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Festivals in 2021

Prophecy Fest 2019


PROPHECY FEST

Balver Höhle, Balve 13.09.-14.09.2019

 

Nach einem Jahr Pause startet lang ersehnt nach 2015, 2016 und 2017 das vierte Prophecy Fest. Das nächste ist in für 2021 geplant.

 

Das endgültige Lineup dieses Events ist

 

Freitag:

 

A Forest Of Stars (UK)

Sun Of The Sleepless (D)

Farsot (D) / Cold World (D)

Katla (IS)

Disillusion (D)

Alcest (F)

Strid (NO)

 

Samstag:

 

Laster (NL)

Tchornobog (USA)

Fen (UK)

Year Of The Cobra (USA)

Vemod (NO)

Darkher (UK)

Empyrium (D)

Bethlehem (D)

Mortiis (NO)

 

Es war diesmal nicht gerade einfach, vorab genaue Veranstaltungsdaten und Lineups herauszufinden, denn die Daten waren nicht wie gewohnt auf der Prophecy-Homepage zu sehen sondern nur über Facebook – und das auch noch nur auf der Prophecy Productions Seite und nicht der Seite für das Prophecy Fest.

 

Das Datum, Freitag der 13. September, Vollmond, war nahezu symbolisch passend zur archaisch anmutenden Steinzeithöhle Balves gewählt. Herausfordernder Weise bildet sich schon ab der Mittagszeit fiese 320 km Stau auf den beliebten NRW-Autobahnen. Wir ergattern um kurz vor Vier den letzten Parkplatz auf der unmittelbar vor der Höhle gelegenen Wiese. Diesmal sind dort auch noch vereinzelt Camper anzutreffen. Wir hören später, dass der Vermieter der nahegelegenen Wiese, die sonst für die Camper bereitgestellt wurde, spontan Eigenbedarf angemeldet hatte, so dass improvisiert werden muss. Dennoch ist das Parken und der Zugang gut organisiert.

 

Freitag:

 

Das Festival startet wie gewohnt pünktlich. Es ist wirklich erstaunlich, aber das Prophecy Fest ist eines der pünktlichsten Events, denen wir in der Musikszene begegnet sind, was auch im Laufe der nächsten beiden Tage erneut bestätigt wird. Der nachmittägliche Beginn um 15:30 Uhr ist für all diejenigen, die mit dem Urlaub nicht so flexibel umgehen können oder vielleicht von etwas weiter anreisen, sehr früh, aber andererseits wird es so ermöglicht, in zwei Tagen siebzehn Bands zu hören und zu sehen. Und nicht unwichtig mag es für die vielen Freunde alkoholisierter Getränke sein, danach noch einen Tag zur Erholung zu haben.

 

Mittlerweile sind wir in der langen Schlange aufgerückt und können schon die Band A Forest Of Stars hören. Doomige, schwere Dramatik wabert durch den Höhlenausgang heraus, während sich draußen eine überwiegend schwarz gefärbte Warteschlange bis hinunter zum Fluss am Parkplatz bildet. Die Stimmung ist geduldig und entspannt, wie wir das von Metalevents gewöhnt sind. Immerhin gibt es ja schon was zu hören. Wir lauschen gespannt. Draußen klingt es, als ob ein Monster aus den Tiefen Mordors klage und wehmütig rufe. Wenn es eine Lokation gibt, die wirklich perfekt geeignet ist, diese archaische Tiefe und Abgründe bildlich zu unterstützen, dann ist es diese Höhle. Schon der einem aufgerissenen Maul gleichende Eingang lädt geradezu dazu ein, düstere Klänge entfleuchen zu lassen. Es kommt die erste Umbauphase, man sieht beeindruckte und zufriedene Gesichter, die aus dem nun offenen Maul kommen. Wir hoffen, es zumindest noch bis zur zweiten Band hineinzuschaffen, nachdem der Autobahnstress leider nicht ein einziges Foto der Band A Forest Of Stars ermöglichte.

 

Endlich haben wir den Checkpoint passiert. Die Security ist wieder dieselbe, die uns auch die letzten Male so gefallen hat. Freundlich, geduldig, kompetent und überhaupt nicht anmaßend. Beispielhaft – in dieser positiven Form leider sehr selten. Geändert hat sich der Stand mit dem Wertmarkenverkauf, der von dem Platz neben der Höhle in Richtung Ein- und Auslass verlagert wurde, so dass neben der Höhle gemütliche Holzbänke zum Ausruhen für die Festivalbesucher zur Verfügung stehen.

 

Wie immer zu Beginn eines Festivals, zieht sich eine lange Doppelschlange über den Platz vor der Höhle. Der Tausch - Geld gegen Coins (1 Coin = 1,50 €) - ist über die gesamten Festivaltage über unkompliziert und geht immer schnell. Die Preise sind moderat, Kaffee, Wasser etc. 1 Coin, Bier, Pommes etc. 2 Coins. Das Essen ist lecker, neben Würstchen, Frikadellen, Schnitzel, Pommes, Brezeln, Mettenden und türkischen Spezialitäten, ist für jeden etwas dabei, und sogar der Kaffee schmeckt wieder richtig gut!

 

In der Höhle ist alles wie gewohnt geblieben. Hinter der Bühne wird das Equipment der nächsten Band vorbereitet, so dass die Umbauphasen immer nur eine halbe Stunde dauern. Dann flitzen bis zu acht Helfer über die Bühne; es klappt wie am Schnürchen, alles geht Hand in Hand. Auch die Bar an der Höhlenseite ist geblieben, so dass man nicht unbedingt aus der Höhle heraus muss, wenn man Durst hat. Im hinteren Höhlenbereich links ist wieder der große Merchandise-Stand. Die Kasse ist diesmal anders platziert, so dass man wesentlich besser an alle Stände kann. Im rechten hinteren Höhlenbereich ist wieder eine Kunstausstellung von David Thiérrée, der das Outfit des Festival-Buches gestaltet hat. Diesmal sind die Bands der thematische Aufhänger – es gibt zu jeder Band ein Bild, welches die Atmosphäre der dargestellten Band transportieren soll.

 

Es freut uns, wieder im Erdinneren an diesem Platz zu sein, dessen Ambiente weit oberhalb der Grauzone liegt und so viele Bands hören und sehen zu können.

 

Der Soundcheck von Sun Of The Sleepless dauert und ist etwas anstrengend, ganze Scharen von durstigen Festivalbesuchern schieben sich durch die Höhle. Wir sind erstaunt, dass auch der Freitag schon so gut besucht ist und haben den Eindruck, dass diesmal auch wesentlich mehr Gäste zugegen sind. Vielleicht, weil das Prophecy Fest letztes Jahr pausiert hat.

 

Es beginnt mit einem eingespielten weiblichen Gesang vom Band, die Band hat sich mit dem Rücken zum Publikum positioniert, die bekannte Eule leuchtet über den Projektor. Ulf Theodor Schwadorf (Markus Stock), der Fronter, der am Samstag mit Empyrium noch einmal auf der Bühne stehen wird, wirkt archaischer, als vor zwei Jahren. Es beginnt das erwartete Blackmetalgesurre, garniert mit tollen, punktgenauen Breaks. Die Gruppe aus drei Gitarristen, Bass und Drum versteht es, eine intensive Soundwand zu erzeugen, die durch transparente, cleane Parts aufgelockert wird. Der Basser ist ein echtes Haarwunder und könnte sich problemlos Ersatzsaiten aus seinen Haaren flechten, ohne dass es auffiele. Die Band Sun Of The Sleepless ist noch einmal deutlich professioneller geworden, die Gruppe ist gut drauf, keiner quiekt dazwischen, alles passt zusammen.

 

Die Vocals kann man am Anfang vorne leider nicht so gut hören, aber weiter hinten ist es gut. Die Dimensionierung der PA ist für die Höhle ideal. Bühnenlicht wird sparsam eingesetzt, dafür viel Nebel und wie es sich für Black Metal gehört, bleibt die Band optisch gesehen im Hintergrund. Die zahlreich vorhandenen Fans halten sich nicht mit Begeisterungsbekundungen zurück, welche die Band auch redlich verdient hat.

 

Umbauphase - gleich geht es weiter mit den Gruppen Farsot und ColdWorld, die 2018 ein Splitalbum gemeinsam herausgebracht haben. Farsot aus Thüringen beginnen. Sie haben sich längst einen Namen erspielt und bestehen schon seit 1999. Sie präsentieren  unter anderem Lieder ihres 2017 erschienenen Albums Fail-Lure und des 2018 mit ColdWorld erschienen Splitalbums Toteninsel. Ein 6-Saiter-Basser, ein fauchender Sänger mit Schizo-Flair, E-Bow-Gitarre von links, Gitarrenrhythmus-Brett von rechts und bei den ersten Stücken ein Keyboarder, der stark Kapitän Haddock von Tim und Struppi ähnelt, präsentieren schöne, eingängige Melodien, die das Publikum mitreißen und zu kräftigem Kopfwedeln animieren. Irgendwann ist der Keyboarder plötzlich verschwunden – die Musik geht weiter. Um unserem Alter Tribut zu zollen, gehen wir kurz Pommes essen und Kaffee trinken, währenddessen grummelt der ultratiefe Bass durch die Höhlenöffnung, man hat das Gefühl, der Sänger befinde sich an der tiefsten Stelle des Hades.

 

Im Hades erklingen ein paar eingespielte Interludes, die Musiker positionieren sich neu, tragen Kapuzen und sind plötzlich die Band ColdWorld. Diese Gruppe ist eigentlich ein Einmannprojekt aus Leipzig. Hier spielen zum Teil auch Mitglieder von Farsot mit. ColdWorld spielt mit Kapuzen, es wird düster und depressiv, schwerer Ambient Black Metal wummert durch die Höhle. Das Publikum ist begeistert und verlangt nach Zugaben, es gibt am Ende frenetischen Applaus – verdient.

 

In der Umbauphase werden die Essensstände umlagert, Beutegut von den Merchandiseständen wird gesichtet und verstaut, die Atmosphäre ist gut, der Himmel zeichnet sich abendlich vom beleuchteten Höhleneingang ab.

 

Katla ist eine isländische Band aus Reykjavik. Sie warten mit schwerem Stoner Drone und Doom Metal auf. Toller Flair, zwischendurch Zeit zum Atmen, nordisches Feeling.

 

Der Dicksaiterzupfer schafft mit seinem Musicman Bass eine schöne Schwere und spielt sehr schön mit dem Drummer zusammen, welcher bei seinem Drumset eher dem Minimalismus frönt. Sie ernten viel Applaus, das Publikum ist sehr zufrieden. Wir kaufen auch ihre aktuelle CD und werden später feststellen, dass sich der Kauf gelohnt hat.

 

Nach der Umbaupause stehen die Leipziger Disillusion auf der Bühne. Sie können schon auf eine ganze Reihe von Veröffentlichungen zurückblicken, bereits drei full length Alben, plus diverser Split, Singles und EPs. 2004 erschien Back to Times of Splendor, 2006 Gloria und jetzt ganz frisch 2019 The Liberation. Disillusion macht progressiven, melodischen Death, bzw. Progressive Metal. Wer kranke Riffs und komplexe Musik mag, einen Faible für das Außergewöhnliche von Arcturus und das Brachiale von Rammstein hat, der sollte sich Disillusion unbedingt anhören. Hier wird unglaublich sauber gearbeitet, spielerisch grenzüberschreitend von Death zu Symphonic und Progressive. Martin Schulz an den Drums hat überzeugt, äußerst anspruchsvoll und voll auf den Punkt gezielt. Der Sound ist exzellent! Wir sind von diesem Auftritt richtiggehend geflasht, und es ist eine schöne Abwechslung zu dem eher Black Metal orientierten Programm des diesjährigen Festivals. Sehr interessant auch die Keyboards und die Trompeterin, die geschmackvoll Akzente setzt. Disillusion präsentiert neben alten Stücken auch solche von ihrem neuen Album The Liberation. Wir sehen in den vorderen Reihen viele treue Fans, die sehr textsicher mitsingen. Disillusion gefällt uns sehr und wir pilgern erneut zum Merchandise Stand, um uns mit allen verfügbaren CDs der Band einzudecken, ein hervorragendes Konzert!

 

Ein einzigartiger Aspekt beim Prophecy-Fest ist es, dass alle Bands gleichrangig behandelt werden. Hier bekommen Topacts keine bessere Soundqualität und keinen besseren Spielplatz als noch nicht so bekannte Bands.

 

Alcest sind z.B. schon lange im Geschäft und wir haben letztes Mal ausführlich über sie berichtet. Sie können schon auf eine richtig große Anzahl von Alben schauen und heute spielen sie noch einen Ticken perfekter als das letzte Mal beim Prophecy Fest. Die beachtlich große Fangemeinde ist begeistert und umso erfreulicher ist es, dass Neige (Stéphane Paut) ganz auf dem Boden bleibt und keine Starallüren an den Tag legt. Eine Toppräsentation!

 

Nach Alcest wird es ein wenig leerer, aber die Höhle ist immer noch gut gefüllt. Wie gewohnt pilgern die Zuhörer nach dem Konzert zu den Bier- und Essständen und fachsimpeln über das Erlebte, während die Bühne für die norwegische Band Strid vorbereitet wird. Der Soundcheck dauert diesmal länger als sonst. Das war an diesem Tag das allerdings einzige Mal, dass die geplante Umbauzeit überzogen wurde. Dann betreten die Norweger die Bühne und präsentieren ihre Show. Strid beschert dem ersten Festivaltag mit doomigen, nordischen Depressive Black Metal und herrlich fauchigem Gesang einen gelungenen Ausklang, es ist genau die richtige Band für die nötige Bettschwere. Wir nehmen auf dem Nachhauseweg die mittlerweile durchdringende Kälte und die Erinnerung an einen wirklich gelungenen Festivaltag mit.

 

Sonnabend:

 

Am Samstag schaffen wir es, pünktlich zum Start um 13:30 Uhr in der Frühe. Eine Band, deren Name wie Ursache unserer vortägigen Verspätung klingt, startet den Tag: Laster bezeichnet nicht etwa ein großes Transportfahrzeug, sondern wahrscheinlich eher das Wort Verleumdung. Die niederländische Band ist erst 2018 von Prophecy Productions unter Vertrag genommen worden, aber beileibe kein Frischling – immerhin existiert sie seit 2012. Es sind drei Mann, die einen Motorradstrumpf und darüber einen halben Schädel tragen, der wie eine Mixtur aus einem Vogelkopf und einem knöchernen Soldatenhelm aussieht. Es würde der musikalischen Kunst nicht Rechnung tragen, sie in eine Schublade zu packen, denn dazu ist die Musik viel zu vielschichtig und abwechslungsreich. Die grobe Charakterisierung Atmospheric Black Metal wird dem jedenfalls bei Weitem nicht gerecht, denn es finden sich Elemente von Wave, Doom, Stoner, Progressive Rock und vielen anderen Stilistiken, die gekonnt zu einem recht einzigartigem Klangbild verschmolzen werden. Die Gesänge, die eher selten aus Gefauche bestehen, werden abwechselnd aber auch zweistimmig von dem Gitarristen und Bassisten präsentiert. Die tonale Rhythmusarbeit wird dabei absolut großartig von dem Schlagzeuger auf ein neues Wertigkeitsniveau gehoben. Überhaupt überzeugt die Innovationstiefe des Schlagzeugers, der mal mit diffiziler Tomarbeit, mal mit filigraner HiHat-Arbeit oder brachialer Rhythmusgewalt glänzt. Dazu kommt der surreal wirkende Tanz der beiden Saitenzupfer. Das ist eine Band, die es wahrlich verdient hätte, dass ganze Laster voller Fans Ihnen zu jedem ihrer Konzerte hinterher reisen. Wer weiß, vielleicht erleben wir hier gerade einen aufsteigenden Stern? Die Höhle ist gut gefüllt, aber es hätten noch ein paar Leute hineingepasst. Die Glücklichen, die da sind, sind auf jeden Fall trotz der frühen Stunde in den Bann gezogen.

 

Nach einer kurzen Umbaupause geht nun der Vorhang für Thornobog auf. Wir entdecken einen Langhaargitarristen mit Gene-Simmons-Zunge. Zu seiner Rechten eine zierliche Frau, die fast hinter ihrem Bass verschwindet. Beide sind mit Panzerknacker-Augenbinden bewehrt. Dahinter ein Drummer der Marke Prügelfreund. Die Lieder sind sehr einfach strukturiert, oft nur aus zwei Tönen bestehend und begleitet von häufigem Einsatz der Drama-Leersaite. Eher klassischer Black Metal mit durchaus bemerkenswerten Schreien des Gitarristen, der auch alle Gesänge bedient. Laut und wild, begleitet von tollen Lichtgitter-Effekten. Insgesamt überzeugt der Auftritt, auch wenn es durch die zu stark verzerrte Gitarre teilweise für das Gehör etwas anstrengend ist. Die Höhle ist jetzt schon etwas stärker gefüllt und die Leute gehen gut mit.

 

Ein Umbau und es folgt die englische Band Fen. Es gibt sie seit 2006, aber erst 2019 sind sie zu Prophecy Productions gewechselt und können schon auf diesem Festival spielen, was sie völlig zu Recht als große Ehre empfinden, wie sie selbst bekannt geben. Sofort fällt bei ihrer Performance auf, dass hier Vollblutmusiker am Werk sind, die ihr Handwerk verstehen. Die Musik könnte man als Atmo-Black Metal beschreiben, sehr abwechslungsreich, außergewöhnlich dynamisch, mit Höhen und Tiefen, die den Zuhörer fesseln. Technisch brillant klingen sie Live wie im Studio. Drei Musiker, die wie eine Einheit agieren. Perfektes Zusammenspiel wird hier geboten, von einer schönen Lichtshow untermalt. Auch der Sound ist super, nur der Gitarre würde es gut tun, wenn sie etwas weniger verzerrt wäre. Allerdings enthält die Musik von Fen ungewöhnlich viele clean gespielte Parts und dort klingt die Klampfe einfach großartig! Der Gitarrist hat auch viel zu tun, denn er übernimmt auch den Part des Sängers. Egal ob er melodisch singt oder Genretypisch faucht – er kommt extrem glaubwürdig und emotional herüber und wirkt sehr charismatisch. Und das ohne irgendwelchen Firlefanz wie Knochen, Altäre oder ähnliches. Es passt alles zusammen, die Authentizität brüllt einem geradezu ins Gesicht und das wirkt auch auf das Publikum: Es feiert die Band frenetisch, überall sind begeisterte und faszinierte Gesichter zu sehen. Die Fokussierung auf die Band geht soweit, dass die gesamte Halle bei dem vorletzten Stück beim sanften Ausklingen der letzten Töne in andächtiger Stille schweigt und in gespannter Aufmerksamkeit die nächsten Töne erwartet. Tatsächlich erwartet die Band wohl Zugaberufe, nachdem sie das Stück beendeten, haben aber nicht damit gerechnet, dass sie die Massen so mitgenommen haben, dass sie auf keinen Fall durch unpassendes Applaudieren die Darbietung stören wollten. Eine riesige Höhle mit Menschen gefüllt, die in freudiger Erwartung still abwarten – das ist etwas ganz Besonderes.

 

Prophecy Productions schreiben zu Fen auf ihrer Seite:

Die Gruppe ist so etwas wie ein wohlgehüteter Geheimtipp, doch anlässlich ihres kommenden sechsten Albums werden Prophecy versuchen, sie weiter ins Licht der allgemeinen Aufmerksamkeit zu rücken.

 

Wir hoffen, dass Prophecy Productions damit erfolgreich sind. Diese Band hat es verdient.

 

Wer Prophecy Productions ein wenig kennt, weiß dass es ein Label ist, welches auch durchaus sehr ungewöhnliche Musiker und Bands fördert -  und so eine ungewöhnliche Gruppe kommt als nächstes auf die Bühne: Year Of The Cobra. Eine Zwei-Mann-Band bestehend aus einem äußerst sportlich agierenden Drummer und einer Bassistin. Das Duo und Ehepaar (?) aus Amy Tung Barrysmith, Gesang/Bass, und Jon Barrysmith, Drums, kommt den weiten Weg aus Seattle und präsentiert wilden Stoner-Rock mit unbändiger Power, teilweise Doomig-brachial, teilweise geradezu rockig. Amy singt dabei sehr gekonnt und melodiös mit einer schönen, klaren und dennoch kraftvollen Stimme. Der tonale Unterbau kommt von ihrem Rickenbacker Bass, den sie durch ein Pedalboard schickt, welches manchen Gitarristen vor Neid erblassen ließe. Kaum zu glauben, aber es fehlt nichts. Die beiden schaffen es problemlos, den Sound und den Druck einer ausgewachsenen 4-Mann Kapelle auf die Bühne zu bringen. Dabei sind sie auch sehr agil und schaffen es mühelos, das Publikum mitzunehmen, welches die Darbietung ganz offensichtlich großartig findet. Die beiden legen ein richtig heißes Konzert hin und räumen nach tosendem Applaus die Bühne für den nächsten Act, der schon auf regelmäßige Prophecy Fest Erfahrung (2015, 2016) zurückblicken kann.

 

Vemod. Es ist eine 4-Mann Band aus dem norwegischen Trondheim, die eher klassischen Black Metal kreieren. Die Band wurde im Jahr 2000 gegründet und hat bisher erst ein Album - Venter På Stormene, 2012 - herausgebracht. Es ist nicht unbedingt filigrane Kunst, die hier präsentiert wird – es geht mit kontinuierlichem Doublebassgewitter und Kreissägengitarren los. Der sehr charismatische Sänger und Gitarrist in der Mitte der Bühne zieht den Zuhörer in den Bann. Er agiert eher statisch, sieht aber auf eine faszinierende Art ein wenig Schaufensterpuppenartig aus. Natürlich in Schwarz, wie auch seine Bandkollegen. Ein Musiker mit hohem Polarisationspotential - man sieht ihn einmal und vergisst ihn nicht. Auch das ist ein wichtiger Faktor für eine Band, denn es ist in der Live-Situation bei weitem nicht nur die Musik, sondern zum großen Teil auch die Optik und Ausstrahlung, die das Publikum fesselt und begeistert. Und das ist eine seiner großen Stärken. Aber auch die anderen Musiker ziehen die Aufmerksamkeit auf sich: Der Gitarrist auf der Linken ist sehr bewegungsfreudig und agil; auf der Rechten steht mit dezentem Wippen ein Milchbubiartiger Bassist der Marke Traumschwiegersohn und von hinten wird das Ganze durch einen Doublebassverliebten, sichtlich ackernden Schlagzeuger unterstützt, der allerdings scheinbar nicht festes Mitglied der Band ist. Im Vergleich zu 2016 hat die Band deutlich dazugelernt und es sieht auch so aus, als wenn sie eine Menge Fans hinzugewonnen haben. Die Höhle ist fast voll und die Leute fahren voll auf Vemod ab. Sie selbst beschreiben ihre Musik als „dark ethereal metal“ - aber wie auch immer man die Musik benennen möchte: Das Konzert war ein voller Erfolg.

 

Nach der dunklen Kälte aus dem hohen Norden folgt wieder eine Zwei-Mann-Band, bestehend aus Schlagzeuger und singender Gitarristin. Darkher ist eine englische Formation, die eine düstere Musik mit Alternative-Elementen, veredelt mit einer melodiösen, vollen und intensiven Stimme macht. Motor der Band ist die Sängerin und Gitarristin Jayn Maiven, die ebenso verwunschen esoterisch und geheimnisvoll wie ihre Musik herüberkommt. Technisch setzt sie das Konzept mit einem ordentlichen Arsenal an Loopern und Bodentretern um, auf denen sie ab und zu einen regelrechten Stepptanz vollführen muss. Loopen während eines Livekonzertes kann bei den Musikern gerne fiese Stressmomente auslösen, wenn es mal nicht so klappt, wie es geplant ist. Nicht so bei Darkher – mit angenehmer Nonchalance loopt sie einfach noch mal neu, bis es passt und der Schlagzeuger richtet sich sehr aufmerksam nach ihr. Und das funktioniert tatsächlich bestens, ohne dass es einem Nichtmusiker auffallen würde. Im Zusammenspiel mit der cleanen oder moderat verzerrten Gitarre und dem sehr gut unterstützenden Schlagzeug, ist es eine sehr gefühlvolle Musik, die aus den Boxen fließt. Sie lässt Bilder von vernebelten Landschaften, geheimnisvoller Diffusität und heraufziehender Dunkelheit entstehen. Jayn Maivens ausdrucksstarke Persönlichkeit und Ruhe nimmt einen schnell ein und führt einen auf eine düstere, musikalische Reise durch eine andere Welt. Darkher leistet einen interessanten Auftritt, der bei dem Publikum einen tiefen Eindruck hinterlassen hat. Wer jetzt erwartet hat, dass nach dieser Besinnlichkeit nun wieder das volle Brett ins Gesicht kommt, liegt falsch – allerdings nicht ganz...

 

Denn die nächste Band kann und zelebriert beides: Empyrium reißt mit harten, doomigen Riffs und brutalen Gitarren mit, um dann in ein verträumtes Glockenhaus von zarten Klängen zu wechseln.  Empyrium ist ein weiteres, schon sehr altes Projekt des äußerst umtriebigen und vielseitigen Ulf Theodor Schwadorf, alias Markus Stock, der auch erfolgreich als Produzent und Studiobetreiber unterwegs ist. Empyrium war die erste Band von Prophecy Productions, quasi der Grundstein der Gründungsmatrix und war der Anfang einer bis heute andauernden und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Prophecy Productions und Markus Stock. Nachdem sich die Band Ende der 90er auflöste, wurde sie 2010 neu gegründet. Die Musik der Gruppe hat sich in dieser Zeit gewandelt, teilweise in die eher Folkige Richtung. Die Band startet heute in großer Besetzung und zwar mit mit Drums, Keyboard, Geige und einem Gitarristen und Markus Stock an der Gitarre und Gesang. Den Gesängen wird bei der Darbietung viel Aufmerksamkeit gewidmet. Der Keyboarder zeichnet sich durch eine gut ausgebildete, klare Stimme aus, die stellenweise fast wie eine Opernstimme klingt. Beide Sänger singen sehr schöne zweistimmige Sequenzen, glänzen aber auch als Solostimmen. Die härteren, fauchigen Parts werden hier von Markus Stock übernommen. Die Musik ist eine Art Black Metal mit Folk-Einschlag. Brachial, mit atmosphärischen Parts, die teilweise mit einem Tiefbass unterlegt sind, der tatsächlich die Hosenbeine flattern lässt. Die Anlage zeigt hier spürbar die groß dimensionierte Leistungsfähigkeit. Leider gibt es auch ab und zu Rückkoppelungen, was eventuell auf die Akustikinstrumente zurückzuführen ist.

 

Die folkigen, ruhigen und oft sehr melodiösen Parts überwiegen eindeutig. Die Musik wirkt gereift, nicht wie der Sturm eines Jungen Wilden. Dabei ist sie immer recht emotional und mitreißend mit einem düster, traurigen Einschlag. Es gibt hier weniger Mitsingrefrains, statt dessen eine auf der Bühne zelebrierte Musik, die den Zuhörer zum Fühlen der Musik bewegt. Sehr schön ist auch die Arbeit der Geigerin, die sich nie unangenehm dominant in den Vordergrund stellt, aber schön die Melodieführung unterstützt. Teilweise mit aus der Mittelalter Musik bekannten Musikbögen, dann wieder mit schweren Midtempo Black Metal Riffs ist die Vorführung sehr gut und wird vom Publikum auch mit tosendem Applaus belohnt.

 

Es folgt eine Umbaupause – diesmal deutlich länger als geplant. Die nächste Band Bethlehem existiert schon seit 1993, wobei als einziges Gründungsmitglied der Bassist und Sänger Jürgen Bartsch übergeblieben ist. Die Band deckt die Genres Dark Metal, Black Metal und Depressive Black Metal ab. Etwas depressiv stimmt auch die ungewöhnlich lange Umbaupause, die die Höhlenbewohner jedoch zwischenzeitlich durch einen Gag erheitert, als ein Roadie scheinbar ein Zeichen falsch versteht und den Vorhang schon aufzieht, während die Band noch beim Soundcheck ist. Die Reaktion der Band ist etwas unentspannt; die Zuschauer scheinen es jedoch eher als lustige Auflockerung zu verstehen. Überhaupt ist die Stimmung im Publikum auch zu der späten Stunde noch richtig gut. Immer wenn z.B. die Sängerin beim Soundcheck einen leicht psychotischen Kreischer loslässt, finden sich im Publikum spontan einer oder mehrere Nachahmer, die durchaus mithalten können. Als dann endlich der Vorhang zum richtigen Zeitpunkt aufgezogen wird, bricht sofort ein ungestümes Gewitter los. Von pulsierendem Doublebass Drums unterlegt, spielen die beiden Gitarristen auf ihren achtsaitigen Äxten schnelle Riffs im Stakkato, begleitet von einem tief grummelnden Bass und gewürzt mit der durchsetzungsfähigen Stimme von Yvonne „Onielar“ Wilczynska, die nicht unbedingt melodiös, aber dafür umso stimmgewaltiger die Einpeitscherin mimt. Die Qualität des Vortrags ist technisch hochklassig und die Breaks, die mehrstimmigen Parts sowie die gesamte Präsentation sind professionell gespielt und aufgeführt. Die Einheit der Gruppe wird durch die uniforme Kleidung noch unterstützt.  Alle bis auf den Schlagzeuger tragen schwarz, garniert mit einer Armbinde am rechten Oberarm, auf der sich in Weiß ein jeweils  anderes Schriftzeichen befindet, welches wahrscheinlich irgendetwas bedeuten soll. Besonders auffällig sind die ungewöhnlich langen Haare der Sängerin, die fast bis auf den Boden reichen. Der Schnurrbart tragende und sehr muskulöse Schlagzeuger im Henkerhemd erinnert ein wenig an Schimanski, obwohl er wahrscheinlich noch mit Laufen lernen beschäftigt war, als Schimanski seine Hochzeit hatte. Inzwischen hat Florian „Torturer“ Klein auch gelernt, bemerkenswert gut, präzise und schnell das Drumset zu bedienen. Speziell beim Soundcheck hat er immer wieder zwischendurch mit seinem Können geglänzt; im Bandkontext spielt er eher Stücke dienlich und weit unter seinen Möglichkeiten. Bethlehem präsentiert eine akustische Wutentladung, ab und zu von melancholischen und dramatischen leisen Parts unterbrochen. Das ganze Paket kommt beim Publikum gut an und dürfte einige Leute aus dem Publikum vom müden ich-friere-hier-in-der-Höhle-Leidenden zum aufgedrehten Musikexplosionsfreund gewandelt haben. Bethlehem ist dann auch die letzte „richtige“ Band des Festivals. Ihr folgt eine Art Goblin-DJ aus Norwegen, der schon seit Jahrzehnten einen wohl kleinen, aber treuen Fankreis pflegt. Tatsächlich wurde sein 2004 erschienenes Album „The Grudge“ in Norwegen sogar zu einem kulturellen Artefakt erklärt und ist seitdem in norwegischen Bibliotheken frei hörbar. Sein Markenzeichen ist seine Maskierung, die aus einer Maske mit einer langen Hakennase und Spockigen Ohren besteht. Der Bühnenaufbau ist ungewöhnlich: Links und rechts hängen Transparente mit Symbolen, in der Mitte sein zum Altar umgebautes Pult mit den Soundsystemen. Hinter ihm werden von einem Beamer verschiedene Symbole und Bilder auf eine Leinwand geworfen. Die Farben konzentrieren sich im Wesentlichen auf Schwarz und Weiß. Sein Auftritt startet etwas unglücklich – zu Anfang ist er nur über die Monitorboxen auf der Bühne zu hören. Nach kurzer Zeit wird seine Musik aber dann auch über die PA übertragen. Dort kommt dann so eine Art Industrial-Elektro-Pop heraus. Es ist jetzt schon spät und viele Besucher haben das Fest schon verlassen, aber eine durchaus große Zahl an Unermüdlichen wohnt seinem Vortrag unerschrocken bei. Sogar Fans mit Mortiis T-Shirts fallen in der Menge auf.

 

Damit geht das diesjährige Prophecy Fest dem Ende zu, bei welchem diesmal die Priorität ganz auf Black Metal lag. Das Prophecy Fest war wohl tatsächlich ausverkauft; es sind deutlich mehr Leute als vor zwei Jahren auf dem Gelände und Karten konnte man schon längere Zeit vorher nicht mehr kaufen. Wie bei allen bisherigen Festen ist noch einmal die perfekte Organisation zu loben, das Begleitbuch, die Qualität der Anlage, die Lichtshow und die vielen anderen gut organisierten Kleinigkeiten, die den Veranstaltern unserer Ansicht nach eine wohlverdiente Eins als Note bescheren. Bis jetzt war jedes Prophecy Fest ein ganz besonderes Unikat unter den Festivals. Wir sind schon gespannt, was das Prophecy Fest 2021 bieten wird.

Lars Schwittay

&

Julia Nöh


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Alcest auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Alcest auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehAlcest auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehAlcest auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehAlcest auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehAlcest auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehAlcest auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehAlcest auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehAlcest auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehAlcest auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Bethlehem auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Bethlehem auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehBethlehem auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehBethlehem auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehBethlehem auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehBethlehem auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehBethlehem auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehBethlehem auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehBethlehem auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Cold World auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Cold World auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehCold World auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehCold World auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehCold World auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehCold World auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehCold World auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehCold World auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehCold World auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Darkher auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Darkher auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDarkher auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDarkher auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDarkher auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDarkher auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Disillusion auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Disillusion auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDisillusion auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDisillusion auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDisillusion auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDisillusion auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDisillusion auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDisillusion auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDisillusion auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDisillusion auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDisillusion auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDisillusion auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehDisillusion auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Disilusion auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Disilusion auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Empyrium auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Empyrium auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehEmpyrium auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehEmpyrium auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehEmpyrium auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehEmpyrium auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehEmpyrium auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehEmpyrium auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehEmpyrium auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Farsot auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Farsot auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFarsot auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFarsot auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFarsot auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFarsot auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFarsot auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFarsot auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFarsot auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFarsot auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFarsot auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFarsot auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFarsot auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Fen auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Fen auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFen auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFen auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFen auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFen auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFen auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFen auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFen auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFen auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFen auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehFen auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Katla auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Katla auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehKatla auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehKatla auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehKatla auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehKatla auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehKatla auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehKatla auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehKatla auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehKatla auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Laster auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Laster auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehLaster auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehLaster auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehLaster auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehLaster auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehLaster auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehLaster auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehLaster auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Mortis auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Mortis auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehMortis auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehMortis auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehMortis auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehMortis auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Strid auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Strid auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehStrid auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehStrid auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehStrid auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehStrid auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehStrid auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehStrid auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehStrid auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehStrid auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Sun Of The Sleepless auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Sun Of The Sleepless auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehSun Of The Sleepless auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehSun Of The Sleepless auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehSun Of The Sleepless auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehSun Of The Sleepless auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehSun Of The Sleepless auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehSun Of The Sleepless auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehSun Of The Sleepless auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Tchornobog auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Tchornobog auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehTchornobog auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehTchornobog auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehTchornobog auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehTchornobog auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehTchornobog auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehTchornobog auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehTchornobog auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehTchornobog auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehTchornobog auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehTchornobog auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Vernod auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Vernod auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehVernod auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehVernod auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehVernod auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehVernod auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehVernod auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehVernod auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehVernod auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

Year Of The Cobra auf dem Prophecy Fest 2019 Foto: Julia Noeh

Year Of The Cobra auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehYear Of The Cobra auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehYear Of The Cobra auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehYear Of The Cobra auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia NoehYear Of The Cobra auf dem Prophecy Fest 2019  Foto: Julia Noeh

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