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Pe Werner

Biografie

erman Rock Lexikon - Bands - Pe WernerPE WERNER

Biographie
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[Mit Beiträgen von: Andrea Göbel]

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Konzertbericht

erman Rock Lexikon - Bands - Pe WernerPE WERNER

Konzertbericht
Nürnberg, 26.04.2005
Fulminant, was diese Frau stimmlich, darstellerisch und kabarettistisch draufhat! Sehr anrührend, traurig und lustig zugleich und von höchstem Unterhaltungswert.
Für mich ist sie die beste, vielseitigste und anspruchsvollste "Liedermacherin" Deutschlands, die zum Beispiel den Vergleich mit Carole King oder Joni Mitchell nicht zu scheuen braucht. Das hat sie zusammen mit ihrer (teilweise) neu zusammengesetzten Band wieder mal - neulich in Nürnberg - bewiesen.
Es waren wirklich vielseitige "Liebhaberstücke": Unter die Haut gingen mir vor allem: die Interpretation von Unter Dem Säufermond, Freibeutersehnsucht, Du Bist Ein Zauberer, Casablanca Und Australien.
Auffällig war, wie sehr insbesondere der (ausgezeichnete) neue Drummer Stefan Genze das Klangbild bereicherte. Gitarrist und Keyborder sind ohnehin Supermusiker! Frau Werner stellte am Schluss Ihre hohe Vielseitigkeit und Kreativität noch mal extra unter Beweis, als Sie mit Ihrer Band ein 0815- Hitparadenlied a la Karel Gott flugs in mehrere Stilrichtungen musikalisch übersetzte(Reggae, Rammstein- Art, und andere Stilrichtungen).
Schade ist nur, dass Pe Werner trotz Ihrer Güte gar nicht so viele kennen. Männer wie ich zumindest. Aber das hat ja auch was für sich! Pe Werner ist so erfrischend kantig und kreativ, dass sie glücklicherweise in kein Hitparaden- und Quotenschema passt. Ich glaube, von dieser Künstlerin können wir "Insider" noch viel Spannendes erwarten.
[Viktor Mojse]

Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
2001 Herzkönigin LP

Rezensionen

erman Rock Lexikon - Bands - Pe WernerPE WERNER

Plattenkritik
Herzkönigin (2001, Polydor/Universal)
Nach immer wieder überraschenden, stetig von abwechslungsreicher Stilistik durchzogenen Alben, bietet auch die aktuelle Scheibe von Wort-Akrobatin Pe Werner etwas Besonderes: Sie präsentiert sich als reine Balladen-Sammlung. Wie der Name Herzkönigin schon verrät, dreht es sich hierbei vorrangig um jenen pulsierenden Muskel im menschlichen Körper, mit dem man die angenehmsten und schmerzhaftesten Gefühle der menschlichen Seele assoziiert. Auch diesmal lenkt Pe Werner die Aufmerksamkeit des Worte-aufsaugenden Zuhörers primär auf die kleinen, unscheinbaren Dinge menschlicher Gefühlsverwicklungen, wie Songs a la Segler aus Papier oder Trommler in der Brust eindrucksvoll belegen. Die zierliche Powerfrau mit dem Blick fürs Wesentliche schildert innere Unentschlossenheit (Nicht Mit Dir Und Nicht Ohne Dich) genauso herzzerreißend, wie energische Richtungsänderungen (Nimm Deinen Hut) oder grenzenlose Sehnsucht (Deine Hand). Hier taut selbst der kälteste Eisblock in Klängen voll warmer Geborgenheit, zerfließt selbst das härteste Herz in Lyrics aus weicher Melancholie.
Ein Album zum lieb haben und liebgehabt werden, für Liebesschmerz und Liebesglück. Tröster, Schmeichler und Geschichtenerzähler für einsame und zweisame Stunden...
Kontakt: www.pewerner.de / Polydor, Stichwort: Pe Werner, Glockengießerwall 3, 20095 Hamburg, www.polydor.de
[Andrea Göbel]

Interviews

German Rock Lexikon - Bands - Pe Werner

Interview
Braunschweig "FBZ", 10.11.2000
Diese Frau spielt mit deutscher Sprache wie kaum eine andere, spricht Zigtausenden aus tiefstem Herzen und bringt Gefühle mit einer Leichtigkeit auf den Punkt, die immer wieder verzaubert und erstaunt. Pe Werner gab sich am 10.11.2000 im Braunschweiger "FBZ" die Ehre und begeisterte dort mit ihrer sympathischen Band geschlagene zweieinhalbe Stunden mit neuem und altem Ohrwurmmaterial. Ihr aktuelles Balladenalbum Herzkönigin krönte das von Andreas Einhorn (Gitarre) Peter Grabinger (Keyboards), Jens Eckhoff (Keyboards) und Tim Lorenz (Drums) musikalisch tatkräftig unterstützte Programm, bei dem die Frontfrau natürlich alle klanglichen Fäden mit hypnotischer Stimmgeschmeidigkeit geschickt in der Hand hielt und gekonnt zusammenführte. Selbst nach der intensiven Bühnenshow war die zierliche Powerfrau noch fit genug für ein spannendes Interview:

GR: = Andrea Göbel für die GERMAN ROCK NEWS
PW: = Pe Werner für Pe Werner

GR: Die aktuelle Scheibe Herzkönigin ist seit dem 16. Oktober auf dem Markt. Wo hast Du das Material diesmal aufgenommen?
PW: Aufgenommen habe ich im Berliner Audio Ton Studio und in Bremervörde im The Werkstatt Studio.

GR: Du variierst immer mit Deinen Studios, legst Dich nie für mehrere Scheiben auf nur ein spezielles fest... Suchst Du ganz bewusst immer wieder nach neuen Möglichkeiten, den Soundcharakter dadurch zu beeinflussen?
PW: Also, für meine Gesänge habe ich diesmal wieder in Bonn den Klaus als Tonmann herangezogen, der schon seit der Weibsbilder-Scheibe mit mir zusammen arbeitet. Ansonsten hängt die Auswahl immer vom Produzenten ab. Als ich die ersten Platten mit Dieter Falk gemacht habe, war der da noch in Amerika, in Los Angeles. Diese Erfahrung war sehr interessant. Alles läuft dort auf sehr hohem Niveau. Ich suche mir immer die Studios aus, in denen ich mich wohl fühle, in denen die Atmosphäre stimmt. Das Audio Ton Studio in Berlin ist eins der wenigen Studios, die noch so einen großen Aufnahmeraum haben (wo auch das Schlagzeug gut klingt). Dort nimmt man auch Sinfonieorchester auf und Fernsehmusiken wie die Lindenstraßenmusik... Das schöne ist, dass du dort durch die Glasscheibe unten den Trommler sitzen sehen kannst. Das ist natürlich ein absolutes Vergnügen, im Gegensatz zu einem winzigen, abgeschotteten Raum, in dem man sich nur über Kopfhörer miteinander unterhalten kann...

GR: Welche Songs der Herzkönigin sind Deine absoluten Favoriten und was macht ihre Einzigartigkeit aus?
PW: Es ist ganz schwierig, mir da einen Lieblingssong herauszusuchen, weil ich ja ganz bewusst ein Balladenalbum machen wollte. Früher habe ich immer sehr viele musikalische Stilrichtungen (wie Blues und Rock) miteinander vermischt, wie man ja auch an dem Programm heute abend hören wird. Diesmal wollte ich mich ganz streng - ich sag mal: positiv zensieren. Ich wollte mal ein ganz entspannendes Album machen, ohne Kabarett und Uptempo, ein Album das man sich zu Hause (mit einem Glase Rotwein) nur zum Genießen auflegt, für besinnliche Stunden. Einer meiner Lieblingssongs ist der Trommler In Der Brust (mit das erotischste Stück auf der Platte). Emotionen und Gefühle die Menschen verbinden, sind oft auch mit Bildern versetzt. Man taucht gerne in das Augenlicht des Anderen ein. Es ist eine sehr poetische Umsetzung des Sich-Liebens. Es ist immer schwierig, über die Lyrics etwas zu erzählen, denn es gibt ja einen regelrechten Entstehungsprozess, bevor man alles auf den Punkt gebracht hat.

GR: Arbeitest Du ganz geplant und gezielt, sagst: Heute muss was entstehen!, oder lässt Du die Inspiration fließen und reagierst jederzeit spontan auf Geistesblitze?
PW: Ich bin mittlerweile eine absolute Handwerkerin. Ich kann mich auf Fingerschnipp an den Computer setzen und drauflos arbeiten. Das heißt aber nicht, dass die Ideen und Emotion in dem Moment sprudeln. Es gibt natürlich schon vorher im Hinterkopf die ganzen gesammelten Fragmente. Meistens ist die Erfahrung dass ich an einem Song gezielt arbeiten will und dann fallen mir fünf andere Themen ein... Da ist es ganz günstig mit Computer zu arbeiten.So habe ich zum Beispiel am Trommler geschrieben, als mir mittendrin Garten Eden einfiel. Also hab ich dann einfach erst mal da weitergemacht.

GR: Welche Unterschiede gibt es bei Herzkönigin produktionstechnisch zur Vorgängerscheibe?
PW: Die Etepetete war eine Mainstream-Rockplatte nach den Vorbildern amerikanischer Singer/Songwriter. Da war es aber auch so, dass ich auf Tour gemerkt habe, dass ich mit meiner Stimme mächtig Stoff geben muss, gegen die Hammond-Orgel und drei Gitarren... Da sind bestimmte Frequenzbereiche für die Sängerin oder den Sänger einfach dicht. Die Überlegung war, wie kann ich mich stimmlich am entspanntesten zeigen, so, dass ich nicht viel Druck auf die Stimme geben muss? Da war eben auch in der Produktion klar: weniger handgemachte Bilder in der Musik und dafür mehr synthetische Klänge. Das zeigt sich dann auch, wenn man zum Beispiel ein Guide-Piano drin hat oder eine Fläche, dass die Stimme viel mehr Raum hat. So arbeitet unter anderem auch Madonna. Sie hat keine kräftige Rockröhre, aber ihre Stimme hat immer viel Raum, weil die Sounds sehr synthetisch sind. Das ist auch mir diesmal, finde ich, gut gelungen. Es gibt auf der Herzkönigin ganz viele Loops, moderne Sounds, die Etepetete ist sehr handgemacht.

GR: Du hältst Dir stilistisch immer alle Möglichkeiten offen, was die Spannung an Deinen Songs wirklich unheimlich aufwertet...
PW: Ich finde das ganz wichtig, denn ich persönlich bin unheimlich schnell gelangweilt. Musik ist etwas sehr lebendiges und es wäre das Schlimmste für mich, wenn ich mich wiederholen müsste, oder wenn mir jemand von der Plattenfirma sagen würde: Mach doch noch mal so was wie Kribbeln Im Bauch!... Das ist doch schon etwas dagewesenes, also ein alter Hut. Deshalb habe ich auch großen Spaß daran, meine alten Sachen zeitgemäß neu umzuarrangieren. Dann erkennt man auch, ob ein Song was hergibt. Wenn man ihn in 50 verschiedenen Fassungen spielen kann, dann weiß man, dass die Songstruktur gut war.

GR: Ihr seid jetzt schon seit dem 19. Oktober auf Tour und nach einer kleinen Unterbrechung geht es im Dezember noch mal weiter. Hast Du für die nächste Zeit schon wieder ein paar originelle Ideen im Hinterkopf, zum Beispiel für ein Rock-Livealbum?
PW: Das Kleinkunstalbum Eine Nacht Voller Seligkeit war ein Livemitschnitt. Ein Livealbum von den Popsongs habe ich noch nie gemacht, weil ich das immer für Blödsinn hielt. Was mir persönlich nicht gefällt ist, wenn eine Band wie Pur zum Beispiel Liveplatten rausbringt, die genau das selbe Arrangement haben wie die originalen Studiosongs, das finde ich total unspannend. Ich suche ständig nach etwas Neuem. Was Herbert Grönemeyer macht um seine Songs zeitgemäß zu gestalten, das finde ich zum Beispiel interessant. Jetzt habe ich so eine geile Band um mich herum zusammen, dass sich damit auch für mich wirklich eine Menge realisieren lässt.

GR: Du wirst für das neue Album also noch mal alles komplett umarrangieren. Wo soll denn dann das Live-Spektakel über die Bühne gehen?
PW: Wir wollen im April voraussichtlich für die Konzert-Aufnahme nach Halle gehen, weil es dort bei unserem vorigen Auftritt in der Ulrichkirche so unglaublich toll geklungen hat.

GR: Die positive Resonanz auf Herzkönigin ist nahezu unbeschreiblich...
PW: Es ist das erstemal, dass ich jeden Abend Standing Ovations habe. Das ist erstaunlich und bewegend zugleich. Es hat wohl damit zu tun, dass dieses gefühlvolle Programm so gezielt die Sinne anspricht. Natürlich wird man gut unterhalten, aber es gibt auch Leute die anschließend sagen: Ich habe so geweint! Offensichtlich spricht dieses Programm Emotionen an, die im Alltag ganz tief vergraben wurden sind. Ich freue mich auch darüber, dass das Publikum durch die Bank weg sehr gemischt ist. Man hat mir durch Weibsbilder lange nachgesagt, ich mache nur Musik von Frauen für Frauen. Da würden nur Emanzen und lesbische Frauen hingehen, und das stimmt einfach nicht. Es kommen auch viele junge Männer und Paare zu den Konzerten.

GR: Wenn Du sagen solltest, was Du durch die Musik über dich selber gelernt hast, was würdest Du antworten?
PW: Es ist auf jeden Fall so, dass ich mich durch diese Dinge ausdrücken kann. Ich bin auf jeden Fall durch die Musik selbstbewusster geworden. Ich kann mich erinnern, dass ich als 15/16jährige total schüchtern war (und es immer noch bin). Über dieses Auf-die-Bühne-gehen bin ich ständig über eine Grenze gesprungen.

GR: So eine Art Konfrontationstherapie?
PW: Ja, genau, es war die Flucht nach vorn... Das hat auf die Jahre gebracht, eine gewisse Stärke zu gewinnen. Ich weiß jetzt um meiner selbst und habe Selbstbewusstsein entwickelt.

GR: Dieses Selbstbewusstsein kommt auch ganz toll herüber! Die ganze Showgestaltung wirkt so locker, so ehrlich und persönlich, dass man sich als Publikum komplett mit einbezogen und magisch angezogen fühlt. Es liegt sicher auch mit daran, wie locker und selbstverständlich Du Dich auf der Bühne bewegst. Statt steife Positionen einzunehmen wandelst Du Dich mit den Kostümen und mit unkonventioneller, barfüßig abgehandelter, tänzerischer Leichtigkeit. Ungezwungen posierst Du vor den Leuten, als befände man sich direkt in Deinem Wohnzimmer... Das schafft diese allgegenwärtige Vertrautheit.
PW: Ich mag dieses übliche Klischee nicht, vom Popstar der hoch oben auf der Bühne steht, und vom "Mob" oder "Lieschen Müller" unten im Parkett. Das führt letztendlich nämlich dazu, dass die Leute das, was die Künstler auf der Bühne tun verherrlichen. Man denkt dann schnell, der Künstler wisse viel besser über das Leben bescheid. Dabei sind die Menschen auf der Bühne mit all ihren Beziehungsproblemen und Ängsten genauso fehlbar wie alle anderen. Nur weil sie das Talent haben, dies in Worte und Musik zu fassen (was andere genauso bewegt) macht sie das noch lange nicht zu einem besseren Menschen.

GR: In welche Richtung bewegt sich Dein privater Musikgeschmack?
PW: Ich höre auf gar keinen Fall Format-Radio, das nervt mich total an! Ich höre allgemein nicht sehr viel Musik zu Hause. Was ich zum Beispiel sehr mag sind amerikanische Singer/Songwriter aber auch Sting oder klassische Musik. Ich bin aber keine die in den Laden rennt und fragt was es Neues gibt. Mein Ohr befindet sich nicht am Trend der Zeit.

GR: Gibt es irgendein Schlüsselerlebnis in Sachen Musik, von dem an Du plötzlich genau wusstest, dass Du Musiker werden willst?
PW: Ich habe Realschule gemacht und bin dann mit 16 noch mal 3 Jahre aufs Gymnasium gegangen. Dort habe ich angefangen Theater zu spielen und hatte als zweites eine Rolle in der Drei Groschen Oper. Das war zwar nur Schülertheater, aber trotzdem hatten wir immer so drei/vier Vorstellungen mit 600 Schülern im Publikum. Da wurde man dann auch gefeiert. Das war unheimlich toll und für mich die Initialzündung.

GR: Hat Literatur für Dich im heutigen Leben eine Bedeutung, oder bleibt Dir gar keine Zeit für solche Dinge?
PW: Ich lese gerne aber sehr selten, da mein Leben auch so einfach unheimlich bewegt ist. Oft komme ich nach der Show erst gegen 3 Uhr morgens ins Bett und muss morgens um 9 Uhr schon wieder im Bus sitzen. Ich brauche für Bücher Zeit, um sie zu genießen.

GR: So kannst Du mehr oder weniger nur Kurzgeschichten lesen?
PW: Genau! So was lese ich natürlich. Zwischendurch habe ich mich auch mal mit Bachmann beschäftigt, aber das ist nichts für das Tourleben, weil es einen so sehr runterzieht. Was ich am Anfang der Tournee dabei hatte, das war ein Eugen Roth-Gedichtband. In meinem Elternhaus hielt man Bücherlesen eher für Zeitverschwendung. Die Leserei habe ich erst im Nachhinein für mich selber entdeckt.

GR: Wer Deine Texte aufmerksam anhört fragt sich natürlich, ob Du nicht Lust verspürst, einmal Prosa zu schreiben...
PW: Es gibt in dieser Richtung zwar noch nichts, aber da man mich schon so oft darauf angesprochen hat, habe ich jetzt einfach mal versuchsweise ein paar Songtexte gesprochen. Plötzlich merkt man: Aha, das ist ja wie ein Gedicht! Ich werd jetzt ein Buch machen (das im Frühjahr herauskommt), in dem ich die Sachen überarbeite. Direkt nur Unvertontes geschrieben habe ich noch nie. Vielleicht kommt das irgendwann mal, falls ich die Laune oder den Spaß an der Musik verliere, bzw. falls die Musik irgendwann einmal nicht mehr so wichtig ist.

GR: Gibt es noch irgendetwas anderes neben der Musik, dem Du dich demnächst gerne einmal widmen würdest?
PW: Ein Häuschen am Meer möchte ich irgendwann einmal haben. Ich bin keine Reisetante, aber ich fahre gerne ans Meer, laufe gerne am Wasser lang, sammle Muscheln und finde das absolut befreiend. Diese Dimensionen, zu sehen, wie klein der Mensch ist. Dieser Himmel und diese Weite. Es könnte auch Mallorca sein, denn dort gibt es (jenseits vom Ballermann) auch wunderschöne Flecken. Da sitzt Du am Hafen, trinkst Kaffee, freust Dich und guckst einfach nur blöd aufs Wasser. Das könnte ich mir gut für längere Zeit vorstellen, denn so was ist sehr entspannend.

GR: Würdest Du von Dir sagen dass Du ein Tourmensch bist, oder reizt Dich die Arbeit im Studio genauso?
PW: Das Studio ist eine Herausforderung. Es ist wie Fernsehen. Ich habe zwischendurch ja zwei Jahre lang auch mal Fernsehen gemacht. Das war beim SWR eine dreizehnteilige Mischung aus Dokumentation und Unterhaltung. Es ging um ein Jahrhundert deutschsprachige Musik in Deutschland. Da habe ich von Zara Leander bis hin zu Nina Hagens Ich Glotz TV alles singen können. Es drehte sich einfach um Zeitgeist. Die Serie lief im dritten Programm des SWR und im NDR.
Studioarbeit ist wie Fernsehen. Beides bedeutet, hinter der Glasscheibe von Null auf Hundert zu kommen. Ansonsten bleibt mir momentan keine Zeit für Hobbys. Es ist mir allerdings ein Bedürfnis zu lernen, mir Freiräume zu schaffen. Wenn ich jetzt nach Hause komme habe ich mit Peter Grabinger, meinem Pianisten, gleich Premiere, da ich dieses Herzkönigin-Programm umschreibe als Duo-Variante. So was muss man natürlich dramaturgisch umsetzen. Da kann man viele Dinge nicht einfach übernehmen. Das heißt, wenn ich nach Hause komme heißt es: Schreiben, schreiben, schreiben... Im Januar sind dann die Proben. Das bedeutet, im Moment ist zwischendurch immer höchstens mal eine Woche Zeit, und dann muss ich auch Wäsche waschen, bügeln, Buchhaltung machen, halt das wahre, wirkliche Leben. Deshalb wünsche ich mir, dass ich mir dort größere Freiräume schaffe, mich auch mal abgrenzen und Nein sagen kann. Das alles hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass ich noch weiterhin meine Kleinkunstprogramme spiele. Dies ist natürlich für mich als Musikerin sehr gut, da ich dadurch viel live spiele, aber dadurch habe ich eigentlich nie richtig Ruhe.
Ich bin einfach permanent am Arbeiten. Das Tourleben ist natürlich gerade deshalb so schön, weil man unheimlich viel zurück bekommt, für das was man gibt. Der eigentliche Prozess des Schreibens ist ja eigentlich ein sehr einsamer. Man bekommt im ersten Moment kein Feedback. Es ist zwar schön zu wissen jetzt ist etwas gelungen, aber viel schöner ist es, ständig im Dialog zu sein.

GR: Welche subjektiven Unterschiede beobachtest Du im ost- und westdeutschen Publikum, bzw. gibt es überhaupt noch Unterschiede?
PW: Auf jeden Fall! Das ostdeutsche Publikum ist viel intensiver textorientiert und viel dankbarer für deutsche Sprache. Das Wessi- Publikum ist fast schon amerikanisiert und ich denke, dass die Ostdeutschen Textniveau viel eher schätzen. Ich werde dort immer total dankbar aufgenommen und bin supergerne dort. Trotzdem ist es im Osten leider immer noch schwieriger mit der Konzertsituation, da die Leute durchschnittlich weniger Kohle haben. Um solch eine Produktion wie unsere zu spielen, muss man immer mindestens 400 Leute im Publikum haben. Um diesbezüglich flexibler zu sein, mache ich oft die zweite Variation mit dem Duo-Programm. So kann man auch Auftritte realisieren, wo weniger Geld da ist.

 

Musiker

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News

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NEWS:
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TOURDATEN:
(Kann sein wir haben auch nur vergessen nachzutragen... Wenn Konzerttermine bekannt sind, ist auf   j e d e n   Fall was in der allgemeinen Tourdatenliste drin.)

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Stichwort: Pe Werner
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