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Evil Cinderella, Praying Mantis undTyler Leads_20190824

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Megaherz

Tiktaalik
Tiktaalik, Essen

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Tiktaalik auf der Multi Record Release Show ln Gelsenkirchen, Wohnzimmer GE am 12.05.2018 Foto: Julia Nöh

Tiktaalik auf der Multi Record Release Show ln Gelsenkirchen, Wohnzimmer GE am 12.05.2018 Foto: Julia Nöh

Tiktaalik auf der Multi Record Release Show ln Gelsenkirchen, Wohnzimmer GE am 12.05.2018 Foto: Julia Nöh

Tiktaalik auf der Multi Record Release Show ln Gelsenkirchen, Wohnzimmer GE am 12.05.2018 Foto: Julia Nöh

Tiktaalik auf der Multi Record Release Show ln Gelsenkirchen, Wohnzimmer GE am 12.05.2018 Foto: Julia Nöh

Tiktaalik auf der Multi Record Release Show ln Gelsenkirchen, Wohnzimmer GE am 12.05.2018 Foto: Julia Nöh

Tiktaalik auf der Multi Record Release Show ln Gelsenkirchen, Wohnzimmer GE am 12.05.2018 Foto: Julia Nöh

Tiktaalik auf der Multi Record Release Show ln Gelsenkirchen, Wohnzimmer GE am 12.05.2018 Foto: Julia Nöh

Musiker

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Interviews

Konzertbericht

RELATE, TIKTAALI und UNPLACES

12.05.2018 Wohnzimmer Gelsenkirchen

 

Eine CD Release Show der besonderen Art

 

CD Release-Parties gibt es wie Sand am Meer. Auch Events, auf denen gleich mehrere Künstler ihre Neuerscheinungen vorstellen. Diese jedoch war anders. Es begann damit, dass der Konzertabend in einem Wohnzimmer stattfand: Die Lokation hieß nicht nur Wohnzimmer, sondern sah tatsächlich auch so aus. Inklusive Sofa, Sessel und der Bar, die ja nun wirklich jeder in seinem Wohnzimmer hat. Wer das Wohnzimmer noch nicht kennt: Man findet es neben der Kaue Gelsenkirchen im ersten Stock eines ehemaligen Zechengebäudes; organisiert von einem gemeinnützigen, spendenfinanzierten Verein. Der gemütliche und recht saubere Club bietet auch kleineren Acts eine Livebühne, da der „Saal“ nur etwa 100 Leuten Platz bietet. Eines der Ziele des Vereins ist es, lokale Künstler zu fördern. So zum Beispiel war an diesem Abend eine Ausstellung von Öl- und Acrylbildern der Gelsenkirchener Malerin Petra Schleich zu sehen. Monatlich wechseln die Ausstellungen, um möglichst vielen Künstlern eine Bühne sowie Galerie zu bieten.

 

Das Wohnzimmer ist ein Insidertipp und Szenetreff, der nicht nur eine Bühne und Galerie, sondern dazu noch einen gut ausgebauten Outdoor-Bereich bietet, der auch rege zwischen den Vorstellungen zum Meinungsaustausch oder einfach nur Quatschen … Rauchen … genutzt wird.

 

Ideale Voraussetzungen für die drei Bands, die sich das Wohnzimmer als Ort ihrer jeweiligen CD-Releases ausgesucht haben. Wer jetzt in der Erwartung dort hin kam, nacheinander drei Acts mit anschließender CD-Kaufbebettelung zu sehen, wurde überrascht, denn die miteinander bekannten Bands hatten sich eine ungewöhnliche Performance ausgedacht: Jede Band spielte zunächst vier Stücke und im nächsten Durchlauf spielten die Bands drei Stücke in gemischter Form – und zwar spielte jeweils ein Musiker aus einer der anderen beiden Bands mit. Im letzten Durchlauf wurde ein Set mit fast allen Musikern gespielt. Die drei Bands haben sich nicht nur die Arbeit und Musik, sondern auch den Merchandise-Stand geteilt. Eine interessante Idee, die die Instrumentierung erweiterte und durch die Hintertür die Stimmung eines Freundschaftskonzertes in der Szene entstehen ließ. Drei Bands, von denen man hoffentlich noch viel hören wird: Relate  - Indierock, mit Punkelementen, Tiktaalik - Triphop, Ambient und die Band Unplaces – Indie/Waverock.

 

Den Anfang machten Unplaces, die Songs von ihrem neuen Album Changes präsentierten. Die Sängerin Dorette Gonschorek spielte Gitarre und Trompete und hatte beim ersten Stück noch ein wenig mit Nervosität und den beengten Platzverhältnissen zu kämpfen, denn die durchaus nicht winzige Bühne war bis auf wenige Quadratmillimeter mit Computertechnik, Kabeln und sonstigem Equipment vollgestellt. Schon bald taute sie aber auf und nahm das schwitzende Publikum mit. Die Bassistin Petra Franetzki agierte recht statisch, was allerdings daran lag, dass ihr linkes Bein bandagiert war. Auch die anderen Musiker konnten die wenigen Millimeter Bewegungsfreiheit nicht nutzen, da der Schlagzeuger Daniel Fasold naturgemäß auf einem Hocker Platz fand und der Gast-Keyboarder Simon Rosteck in eine schwer zu überwindende Keyboardburg eingehüllt war. Die Klangqualität war ausgezeichnet und die Band erzeugte eine angenehme Erinnerung an die Hochzeiten des Wave-Rocks in den 90er Jahren, wobei sie sich auch nicht scheute, langsame und gefühlvoll gesungene Balladen zu spielen.

 

Nach vier Stücken übergaben sie die Bühne der Formation Tiktaalik – einem Duo aus Essen mit Layn – Gesang und Tanzperformance und Peter Renaud – Programming und Synthies. Die Sängerin hatte etwas mehr Platz zur Verfügung, welchen sie für ihren emotionalen, hypnotischen Ausdruckstanz perfekt nutzte. Doch das Besondere war ihre Stimme, die teilweise stark an Björk erinnerte, aber dennoch sehr eigenständig, prägnant und auf ihre Art einmalig war. Die beiden boten eine abwechslungsreiche Mischung aus Trance, Triphop à la Massive Attack und Ambient mit Technoelementen. Der Gesang war sehr intensiv, teilweise mit gälischen Texten und die Sängerin brillierte mit sauberer Gesangstechnik, während sie gleichzeitig das Publikum mit ihrem ausdrucksstarken archaisch wirkenden Tanz in den Bann zog. Das Duo wirkte wie eine Einheit und trug die Kompositionen eindringlich und professionell vor. Sehr angenehm war auch die außergewöhnlich gute Klangqualität, welche auch ein Aushängeschild für den Tontechniker ist. Eine äußerst gelungene Präsentation ihres aktuellen, gleichnamigen  Albums.

 

Es folgte nach einer kurzen Umbaupause die Indie-Rock/Punk-Band Relate, die schon auf eine beachtliche Anzahl an Veröffentlichungen zurückblicken kann. Die Musiker enterten im Partnerlook Marke Kellner die Bühne und verbreiteten sofort gute Laune. Selbige hat auch der Ausnahmesänger erzeugt, der oft – aber nicht kopierend – stimmlich an Jarvis Cocker von Pulp erinnerte. Er überzeugte mit fantastischem Ausdruck, äußerster Genauigkeit, mitreißender Bühnenperformance und spielte obendrein noch Violine und Gitarre. Umso erstaunlicher, dass die Band mit einem Sänger dieser Güteklasse keinen echten Schlagzeuger hat, sondern sich aus der Dose bedient. Gut – ab und zu haben sie mal ein einsames Drumpad benutzt, aber ein würdiger Ersatz ist das definitiv nicht.

 

Dennoch haben die drei Jungs mit dem Hang zu unvorteilhafter Kleidung eine tolle Vorstellung gegeben und verstanden es, das Publikum mitzunehmen.

 

Es folgte nach einer kleinen Pause ein Musikerwechselspiel – die nächsten drei Songs wurden mit einem oder mehreren Musikern der anderen Bands performt, wobei insbesondere der zweite Song mit dem Sänger von Relate eine groovige und kraftvolle Mischung aus Massive Attack und Pulp war, die sehr atmosphärisch und doch brachial gut das Gehör fesselte.

 

Nach dem letzten Song versammelten sich noch einmal alle Beteiligten auf der Bühne zur Verabschiedung. Es war ein gelungener Abend, der jedoch einen Verbesserungswunsch hinterließ: DIE LÜFTUNG!!! Die Qualität der Luft war schwerlich mit den Genfer Konventionen zu vereinbaren – sowohl im Publikumsbereich als auch auf der Bühne. Das Wohnzimmer sollte hier noch für Abhilfe sorgen, da es teilweise wirklich unzumutbar war. Auch für die Bands auf der Bühne würde es einiges erleichtern. Dass es dennoch so gut funktioniert hat, war der Professionalität der Musiker geschuldet. Weniger abgehärtete Musiker hätten sicherlich Probleme, ihr Optimum an spielerischer Qualität herauszuholen. Alles in allem wurde für einen sehr gering kalkulierten Eintritt von 10 Euro überraschend viel geboten.

 

Musik- oder Kunstliebhaber kommen im Wohnzimmer angesichts der hohen Qualität des Präsentierten voll auf ihre Kosten.

 

Lars Schwittay


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