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OsFest 2003

Georgsmarienhütte, Tor III, 17.-18-10.2003


OsFest 2003

Georgsmarienhütte, Tor III, 17.-18-10.2003


Vorwort
Kai Roehl hat uns diesen Bericht geschrieben. Er ist einer der Veranstalter des OsFestes. Wir baten ihn es persönlich zu halten, was dem Leser das Gefühl gibt so ein bisschen dabei zu sein. Deshalb ist hier auch am Slang und der Umgangssprache (fast) nichts verändert worden. Ein ungewöhnlicher Autor mit einem ungewöhnlichen Bericht!

 

Viel Spaß wünscht: Die Redaktion

Seit nunmehr vier Jahren veranstalten wir Jahr für Jahr, immer am dritten Wochenende im Oktober unser kleines (aber durchaus feines) Festival mit dem schicken Namen OsFest in der angrenzenden Veranstaltungshalle unserer Lieblingskneipe Tor III in Georgsmarienhütte.

Und auch in diesem Jahr, genauer gesagt am 17. und 18.Oktober sollte es wieder so weit sein. Als Außenstehender mag man sich kaum vorstellen, wie viel Organisationsstress hinter so einer Geschichte hängt, wenn man’s einigermaßen professionell auf die Beine stellen will. Auch wenn unser Team sich mittlerweile blind versteht, geht trotzdem ne Menge Zeit für die Orga drauf: Bewerbungsdemos durchhören, über das gehörte Material diskutieren, PA und den dazugehörigen Techniker organisieren, mit den Bands Kontakt aufnehmen, Pressemitteilungen schreiben und an alle Magazine und Zeitungen verschicken, die es interessiert, oder auch nicht; o), Flyer designen und nach Druck verteilen....etc....pp....na ja und umso näher der Tag X kommt, desto mehr wächst auch immer die Nervosität von Tag zu Tag ob alles glatt läuft. Aber ich schweife ab, was euch natürlich interessiert sind die Fakten, nämlich welche Bands haben dieses Jahr auf unserer Bühne gezockt, über welche Anekdoten kann man sich ein Grinsen kaum verkneifen..usw... Also viel Spaß beim Lesen:

“Here we go!!!!”

Donnerstag, der 16.10.


Um 17:00 Uhr Treffen an der Location mit meinem Mitstreiter Dominik und unserem Sicherheitschef und Pogo-Allround-Handwerker dem Punker. Wir mussten nämlich noch die Backline aus nem Proberaum holen die uns freundlicherweise für das Wochenende zur Verfügung gestellt wurde.. eigentlich ja ziemlich banal... „komm aufn Punkt du Spinner!!“ werdet Ihr jetzt denken - wenn da nicht die Geschichte mit dem \"abben\" Mietanhänger von der Tanke wäre. Passte prima an die Hängerkupplung vom Ford also eingestiegen und ab Richtung Autobahn. Nach fünf Metern wollte uns das Scheißteil doch überholen?!! Also der Anhänger... irgendwie konnte sich das Ding von unserem Auto lösen und rollte geradewegs auf einen gerade tankenden Kleinwagen an der Zapfsäule zu! Der Besitzer des Pkws verhielt sich aber geistesgegenwärtig und stoppte das Vehikel mit seinem Fuß und erntete mächtigen Applaus für seine Heldentat. Nach diesem kleinen Zwischenfall lief\'s dann aber rund und wir konnten unser Vorhaben endlich starten. Also Backline in die Location gebracht und dem Techniker von der PA Firma noch beim Aufbauen geholfen.. Nun konnte es losgehen.

Freitag, der 17.10.


Heute war es endlich soweit , der Tag auf den ich mich immer freue wie ein kleines Kind, das zu Weihnachten seine erste Spielzeugeisenbahn geschenkt bekommt. Ab ins Tor III und noch fix die Bühne aufgebaut und Kleinigkeiten erledigt. Und dann trudelten auch schon die ersten Musiker ein und der Soundcheck konnte beginnen. Unser Mischer meisterte seinen Job souverän und ohne nennenswerte Zwischenfälle. All unsere Helferlein begaben sich auf Ihre Plätze und schon gab’s den Startschuss für das vierte OsFest in Form von Symbiontic aus Bochum die kurzfristig für die ausgefallenen Decapitaiton eingesprungen waren. Ein sehr würdiger Ersatz denn die Jungens konnten nicht nur mich überzeugen. Death Metal der sehr technischen und anspruchsvollen Art, der keine Wünsche offen ließ. Für eine Opener Band fast schon zu gut was auch das Publikum mit Zugaberufen honorierte.

Danach folgten Brett Pitt dessen Bassist und Schreihals Markus Weckermann mit einer Grippe zu kämpfen hatte. Die Jungs holzten sich aber trotzdem gewohnt souverän und locker durch ihr etwa 45 minütiges Set und boten Voivod-artigen Thrash und fuhren außerdem ein so dermaßen umfangreiches Merchandise Programm auf, das selbst Metallica vor Neid erblassen lassen würde. Shirts, Kapus, Zipper, Wollmützen, Sticker, Patches... das volle Programm und das für ne Band ohne Deal im Nacken.. Hut ab!

Nun folgte eine Band auf die ich mich persönlich sehr freute unter 200 eingegangen Bewerbungen die wir in diesem Jahr bekamen, stach die Demo Scheibe von Verdict nämlich besonders hervor. „Son bisscken die kleenen Brüder von Kreator“. Schon nachmittags, nach dem die Jungs aus dem weit entfernten Collenberg angereist waren wussten wir das man immer wieder neue Sachen dazu lernt, wie nämlich zum Beispiel das sich Labello Stifte auch prima als Flutschi-Gleitmittel Ersatz eignen, ,,hähähää“ die Boys trafen also genau unseren kranken Humor...was will man mehr. Und auch der Gig am Abend ließ mir die Pipi in die Augen steigen, diesmal aber weniger vor Lachen sondern eher vor Begeisterung. Old School Thrash mit modernen Einflüssen und geilen Nackenbrecher Grooves der Sonderklasse mit einem sehr agilen Frontmann. Nach dem Gig konnten Verdict dann auch damit angeben das sie an diesem Abend mehr als 20 CD´s beim Merch Verkauf losgeworden sind, was für eine Undergroundband überdurchschnittlich gut ist. Ein Grund zum Feiern also, was die bekloppten Süddeutschen auch ohne wenn und aber durchzogen, haha..

Nun war’s soweit und unser Freitags-Headliner Obscenity enterten die Bühne und kloppten mit ihrem Death Brett alles in Grund und Boden. Die Oldenburger gehören zweifelsohne zum Besten was die deutsche Death Metal Szene zu bieten hat. Hierbei stach besonders der Drummer heraus, dem wir mit acht oder neun Mann vom Backstagebereich aus auf die Finger schielten. Dabei fielen uns allen schier die Kinnladen Richtung Hallenboden, denn der Gute spielt seine Blastbeats auf der Snare so unglaublich tight und schnell.. „Unglaublich!“ .... der hat bestimmt ne Hand mit eingebautem Kerosinmotor, also dass der Mann nicht hinter seiner Schiessbude weggeflogen ist, ist echt alles. Nach diversen Zugaben war’s dann auch nach ca. eineinhalb Stunden vorbei. Der erste Tag des OsFestes 2003 kann als erfolgreich verbucht werden, nachdem auch der letzte Gast das Tor III verlassen hatte begaben mein Kumpan Dominik und ich uns mit den Jungs von Verdict in die mittlerweile dunkle und sehr stille Halle zurück um noch im kleinen Kreis ein paar Bierchen zu schlabbern und den Jungs beim Nächtigen Gesellschaft zu leisten. Denn wer von so weit angereist ist und so eine geile Thrash Show bietet braucht auch ein Plätzchen zum ausruhen. NEEEEIIIIIINNNN den Labello Stift (siehe oben) haben wir nicht getestet.:o))

Samstag, der 18-10.


Ziemlich gerädert und verpeilt wachen wir auf. Erst mal Kaffee von der anliegenden Tanke ziehen...sehr lecker das Zeugs, auch wenn’s in Pappbechern serviert wird. Nachdem auch der letzte seinen morgendlichen Raucherhusten überwunden hatte, verzogen Verdict sich zum Weiterpennen ins nahegelegene Kolpinghaus, wo sie sich im Vorfeld ein paar Zimmer gemietet hatten, damit sie auch am zweiten OsFest Tag Alk-technisch Vollgas geben und am Abend Wiedersehen mit Soul Demise feiern konnten und ne zweite Nacht auf dem kalten und harten Hallenboden wollte man sich nicht antun.... Weicheier. Dominik und ich stürmten den nächsten Edeka und deckten uns mit Brötchen, Zwiebeln und ner mächtigen Portion Mett ein. Katerfrühstück in der Bude von meiner besseren Hälfte und mir war angesagt. Duschen war auch Pflicht, denn als verantwortlicher Organisator eines Festivals muss man einen gut riechenden Eindruck hinterlassen.:o)) Frisch gewaschen und gestärkt von leckeren Mettbrötchen und ner großen Ladung Kaffee enterten wir am späten Nachmittag wieder unsere Location. Die Boys von Soulgate trudelten ein und so langsam aber sicher auch der Rest des heutigen Billings. Während die Jungs das Tor III und die Bühne begutachteten stellte man fest das ein Bassdrumfell unseres Backlinekits einen großen Riss hatte. “Da hat der Drummer von Obscenity aber gestern Abend ganze Arbeit geleistet.“ hörte ich einen Bekannten sagen. Stimmt, hatte er. Aber was wären Musiker ohne das heißbegehrte Gaffatape was in keinem Kabelköfferchen fehlen darf??? Also wurde das gerissene Fell einfach geklebt. Zwar keine Patentlösung, aber in der Not....... Der Soundcheck ging dann auch reibungslos über die Bühne und um etwa 20.30 Uhr eröffneten Soulgate den Samstag Abend mit einer Mischung aus Power-Thrash-Death und was weiß ich was Metal.. Sehr überzeugend das Ganze alleine schon, weil die Jungs alle Stile die es so gibt in ihren Songs verwursteten und das Endergebnis trotzdem homogen und stimmig klang. Prima gemacht!

Nun gab es eine etwas längere Umbaupause. Unsere Power- Metal Lokalmatadore haben sich als Intro für ihre Show nämlich was Besonderes einfallen lassen. Mit einem Projektor wurden Videosequenzen und Bilder der Band auf die Wand über der Bühne projeziert. Kam gut das Ganze, wenn auch sehr aufwändig. Musikalisch boten Xiron Power Metal der alten Schule. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen konnte man das OsFest Publikum aber anscheinend nicht überzeugen.. Leider.. aber anscheinend war der Rest des Billings zu heftig, so das Xiron ein wenig verloren im Wald der Knüppelcombos wirkten. Sorry Jungs! Ich persönlich freute mich nun auf die Show von Final Breath, die ich im letzten zum ersten Mal in Köln sah. Die Brutal Thrasher um Shouter Eumel konnten mich damals bereits voll und ganz überzeugen, so dass wir sie quasi vom Fleck für das diesjährige OsFest gebucht haben. Außerdem ist das letzte Machwerk in Form einer CD mit dem schicken Namen Mind Explosion ein Kracher vor dem Herrn. Final Breath enterten also hochmotiviert die Bretter und zeigten „Georgsmarienhütten“:o) wo der Frosch die Locken hat. Die Jungs bliesen einfach alles an die Wand, und nach dem ersten Song bildete sich auch direkt ein ansehnlicher Moshpit vor der Bühne, was Shouter Eumel zu Hochform auflaufen ließ.. Der Bengel fegte wie ein wildgewordener Handfeger über die Bühne und motivierte die Banger das es eine Freude war.. in der Mitte des Sets gab’s sogar n leckeren Circle Pit. Geilgeilgeil!!!

Final Breath hatten die Messlatte also verdammt hoch gelegt, was sich dann bei der letzten Band Soul Demise auch unübersehbar bemerkbar machte. Zwar zockten die Bayern ihr Death Brett sehr motiviert, aber die Meute schien nach dem Schlag in die Fresse von Final Breath dermaßen müde zu sein, das es stimmungstechnisch beim Headliner eher mau aussah. Schade eigentlich denn Soul Demise hatten ne verdammt lange Anreise aus Bayern und rissen sich trotzdem echt den Arsch auf. Die Band war aber keineswegs enttäuscht wie sich hinterher herausstellte. Nun wurde noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, bevor man sich in den bandeigenen Bus zum Schlafen legte. Ein Bekannter und ich (Dominik zog es dann doch vor die zweite Nacht im eigenen Bettchen zu verbringen... Jajaaa das Alter ;)) feierten noch bis 6:30 Uhr morgens in der dunklen und stillen Halle bis uns auch die Müdigkeit übermannte und wir uns ins Reich der Träume begaben.

Fazit: Es hat wieder mal n Haufen Spaß gemacht, auch wenn es super anstrengend war!!! Ein fettes Dankeschön gilt der Crew, allen Bands die gerockt haben wie Sau und natürlich den Fans, die das OsFest 2003 zu einem echten Erlebnis gemacht haben.

So ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick übers OsFest vermitteln. Im nächsten Jahr bewegt Ihr Eure Ärsche zu uns um mit uns die OsFest- 5Jahre Jubiläums Show zu feiern!!!

Infos übers OsFest, sowie einen Rückblick in Form von Fotogalerien bekommt Ihr auf www.osfest.com

Kai Roehl


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