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Rock Of Ages 2006

Seebronn, 28-29.07.2006


ROCK OF AGES

Seebronn, 28-29.07.2006


Freitag der 28.07.:

 

Schon in aller Früh auf den Weg gemacht, kam ich so gegen 12:30 Uhr in Seebronn an. Nach einigem Hin- und Herfragen hatte ich den Backstageeingang gefunden, wo ich anstandslos das Festivalband und den Fotopass überreicht bekam. Nun noch schnell zum Campingplatz und das Zelt aufgebaut, Fotoapparat schnappen und zum Festivalgelände marschiert.

Dort kam ich gegen 14:00 Uhr an. Die erste Band No Creeps (Matthias \"Etter\" / Keyboard, Bodo \"Bo\" / Gitarre, Manu \"Afrorocker\" / Gesang-Gitarre, Boris \"Bobbelle\" Bass, Micha / Drums) spielte schon ihre letzten Songs, da das Rock Of Ages um 13:30 begann. Also noch schnell ein paar Fotos von der Gruppe schießen und der Musik lauschen. No Creeps spielten einen etwas härteren Rock.

In der folgenden Umbaupause schaute ich mich etwas auf dem Gelände um. Das ovale Halbrund war gänzlich mit Verkaufsständen und der Bühne begrenzt. Bei den Verkaufsständen überwogen die Stände mit Schmuck, T-Shirts und sonstige Artikel aller Art machten ungefähr zwei Drittel aller Stände an dieser Begrenzung aus. Das restliche Drittel bestand aus Zelten und Wagen mit allerlei Trink- und Essbarem, wobei die Speisestände überwogen, da sich in der Mitte des Platzes, genau hinter dem Mischer noch viele Theken, mit dem vom Bang Your Head Festival bekannten Bonsystem, befanden.

Inzwischen hatten Soul Doctor (Tommy / Gesang, Jogy / Bass, Chris / Gitarre, Micha / Drums) die Bühne für sich und rockten sich durch ihre drei Alben. Der gut dargebrachte Hardrock kam gut bei den wenigen Zuschauern an, die zu dieser Zeit auf dem Festival anwesend waren. Nach etwa einer Stunde mussten sie uns und die Bühne verlassen um den House Of Lords (David Glen Eisley / Gesang, Jimi Bell / Gitarre, Jeff Kent / Bass-Keyboard, Gregg Giuffria / Keyboard, B.J. Zama / Drums) Platz zu machen, die ebenfalls ihren Hardrock den vorhandenen Fans präsentieren wollten. Die House Of Lords durften sich etwas länger auf der Bühne austoben, da sich Wishbone Ash (Andy Powell / Gitarre, Bob Skeat / Bass, Muddy Manninen / Gitarre, ? / Drums) verspätete. Diese Verzögerung schien dann auch im Spiel von Wishbone Ash zum Tragen gekommen zu sein. Sie fanden nicht so richtig zu ihrem sonstigen Niveau. Nach ca. 45 Minuten war dieser Gig auch schon beendet, um den Zeitplan einzuhalten.
So nach und nach füllte sich der Festivalplatz, obwohl das Gelände am Freitag nicht wirklich voll wurde.

Nach Wishbone Ash trat Glenn Hughes mit seiner Band auf. Der alt gediente Hardrocker spielte sich, wie erwartet, in die Herzen der Fans und wenn sie nicht schon durch die sengende Sonne, ins Schwitzen gekommen wären, wären sie es spätestens bei Mistreated, Stormbringers und Burn. Glenn Hughes verließ unter dem Jubel des Publikums die Bühne.

Als vorletzte Gruppe des Abends gaben Gotthard (Steve Lee / Gesang, Leo Leoni / Gitarre, Marc Lynn / Bass, Hena Habegger / Drums, Freddy Scherer / Gitarre) ihr Bestes. Für mich das Highlight des Tages. Mit ihrer rockigen Musik hielten sie die Menschen vor der Stage in ihrem Bann und die stimmungsvolle Atmosphäre von Glenn Hughes pflanzte sich fort und steigerte sich noch. Dass sich die noch toppen ließ, zeigten die Headliner des Abends, Twisted Sister (Daniel \"Dee\" Snider / Gesang, John \"Jay Jay\" French / Gitarre, Eddie \"Finger\" Ojeda / Gitarre, Mark \"The Animal\" Mendoza / Bass, Antony Jude \"A.J.\" Pero / Drums). Mit ihrem abgefahrenen Fun-Hard-Metal-Rock-Mix und der dazugehörigen Show ließen sie das etwas abkühlende Wetter des Abends nicht zu, brachten die Luft zum Sieden, die den Rock Of Ages in einen großen Dampfkessel verwandelte.

Rechtschaffen kaputt begab ich mich nach Twisted Sister zum Campingplatz, um mich ins Zelt zur Ruhe zu legen.

Samstag, der 29.07.:

Ich wurde nicht allzu früh von der Sonne geweckt. Nach den Staus und dem Urlauberverkehr vom Vortag, beschloss ich schon nach Saga gen Heimat zu fahren und packte schon mal meine sieben Sachen ins Auto. So abfahrbereit frühstückte ich erst mal auf dem Festivalgelände, auf dem die Sonne es wieder mal gut mit allen meinte. Pünktlich wie gewohnt eröffneten Midnite Sky (Frank Hafner / Bass, Ralf Spitznagel / Gitarre, Holger Blickle / Gesang, Stefan Kreutz / Gitarre. Markus Schübel / Drums), straighter Hardrock aus Stuttgart, den Reigen der Musiker. Gefolgt von Evidence One (Robby Boebel / Gitarre-Keyboard, Carsten \"Lizard\" Schulz / Gesang, Thomas \"Hutch\" Bauer / Bass, Wolfgang \"Schimmi\" Schimmer / Gitarre, Rami Ali / Drums), die trotz glutvoller Mittagshitze eine gute Show rüber brachten, ständig in Bewegung waren und ihre Plätze wechselten. Natürlich muss nicht extra erwähnt werden, dass sie ihr Rock dementsprechend gut ankam.

Mit Vixen (Januar Kuehnemund / Gitarre, Lynn Louise Lowrey / Bass, Kat Kraft / Drums, Jenna Sanz-Agero / Vocals) wurde es musikalisch etwas ruhiger, aber nicht schlechter. Den ruhigen Rock brachten die vier Frauen und ein Mann (Keyboard), in amerikanischer Profimanier und angenehmer Lautstärke rüber. Die Rufe nach Zugaben verpufften mal wieder am Timetable, die Bühne müsste für Andy Scotts Sweet frei gemacht werden.

Tja, Andy Scotts Sweet (Tony O´Hara / Bass, Bruce Gorden Bisland / Drums, Andy Scott / Gitarre, ? / Keyboard) habe ich schon öfter gesehen und war ganz schön enttäuscht über diesen Gig. Die vorherigen Auftritte fand ich wesentlich besser. Andy Scotts Sweet haben sich zwar musikalisch zur Rockmusik gewandt und inzwischen selbst ihre ältesten Klassiker, wie Wig Wam Bam und Little Willy und so weiter verrockt, aber vielleicht sollten sie auch noch die Songs etwas transponieren, damit sich die Stimmen nicht mehr ganz so fiepsig anhören. Außerdem stellt sich die Frage, ob man bei einer Stunde Spielzeit und einem Koffer voller Hits auch noch unbedingt einen Beatles-Song zum Besten geben muss, dies geht nicht gegen die Beatles. Nun ja, die Mehrheit der anwesenden Zuhörer teilte diese Meinung nicht und spendete der Band ihren Tribut.

Highlight hin, Highlight her, Ufo (Phil Mogg / Gesang, Pete Way / Bass, Andy Parker / Drums, Paul Raymond / Keyboard & Gitarre, Vinnie Moore / Gitarre) hatten nach Andy Scotts Sweet ihren Auftritt und das war nun wirklich wieder Energie geladen. Ich hatte Ufo bereits auf dem Herzberg gesehen und war schon dort überrascht, hatte ich doch schon sehr viel Negatives über diese Dinosaurier der Rockgeschichte gehört. Sie sind wieder da, der Auftritt ist musikalisch und showmäßig mehr als das Abspielen alte Hits und auf jeden Fall einen Konzert bzw. Festivalbesuch wert.

Mit Fish (Derek William \"Fish\" Dick / Gesang, Frank Usher / Gitarre, Andy Trill / Gitarre, Steve Vantsis / Bass, Tony Turrel / Keyboard, Gavin John Griffiths / Drums) schraubten sich das Tempo und die Lautstärke etwas noch unten. Sie wurden Daniel \"Dee\" Schneider angesagt, wie alle anderen Gruppen danach. Das Motto dieses Gigs hieß , Fish spielt Marillion, was alle Anwesenden mit Verzückung wahrnahmen und die ruhigen, in Anführungsstrichen, anderthalb Stunden genossen. Bevor Uriah Heep (Bernie Shaw / Gesang, Mick Box / Gitarre, Lee Kerslake / Drums, Trevor Bolder / Bass, Phil Lanzon / Keyboard) dort ansetzten wo Ufo aufhörten. Nicht erst bei Songs wie Tears In My Eyes, Easy Livin und Gypsy hätten die Festivalbesucher auf den Tischen getanzt, wenn denn welche da gewesen wären. Auch diese Truppe hat sich nach einer Zeit der Mittelmäßigkeit wieder zu ihrer ehemaligen Form gefunden. Sie waren für den Großteil des Publikums die Headliner des Festivals. Mit der Zugabe, selbstverständlich Lady In Black, verwandelte sich der Platz zwischen Bühne und Mischer in eine große nächtliche Spielwiese, als plötzlich viele riesige Luftballons von der Stage geflogen kamen.

Die Headliner des Rock Of Ages folgten Uriah Heep auf die Bühne, Saga (Michael Sadler / Gesang-Bass-Keyboard, Jim Crichton / Bass-Keyboard, Ian Crichton / Keyboard, Brian Doerner / Drums). Vier Buchstaben die eigentlich für sich sprechen. Ich weiß nur nicht ob sie für die Fans des Festivals die richtige Band war, auch hier waren viele Teilnehmer nicht meiner Meinung und begaben sich während dieses Auftritts gen Heimat oder Zeltplatz. Dies obwohl die Jungs nur mit ihrer Anwesenheit eine Präsenz ausstrahlen, wie ich sie noch nie erlebt habe und eine großartige Show ablieferten. Die Musik ist auch etwas Keyboardlastiger als bei den anderen Gruppen. Alleine schon die Hauptkeyboardständer mit seinen mindestens sechs Keyboards sprechen für sich selbst. Vielleicht trug auch der Mischer etwas dazu bei, da er einige Probleme hatte richtigen Sound zu finden. Musikalisch sind Saga wie eh und je Spitzenklasse. Das abschließende Feuerwerk sah ich dann auch noch, auf der Autobahn schon auf dem Heimweg.

Das wars, Festivalende. Noch ein paar Worte zu den allgemeinen Umständen. Rechts vom Festivalgelände befand sich der Tagesparkplatz, links davon der Campingplatz. Von beiden Plätzen erreicht man die Bühne in ungefähr fünf Minuten. Zum Parkplatz kann ich nichts sagen, aber Zeltplatz und Festivalgelände sind sehr wahrscheinlich auf Zuwachs ausgesucht worden. Es könnte vom Platzangebot noch erheblich wachsen. Der Campingplatz stehen überall Sträucher und kleine Bäume, was bei den Temperaturen sehr angenehm ist. Wasser, Duschen und die WC´s waren in ausreichender Zahl vorhanden und immer in einwandfreiem Zustand. Und jeder, der schon hier hungerte oder Durst hatte, konnte sich an einigen Ständen am Eingang versorgen, selbst frühstücken könnte man dort. Die Preise hier und auf dem Festivalgelände unterscheiden sich nicht vom denen auf dem Bang Your Head, also normales Süddeutsches Niveau.

Dem Veranstalter ist bei diesem durchaus gelungenen Festival nur zu wünschen, dass sich die Besucherzahlen etwas steigern. Ein herzlichen Dank an alle die hieran beteiligt waren und sind und für die problemlose Aufnahme bei dem Rock Of Ages.

Wer mehr über das Festival oder kommende wissen möchte, kann dies auf der Internetseite, www.rock-of-ages.de, erfahren. Hier ist auch schon der Termin für das nächste Rock Of Ages angekündigt. Wieder ist es am letzten Juli Wochenende, am 27. & 28.07.2007.

Uwe Schumacher


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