German Rock e.V.

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2000 1999 1998 1979
1975 0

Konzerte in 2015

07.12.2015
The Hirsch Effekt, Chaosbay


The Hirsch Effekt
Chaosbay
14.11.2015
Green und Sireena Records Jubiläum

Green
09.11.2015
Klaus Lage und Band

Lage, Klaus
23.10.2015
Praying Mantis (GB), Jaded Heart, Evil Cinderella und Cryptic Lane



Cryptic Lane
Evil Cinderella
Jaded Heart
Praying Mantis (GB)
22.10.2015
Unzucht, Erdling

Erdling
Unzucht
17.10.2015
Stick Men
16.10.2015
Versengold

Versengold
16.10.2015
Christina Lux

Christina Lux
19.09.2015
Max Mutzke, Nils Wülker

Max Mutzke
Nils Wülker

05.09.2015
The Almost Three

The Almost Three
28.08.2015
Six Reasons To Kill, Mortal Hatred 57, Jatayu, Sintrophy und Call Of Charon

Six Reasons To Kill
Call Of Charon
Mortal Hatred 57
Sintrophy
Jatayu
29.05.2015
A Sable Opiate,Caradas,Infesting Swarm, Sekoria und Vyre

A Sable Opiate
Sekoria
Caradas
Vyre
Infesting Swarm
23.05.2015
Uli Jon Roth, Victor Smolski und Thomas Blug

Uli Jon Roth
Thomas Blug
Victor Smolski


17.04.2015
Conceptor, Goytaca, Tortur und In Weak Lights

Conceptor
Goytaca
Tortur
In Weak Lights
10.04.2015
Fäulnis, Fyrnask, Black Shore und Ultha

Fäulnis
Fyrnask
Black Shore
Ultha
05.04.2015
Sacred Steel, Teutonic Slaughter und Air Raid

Sacred Steel
Teutonic Slaughter
Air Raid
13.03.2015
Disminded,Document6. Sabiendas, Diaroe

Diaroe
Disminded
Sabiendas
Document 6
07.03.2015
Dead, Depression,Kadaverficker, Diaroe

Dead
Diaroe
Kadaverficker
Depression
28.02.2015
Chrome Division, Phallax, Nighttrain

Chrome Division (NOR)
Phallax
Nighttrain
21.02.2015
Mr. Hurley Und Die Pulveraffen, Ganaim

Mr. Hurley Und Die Pulveraffen
Ganaim
17.02.2015
Cryptosy, Brutal Unrest, Stillbirth

Brutal Unrest
Stillbirth
Cryptosy (CAN)
09.02.2015
Andreas Bourani


Andreas Bourani
05.02.2015
Andreas Kümmert

Uli Jon Roth

Biografie

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[Mit Beiträgen von: Kurt Mitzkatis]

Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
1991 Aquila Suite LP
1999 Transcendental Sky Guitar LP
2001 Legends of Rock at Castle Donington (live) LP
2003 Metamorphosis of Vivaldi's IV Seasons LP

Kontakt

Bandkontakt:
Offizielle Page: www.ulijonroth.com

Bilder

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ralf Gottschalk

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ralf Gottschalk

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
mit Doro
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
mit Victor Smolski
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Sky Orchestra
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Sky Orchestra
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Sky Orchestra
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Sky Orchestra
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Sky Orchestra
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Sky Orchestra
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Sky Orchestra
Foto: Ingo Saager

9.10.2004
Rock Meets Renaissance
Sky Orchestra
Foto: Ingo Saager

9.11.2005
Foto: Detlef Döring

9.11.2005
Foto: Detlef Döring

9.11.2005
Foto: Detlef Döring

9.11.2005
Foto: Detlef Döring

9.11.2005
Foto: Detlef Döring

9.11.2005
Foto: Detlef Döring

9.11.2005
Foto: Detlef Döring

Uli Jon Roth auf der Night Of Electric Guitars am 23.05.2015 in Bocholt Foto: Ingo Saager

Uli Jon Roth auf der Night Of Electric Guitars am 23.05.2015 in Bocholt Foto: Ingo Saager

Uli Jon Roth und Victor Smolski auf der Night Of Electric Guitars am 23.05.2015 in Bocholt Foto: Ingo Saager

Uli Jon Roth, Thomas Blug und Victor Smolski auf der Night Of Electric Guitars am 23.05.2015 in Bocholt Foto: Ingo Saager

Uli Jon Roth, Thomas Blug und Victor Smolski auf der Night Of Electric Guitars am 23.05.2015 in Bocholt Foto: Ingo Saager

Uli Jon Roth auf der Night Of Electric Guitars am 23.05.2015 in Bocholt Foto: Ingo Saager

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Musiker

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Interviews

Telefon-Interview, 26.01.2004
Transkription: Madlen Meier

GR: Kurt Mitzkatis für die GERMAN ROCK NEWS
UJR: Uli Jon Roth

GR: Guten Morgen Uli!
UJR: Guten Morgen

GR: Uli, das Werk ist ungewöhnlich in jeder Hinsicht, weil es ja ein klassisches Werk ist, mit Ergänzungen von dir und einem ganz besonderen Instrument, der Sky- Guitar. Kannst du da was zu sagen?
UJR: Die Sky-Gitarre hab ich jetzt schon seit vielen Jahren. Genaugenommen sind es jetzt 20 Jahre und die Gitarre ist im Prinzip für mich das Instrument, das es mir ermöglicht all diese Dinge zu spielen, - die klassischen Dinge. Weil ich das sonst auf keinem andern Instrument kann. Also, praktisch ein Instrument, was ich entwickelt habe für diesen Zweck.

GR: Ich wollte sagen, man hört nämlich auf dieser Scheibe das Instrument teilweise gar nicht mehr so als E-Gitarre raus, weil es so extrem hoch kommt. Hast du die Noten wirklich so eins zu eins gespielt oder musstest du sehr viel umschreiben?
UJR: Da ist gar nichts umgeschrieben, das ist eins zu eins. Vielleicht ein zwei Noten hier und da, das war dann aber mehr `ne künstlerische Entscheidung. Der Vivaldi, Vivaldis Vier Jahreszeiten wurde sowohl vom Orchester als auch von der Gitarre, beziehungsweise der Violinstimme eins zu eins übernommen. Hier und da habe ich ein paar ganz kleine Änderungen angebracht, aus bestimmten Gründen, aber im Großen und Ganzen überhaupt nicht.

GR: Mir fällt also auch auf bei dieser Abmischung, dass die Dominanz wie sie so andere Gitarristen haben hier auch gar nicht da ist und trotzdem hört man natürlich immer diese Besonderheit raus. Was hat dich dazu gebracht, jetzt gerade Vivaldis Vier Jahreszeiten in dieser Art mit deinem neuen, eigenen Orchester auf Platte zu bannen und auf Tour wirst du ja auch gehen wie ich gehört hab?
UJR: Es ist einfach ne Sache, die ich schon lange machen wollte. Schon vor 10 Jahren habe ich mal eins von den Vivaldi-Konzerten live mit dem Orchester gespielt in Lüttich. Und seitdem hatte ich es immer im Hinterkopf, dann hatte ich im Jahr 2000 in Detmold ein Konzert, was relativ unerwartet auf den Tisch kam, wo wir die gesamten Vier Jahreszeiten gemacht haben. Das war im Rahmen der Transcendental Sky Guitar-Konzerte. Es war ein sehr langes Konzert und da wurden, wie eben gesagt, unter anderem auch die Vier Jahreszeiten aufgeführt. Das haben wir aufgenommen, da ich dann aber mit den Soundqualitäten noch nicht so zufrieden war haben wir im Prinzip das Ding dann noch mal aufgenommen und zwar hier bei mir im Studio. Und das ist jetzt das Endresultat.

GR: Du hast Ergänzungen dazu gemacht, das sage ich jetzt wirklich sehr frei, wo ich denke, wer dieses Konzert nicht kennen würde, würde gar nicht merken, wo dieser Eigenanteil ansetzt. Hast du dich da in den Vivaldi reingedacht, und sind das praktisch deine Gedanken zu Vivaldi?
UJR: Beides. Erst mal habe ich mir die Freiheit erlaubt zu dem gesamten Vivaldi, nicht zu allen Stücken, aber zu den meisten ein gesamtes Schlagwerk da hinzu zu komponieren. Es besteht aus Timpani Kesselpauke, große Orchesterpauke, Tubular Bells und Triangel, alles Mögliche. Das gibt der Musik einen erheblich sinfonischen Charakter und verändert etwas den rhythmischen Eindruck, möchte ich mal sagen, weil da auch Synkopen eingebaut sind, die im Original nicht sind und dann das Konzert was ich geschrieben habe, die Methamorphosis, was da anschließt, die basiert auf Ideen aus dem Vivaldi und schließt sich deshalb so lückenlos an, weil man den Übergang aus dem Vivaldi praktisch gar nicht merkt.
Aber oft sind es nur kurze Gedankensplitter aus dem Vivaldi drei, vier Noten aus denen ich dann was vollkommen anderes gemacht habe. Das war so eine Gratwanderung, einerseits habe ich dann schon gedacht, wie würde Vivaldi das gemacht haben im Jahre 2000 und so. Dadurch, dass ich seine Kompositionstechnik verstehe war es mir dann möglich die Sachen lückenlos anzuschließen. Ich habe mich inspirieren lassen und habe mich da so tief rein versetzt, dass das dann praktisch wie eins war. Manchmal habe ich variiert und dann kam da was ganz anderes raus. Dann habe ich das so ein bisschen wie eine musikalische Reise durch die Zeit angesehen. Ich habe mir also überlegt es wäre doch unglaublich interessant, wenn ich dem Vivaldi, was ja ein unglaublich bekanntes Musikstück ist und seit 1723 im Prinzip ein permanenter Hit ist, wenn nicht vielleicht sogar das bekannteste Musikstück aller Zeiten, so wurde es manchmal genannt, das fand ich faszinierend das mal durch die Augen verschiedener Epochen zu brechen. So, dann habe ich mir überlegt: "Wie hätte zum Beispiel Chopin eine Vivaldi-Variation gemacht, wie hätte Wagner das gemacht, wie hätte Bach das gemach und wie hätte Jimi Hendrix das gemacht?" So und all diese Dinge habe ich aneinander gereiht. Ich habe also durch meine eigenen Augen, die Augen eines anderen Komponisten einer anderen Ära zurück auf Vivaldi geschaut. Also war so eine dreifache Verknüpfung da. Und irgendwie fand ich diesen Vorgang faszinierend, frag mich nicht wie das zustande gekommen ist, aber irgendwie hatte ich diese Idee und mehr und mehr merkte ich was da passierte, denn am Anfang hatte ich überhaupt nicht vor da ein eigenes Konzert dazu zu schreiben. Das kam ganz plötzlich, dann baute sich das so auf und dann entstand da so ne Reise, praktisch eine Metamorphose eine Umwandlung.

GR: Es ist auch gut, dass das Ding auf einer CD ist und man dann nicht Uli Jon Roth auf der zweiten einlegen muss.
UJR: Nee das hätte kein Sinn gemacht. Es muss eine sein, genau wie die Vier Jahreszeiten, das ist ja auch jedes Jahr eine Reise die wir vollführen. Die Erde dreht sich um die Sonne einmal im Jahr. Und bei uns auf diesem Planeten resultiert das dann eben grob gesehen vier Jahreszeiten, es gibt natürlich in Wahrheit noch viele kleine Unterjahreszeiten, also Monate. Und nun hat der Vivaldi ja auch 12 Einzelteile, das sind vier Konzerte und jedes Konzert besteht aus drei Teilen. So dann habe ich im Kopf bei mir, jedem einen Monat zugeordnet, und ich habe auch versucht das ganze praktisch in Zeitabläufen zu sehen. Wie sich Dinge verwandeln, wie Frühling sich in den Sommer verwandelt, der Sommer wird zum Herbst und der Herbst wird zum Winter, bis dann der Frühling wieder kommt. Das gleiche spiegelt sich in der Natur ja, da braucht man sich nur die Bäume angucken oder die Blumen. Das ist ein ewiger Kreislauf, der sich eigentlich immer wiederholt, aber jedes Jahr ist anders. Aber das Prinzip ist das gleiche und das Prinzip, was das gleiche ist, ist die Verwandlung und das Wachstum. Dass das Eine in das Andere übergeht. Und genau das gleiche habe ich versucht in der Musik zu machen, diese ewigen Kreisläufe zu beschreiben, und deswegen war es wichtig, dass das Ganze ein abgeschlossener Kreis war. Deswegen habe ich die CD im Prinzip auch mit der gleichen Passage angefangen, wie ich sie aufgehört habe. Der Kreis schließt sich dann wieder.

GR: Darf ich da vielleicht auch noch kurz was zu sagen, wo wir auch immer noch für kämpfen als German Rock e.V. , es ist also auch ein sehr schönes Album, auch vom optischen her. Ein schönes Digipack mit einem 62 seitigem atemberaubenden Artwork, mit Erklärungen und Gemälden deiner Lebensgefährtin, also das Ganze ist auch schon optisch ein Leckerbissen. Wie siehst du diese Dinge überhaupt, die sind ja nun gerade eben nicht so ohne weiteres einfach nachzumachen? Wie stehst du so zu dieser ganzen Geschichte?
UJR: Die Plattenfirma oder alle im Musikbusiness sind mehr oder weniger besorgt über die Sachlage, was alles kopiert wird. Schlichtweg weil, wenn der Geldhahn abgedreht wird bei den Künstlern, dann wird es mehr und mehr schwieriger gute Qualität zu produzieren. Viele in dem Geschäft leiden darunter sehr, und viele Plattenfirmen stehen vor dem Ruin, keine Frage. Und dieses 64-Seiten Booklet ist natürlich schwer kopierbar jedenfalls, wenn man nicht gerade ein Wahnsinniger ist. Das ist Arbeitsaufwand. Schon viele Leute haben mir gesagt dass das wohl dazu beitragen wird Raubkopien im Zaum zu halten, zumindest für echte Sammler, denen an so einer Präsentation was liegt. Das war aber nicht der Grund weshalb ich das gemacht habe. Der Grund war einfach der, das ich von diesem ganzen Thema so inspiriert war, das mir einfach Seite um Seite zugeflogen kam. Und in null Komma nichts waren es halt 64 Seiten und ich hätte auch noch 120 machen können. Diese 64 haben dann den Rahmen schon so gesprengt, zumal ich auch dieses Cinemascope-Format erfunden habe und die SPV, die Plattenfirma hatte die größten Schwierigkeiten eine Firma in Europa zu finden die das so drucken konnte und deswegen hat sich die Ausgabe noch mal um zwei Monate verzögert. Das war einzig und allein deshalb, weil die das nicht gebacken kriegten da jemanden zu finden, der das so drucken konnte.

GR: Du siehst es also auch als Einheit, sowohl den optischen als auch den akustischen Teil?!
UJR: Total. Für mich sind die Bilder ähnlich wichtig, das ganze ist ein Werk. Und die Optik und die Poesie, die dabei ist, diese Dinge liefern manchmal zu manchen Dingen in der Musik den Schlüssel. Also, ich habe schon oft gemerkt, das viele, die das Artwork gesehen haben, die Musik dadurch besser verstanden haben.

GR: Ich selber muss auch sagen, dass ich von dem Ganzen sehr angetan bin, wenn es etwas liebevoll gemacht worden ist und nicht lieblos, einfach nur ein Billigcover und eine Billig- CD…
UJR: Ja, also ich hasse Pfuscharbeit. Ich kann das nicht ausstehen wenn ich ´ne CD in die Hand bekomme die offensichtlich, du sagst das richtige Wort, ohne Liebe gemacht wurde, vor allen Dingen eben die Präsentation, das Artwork. Ich bin da immer ein bisschen nostalgisch, mit den Schallplattencovers von damals, das war ne ganz andere Welt. Wenn man so ein Schallplattencover in der Hand hatte, da konnte man erst mal optisch richtig was mit anfangen und zweitens war es viel mehr was Besonderes. Wenn man so´n kleines CD- Heftchen in der Hand hat, das nervt mich einfach.

GR: Und noch eine Ergänzungsfrage, gibt es denn Methamorphosis auch als Vinyl Ausgabe?
UJR: Nee das gibt’s nicht und das wird’s glaube ich auch nicht geben. Obwohl, mit dem Sound von CDs bin ich sehr zufrieden, wenn ich mir auch dort noch Verbesserungen vorstellen kann, denn bei uns im Studio klingt es durchweg immer noch eine Stufe besser, weil wir noch viel höhere Bitraten fahren können, wir nehmen auch 24-Bit-Raten was erheblich besser klingt.

GR: Wie ist 5.1 auch als Audio-CD?
UJR: 5.1 ist wunderbar, ich werde die nächste Zeit auch 5.1 machen und werde, wenn ich mal irgendwann Zeit habe, meine alten Aufnahmen auch auf 5.1 abspeichern.

GR: Ja, das ist schon was, man badet ja richtig im Sound.
UJR: Ich hoffe dass es sich durchsetzt. Ich träume schon seit 20 Jahren davon.

GR: Dann hätte ich ne Frage und zwar: Thema Frauen. Dein Werk hat jetzt einige Hördurchläufe bei verschiedensten Rezensenten genommen und speziell die weiblichen sind begeistert davon, und zwar egal welchen Alters. Kannst du dir erklären warum gerade Methamorphosis beim weiblichen Publikum so dermaßen gut ankommt?
UJR: Tja ich habe das schon bei meiner letzen Platten gemerkt Sky Of Avalon. Das war der gleiche Effekt. Mir wurde das jetzt schon öfter gesagt von verschiedenen Freunden, insofern stimmt das, zumal ja Rock oft bei Frauen nicht so gut ankommt. Die Rockgemeinde ist durchaus mehr männlich. Das muss man schon so sehen, aber Methamorphosis hat zwar Rockeinflüsse durch die singende Gitarre und die Gitarre schlechthin. Aber letzten Endes ist es doch eine etwas andere Welt. Ich möchte es mir so erklären, die Gitarre übersetzt die Gefühle ziemlich intensiv denke ich. Ich habe mit meinem Gitarrenspiel schon von Anfang an eigentlich immer vor allem auf Herz und Gefühle abgezielt, und es ist zwar nicht so dass Männer nicht gefühlvoll sind, aber allgemein Frauen sind gefühlsmäßig doch leichter ansprechbar möchte ich mal sagen. Vielleicht ist das der Grund. Und außerdem sind die Sachen alle sehr melodiös.

GR: Ich glaube das ist auch nicht schlimm, wenn das so ist ne?
UJR: Nee, überhaupt nicht schlimm. Es ist aber ungewöhnlich.

GR: Wir müssen in Sachen Gefühl auch noch auf ein anderes Thema zu sprechen kommen, was du selber schon angesprochen hast. Jimi Hendrix hat für dich ja einen sehr hohen Stellenwert. Das geht mir ähnlich. Du hast ja damals auch mal diese Präsentation gemacht mit etlichen anderen Künstlern. Du hast so lange ich dich kenne live auch immer Jimi Hendrix dabei gehabt, aber du hast ja nicht nur für den Jimi Hendrix gestanden, der so weltweit bekannt war, sondern du hast auch die bluesigen und gefühlvollen Sachen von ihm irgendwo mit verinnerlicht. Was ist Jimi Hendrix für dich als Gitarrist?
UJR: Ich habe mich gerade um die weniger offensichtlichen Jimi Hendrix Stücke bemüht, weil das waren die Stücke, welche mich am meisten angesprochen haben. Axxis Bold As Love, Little Wing…
Das ist eine umfassende Frage, also Jimi Hendrix ist eine Jahrhundertfigur. Das ist einer der wenigen Leute an die man sich auch in mehreren 100 Jahren noch erinnern wird.

GR: War er der Grund, weshalb du zur Gitarre gegriffen hast?
UJR: Nein das nicht. Das fing eigentlich mit anderen Dingen an. Unsere Nachbarn die hatten zwei Söhne, und die hatten ne Band. Und ich fand das faszinierend, bin öfter mit der Band mitgefahren und so nach und nach kam ich dann dazu. Und dann habe ich eben selber angefangen. Und Jimi Hendrix kam erst in dem Jahr danach, aber ohne Frage war er mein stilprägendster Einfluss in all diesen Jahren damals, zusammen mit der klassischen Musik.

GR: Hast du ihn mal live gesehen?
UJR: Ja zwei Mal und zwar einmal nachdem ich gerade erst mit der Gitarre angefangen hatte das war Januar 1969, da war er so ziemlich auf seiner Höchstform, Hamburg Musikhalle. Das Konzert werde ich nie vergessen, das war eine absolut prägende Erfahrung, weil so was habe ich seitdem nie wieder zu hören und sehen gekriegt. Ich erinnere mich noch an das Ganze. Das kam von ganz weit draußen. Das hatte was überirdisches an sich. Zumal ich auch grade erst 12 oder 13 war. Das zweite mal bei seinem letzten Konzert, in Fehmarn. Da war ich auch Backstage, weil ich einen Journalistenpass hatte. Das war auch ein sehr einschneidendes Erlebnis. Na ja und zwei Wochen später war er ja dann verstorben.

GR: Kommen wir mal zu deiner musikalischen Entwicklung im ganz groben. Wer dich noch nicht kennen sollte. Also, du bist durch Scorpions zur Berühmtheit gelangt, das kann man glaube ich so sagen in der Zeit, wo du dabei warst. Du bist damals, ziemlich unverständlich für mich, nach dem Riesenerfolg in Japan ausgestiegen. Was war da der Grund? War das eine rein musikalische Differenz oder waren das übliche Bandquerelen?
UJR: Also, das sah nur so aus, dass ich nach dem Erfolg in Japan ausgestiegen war. In Wahrheit bin ich schon ein Jahr vorher ausgestiegen. Ich hatte schon bei der Band gekündigt Bei der vorletzten Platte bei Taken By Force und habe dann nur noch mitgespielt weil sich das einfach so ergab. Es wurden halt immer wieder Konzerte gebucht und Tokyo Tapes war dann definitiv das Letzte was ich machen wollte. Und das war dann auch der Abschluss.

GR: Und der Erfolg hat dich nicht mehr umstimmen können?
UJR: Nee, das war ja so, der Erfolg von Tokyo Tapes kam ja erst ein paar Monate später. Sicherlich war Tokyo Tapes damals der erste richtige weltweite Erfolg der Band, aber Virgin Killer hatte schon zwei Jahre vorher in Japan Gold gemacht. Bei Scorpions war das eine ständige aufsteigende Leiter und wo ich noch dabei war in dem letzten Jahr, da spielten wir dann schon auf Riesen - Festivals und die Band war dann schon in Europa mehr und mehr angesagt, und das war ein gradueller Prozess. Also, das war nicht so: "jetzt sind wir in Japan plötzlich die Stars", also das Gefühl hatte keiner, das war ne Sache die sich auf natürliche Art entwickelte. Steinchen auf Steinchen wurde da gesetzt und Tokyo Tapes war die letzte Platte bei RCA. Und RCA waren zwar in Deutschland gut für uns aber RCA weltweit, speziell Amerika war leider nie auf unserer Seite.
Kaum ging dann die Band zu EMI und kriegte Fritz Rau als Manager änderte sich dann alles. Dann ging es noch mal eine Stufe höher. Der Grund für den Ausstieg, was du eben wissen wolltest, der Grund war vielfältiger Natur. Das kam von innen heraus. Ich hatte eigentlich gleich zu Anfang den Scorpions schon gesagt, dass ich eigentlich nur für fünf Jahre bleiben möchte.
Das Ziel hatte ich mir gesetzt, weil ich eigentlich immer was eigenes machen wollte und ich hab die Scorpions als eine Art Lehrschule angesehen, ja wie meine Lehrlingszeit. Ich wollte einfach das Musikgeschäft kennen lernen und das ist ja dann auch passiert. Ich habe bei den Scorpions sehr, sehr viel gelernt, und die ersten vier Jahre haben mir viel Spaß gemacht, also ich war vollkommen bei der Sache mit der Band.

GR: Du bist auch noch mit denen befreundet, denk ich mal.
UJR: Ja ja, und dann - das letzte Jahr war anders, da entwickelten sich die Richtungen, wohin dann Rudolf und Klaus gehen wollten dahin, wo es dann nicht mehr meine Welt war. Ich wollte auch viel freier sein musikalisch und viel mehr experimentieren, und der Scorpions-Rahmen hätte mir das überhaupt nicht erlaubt. Und deswegen habe ich dann diese Entscheidung getroffen, weil ich Electric Sun machen wollte.

GR: Ja, als die dann raus kam, das weiß ich noch, war ich auch ziemlich verblüfft, weil das ja ne ganz andere Schiene war. Jeder hat gedacht: "Oh jetzt lässt er den richtig harten Rocker raus." Wie bist du damit umgegangen, denn man hat in den Medien die Verwandlung ja nicht so gleich verarbeiten können.
UJR: Stimmt! Speziell in Deutschland war das so. Also, in Deutschland basierte mein Name schon auf diesem Virgin Killer Ding und Polar Nights. Und nun hatte ich im Kopf schon ne sehr weite Reise gemacht in diesen drei Jahren und hatte schon Earth Quake Geschrieben 1977, also ein Jahr vor dem Ausstieg und war schon ziemlich weit entfernt von den Dingen. Die Platte war dann genau das was ich machen wollte. Ich wollte einen ganz anderen Weg gehen.

GR: Ja aber ist das denn nicht so eine Art Nackenschlag, wenn man dann von der Presse, na angegriffen will ich nicht sagen, aber doch schon so leicht vorwurfsvoll angegangen wird, na so was…
UJR: Ja, erwartet hatte ich das nicht, aber das lag auch daran, dass ich bis dahin ziemlich wenig Ahnung hatte, wie Öffentlichkeit funktioniert. Es gibt da so bestimmte Grundsätze. Wenn dich die Leute erst mal in eine bestimmte Schublade gepackt haben, dann ist es ziemlich schwer da auszubrechen. Heut zu Tage weiß ich wie es geht. Damals wusste ich es noch nicht, insofern war ich schon erstaunt aber ich war von der Platte sehr überzeugt. Sicherlich war die alles andere als perfekt, aber ich wusste das es was Neues war und die Zeit hat mir Recht gegeben. Denn meine alten Platten verkaufen sich nach wie vor sehr gut. Und zwei Jahre später wurden diese Platten zu Kult-Platten. In England sind die sehr nach vorne losgegangen und dann wie aus dem Nichts bekam ich plötzlich hunderte, wenn nicht tausende von Briefen auf diese beiden Platten speziell aus Amerika und Deutschland sowohl Fire Wind also auch Earthquake, und dann gründete sich diese ganze Zukunftsarbeit daraus.

GR: Was hat dich denn damals auf den Weg nach England gebracht? Du lebst ja jetzt in Wales. War das eine Flucht vor den Medien oder war das privater Natur?
UJR: Nee, das Gefühl fliehen zu müssen hatte ich überhaupt nicht.

GR: Ich habe das jetzt auch bewusst so gesagt.
UJR: Nee, also das war so. Monika und ich wir wohnten in Düsseldorf wollten aber im Prinzip beide nach England, weil wir beide uns England ziemlich verbunden fühlten aus verschiedenen Gründen.

GR: Aber Wales liegt ja nun nicht grade um die Ecke von London.
UJR: Nee, wir sind ja auch nicht nach Wales gezogen.

GR: Aber jetzt lebst du ja da.
UJR: Ja, also wir wollten nach England, weil die Luft da anders ist. Also, England ist ein sehr freies Land. Deutschland ist immer mit so vielen Regulierungen und Regeln und Vorschriften, Bürokratie. Die Deutschen lieben Bürokratie. Es gibt nichts Schöneres als Formulare auszufüllen. Und all das missfällt mir zutiefst. In England wird das alles viel freier gehandhabt. Hier kann jeder machen was er will. Hier kann jeder frei atmen und Deutschland ist für mich, hart gesagt, ein Polizeistaat. Ich mag wohl die Deutschen sehr gerne als Menschen aber ich mag das System nicht und das war ein ausschlaggebender Punkt und Monika ging es ähnlich. Und weil wir oft schon vorher in viel England gearbeitet hatten, ich habe ja oft Tourneen gemacht seit 1975, und bei meinen Plattenaufnahmen war ich jeweils auch für Monate in England. So das war der Grund.

GR: Und Musiker hattest ja dann wahrscheinlich auch reichlich zur Verfügung.
UJR: Ja, klar das war weniger der ausschlaggebenden Punkt.

GR: Gut dann hast du dich jetzt in der Rückschau betrachtet, konsequent weiterentwickelt. Was ist für die Zukunft geplant? In der Pressemitteilung habe ich gelesen von Metamorphosis auf die Bühne. Kann man da schon was zu sagen?
UJR: Ja, manche Konzerte sind schon gebucht mit dem Sky Orchestra und viele sind im Gespräch.

GR: In Deutschland hoffentlich auch?
UJR: In Deutschland auch ja.

GR: Weil, das will man dann ja logischer Weise auch sehen.
UJR: Das muss man dann alles auf unserer Web-Seite sehen, sobald die festgeschrieben sind, werden die auf der Webseite angekündigt.

GR: Wirst du da mit einem ganzen Orchester unterwegs sein?
UJR: Ganz unterschiedlich. Das Sky Orchestra ist nicht sehr groß. Das ist praktisch ein Kammerorchester, aber manchmal werden wir auch mit großen Orchestern spielen. Zum Beispiel ist mir gerade angeboten worden, die musikalische Leitung eines großen Orchesters in St. Antonio in Texas was Ende Mai stattfinden soll, und da werde ich mit dem St. Antonio Sinfonieorchester auftreten.

GR: Das bedarf ja dann ein paar Proben vorweg, das sind ja dann wahrscheinlich sehr intensive…
UJR: Wahrscheinlich eine Probe.

GR: Ja?
UJR: Ja, ja. In der Klassik geht das so. Die lesen das dann so ab.

GR: Also, das heißt man darf da gespannt sein. Bei der letzten DVD da hattest du ja die andere Schiene. Da hast du nicht so das orchestrale, sondern da wurden ja dann die Bluesgiganten ein bisschen hervorgekramt. Wie ist es dazu gekommen?
UJR: Das war auf Grund eines Anrufes. Mein Agent rief mich an und die hatten das Castle of Donnington, das war ein großes Rock- and Bluesfestival. Und denen war der Headliner abhanden gekommen, und dann brauchten die kurzfristig einen Headliner. Dann habe ich gefragt ob ich was zusammenstellen kann, und so kam das. So und dann habe ich Jack Bruce angerufen und Ufo und Scorpions, und alle haben sofort zugesagt. Und dann hat das aus irgend einem Grund mit den Scorpions doch nicht geklappt aber Ufo und Jack Bruce waren da, und wir hatten einfach ne tolle Nacht. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, und das kann man auch auf der DVD sehen. Ich war auch mit dem Sound sehr zufrieden den wir da hatten.

GR: Und du wirst auch jetzt zweigleisig bleiben? Man kann dich also jetzt nicht nur in die Klassikschiene packen?
UJR: Nee! Ich mache immer das wozu ich gerade Lust habe, und auch das wozu ich eingeladen werde. Ja, so diese Hendrix Konzerte, das waren alles Sachen, die an mich rangetragen wurden, wo ich eben gefragt worden bin. "Hast du nicht Lust mit zu mache?" Und manchmal habe ich eben Lust, und manchmal habe ich keine. Und ich lebe das auch gerne aus. Außerdem macht es mir sehr viel Spaß gerade diese gigantischen Bögen zu schlagen. Von Vivaldi zu Hendrix sagen wir mal, ja weil das in Wahrheit entgegen jeder Konvention geht und in Wahrheit eigentlich nicht geht. So und das macht mir einen Heidenspaß zu zeigen, dass es doch geht.

GR: Du bist ja auch häufiger in Deutschland unterwegs gewesen und hast ja auch immer eine erlesene Schar an Gitarristen dabei gehabt.
UJR: Du übertreibst etwas. Also, wir haben nicht so viel gespielt in den letzen paar Jahren. Die Tour auf die du wohl ansprichst ist die G3-Tour, die war 1998 mit Joe Satriani und Michael Schenker.

GR: Das sind doch Gitarristen von Welt!
UJR: Ja natürlich, aber das war so die letzte Tour in Deutschland mit Gitarristen. Jetzt in England da haben wir vor einem Jahr, Ende 2002 eine Tour gemacht, die hieß Legends of Rock. Da hatten wir Frank Marino von Mahogany Rush mit dabei.

GR: Mit Joe Satriani und mit Michael Schenker, das war ja auch ne bunte Mischung an Auftrittsorten. Wie ist das denn so für dich gewesen mal wieder in ganz anderen Umfeld aufzutreten?
UJR: Es war ne ganz interessante Erfahrung, zumal ich zu dem Zeitpunkt 13 Jahre nicht auf Tour gewesen bin, denn ich hatte eigentlich andere Dinge im Kopf und habe anderes gemacht. Musik komponiert dies und das, Sachen geschrieben, gemalt und dann frage mich eben Joe Satriani, ob ich auf der Tour mitmachen wollte, das war auch sehr kurzfristig, die Tour war eigentlich schon gebucht. Und dann habe ich da mitgemacht, wir haben glaube ich über ganz Europa hinweggespielt, und das hat mir Spaß gemacht.

GR: Hattest du ein aufmerksames Publikum? War das also fast wie ´ne Werkshow?
UJR: Wie eine Werkshow war das nicht. Ich kann mich über mein Publikum nicht beklagen. Ich habe eigentlich immer ein aufmerksames Publikum.

GR: Also, ich würde mich auch sehr freuen dich auch mal wieder häufiger in Deutschland zu sehen.
UJR: Wir machen ja die Ufo-Tour, und da sind auch noch andere Sachen im Gespräch jetzt. Und ich glaube, da wird ne Menge passieren. Dieses Jahr werden wir sehr sehr, sehr viel spielen.

GR: Wenn jetzt die gute Fee zu Uli Jon Roth kommt und sagt für 2004 hast du einen Wunsch frei, was würdest du dir als Musiker wünschen?
UJR: Da dieses Jahr unter dem Thema Touren steht, hoffe ich, dass unsere Touren musikalisch erfolgreich sind und überhaupt in jeder Zeit und Weise erfolgreich sind. Das wäre die Fee für den Musiker dieses Jahr, denn es gibt selten Jahre wo ich viel auf Tournee bin. Dieses Jahr 2004 sieht so aus, als wenn es ziemlich extreme Ausmaße annimmt was da zur Zeit alles anvisiert ist.

GR: Ich denke das wirst du aber noch überstehen oder?
UJR: Das hoffe ich auch.

GR: Ja dann freue ich mich wirklich mit allen Gitarrenliebhabern und mit allen Liebhabern dieser neuen Scheibe auf die Konzerte und wünsche dir alles Gute.
UJR: Das wünsche ich euch auch. Vielen Dank.

Konzertbericht

ROCK MEETS RENAISSANCE

Uli Jon Roth & Sky Orchestra
Special Guest: Doro Pesch, Liz Vandall, Victor Smolski

Schloss Beck Bottrop-Feldhausen – 9.10.2004

 

Kurzfristig für Kurt Mitzkatis und seine leider plötzlich erkrankte Frau Rita eingesprungen durfte ich einem musikalischen Ereignis der besonderen Art beiwohnen.

 

Uli Jon Roth führte zusammen mit dem Sky Orchestra ein Konzert zwischen Klassik- und Rockmusik in der schönen Ambiente des Schloss Beck in Bottrop Open Air auf.

 

Bei diesem Event handelte es sich um eine Welturaufführung und dem einzigen Uli Jon Roth-Konzert im Rahmen der aktuellen Welttournee in Deutschland!

 

Leider war der Termin für einen Open Air – Konzert im Oktober in Deutschland nicht glücklich gewählt: Es war arschkalt und mir taten die Musiker und Musikerinnen auf der Bühne leid, die Instrumente ebenso.

 

Das war aber das einzige Manko an dieser dreistündigen Top-Veranstaltung.

 

Der WDR berichtete live  und es soll auch 2005 einen DVD von diesem Konzert weltweit in den Handel kommen.

 

Acht wunderhübsche Damen in Renaissance-Kostümen übernahmen an Geigen und Cellos die Streicherparts und wurden nur um einen Percussionisten und einen Keyboarder ergänzt. Hauptsolist auf weiten Strecken des Konzertes aber war nun der Ausnahmegitarrist Uli Jon Roth, den viele sicher noch aus seiner Anfangszeit bei den Scorpions kennen. 

 

Zunächst wurde die aktuelle Klassikversionen von Vivaldis Vierjahreszeiten aufgeführt und Mr. Roth hatte hier mehrfach die Gelegenheit, seine Fingerfertigkeit und den außergewöhnlichen Klang seiner Sky-Gitarre und seiner ganz eigenen Art, Gitarre zu spielen, vorzuführen.

 

Danach neben Metamorphose verschiedene Stücke, in welchen sich klassische und rockigen Themen zwischen Vivaldi und Hendrix abwechselten. Sehr interessant und aufregend.

 

Uli Jon Roth ist es mit seiner Spielweise und der Sky-Gitarre gelungen, sehr nahe an den Klang einer guten und gut gespielten Geige zu kommen. Ich kenne auch die Versionen von Vivaldis Vierjahreszeiten von Thomas Wildbrandt (Klassik meets Elektronic),
Larry Coryell und Kazuhito Yamashita (nur zwei akustische Gitarren), das sehr interessante Heavy-Tribute von  Patrick Rondat, nicht zu vergessen, aber ich muss gestehen, dass vom Klang und von der Wirkung mir das Original immer noch am besten gefällt.

 

Nun kamen noch die verschiedenen „Special-Guests“ zum Zuge.

 

Der Rage-Gitarrist Victor Smolski demonstrierte eindrucksvoll, dass er in seinem Musikstudium gelernt hat, hervorragend die Klampfe zu bedienen. Noch einen deutlichen Tacken härter und schneller präsentierte Mr. Smolski seine Versionen von Klassik-Rock. Respekt!

 

Die US-Sängerin Liz Vandall (Ex-Sahara) brachte mit Ihren Liedern eine exotisch-orientale und sehr melodische Note in Spiel.

 

Doro Pesch hatte offensichtlich eine Art Heimspiel und wurde vom Publikum begeistert empfangen. Sie trug einige schöne Balladen im Klassik-Gewand vor. Ganz nett und durchaus hitparadenkompatibel (ist nicht negativ gemeint).

 

Zum Abschluss zog Uli nochmals alle Register seines Könnens und spielte einige seiner älteren Songs sehr emotional und ergreifend.

 

Nur bei seinem langen Solo-Part blickten die Damen von der streichenden Zunft teilweise doch etwas erschrocken, Uli kann mit seiner schönen Gitarre auch ganz nett „Krach“ machen und abrocken.

 

Zum Abschluss des tollen Abends noch ein schönes Stück von Jimi Hendrix, wobei sich hier leider die Gitarre von Herrn Roth etwas verstimmt hatte.

 

Insgesamt war dieses ein sehr beeindruckendes, musikalische Ereignis. Hervorragende Musiker und –innen haben hier eine zeitgemäße und spannende Symbiose von klassischer Musik und Rock geboten, weit abseits des Mainstream/Kommerz .

 

Backstage konnte ich mich bei einem tollen Buffett und einem kurzen Talk aufwärmen und erleichtert in Richtung Vorstadt heimfahren.

 

Ich freue mich sehr auf die kommende DVD, die ich mir sicher zulegen werde.

 

PS: Eine der  Cellistinnen war der Ober-Hammer – eine sehr, sehr schöne Frau

 

Ingo Saager


A Night of Electric Guitars

ULI JON ROTH, THOMAS BLUG und VICTOR SMOLSKI

Bocholt am 23. und 24.05.2015, Alte Molkerei

Schön war, dass A Night of Electric Guitars gleich zweimal stattgefunden hat, nämlich am 22. und 23.05.2015 im Kulturort Alte Molkerei in Bocholt.

Ich war nun am 23.5. dabei. Direkt sympathisch waren mir die reichlichen Parkplätze rund um den Veranstaltungsort.
Die Alte Molkerei ist eine netter Location, und mir sind besonders die zivilen Getränkepreise (Wasser € 1,00, Cola € 2,00) und das sehr freundliche Personal aufgefallen.

Nun durfte ich mich auf drei hervorragende Gitarristen freuen, die im Grunde von der Thomas Blug Band begleitet werden: David Readman (vocals), Raoul Walton (bass), Bernie Wittmann (keyboards) und Wolf Simon (drums).

Victor Smolski (Rage) eröffnete den Reigen mit modernem High-Speed-Metall/Klassik-Sound. Neben dem atemberaubenden Tempo ist mir besonders der sehr musikalische Einsatz des Kill-Switch und Whammy-Bar-Pedals aufgefallen. Und dass Victor auch bei hohem Tempo nie die Melodien in seiner Musik vergessen hat. Das war schon einmal klasse und beeindruckend.

Thomas Blug hatte sein ganz spezielles und selbst entwickeltes Equipment am Start (bei Interesse siehe www.BluGuitar.com) und lieferte damit viele unterschiedliche und amtliche Sounds ab. Als 2004 gewählter „Stratking of Europe", Komponist, Studiomusiker, Solokünstler und Autor vieler Gitarrenlehrbücher ist Thomas Blug in vielen Stilen zu Hause und zelebrierte an diesem Abend die Melodie-Gitarre –ganz im Sinne von Gary Moore.

Als klassischer Guitar-Hero machte nun Uli Jon Roth das Trio komplett. Uli war von 1973 bis 1978 der Sologitarrist und Songschreiber der Scorpions, hat eine beachtliche, internationale Solo-Karriere erlebt und wurde sicherlich stark vom Geist und Gitarrenspiel von Jimi Hendrix inspiriert.

Mit seiner Sky-Gitarre bot Uli alternative Klänge und setzte auch das Whammy-Pedal äußerst musikalisch ein. Little Wing und All Along The Watchtower durften im Set von Uli Jon Roth natürlich nicht fehlen.

Eigene Stücke wurden durch tolle Interpretationen von Rock-Klassikern ergänzt, abwechselnd instrumental oder mit Gesang, mal waren ein, zwei oder alle drei Gitarristen auf der Bühne. Alles ohne große Pause, hier ging echt die Post ab...

Mit haben besonders gut die Stücke Highway Star und Burn von Deep Purple gefallen, wo Victor und Thomas die zweistimmigen Parts klasse spielten. Die beiden Gitarristen haben sehr gut harmoniert.

Es war ein toller Abend und ein Gitarrenfeuerwerk von drei außergewöhnlichen Rock-Gitarristen.

Den Eintrittspreis von € 25,00 VVK für so ein starkes Programm fand ich sehr fair und günstig.

Nach über drei Stunden Non-Stop-Programm qualmten meine Ohren und schmerzten die Füße, so dass ich bei der Zugabe (Smoke On The Water) den Heimweg angetreten habe.

Ingo Saager


Rezensionen

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NEWS:
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TOURDATEN:
(Kann sein wir haben auch nur vergessen nachzutragen... Wenn Konzerttermine bekannt sind, ist auf   j e d e n   Fall was in der allgemeinen Tourdatenliste drin.)

Berichte

ROCK MEETS RENAISSANCE
Uli Jon Roth & Sky Orchestra
Special Guest: Doro Pesch, Liz Vandall, Victor Smolski
Bottrop-Feldhausen, Schloss Beck, 9.10.2004

Kurzfristig für Kurt Mitzkatis und seine leider plötzlich erkrankte Frau Rita eingesprungen durfte ich einem musikalischen Ereignis der besonderen Art beiwohnen.
Uli Jon Roth führte zusammen mit dem Sky Orchestra ein Konzert zwischen Klassik- und Rockmusik in der schönen Ambiente des Schloss Beck in Bottrop Open Air auf. Bei diesem Event handelte es sich um eine Welturaufführung und dem einzigen Uli Jon Roth-Konzert im Rahmen der aktuellen Welttournee in Deutschland!Leider war der Termin für einen Open Air - Konzert im Oktober in Deutschland nicht glücklich gewählt: Es war arschkalt und mir taten die Musiker und Musikerinnen auf der Bühne leid, die Instrumente ebenso.
Das war aber das einzige Manko an dieser dreistündigen Top-Veranstaltung.
Der WDR berichtete live und es soll auch 2005 einen DVD von diesem Konzert weltweit in den Handel kommen.

Acht wunderhübsche Damen in Renaissance-Kostümen übernahmen an Geigen und Cellos die Streicherparts und wurden nur um einen Percussionisten und einen Keyboarder ergänzt. Hauptsolist auf weiten Strecken des Konzertes aber war nun der Ausnahmegitarrist Uli Jon Roth, den viele sicher noch aus seiner Anfangszeit bei den Scorpions kennen.
Zunächst wurde die aktuelle Klassikversionen von Vivaldis Vierjahreszeiten aufgeführt und Mr. Roth hatte hier mehrfach die Gelegenheit, seine Fingerfertigkeit und den außergewöhnlichen Klang seiner Sky-Gitarre und seiner ganz eigenen Art, Gitarre zu spielen, vorzuführen.
Danach neben Metamorphose verschiedene Stücke, in welchen sich klassische und rockigen Themen zwischen Vivaldi und Hendrix abwechselten. Sehr interessant und aufregend.
Uli Jon Roth ist es mit seiner Spielweise und der Sky-Gitarre gelungen, sehr nahe an den Klang einer guten und gut gespielten Geige zu kommen. Ich kenne auch die Versionen von Vivaldis Vierjahreszeiten von Thomas Wildbrandt (Klassik meets Elektronic),Larry Coryell und Kazuhito Yamashita (nur zwei akustische Gitarren), das sehr interessante Heavy-Tribute von Patrick Rondat, nicht zu vergessen, aber ich muss gestehen, dass vom Klang und von der Wirkung mir das Original immer noch am besten gefällt.

Nun kamen noch die verschiedenen „Special-Guests“ zum Zuge.

Der Rage-Gitarrist Victor Smolski demonstrierte eindrucksvoll, dass er in seinem Musikstudium gelernt hat, hervorragend die Klampfe zu bedienen. Noch einen deutlichen Tacken härter und schneller präsentierte Mr. Smolski seine Versionen von Klassik-Rock. Respekt!

Die US-Sängerin Liz Vandall (Ex-Sahara) brachte mit Ihren Liedern eine exotisch-orientale und sehr melodische Note in Spiel.

Doro Pesch hatte offensichtlich eine Art Heimspiel und wurde vom Publikum begeistert empfangen. Sie trug einige schöne Balladen im Klassik-Gewand vor. Ganz nett und durchaus hitparadenkompatibel (ist nicht negativ gemeint).

Zum Abschluss zog Uli nochmals alle Register seines Könnens und spielte einige seiner älteren Songs sehr emotional und ergreifend.
Nur bei seinem langen Solo-Part blickten die Damen von der streichenden Zunft teilweise doch etwas erschrocken, Uli kann mit seiner schönen Gitarre auch ganz nett „Krach“ machen und abrocken.
Zum Abschluss des tollen Abends noch ein schönes Stück von Jimi Hendrix, wobei sich hier leider die Gitarre von Herrn Roth etwas verstimmt hatte.
Insgesamt war dieses ein sehr beeindruckendes, musikalische Ereignis. Hervorragende Musiker und -innen haben hier eine zeitgemäße und spannende Symbiose von klassischer Musik und Rock geboten, weit abseits des Mainstream/Kommerz.
Backstage konnte ich mich bei einem tollen Buffett und einem kurzen Talk aufwärmen und erleichtert in Richtung Vorstadt heimfahren.
Ich freue mich sehr auf die kommende DVD, die ich mir sicher zulegen werde.
PS: Eine der Cellistinnen war der Ober-Hammer - eine sehr, sehr schöne Frau
 

Ingo Saager


Osnabrück, Lagerhalle, 09.11.2005
Scorpione im Wohnzimmer
Einen ganz besonderen musikalischen Leckerbissen hat wieder einmal der Osnabrücker Veranstalter Carlos-Konzerte in die Hasestadt gelockt. Doch bevor Uli Jon Roth zur Sky-Guitar griff, versuchte die australische Gruppe Doomfoxx die Zuhörer in Stimmung zu bringen.
Leider blieb es nur beim Versuch. Die Band um Sänger Stuart Mckie rockte 45 Minuten munter ab, doch der Gesang haute nicht wirklich vom Hocker. Ein mäßiger aber dafür zu lauter Sound taten ihr übriges, dass die zu diesem Zeitpunkt nur 58 anwesenden Besucher (ich habe nachgezählt) sicher nicht zum nächsten Konzert der Australier stürmen werden.
In der gut halbstündigen Umbaupause füllte sich der für Konzerte wunderbare Saal der Lagerhalle bis zur Hälfte mit ca.150 Fans. Eine den ganzen Bühnenhintergrund einnehmende Leinwand ließ nicht nur gute Musik, sondern auch einiges an optischen Elementen erwarten.
Es wurde dunkel im Raum, der Keyboarder Ferdy Doernberg betrat die Bühne und war bereit mit dem Intro zur Sky Overture zu starten. Doch was dann geschah, haben nur wenige Konzertbesucher bisher \"erleben dürfen\" und sorgte ebenso für Kopfschütteln wie für Gelächter: Die Stagecrew hatte vergessen Uli´s Gitarrenverstärker und Effektgeräte einzuschalten beziehungsweise zu testen. So vergingen einige Minuten mit verständlicherweise hektischen Roadies, die im Dunkeln mit ihren Taschenlampen wie umherschwirrende Glühwürmchen wirkten.
Das Folgende ließ diese kleine Irritation allerdings schnell vergessen. Zweieinhalb Stunden musikalischer Hochgenuss in Wohnzimmeratmosphäre. Neben Uli Jon Roth stand mit dem Bassisten Francis Buchholz ein weiterer Ex-Scorpions auf der Bühne und sorgte für den richtigen Rhythmus. Uli selbst brillierte einmal mehr durch die Beherrschung seiner Sky-Guitar. Egal ob ruhige oder heftige Passagen, er hat eine fast einzigartige Spielweise. Und nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich gibt es nur wenige wie ihn. Er hat einfach Spaß an dem, was er macht. Und so verwundert es kaum, dass er zwischen Liedern wie Polar Nights, Fly To The Rainbow oder auch Why vom gerade wieder aufgelegten Album Beyond The Astral Skies immer wieder den Kontakt zum Publikum sucht und findet. Uli erzählt, dass er mit seiner neuen Band nur 40! Stücke geprobt hat und so spielt er einige Lieder auf Zuruf der Zuhörer halt nur allein an. Aber schon im nächsten Lied versinkt er wieder mit geschlossenen Augen in seiner Musik.
Einen emotionalen Höhepunkt bildet Hiroshima. Die startende Enola Gay als Film mit basslastigen Musik, die durch den ganzen Körper geht. Der Abwurf der Bombe begleitet vom musikalischen Chaos. Zum Schluss die Ruhe. Über den Trümmern geht die Sonne auf, doch nichts ist wie vorher. Selten ist mir das Thema Atombomben so nahe gegangen. Überhaupt wurde die gesamte Show per Film begleitet. Einmal reale Filme, dann wieder Phantasiebilder, Filme von früheren Konzerten (absolut Lippensyncron) gemischt mit Großaufnahmen der Musiker, die während des gesamten Abends von zwei Kameras gefilmt wurden. Natürlich war Uli Jon Roth selbst häufig auf der Leinwand zu sehen, aber auch seine Band hatte genug Platz, sich zu entfalten. Allen voran Ferdy Doernberg. Vor kurzem noch mit Axel Rudi Pell auf Tour gab er an diesem Abend wieder einmal alles. Er ist einfach ein super Keyboarder, überraschte aber auch an der Gitarre sowie an der Slide-Guitar. Und dazu sein ewig schelmisches Grinsen, einfach ein sympathischer Mensch und musikalisch vom feinsten. Nicht umsonst wird er von so vielen Spitzenmusikern gebucht. Olaf Senkbeil von der in Japan sehr populären Band Dreamtide untermalte den Abend mit seiner wirklich tollen Stimme. Bei einem Drumsolo, einem Bass- sowie einem Keyboardsolo konnten die Musiker einmal richtig zeigen, was in ihnen steckt.
Mit Evening Wind nahm der Abend nach sieben Zugabe ein vorläufiges Ende. Denn wenige Minuten später kamen Uli und Ferdy ins Foyer, gaben Autogramme und plauderten mit Ihren Fans.
So stelle ich mir wirkliche Stars vor!
[Detlef Döring]


Air Guitar Contest
Gronau, Rock´n`Pop Museum, 02.06.2006

Eine neue Band namens Air Guitar Contest? Nein, sondern das gute alte Luftgitarrenspiel als Wettbewerb. Und Uli Jon Roth hat natürlich auch nicht teilgenommen, obwohl er mit dem Contest mehr zu tun hatte als ihm offensichtlich lieb war. War er doch neben Henning Rümenapp, vielen noch bekannt aus seiner Zeit mit den Guano Apes, einer der Jurymitglieder. Dazu dann noch Dustin Semmelrogge der seine Herkunft kaum verleugnen kann, und eine Museumspädagogin.
Doch bevor die Helden der Luftgitarre losgelassen wurden gab es erst einmal etwas Anspruchsvolles: Uli Jon Roth mit seiner Band. Nachdem sie gerade ihre USA Tournee beendet hatten zeigten sich Francis Buchholz (Bass, Ex-Scorpions), Michael Ehre (Drums, Metalium), Olaf Senkbeil (Gesang, Dreamtide), Ferdy Doernberg (Keyboards, Guitar, Axel Rudi Pell, Rough Silk) und natürlich Uli Jon Roth in bester Spiellaune. Bereits die Sky Overture als Opener zeigte die ganze Klasse dieser Musiker. Und dann ein ergreifendes Land Of Dawn, genau wie alle anderen Lieder von tollen Videosequenzen untermalt. Doch was heißt alle Lieder? Nach 35 Minuten und vier Songs war bereits Schluss!!!
Hatten die ca. 100 Zuschauer die Ansage \"Viel Spaß in der nächsten halben Stunde\" noch eher amüsiert aufgenommen sollte es jetzt Wirklichkeit werden. Hintergrund war sicherlich die geplante Fernsehaufzeichnung (RTL 2….das sagt alles) des Wettbewerbs. Aber die \"wichtigen\" Leute waren gnädig und so gab es noch vier Zugaben. Nach einem ruhigen Stück von Bob Dylan ging es mit All Along The Watchtower und dem Jimi Hendrix Klassiker Hey Joe noch einmal richtig zur Sache. Somit blieben 60 Minuten Musik vom Allerfeinsten in Erinnerung, was in Relation zu nur 5 Euro Eintritt ein super Verhältnis darstellt.
Während eines Interviews mit den Jury Mitgliedern, welches Uli Roth augenscheinlich nicht wirklich begeisterte, spendete Henning noch ein Snowboard mit eingefasster goldener CD der Guano Apes für das Rock`n`Pop Museum. Nachdem nun das Publikum in bester RTL Manier von einem Moderator (Name mir unbekannt, aber auch vollkommen unwichtig) angeheizt wurde betraten die zwei Königinnen und sechs Könige der Luftgitarre die Bühne um sich möglichst Airness zu geben. Wie, Ihr kennt Airness nicht? Laut German Air Guitar Federation ist es die Zusammenfassung für technische Fähigkeiten, künstlerischer Eindruck, Charisma und Luftigkeitstauglichkeit. Am Ende wurde der 28 jährige Michel Sünker aus der Region Gronau zum Landesmeister der Luftgitarre aus Nordrhein Westfalen gekürt und darf somit an der Deutschen-Meisterschaft in Berlin teilnehmen.
Und damit ist der Wahnsinn noch nicht am Ende: Im September finden im finnischen Oulu die Weltmeisterschaften statt. Ob dann wohl Lordi das Vorprogramm bestreiten?
[Detlef Döring]

 

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A Night of Electric Guitars

ULI JON ROTH, THOMAS BLUG und VICTOR SMOLSKI

Bocholt am 23. und 24.05.2015, Alte Molkerei

Schön war, dass A Night of Electric Guitars gleich zweimal stattgefunden hat, nämlich am 22. und 23.05.2015 im Kulturort Alte Molkerei in Bocholt.

Ich war nun am 23.5. dabei. Direkt sympathisch waren mir die reichlichen Parkplätze rund um den Veranstaltungsort.
Die Alte Molkerei ist eine netter Location, und mir sind besonders die zivilen Getränkepreise (Wasser € 1,00, Cola € 2,00) und das sehr freundliche Personal aufgefallen.

Nun durfte ich mich auf drei hervorragende Gitarristen freuen, die im Grunde von der Thomas Blug Band begleitet werden: David Readman (vocals), Raoul Walton (bass), Bernie Wittmann (keyboards) und Wolf Simon (drums).

.....als klassischer Guitar-Hero machte nun Uli Jon Roth das Trio komplett. Uli war von 1973 bis 1978 der Sologitarrist und Songschreiber der Scorpions, hat eine beachtliche, internationale Solo-Karriere erlebt und wurde sicherlich stark vom Geist und Gitarrenspiel von Jimi Hendrix inspiriert.

Mit seiner Sky-Gitarre bot Uli alternative Klänge und setzte auch das Whammy-Pedal äußerst musikalisch ein. Little Wing und All Along The Watchtower durften im Set von Uli Jon Roth natürlich nicht fehlen.

Eigene Stücke wurden durch tolle Interpretationen von Rock-Klassikern ergänzt, abwechselnd instrumental oder mit Gesang, mal waren ein, zwei oder alle drei Gitarristen auf der Bühne. Alles ohne große Pause, hier ging echt die Post ab...

Mit haben besonders gut die Stücke Highway Star und Burn von Deep Purple gefallen, wo Victor und Thomas die zweistimmigen Parts klasse spielten. Die beiden Gitarristen haben sehr gut harmoniert.

Es war ein toller Abend und ein Gitarrenfeuerwerk von drei außergewöhnlichen Rock-Gitarristen.

Den Eintrittspreis von € 25,00 VVK für so ein starkes Programm fand ich sehr fair und günstig.

Nach über drei Stunden Non-Stop-Programm qualmten meine Ohren und schmerzten die Füße, so dass ich bei der Zugabe (Smoke On The Water) den Heimweg angetreten habe.

Ingo Saager

 

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