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Tangerine Dream

Biografie

English Translation below

TANGERINE DREAM

Die Story

Wenn in der Musikszene der Begriff \"Berliner Schule\" fällt, ist ein Musikstil gemeint, der die elektronische Musik bis zum heutigen Tag beeinflusst hat. Neben Klaus Schulze sind es vor allem Tangerine Dream gewesen, die mit ihrem - Anfang der 70\'er Jahre sehr experimentellen - Sound diesen Begriff geprägt haben.

Tangerine Dream ist stark mit dem Namen Edgar Froese verbunden. Bestand die von Edgar 1967 gegründete Band mehr als 20 Jahre aus mehreren Musikern, die ebenfalls bei der Komposition der Stücke beteiligt waren, so ist seit Anfang der 90\'er aus Tangerine Dream ein reines Familienprojekt, bestehend aus Edgar und Jerome Froese, geworden, die sich lediglich zur Unterstützung Gastmusiker zur Seite holen. Doch beginnen wir am Anfang.

Edgar Froese wurde am 06.06.1944 in Tilsit geboren. In frühen Kinderjahren erlernte er bereits das Klavierspielen. Er studierte an der Berliner Akademie der Künste vier Jahre Malerei und Grafik. Dort gründete er dann auch 1962 seine erste Gruppe, in der er Gitarre spielte. Allerdings hatte er nie vor, seinen Lebensunterhalt mit der Musik zu bestreiten. Seine künstlerische Ausbildung half ihm später bei der Gestaltung der Plattenhüllen, bei der ihm seine Frau zur Seite stand. Auf vielen älteren Platten hat Edgar seinen Sohn Jerome bildlich (meist sehr versteckt) auf der Plattenhülle abgebildet.

Durch sein Interesse für die Kunst war er sehr von den Werken Salvadore Dalis sowie von den Werken Picassos und den französischen Surrealisten der 20\'er Jahre fasziniert. Ebenso begeisterten ihn Schriftsteller wie Henry Miller oder Walt Whitman.

Edgar lernte Salvadore Dali persönlich kennen und folgte 1967 einer Einladung, in Dalis Villa mehrere Privatkonzerte zu geben. Einige Künstler der Londoner und Pariser Subkultur trafen sich zu \"happening afternoons\" im spanischen Hafen Lligat. Die Darbietungen, die eine Mischung aus Musik, Literatur und Malerei waren, können als frühe Form einer Multimediapräsentation bezeichnet werden. Highlights dieser Veranstaltungen waren der Versuch von Dali, auf einem im hüfthohen Meerwasser stehenden Klavier Satie zu spielen; oder die Ballett-Tänzer, die auf riesigen Eierschalen, die auf dem Wasser trieben, zur Musik von Debussy tanzten. Zur Einweihung von Dalis Christus Statue, einer liegenden Plastik aus Regentonnen, Fahrrädern und Baumetall, koordinierten sie die Musik im Juli 1967.

Die Musiker, die mit Edgar an diesem Projekt arbeiteten, verstanden jedoch nicht den Sinn der Aktionen und so ging Edgar wieder zurück nach Berlin. Dort versuchte er 1967 Musiker zu finden, die wie er daran interessiert waren, Musik zu machen, die nicht darin bestand, Rock, Schlager oder die Top 40 der amerikanischen Charts zu spielen. Die meisten Musiker fanden die Vorstellung, visuelle Künste in Musik zu übertragen jedoch uninteressant. Im Cafe Zodiac spielten sie ihre \"Nachtkonzerte\", wie sie sie damals nannten. Es war vor allem laut.

Zur damaligen Zeit hatte Edgar Froese den Spitznamen \"Viking\", was auf sein nordisches Aussehen zurückzuführen war.
Mit der Band namens The Ones, die er bereits 1965 gegründet hatte, veröffentlicht er 1967 eine Single mit dem Titel Lady Greengrass. In diesem Stück taucht der Text: \"The trees turn tangerine, the sky is suddenly green ....\" auf. Die Band spielte Rhythm & Blues- und Rock \'N\' Roll-Stücke.

Edgar, der Multiinstrumentalist, war Fan von Jimi Hendrix und Pink Floyd. Er gründete im September 1967 Tangerine Dream. Tangerine ist die Bezeichnung für eine in Florida gezüchtete rötlich-gelbe Sorte der Mandarine. Ob der Bandname auf eine Textzeile der Single Lady Greengrass zurückzuführen ist, oder eine andere Entstehungsgeschichte hat, wird wohl ein Mysterium bleiben.

Edgar suchte eine ganze Weile nach den entsprechenden Musikern und probierte es mit verschiedenen Formationen, es endete für ihn jedoch nur in frustrierenden Ergebnissen, da die Meinungen der Musiker doch zu sehr auseinander gingen. Eine der ersten offiziellen Besetzungen lautet:

Volker Hombach (Saxophon, Flöte, Geige), Lanse Hapshash (Schlagzeug), Kurt Herkenberg (Bass) und Edgar Froese (Gitarre). Zeitweise war auch der Sänger Charlie Prince mit von der Partie.

Das erste Konzert mit \"Musik, die damals als Underground bezeichnet wurde\" (Froese), gab Tangerine Dream im Januar 1968 in der Mensa der Technischen Universität Berlin. Ein weiteres Konzert fand im Düsseldorfer Club Creamcheese statt, das die Rheinische Post mit den Worten \"Unter der exotischen Bezeichnung Tangerine Dream spielten sie moderne Popmusik, genannt Psychedelic Rock\" kommentierte. Während dieses Konzertes lernten Edgar & Co. einen Musiker kennen, der den regulären Bassisten, der aus Krankheitsgründen ausgefallen war, ersetzte. Er stieg bei ihnen ein, ohne ihre Musik zu kennen. Da die Band nicht mehr genug Zeit hatte, ihn in die Stücke einzuweisen, spielten sie mit ihm, ohne seinen Spielstil zu kennen.

Am 26.09.1968 spielte Tangerine Dream zusammen mit Amon Düül und Guru Guru auf einer Rockveranstaltung, die das Motto: \"Deutschland erwacht. Popmusik aus deutschen Landen\" trug. Drei Tage später traten sie bei den \"Internationalen Essener Song Tagen\" in der Grugahalle auf, bei denen auch Frank Zappa auf der Bühne stand. Im Frühjahr 1969 löste Edgar die Band auf und spielt ein halbes Jahr gelegentlich in Session-Formationen.

Edgar traf 1969 Klaus Schulze, der zu diesem Zeitpunkt Schlagzeug bei der Formation Psy Free spielte. Klaus hatte ein Gespür dafür, mit seinem Schlagzeug experimentelle Musik auszudrücken.

Edgar und Klaus suchten einen weiteren Musiker, den sie in Conrad Schnitzler, einem damaligen Studenten des Objekt- und Aktionskünstlers Joseph Beuys, fanden. Conrad befand sich ebenfalls auf einer eher unkonventionellen Reise durch die Kunst. Mit dieser Formation entstand während einer Session in einem Privatstudio die Musik, die im Jahr 1970 unter dem Titel Electronic Meditation herauskam. Das Material war ursprünglich nicht für eine Veröffentlichung vorgesehen. Der Tontechniker, der ihnen bei der Aufnahme geholfen hatte, ging mit den Bändern zum Meisel-Verlag (Ohr-Label von Rolf-Ulrich Kaiser und Peter Meisel). Die Band war überrascht, dass die Sachen angenommen und ihnen ein Plattenvertrag angeboten wurde. Die Platte wurde dann mit einigen Nachsynchronisationen - Edgar spielte noch einige Gitarrenparts und auch Teile mit der Orgel nach - veröffentlicht. Bei dieser Produktion kamen bis auf eine Farfisa Orgel keine elektronischen Tasteninstrumente zum Einsatz.

1970 verlassen Klaus Schulze und Conrad Schnitzler die Band bereits wieder. Klaus geht zu Ash Ra Tempel (mit Manuel Göttsching und Hartmut Enke) und beginnt 1971 eine Solokarriere, die ihn weltweit bekannt machte. Conrad gründet die Bands Eruption und Cluster.

Christopher Franke, den Edgar in Berlin kennenlernte und der sich schon längere Zeit mit der elektronischen Musik beschäftigt hatte, kommt im Alter von 17 Jahren von Agitation Free zu Tangerine Dream. Christopher, der am 06.04.1953 in Berlin geboren ist, studierte am Konservatorium Berlin klassische Musik und Komposition. Er ist ebenso wie Edgar von Komponisten wie John Cage und Karl-Heinz Stockhausen sowie dem Maler Salvatore Dali beeinflusst worden. Christopher baute gemeinsam mit dem Schweizer Avantgarde-Musiker und Komponisten Thomas Kessler in einer Berliner Musikschule ein Studio auf. Christopher brachte neue Impulse in die Musik der Band. Das neue Trio ergänzte der Organist Steve Schroyder.

Eines der ungewöhnlichsten Konzerte gaben Tangerine Dream im Oktober 1970 im österreichischen Kapfenberg. Sie traten mit sechs Flipperautomaten auf der Bühne auf, die sie an Verstärker angeschlossen hatten. Sie steuerten die mit Kontaktmikrophonen versehenen Geräte einzeln an und improvisierten dazu ihre meditative Musik. Das Konzert wurde damals im österreichischen Fernsehen gesendet.

Unter dem Titel Ultima Thule erscheint 1971 auf dem Ohr-Label ihre erste Single. Auf ihr befinden sich die Stücke Ultima Thule Part 1 und Ultima Thule Part 2. Diese Platte ist heute ein sehr begehrtes Sammlerobjekt. Part 1 der Single ist auf dem Album Antique Dreams im Jahr 2000 auf CD erschienen.

In der Besetzung Froese / Franke / Schroyder entstand 1971 die LP Alpha Centauri, deren Titel an den Einzelstern im Alpha Centaurus System, welcher ungefähr 4,3 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, angelehnt ist. Außer den drei Musikern wirkten noch Udo Dennebourg an der Flöte und der damalige Roadmanager Roland Paulyck am Synthesizer mit. Diese beiden waren jedoch nur Gastmusiker. Befanden sich auf der Debüt-LP neben drei kürzeren Stücken nur zwei mit einer Länge von knapp über 10 Minuten, beginnt auf Alpha Centauri ihr Hang zu sehr langen Titeln. Die B-Seite besteht nur aus dem 22minütigen Titelstück.

Alpha Centauri entstand nach längerem Anhören verschiedener Werke von György Ligeti, einem elektronischen Komponisten.
Zu dieser Zeit taucht zum ersten Mal der Begriff Kosmos im Zusammenhang mit ihrer Musik auf, der später zum Synonym \"Kosmische Musik\" werden sollte. Die Plattenfirma sprang auf diese Phrasen an und nutzte sie fortan auch für weitere Gruppen des Labels. Auch die Bezeichnung \"Kosmische Kuriere\" entstand zu dieser Zeit. Alpha Centauri ließ Tangerine Dream in Amerika, Frankreich und Japan bekannt werden. Im Pop-Poll 1971/72 der Zeitschrift Sounds wurde Alpha Centauri zur \"Langspielplatte des Jahres\" gewählt.

Nachdem persönliche Probleme mit Steve Schroyder auftraten, verließ er 1971 schon wieder die Gruppe und wurde durch den Berliner Peter Baumann (geb. 29.1.1953) ersetzt, der 1968 seine musikalische Karriere als Organist bei der Amateurband Burning Touch begann. Mit dieser Zusammensetzung entstand die erste konstante Formation. Sie sollte ca. sechs Jahre bestehen. Edgar meinte später, dass Tangerine Dream nach dem Einstieg von Peter wohl den wahrscheinlich größten musikalischen Sprung machte.

Der Jazzpianist Friedrich Gulda lud Tangerine Dream als einzige \"Rockgruppe\" im Juni 1971 zum Welt Musik Festival ins österreichische Ossiach ein. Hier absolvierten sie ein legendäres Konzert. Im gleichen Jahr schrieben sie für die WDR-Fernsehproduktion Vampira die Filmmusik.

Die Gruppe trennte sich von ihrem kompletten traditionellen Instrumentarium, um nicht in Versuchung zu geraten, dieses weiter zu benutzen. Mit kleinen Geräten aus der Messtechnik, wie zum Beispiel einem Sinusgenerator, begannen sie Sounds zu entwickeln. Sie wollten musikalisch und klanglich Dinge in Frage stellen, daher nutzten sie diese elektronischen Geräte und zweckentfremdeten sie für die Sounderstellung. Die von ihnen gewählten Tonlagen waren höher als eine Geige und tiefer als ein Bass angelegt. Es sollte nicht wohlgefällig klingen. Da bisher keiner versucht hatte mit diesem Gerät zu musizieren, wurde nicht komponiert, sondern ausprobiert und improvisiert. Bei ihrer Arbeit war nichts vorhersehbar. Als der finanzielle Erfolg einsetzte, bezeichneten sie sich auch als\"bestbezahlteste Übungsband der Welt\". Bei den Konzerten wurden sie praktisch dafür bezahlt, dass ihnen die Zuschauer beim Üben und Experimentieren zusehen durften.

Während Tangerine Dream auf den ersten beiden Alben noch herkömmliche Instrumente und elektronische Effekte einsetzten, benutzten sie erstmals auf der 1972 erschienenen Doppel-LP Zeit intensiv einen Synthesizer, den sie ein Jahr zuvor gekauft hatten. Finanziert wurde das durch den Verkauf des Großteils ihrer Instrumente. Neben Edgar, Christopher und Peter wirkten Florian Fricke (von Popol Vuh) am Synthesizer, Steve Schroyder an der Orgel sowie Christian Vallbracht, Jochen Grumbcow, Hans Joachim Brüne und Johannes Lücke am Cello als Gastmusiker mit. Was bei Alpha Centauri mit sehr langen Stücken begann, wird nun auf Zeit fortgesetzt. Die Doppel-LP besteht aus einem Largo in vier Bewegungen bzw. Akten. Auf jeder LP-Seite befindet sich ein Titel mit einer Länge zwischen 18 und 20 Minuten.

Die Zeitung Die Welt wertete die Platte seinerzeit mit der Aussage: \"nichtssagende kosmische Endlosmuster\", während die Fans der Band die Platte im Pop-Poll der Zeitschrift Sounds zur \"Langspielplatte des Jahres\" wählten.

Im Oktober 1972 stellen Tangerine Dream einen Rekord auf, sie spielen das kürzeste Konzert ihrer Laufbahn. Es dauert gerade mal 15 Minuten. In der Besetzung Froese, Franke, Baumann traten sie in Bayreuth (bekannt für seine Festspiele) auf. Sie hatten gerade angefangen mit \"selbst-gebauten elektronischen Spielzeugen\" zu experimentieren, statt mit ihren normalen Instrumenten - Gitarre, Bass, Schlagzeug - zu spielen. Man hatte sie als Vorgruppe einer Bluesband engagiert. Kurz nachdem sie ihren Auftritt begannen, flogen Saftdosen, Äpfel und sonstige Gegenstände auf die Bühne. Nach ca. 15 Minuten war die Geräuschkulisse, die das Publikum erzeugte, lauter als die Musik von Tangerine Dream. Die Gruppe musste daraufhin die Bühne verlassen.

Einen weiteren Höhepunkt stellte ein Konzert dar, welches sie am 15. Februar 1973 im Theatre de l\'Quest Parisien in Paris zusammen mit Ash Ra Tempel und Klaus Schulze absolvierten. Der Erfolg war phantastisch. 500 Besucher mussten nach Hause geschickt werden, da der Saal total ausverkauft war. Aufgrund des überfüllten Saales versuchte die Feuerwehr nach dem Konzert von Tangerine Dream, die diesen Event laut Sounds \"mit einer traumhaft anmutenden tönenden Bilderwelt\" begannen, abzubrechen. \"Ihre Klänge flossen ruhig dahin, hie und da unterbrochen von atmosphärischen Störungen wie simuliertem Gewitter und Regen.\" Man entschloss sich dann aber doch das Festival fortzusetzen.

1973 veröffentlichen sie ihre vierte LP Atem, welche sie zu dritt einspielten. Auf dieser Platte wurden neue Hörerlebnisse geschaffen, die durch eine quadrophonische Aufnahme einen veränderten Klang der Instrumente möglich machte.

Während die deutsche Presse dieser Platte nicht wohlwollend gegenüberstand, fand sie auf der britischen Insel größeren Anklang. Dies ist vor allem dem englischen DJ John Peel - einer damaligen lebenden Legende in der Radiowelt - zu verdanken, der die Platte auf seiner BBC-Playlist zur \"Platte des Jahres\" machte. Hierdurch wurde Richard Branson, der das Label Virgin gegründet hatte auf Tangerine Dream aufmerksam. Aufgrund von Differenzen mit dem Ohr-Label, die vor Gericht ausgetragen wurden, und der Tatsache, dass sie im Ausland mehr Beachtung als in Deutschland fanden - hier trifft mal wieder das Sprichwort vom Propheten, der im eigenen Land nicht zählt, zu -, unterschrieben sie im Dezember 1973 einen Plattenvertrag bei Virgin.

Der Rolling Stone schrieb dazu in 1996:\"Vorher musste Mick Jagger jedoch ein Teufelsding verkaufen, das ihm keinerlei Satisfaction bereitete: einen Moog-Synthesizer.\"

\"Peter Meisel, mit dem wir vor Gericht standen, kaufte dieses Ungetüm vom Stones-Management\", erzählt Edgar Froese. \"Ein Haufen aus Kabeln und Schrott. Keiner wusste, wie man das Ding bedient. Aber Chris hatte ein Faible dafür. Als die ersten Töne rauskamen, sind wir total ausgeflippt. Meisel sagte: Damit soll ich Schlager produzieren? Und wir: Nee, du sollst uns das verkaufen. So kamen wir an unseren ersten Moog.\"

Edgar sagte im Musik Express über diese Zeit:\"Als wir die ersten Synthies kauften, haben wir zunächst einmal gelernt, die Fachausdrücke zu entschlüsseln, da gab es keine Übersetzung, nichts. Wir mussten überhaupt erst einmal funktionelle Abläufe erkennen.\"

Im Jahr 1973 verlässt Peter Baumann für kurze Zeit die Gruppe. Edgar und Christopher gehen mit neuem Material in das Berliner Skyline Studio. Das Ergebnis dieser Arbeit erscheint jedoch erst 1986 auf dem Album Green Desert.

Die erste Veröffentlichung auf dem Virgin-Label war 1974 Phaedra. Der Titel der LP entstammt der griechischen Mythologie. Über die tragische Liebesgeschichte der Tochter des Minos und Schwester der Ariadne entstanden im Laufe der Zeit einige Theaterstücke. Die Platte kam in die britischen Top 20, was auch auf die entsprechende PR-Arbeit des Labels zurückzuführen war.

Auf ihr nehmen die Synthesizer, im Gegensatz zu den vorhergehenden Veröffentlichungen, mehr Platz ein. Der Rolling Stone meinte dazu: \"Es ist eine erstaunliche Platte mit den heute effektivsten Ergebnissen am Synthesizer und Mellotron; es könnte die ungewöhnlichste Platte des Jahres werden.\" Mit dieser Platte löste sich Tangerine Dream von den Strukturen, die an Pink Floyd erinnerten, völlig. Die Soundmuster bauen sich langsam auf und verschachteln sich ineinander.

Ein weiterer Begriff für ihre Musik machte die Runde. Man sprach von \"akustischem LSD\". Ihre Musik ließ die Gedanken der Hörer entschweben und Phantasien machten sich breit, wie es vielleicht unter dem damaligen Konsum von LSD möglich war. Ob diejenigen, die den Begriff kreiert haben, meinten, die Musik nur unter Drogen ertragen zu können, ist nicht bekannt, positiv gesehen macht ihre Musik jedoch süchtig.

Das erste Konzert im englischsprachigen Ausland fand am 16.06.1974 im Londoner Victoria Palace statt. Die Music Week verglich ihre Musik mit \"einem stetig fließenden Fluss, der hier und da eine leichte Biegung aufweist\".

Mitte des Jahres erscheint Edgar Froeses erste SoloLP Aqua auf dem Deutschrocklabel Brain. Die Aufnahmen entstanden mit einem von Günther Brunschen (TU Berlin) entwickelten Kunstkopf.

Für das Chichester Festival Theatre übernahmen sie aufgrund eines Kontaktes, den Keith Mitchell herstellte, die musikalische Untermalung für \"Ödipus Tyrannus\". Der New Musical Express berichtete jedoch, dass \"die Kombination aus klassischer Tragödie und zeitlosen Krautrockern nicht funktionierte\". Auf der im Jahr 2000 erschienenen CD Antique Dreams ist eine Aufnahme der Ouvertüre zu diesem Theaterstück in einer 5 ½ minütigen Version herausgekommen.

Es folgte im Herbst 1974 eine dreiwöchige Tournee durch Großbritannien, auf der ihre Musik erstmals von einem sogenannten \"Video-Synthesizer\" optisch unterstützt wurde. Die Presse bezeichnete ihre Konzerte als faszinierende Erlebnisse und im Pop-Poll des Melody Maker wurden sie zu den \"hoffnungsvollsten Bands der Welt\" gezählt. Ihre Konzerte zeichnete damals aus, dass sie zum größten Teil aus Improvisationen bestanden. Sie hatten sich den Standard gesetzt, kein Stück zweimal zu spielen.

Im Dezember 1974 traten sie in der Kathedrale von Reims auf. Sowohl die Musik als auch die Kathedrale, die mit ihrer gotischen Architektur den passenden Rahmen zu den fließenden, schwebenden Sequenzen bot, machten dieses Konzert zu einem unvergleichlichen Ereignis. Tangerine Dream traten danach weitere Male in Kirchen auf, ohne sich jedoch mit den konservativen Kirchenstrukturen zu identifizieren.

Kurz vor einer Tournee, die die Band im Frühjahr 1975 nach Australien und Neuseeland führt und von der sie ihre erste goldene Schallplatte mitbringen, springt Michael Hoenig (04.01.1952) für Peter Baumann ein. Peter hatte die Band im Januar 1975 über Nacht verlassen, um mit dem Auto eine Reise durch Asien zu machen. Michael war der Band bekannt, da er, wie auch Christopher Franke, Schüler des Berliner Avantgarde-Komponisten Thomas Kessler war. Der studierte Soziologe, Publizist und Theaterwissenschaftler wurde Ende 1971 Mitglied der progressiven Berliner Rockband Agitation Free, in der auch schon Christopher gespielt hatte. Auch mit Klaus Schulze arbeitete er zusammen.

Nach Beendigung der Tour und einem anschließenden Konzert am 02.04.1975 in der Londoner Royal Albert Hall, vor 6.000 Besuchern, verließ Michael die Band wieder. Ein Kuriosum am Rande: Tangerine Dream mussten für dieses Konzert 2.000 Pfund Strafe an die britische Musikergewerkschaft als Gage für drei Kammerorchester zahlen, die sie angeblich mit ihren Mellotronen arbeitslos gemacht hatten.

Mitte der 70\'er ist wohl Tangerine Dreams kreativste Zeit. Die Begründung ist sicherlich in der über einen längeren Zeitraum konstanten Besetzung der Band, die sich mittlerweile aufeinander eingestellt und eingespielt hat sowie auf die Beherrschung der Synthesizer zurückzuführen. Edgar setzt weniger die Gitarre ein und sitzt ebenfalls am Synthesizer.

Peter wird von Edgar und Christopher nach der Rückkehr von ihrer Tournee in Berlin wieder in die Band aufgenommen. Das in 1975 veröffentlichte Album Rubycon wurde wieder in der Besetzung Froese / Franke / Baumann eingespielt. Auch an diesem Album schieden sich die Geister. Während die einen das Werk als unmelodiös einstuften, erkannten andere \"bislang unentdeckte Welten\" in ihrer Musik.

Edgars zweites Solowerk Ypsylon In Malaysian Pale entstand unter dem Einfluss einer Asienreise. Die Platte erschien ebenfalls 1975. \"Das ist, als wenn man aus der ewigen Dunkelheit des Dschungels in das pralle Sonnenlicht eines Strandes tritt - aus den Träumen der Nacht in die Realität des Tages\", wird die Platte vom Melody Maker beschrieben.

In der Folge absolvierten Tangerine Dream mehrere Konzerte, die sie auf ihrem Weg weiter nach oben brachte. Zu nennen sind hier vor allem der Auftritt vor 14.000 Besuchern auf dem \"Orange \'75\"-Festival in einem römischen Amphitheater und ihr Auftritt beim \"Fête de l\'Humanité\" in Frankreich vor 30.000 Zuhörern sowie dem Konzert in England im York Minster (während ihrer 16-Städte umfassenden Großbritannien-Tournee im Oktober 1975), welches laut Melody Maker zu den \"Konzerthöhepunkten des Jahres 1975\" zählte. Im gleichen Jahr spielten sie im Deutschen Museum in München. Dieses Konzert fand dann auch mehr Beachtung bei den deutschen Kritikern. Die Süddeutsche Zeitung zählte sie zu den \"Schrittmachern der Zukunftsmusik\".

Der Music Express schreibt zum Ablauf ihrer Konzerte: \"Für Konzerte haben Tangerine Dream eine publikums-wirksame, mystische Form gefunden. Die drei Musiker kommen in der verdunkelten Halle oder Kirche schweigend auf die Bühne, setzen sich an ihre mehrere Quadratmeter großen, mit Ketten von Kontrolllichtern geschmückten Synthesizeraufbauten, legen ein paar Schalter um, drehen ein paar Knöpfe und entlassen den ersten Klangstrom in den Raum. Am Ende drehen sie die Knöpfe zurück, kippen die Schalter wieder in die Gegenrichtung und verlassen die Bühne.\"

Auf dem Ende 1975 veröffentlichten Album Ricochet war erstmals Livemusik von Tangerine Dream zu hören. Auf der Platte finden sich die Stücke Ricochet Part One und Ricochet Part Two, die während ihrer 75\'er Tournee durch Frankreich und England mitgeschnitten wurden. Während die Platte bei der Presse in Deutschland wieder nicht den entsprechenden Anklang fand, wurde sie im Ausland gelobt. Der New Musical Express bezeichnete sie als \"eines der schönsten Alben des Jahres\".

Das Jahr 1976 beginnt wieder mit Konzerten in Frankreich und ersten Auftritten in Spanien. Im Sommer bereisten sie auch wieder die britische Insel.

Edgar Froese bringt seine dritte SoloLP unter dem Titel Macula Transfer auf den Markt. Die Titel der einzelnen Stücke muten sehr eigenwillig an, da sie nach Flugnummern wie Quantas 611 oder OS 452 benannt sind.

Christopher Franke baut sich 1976 in einem 1902 ursprünglich als Ballhaus errichteten Gebäude ein eigenes Tonstudio auf. Dieses Gebäude war ebenfalls als Kino, Diskothek und Lagerhalle benutzt worden, bevor Christopher es erwarb. Es bot Platz für das ganze Equipment der Band sowie für ein rund 50-köpfiges Orchester. In diesem Studio entstanden in den Folgejahren mehrere Alben und Soundtracks von Tangerine Dream. Die Tourneeprogramme wurden hier ebenfalls eingespielt bzw. geprobt.

Die nächste LP von Tangerine Dream erscheint 1976. Sie heißt Stratosfear. Die Stücke werden wieder kürzer und umspannen nicht mehr eine komplette Plattenseite, sondern haben eine Maximallänge von knapp über 11 Minuten. Erste Anzeichen dafür, dass Tangerine Dream rhythmischer wird, sind in dem Titelstück zu finden.

Auf der darauffolgenden Europatournee vom 20. Oktober bis 01. Dezember 1976 durch Deutschland, Spanien, Frankreich, Schweiz und England stellen sie ihr neuestes Werk bei 31 Konzerten live vor. Während dieser Konzerte bieten sie ihrem Publikum jedoch nur wenig optische Reize. Nahezu unbeweglich saßen sie vor den Aufbauten ihrer riesigen Instrumente.

Edgar:\"Bei unserer Musik erfolgt die Identifikation nicht unbedingt mit dem, der sie auslöst, ein Feedback, das jeder mit sich selber hat.\" Die Zuhörer sollten ihren eigenen Gedanken freien Lauf lassen.

Am 29.03.1977 starteten TD ihre erste, 16 Konzerte umfassende, USA-Tournee. Mit im Gepäck hatten sie erstmals die \"Laserium Light-Show\", welche für die damalige Zeit mit spektakulären Lichteffekten aufwarten konnte. Der Laser war sehr zuverlässig, er erforderte jedoch aufgrund der Hitze-Entwicklung eine permanente Wasserkühlung. Der Aufwand war sehr groß, da in den USA eine große Anzahl von Sicherheitsbestimmungen erfüllt werden mussten.

1977 wurde der amerikanische Regisseur William Friedkin, der bereits durch Filme wie French Connection mit Gene Hackman und Der Exorzist weltbekannt geworden war, auf Tangerine Dream aufmerksam. Für sein Remake des Klassikers Sorcerer (deutscher Titel: Lohn der Angst bzw. Atemlos vor Angst), bei dem eine kleine Gruppe von Männern einen hochexplosiven Stoff per Lkw durch unwegsames Dschungelgelände transportieren muss, beauftragte er die Band den Soundtrack zu schreiben. Ihre erste Hollywoodproduktion war auch gleich die ungewöhnlichste.

Tangerine Dream bekamen das Skript zu Sorcerer direkt aus Amerika zugeschickt und komponierten die Musik, noch bevor die erste Filmklappe gefallen war. Sechs Wochen nach Eingang des Skriptes trafen sie sich dann mit Friedkin in einem Pariser Hotel. Sie besorgten sich zwei Lautsprecher und ein Abspielgerät und führten Friedkin die Kompositionen vor. Er war gleich begeistert und hat später einige Teile des Films nach der schon fertigen Musik geschnitten, was für die Filmindustrie außergewöhnlich war. Leider war der Film nicht sehr erfolgreich. Das lag auch daran, dass eine Woche vor seiner Premiere der Kassenschlager Krieg der Sterne von George Lucas in die Kinos kam. Ein weiterer Grund ist sicherlich darin zu finden, dass der Film mehrfach geschnitten wurde. Dies war sicherlich nicht im Sinne der Band, da sie den Film von Beginn an begleitet hatten. Friedkin, der ebenfalls mit dem Endprodukt nicht einverstanden war, stieg ca. drei Wochen vor Beendigung des Projektes aus und distanzierte sich von dem Film. Tangerine Dream reisten zur Weltpremiere am 24.07.1977 nach Hollywood. Mit ihrem Soundtrack konnten sie sich wieder in den Top 20 der britischen Charts platzieren.

Nach einer weiteren USA Tournee im August 1977 veröffentlicht Tangerine Dream die Doppel-LP Encore. Auf ihr sind Aufnahmen der Frühjahrs-Tour durch Nordamerika enthalten. Dieses Album macht deutlich, dass sie nie ein Stück zweimal spielten, mit Stratosfear oder Sorcerer haben diese Aufnahmen nichts gemein. Die Cashbox tituliert die Platte zum \"Klassiker in seinem Genre\". Die Titel Coldwater Canyon und Cherokee Lane sind auf Straßenbezeichnungen aus Kalifornien zurückzuführen, wo Tangerine Dream 1977 eine Weile in Hollywood Hills gewohnt hatten.

Ende 1977 erfolgt ein weiterer Schnitt in der Bandgeschichte. Peter Baumann verlässt die Gruppe nach ca. sechseinhalb Jahren aufgrund künstlerischer Meinungsverschiedenheiten sowie menschlicher Probleme. Er widmet sich fortan seinen Soloprojekten.

Seinen Ausstieg kommentierte er u. a.\"Einerseits ist es fast unmöglich, dass jedes Gruppenmitglied innerhalb von sechs Jahren die gleiche Entwicklung durchmacht. Andererseits ist jeder insoweit Egoist, dass er seine eigenen Vorstellungen verwirklichen möchte.\"

Sein erstes Soloalbum erscheint 1977 unter dem Titel Romance \'76, welches ihm gute Kritiken einbrachte (Melody Maker: \"ausgezeichnetes Solo-Debüt\"). Er richtete sich in Berlin das Paragon-Studio ein, in dem er unter anderem auch Platten von Cluster, Joachim Roedelius und Conrad Schnitzler produzierte.

Nachdem er 1979 die LP Trance Harmonic Nights herausbringt, zieht er nach New York, \"um ganz von vorn anzufangen\". Im Jahr 1980 verkaufte Peter sein Berliner Studio, siedelte in die USA über und gründete sein Private Music Label, auf dem in den 80\'ern fünf Alben von Tangerine Dream erschienen. 1983 veröffentlicht er sein bisher letztes Soloalbum.

Peter Baumann verkaufte 1994 sein Private Music-Label, auf dem neben Tangerine Dream auch Künstler wie Suzanne Ciani, Yanni oder Eddie Jobson ihre Veröffentlichungen herausbrachten. Er ist seither nicht mehr in der Musikbranche tätig.

Die verbleibenden Froese und Franke gingen mit der nächsten Produktion ein gewagtes Experiment ein. Sie engagierten den englischen Multiinstrumentalisten Steve Joliffe (Gesang, Flöte, Piano, Synthesizer), der zuvor bei der Blues-Rock-Band Steamhammer gespielt hatte. Als weiteres Mitglied wird der Berliner Schlagzeuger und Percussionist Klaus Krieger in die Band aufgenommen. Das Quartett wirkt anfangs zuversichtlich und will durch diese Zusammensetzung mehr Vielfalt in ihre Musik bringen. Aus dieser Zusammenarbeit entsteht 1978 das Album Cyclone, welches für Tangerine Dream untypisch ist. Die A-Seite besteht aus zwei Stücken, die wohl am ehesten damit umschrieben werden können \"Tangerine Dream meets Krautrock\". Vor allem durch den Gesang sowie dem Gitarren- und Schlagzeugeinsatz ist das Werk, von jemandem, der die Platte erstmals hört, kaum Tangerine Dream zuzuordnen. Die zweite Seite besteht aus einem längeren, über 20minütigem Stück, welches über weite Strecken wieder bekannte Elemente enthält, jedoch durch den Einsatz von Flöte und anderen Sounds Tangerine Dream-untypisch ist.

Den Versuch, ihrem durch Synthesizer erzeugten Schwebesound ein neues Umfeld zu geben, bezeichnet Edgar Jahre später als einen \"Ausrutscher\". \"Das war der absolute Missgriff in die Wundertüte aller Möglichkeiten\".

Die ausgedehnte Tournee im Herbst 1978 fand aufgrund der für Tangerine Dream ungewöhnlichen Instrumentierung und des Gesangs beim Publikum nicht die gewünschte Resonanz. Steve Joliffe verlässt demzufolge die Gruppe.

1978 erscheint ebenfalls Edgars viertes Soloalbum Ages.
Die zum Duo Froese / Franke geschrumpfte Formation beginnt sich wieder auf ihre Stärken zu besinnen, die die Gruppe vorher ausgemacht hat und bringt 1979 mit der LP Force Majeure ein herausragendes Album auf den Markt.

Mit dieser LP hatten sie auch wieder Erfolg. Der Name Klaus Krieger wird zwar auf dem Cover noch genannt, er nimmt jedoch nur noch den Status eines Sessionmusikers ein, der sein Schlagzeug diesmal dezenter und passender einsetzt. Als weiterer Gastmusiker ist Edvard Meyer am Cello zu hören. Highlight dieses Albums ist das mitreißende und abwechslungsreiche, über 18minütige Titelstück.

Zwischen dem 17.03. und 10.04.1979 gehen sie auf eine Deutschlandtournee, auf der sie insgesamt acht Konzerte geben. Im gleichen Jahr erscheint Edgars fünftes Solowerk Stuntman.

Froese und Franke wollten wieder in ihrer erfolgreichen Besetzung mit drei Keyboardern arbeiten. Allerdings suchten sie jemanden, der einen anderen Musikansatz als sie hatte und der ein ausgebildeter Pianist war. Sie fanden ihn in dem 1950 geborenen Organisten Johannes Schmoelling.

Johannes bekam bereits im Alter von acht Jahren Klavierunterricht und mit zwölf Jahren begann er Kirchenorgel zu spielen. Mit 14 Jahren war er bereits Organist in einer katholischen Kirche in Delmenhorst. 1972 begann er - nach dem Abitur - mit einem Tonmeisterstudium an der Hochschule der Künste in Berlin. Nach Abschluss des Studiums fing er 1978 an, sich mit der Elektronik zu beschäftigen. Bei seinem ersten Job als Theater-Tonmeister bei der Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin lernte er unter anderem mit Klängen, Geräuschen, Umgebungen und Licht umzugehen. In den 70\'er Jahren spielte Johannes in einigen Berliner Gruppen.

Ein Tonmeister empfahl ihn. Edgar tauchte dann im Theater auf und bot Johannes an bei Tangerine Dream mitzumachen. Johannes, der nicht wusste wer Tangerine Dream war und mit der Musik ursprünglich nicht viel anfangen konnte, weil er aus einer anderen musikalischen Ecke kam, sagte zu. Das Angebot kam zur rechten Zeit, denn er hatte vor, das Theater zu verlassen um hauptberuflich Musiker zu werden.

Mit dem neuen Trio Froese / Franke / Schmoelling entstand wieder eine konstantere Formation.
Am 31.01.1980 traten Tangerine Dream als eine der ersten deutschen \"Rockbands\" in der damaligen DDR auf. Ihr Auftritt im Palast der Republik wurde zwar vom Rundfunk der DDR mitgeschnitten, war jedoch lange Zeit in der westlichen Welt nur als Import-LP unter dem Titel Quichotte oder als Bootleg Staatsgrenze West zu haben. 1986 wurde dieses Konzert dann bei Virgin als Pergamon offiziell herausgebracht. Das DDR-Fachblatt Melodie & Rhythmus bezeichnete die Musik, die Tangerine Dream bei dem Auftritt spielte als \"endlos ermüdende, improvisatorisch ausgewalzte Kompositionsskizzen\". Die Besucher waren indes begeistert.

Ende 1979 spielte das Trio bereits ihre ersten Kompositionen in Christophers Studio ein. Diese Arbeit erscheint 1980 unter dem Titel Tangram. Mit diesem Album ernteten sie keine guten Kritiken. Die Zeitschrift New Musical Express spricht gar von \"Synthesizer-Ramsch\" und der Musik Express ist der Meinung, dass sich \"die Klangmuster allmählich erschöpfen\".

Johannes beschreibt die damalige Arbeit in einem Interview des Magazins Planet E. aus 1994 wie folgt:
\"In den ersten Jahren war es komplette Teamwork. Tangram haben wir regelrecht zu dritt erarbeitet und zu dritt komponiert. Aber weil Christoph vom Schlagzeug herkam, war er prädestiniert, die rhythmischen Sachen, also rhythmischen Pattern, klangfarbenmäßig gut einzupassen. Das ist deutlich von Christoph bestimmt gewesen, aber Edgar hat es durchaus ähnlich gemacht. Er hat vielleicht vorher eher melodischer gearbeitet und ich habe eine Art von Pianopart oder ähnliches übernommen. Aber eine sogenannte Gewaltenteilung gab es nicht. Jeder von uns, der eine Idee hatte, stellte sie den anderen vor oder machte den anderen Vorschläge, wie das einzuarbeiten sei. Wenn sich mehrere vornehmen, das sie ein Team sein und etwas gemeinschaftlich erarbeiten wollen, kann die Arbeit nur fruchtbar sein, wenn alle mehr oder minder unterschiedlich sind. Ich glaube das Geheimnis, warum wir sechs oder sieben Jahre durchaus attraktive Sachen gemacht haben, ist vielleicht genau das, das wir uns immer ergänzt haben, weil jeder seinen Bereich hatte und es trotzdem gut zusammen passte. Wir hatten immer einen kreativen Austausch bei Tangerine Dream und so lernte jeder von jedem. Mann kann sagen, dass unsere Musik ein konstruktiver Kompromiss war.\"

Bei den Livekonzerten ihrer ausgiebigen Europatournee vom 11.10. bis 15.11.1980 mit insgesamt 26 Auftritten, davon fünf in Deutschland, wurde der neue Musiker Schmoelling vom Publikum unter die Lupe genommen. Er kam bei den Zuschauern gut an, da er nicht hinter Burgen von Instrumenten stand oder saß, sondern eher als pianistisches Element auf der Bühne stand. In dieser Zeit arbeiteten Tangerine Dream bei Liveauftritten mit vorprogrammierten Sequenzen und Harmonieschemen. Es gab auch Stücke, bei denen die vorprogrammierte Sequenz aufhörte und die Musiker vereinbart hatten, im direkten Anschluss weitere fünf Minuten an Soundcollagen zu spielen. Es wurde live viel Platz für Improvisation gelassen.

Die Ende 1980 erschienene 4-LP-Box \'70 - \'80, die einen Querschnitt der bis dato zwölf Alben liefert, wird vom Musik Express mit den Worten \"Beweis für die seit zehn Jahren ununterbrochen fließende Kreativität der Gruppe\" kommentiert.

Anfang 1981 erscheint dann der zweite Soundtrack zu dem Film Thief (zu deutsch Der Einzelgänger) von Regisseur Michael Mann und James Caan in der Hauptrolle. Die Arbeit bei den Soundtracks sah so aus, dass sie sich die Szenen heraussuchten, die ihnen lagen. Jeder erarbeitete dann selbständig in seinem Studio Sequenzen für den Film. Manchmal wurde die Band schon im Stadium der Vorproduktion eingebunden. Meistens fingen die Verhandlungen erst an, wenn der Rohschnitt bereits fertig war. Anschließend bekamen sie ein Band, auf dem sich neben der Dialogspur auch die Spur für den Audiotrack befand. Sie legten sich dann ein Konzept zurecht und legten fest, wo Thematik gewünscht war, wo Illustrationsmusik und wo ein Song eingesetzt werden sollte. So etwas dauerte in der Regel zwei oder drei Wochen dann flogen der Regisseur und der Music Editor ein, um das Material zu sichten.

Ihr laut Melody Maker \"wahrscheinlich bestes Album, was sie je gemacht haben\" erscheint im Herbst 1981 unter dem Titel Exit. Auf diesem Album finden sich sechs kürzere Stücke mit einer Spieldauer von maximal neun Minuten.

Der Regisseur James Glickenhaus versucht mit dem Film Codename: Soldier, der 1982 unter dem Titel Der Söldner in die deutschen Kinos kommt, einen neuen, härteren Gegenpart zu James Bond zu schaffen. Den Soundtrack zu diesem Film liefert Tangerine Dream. Bis heute ist er jedoch nicht als Platte erschienen. Der Film, in dem neben dem Hauptdarsteller Ken Wahl auch Klaus Kinski mitspielt, fällt an der Kinokasse durch.

Vom 20.01. bis 12.02.1981 absolvieren Tangerine Dream eine Europatournee mit 17 Auftritten, von denen neun in Deutschland stattfinden. Daneben gehen sie vom 15.10. bis 29.10.1981 auf eine Großbritannientournee, auf der sie 17 Konzerte geben.

Der Livehöhepunkt in 1981 bestand jedoch vor allem im Open-Air-Konzert am 29.08.1981, welches sie am Berliner Reichstag vor ca. 70.000 Zuschauern gaben. Am 09.12.1981 beteiligten sie sich an der \"Rock-Klassik-Nacht\" im Münchner Zirkus Krone, die von Eberhard Schoener inszeniert wurde.

Anfang 1982 touren Tangerine Dream durch Australien. Das Titellied zu dem Schimanski-Tatort Das Mädchen auf der Treppe, das im gleichen Jahr als Single auf den Markt kommt, stellt ihren bis heute kommerziellsten Erfolg dar. Durch die Popularität der Schimanski-Krimis wurde - ähnlich wie Jahre später durch die Kombination Henry Maske (Boxer) / Vangelis mit Conquest Of Paradise - einem größeren Publikum die \"traditionelle\" elektronische Musik Nahe gebracht.

Tangerine Dream wollten nie kommerziell sein, daher wird diese Hitplatzierung, die unter die Top 20 kam, auch von ihnen als Betriebsunfall angesehen. Der Musik Express schrieb dazu: \"Tangerine Dream werfen diese Hitimpulse tatsächlich weg oder bauen sie bestenfalls in ihre zehn bis zwanzig Minuten fließenden Klangströme.\" \"Der Sündenfall vom Sommer \'82 ist ein Betriebsunfall, unvorhergesehen, kein Grund für einen radikalen Kurswechsel\", sagt Edgar Froese. \"Diese Fernseh-Single hatten wir in drei Stunden fertig. Sie hat nichts mit unseren musikalischen Ambitionen zu tun.\"

Das Studioalbum White Eagle erscheint 1982. Die erste Seite dieser LP nimmt das 20minütige Stück Mojave Plan ein, welches eine Autofahrt durch die Mojavewüste beschreibt. Während die Presse in Europa das Werk als \"nahezu ein Vakuum\" (New Musical Express) eher negativ beurteilt, schwärmte man auf der anderen Seite des Atlantiks von einer \"Musik, die geistig, sinnlich und emotional provokativ ist\" (Down Beat).

Edgar Froese schreibt in diesem Jahr den Soundtrack zu dem Wolf Gremm Film Kamikaze 1989 und veröffentlicht ihn unter seinem Namen bei Virgin. Der deutsche Film, in dem erstmals der deutsche Regisseur Rainer Werner Fassbinder in einer Hauptrolle zu sehen ist, entstand nach dem Roman Mord im 31. Stock des Schwedischen Schriftstellers Per Wahlöö. Im Juni 1982 verstirbt Fassbinder plötzlich, so dass dieser Film auch zugleich sein letztes cineastisches Werk darstellt.

Die Konzerte, die Tangerine Dream während ihrer Europatournee in Deutschland gibt, sind für die nächsten 14 Jahre die letzten, die ihre deutschen Fans im eigenen Land sehen können (mit Ausnahme weniger Einzelveranstaltungen).

Auf dieser Tour gastiert Tangerine Dream auch am 06.11.1982 im Londoner Dominion Theater. Dieser Auftritt wird mitgeschnitten und erscheint 1983 auf der LP Logos Live.

Eine weitere Soloarbeit von Edgar wird 1983 veröffentlicht. Die Platte Pinnacles wird von der Musik Szene als Produktion beschrieben, \"die sich nicht durch Voluminösität, sondern durch die Intensität der Stimmungen und Atmosphären auszeichnet\".

Als nächstes Studioalbum veröffentlichen Tangerine Dream die Platte Hyperborea.
Am 11. Juni 1983 geben Tangerine Dream im Rahmen der Veranstaltung \"Fassbinder Hommage\" ein 30minütiges Konzert zum Andenken an den innovativen Regisseur Rainer Werner Fassbinder in der Frankfurter Alten Oper.

Zwischen dem 23.06. und dem 28.06.1983 gastieren sie in vier Japanischen Städten.
Für einen weiteren Schimanski-Tatort komponieren Tangerine Dream die Titelmelodie. Die Folge heißt Miriam, die Musik wird als Single mit dem Titel Daydream herausgebracht.

Zu dem in Deutschland unbekannten Sience-Fiction-Film Wavelength, bei dem Mike Gray Regie führte, erscheint im Jahr 1983 der Soundtrack. Die Platte weist 16 Stücke mit einer Gesamtlänge von knapp 39 Minuten auf.

Ein weiterer Film, für den sie die Musik schrieben ist The Keep, der in Deutschland als Videopremiere unter dem Titel Die unheimliche Macht erschienen ist. Einer der Hauptdarsteller ist der Deutsche Jürgen Prochnow. Das Stück Gloria ist eine von Tangerine Dream bearbeitete Komposition des vor ca. 250 Jahren lebenden Thomas Tales, der damals von den kirchlichen Ordensträgern verbannt wurde, weil er sich gegen ihre Richtlinien stellte. Der Soundtrack ist 1999 in einer limitierten Auflage auf dem TDI-Label erschienen. Eine zweite Version wurde mit dem Millenium-Booster ebenfalls in einer limitierten Auflage und einem anderen Cover bei TDI Ende 1999 herausgebracht.

Im Winter 1983 starteten Tangerine Dream eine Tournee, die sie wieder in die damalige DDR und nach Polen führte
Die Tour in Polen wird wohl für immer jedem, der daran beteiligt war, als eine abenteuerliche \"Dschungelexpedition\" in Erinnerung bleiben. Außer Netzausfällen und LKW-Pannen hatten Tangerine Dream auch mit den eisigen Temperaturen zu kämpfen. Im Warschauer Eisstadion, wo das Konzert stattfand, herrschten minus 5 Grad Celsius. Edgar, Christopher und Johannes spielten das Konzert mit Wollhandschuhen, deren Spitzen abgeschnitten waren, so hatten sie etwas Gefühl für die Tasten. Die elektronischen Instrumente spielten in der Kälte verrückt und brachten so nicht immer die gewünschten Resultate. Die Roadies rannten mit Kannen, die mit heißem Wasser gefüllt waren, herum. So konnten sich die Musiker kurz die Hände aufwärmen. Das Konzert wurde 5 mal durch Netzausfälle innerhalb des Stadions unterbrochen. Eine 2 Meter hohe Schneeschicht bedeckte das Glasdach, welches einzustürzen drohte. Niemand wird diesen Gig jemals vergessen. Ausgehend von der sehr entspannten musikalischen Atmosphäre wird sich niemand vorstellen können, dass die Bedingungen so katastrophal waren.

Das am 10.12.1983 stattgefundene Konzert in Warschau wird 1984 als Doppel-LP mit dem Titel Poland herausgebracht. Dieses Album stellt die erste Produktion auf dem Jive-Elektro Label dar, zu dem sie nach Auslauf des Virgin-Vertrages wechselten.

Tangerine Dream schränkten ihre Liveauftritte ein und verstärkten ihre Tätigkeit im Bereich Filmmusik. So entstanden in der Folgezeit mehrere Soundtracks.

In 1983 erscheint der Soundtrack zur Teenagerkomödie Risky Business (deutscher Titel Lockere Geschäfte) von Regisseur Paul Brickman, der den Hauptdarsteller Tom Cruise weltbekannt macht. Es handelt sich hier nicht um einen reinen Tangerine Dream-Soundtrack, da sie nur fünf Titel beisteuerten. Außer ihrer Musik befinden sich Stücke von Phil Collins, Journey, Prince, Jeff Beck, Bob Seger und Muddy Waters auf der Platte.

Als weiterer Soundtrack erscheint 1984 die Filmmusik zu der Stephen King-Verfilmung Firestarter (deutscher Titel: Der Feuerteufel). In dem von Regisseur Mark L. Lester gedrehten Horrorfilm spielt die junge Drew Barrymore, nach ihrem Welterfolg in E.T., die Hauptrolle.

Auch zu dem Film Flashpoint (Die Grenzwölfe) mit Kris Kristofferson und Treat Williams komponieren sie die Filmmusik. Die Platte erscheint 1984 sowohl als normale Vinylplatte wie auch als Picture Disc. Die Stücke auf der Platte werden mit Ausnahme des Titelstücks von Tangerine Dream gespielt. Den Song Flashpoint singt eine Band namens The Gems.

1985 erscheinen zwei weitere Soundtracks. Zum einen zu Bobby Roths Film Heartbreakers mit Peter Coyote und Nick Mancuso, auf dem anderen Soundtrack liefern Tangerine Dream die Musik zu dem Fantasyfilm Legend, der von Ridley Scott (Blade Runner, Alien) gedreht wurde. In der Hauptrolle ist Tom Cruise zu sehen. Auf der Platte sind neben den Instrumentalstücken auch zwei gesungene Titel. Zum einen Is Your Love Strong Enough von Bryan Ferry (Roxy Music), zum anderen Loved By The Sun von Jon Anderson (Yes). Aus diesem Grund ist die Platte auch ein begehrtes Sammlerstück für Fans dieser Musiker gewesen. 1995 kommt das lange Zeit vergriffene Album auf CD heraus.

Ursprünglich sollte die Filmmusik von dem bekannten Komponisten Jerry Goldsmith benutzt werden. Da sie den Produzenten jedoch nicht modern genug war, kam man auf Tangerine Dream zu. Edgar flog nach London und sah sich die Filmversion mit der Musik von Jerry Goldsmith an.

In einem Interview sagte Froese dazu:\"Ich war von dem Soundtrack absolut begeistert. Damals war das für uns eines der härtesten Brocken überhaupt. Eine Musik, die man sehr mag, die man sehr schätzt und respektiert, jetzt durch etwas ersetzen, das Goldsmith\' Musik toppen sollte, war sehr schwer. Das war eine sehr harte und lehrreiche Erfahrung.\"

Da der Film die Zielgruppe der Teenager anvisierte, wollten die verantwortlichen eine \"peppige\" Musik. Ridley Scott sah dies jedoch nicht so. Er stellte höhere Ansprüche an die Verfilmung und wollte daher auch seine Vorstellungen verwirklicht sehen. Auch aufgrund der gegensätzlichen Meinungen zwischen Produzenten und Regisseur war Legend eine der langwierigsten Filmarbeiten von Tangerine Dream. Nahezu sechs Wochen arbeiteten sie an der Musik im Studio. Letztlich war auch Ridley Scott mit dem Ergebnis vollauf zufrieden.

Als nächstes Studioalbum veröffentlichen sie Le Parc, auf dem sie die einzelnen Stücke den schönsten Parks der Welt gewidmet haben. Dementsprechend tragen die neun Titel auch die Namen dieser Parks, darunter der Tiergarten in Berlin, der New Yorker Central Park und der Hyde Park in London. Das Titelstück Le Parc mit dem Zusatz L. A. Streethawk diente als Titelmelodie der amerikanischen Actionserie Streethawk und wurde auch unter diesem Titel als Single herausgebracht. Auf dem letzten Stück der Platte, Yellowstone Park, sind Backgroundstimmen zu hören. Sie wurden von Clare Torry beigesteuert, die bereits bei dem Stück The Great Gig In The Sky des legendären 73\'er Albums Dark Side Of The Moon von Pink Floyd den Gesangspart übernommen hat.

Der Oktober 1985 bringt wieder eine große Veränderung für Tangerine Dream. Sie hatten in der letzten Zeit neben den häufigen Liveauftritten und Studioaufnahmen sehr viele Filmmusiken geschrieben, da sie im Filmgeschäft sehr gefragt waren. Die daraus resultierende Problematik, mit der ganzen Arbeit klarzukommen, führte dazu, dass Johannes Schmoelling unter dem Zeitdruck litt. Er entschloss sich erst einmal eine Pause einzulegen und verließ die Gruppe.

Nach dem Austritt widmete sich Johannes seinen eigenen Projekten. Sein erstes viel beachtetes Soloalbum erschien Ende 1986 / Anfang 1987 auf dem deutschen Label Erdenklang mit dem Titel Wuivend Riet. Der Titel ist holländisch und bedeutet ins Deutsche übersetzt \"wehendes Schilf\".

Am 25.04.1987 bestritt Johannes Schmoelling seinen ersten und zugleich letzten Liveauftritt in der Ära nach Tangerine Dream in der Kölner Musikhochschule. Das Konzert war von Winfrid Trenkler, der seinerzeit die wöchentlichen Kultsendungen Rock In und Schwingungen im Westdeutschen Rundfunk moderierte in Zusammenarbeit mit dem WDR unter dem Motto \"Million Bits In Concert\" organisiert worden. Bei diesem Konzert traten die Künstler Schmoelling, Kristian Schultze (Passport, Snowball, Cusco), Matthias Thurow (Eulenspygel) sowie das österreichische Duo Bognermayer / Zuschrader (Eela Craig, Blue Chip Orchestra), die alle bei dem Erdenklang-Label unter Vertrag standen, auf. Sie präsentierten ihre Musik, dabei unterstützten sich die Musiker auf der Bühne gegenseitig.

Johannes arbeitet auch wieder für das Theater (Mutter und Söhne von Javier Tomeo, Sanftwut und der Ohrenmaschinist von Gerd Jonke und Kunst von Jasmina Reza) und komponiert die Musik zu einigen Fernsehproduktionen wie zum Beispiel für die ZDF-Serie Ein starkes Team.

Von Oktober 1985 bis Anfang 1986 war aus Tangerine Dream wieder ein Duo geworden. Edgar und Christopher komponierten in dieser Zeit einige Stücke. Vier davon sind auf der CD Nr. 5 der Dream Roots Collection enthalten, die 1996 herauskommt.

Der neue Mann bei Tangerine Dream heißt Paul Haslinger und kommt aus Österreich. Er studierte unter anderem klassische Musik an den Akademien in Salzburg und Wien. Den Grundstein für seine Karriere als Profimusiker legte er durch Arbeiten als Studio- und Livemusiker verschiedener österreichischer Bands wie Hypersax, Mo, und Eela Craig.

Für die 86\'er Tournee holten Tangerine Dream Paul zur Unterstützung auf die Bühne. Da die Zusammenarbeit während der Liveauftritte gut funktionierte, entschied man sich, Paul als ständiges Mitglied in die Band aufzunehmen.

Im März 1986 touren sie durch Europa, wo sie 21 Konzerte geben. Der einzige Auftritt auf deutschem Boden findet am 29.03.1986 im Rahmen der Nachtmusik im Kölner Sendesaal des WDR statt.

Als erste Arbeit dieses neuformierten Trios entsteht 1986 die LP Underwater Sunlight, zu der Paul aber noch wenig kompositorisch beiträgt. Die sehr melodische, mit ihren warmen Sounds versehene Musik macht diese Platte zu einer der schönsten, die Tangerine Dream herausgebracht hat.

Laut Pressetext klingt die Musik \"als würde man in klaren, warmen Gewässern dümpeln, um unter Wasser völlig neue Dimensionen von Licht und Raum zu entdecken\".

Zwischen dem 30.05. und dem 29.06.1986 bereisen Tangerine Dream wieder Nordamerika, wo sie 25 Auftritte absolvieren. Bestanden die früheren Konzerte aus reinen Improvisationen und ungehörtem Material, so spielen sie nun ihre veröffentlichten Stücke, jedoch in abgewandelter Form. Die Stücke werden so ausgewählt, dass sie auf der Bühne nahtlos ineinander übergehen bzw. es werden \"Bridges\" zwischen die Stücke gelegt, so dass wiederum ein langer bis zu einstündiger Set entsteht.

Tangerine Dream werden zu echten Kosmopoliten. Für die Produktion ihrer Musik pendeln sie fortan zwischen Berlin, Wien und Los Angeles.

1987 erscheinen wieder einige Soundtracks. Auf dem Album zu dem Film Three O\'Clock High (Faustrecht - Terror an der Highschool) sind jedoch nicht alle Stücke von Tangerine Dream. Von den 22 sehr kurzen Stücken (zwischen 0:25 und 6:00 Minuten) stammen nur 15 von Tangerine Dream, wobei das längste Stück gerade mal 3:03 Minuten umfasst.

Bei dem ebenfalls erscheinenden Soundtrack zu Andrei Konchalovskys Familienepos Shy People arbeiten sie, ebenso wie zuvor schon bei Firestarter, mit einer Orchestergruppe zusammen. Auf der CD befinden sich unter andrem drei Stücke, die von Jaquie Virgil bzw. Diamond Ross gesungen werden. Die Musik und die Texte stammen allerdings von Tangerine Dream. Besonders der Titel Dancing On A White Moon, der auch als Single herausgebracht wird, hat absoluten Hitcharakter.

Mit der Studioproduktion Tyger wagen Tangerine Dream wieder ein Experiment. Wie schon zehn Jahre zuvor auf der LP Cyclone setzen sie wieder Gesang auf diesem Album ein. Die in Berlin lebende amerikanische Soulsängerin Jocelyn B. Smith übernimmt den Gesangspart bei einigen der Stücke. Die Texte zu den Songs stammen von dem zwischen 1757 und 1827 lebenden englischen Dichter und Maler William Blake. Gesang und Instrumentierung harmonieren hervorragend. Bei dem Stück London erinnert der Sprechgesang von Jocelyn an die Produktionen der Multimediakünstlerin und Sängerin Laurie Anderson.

Zu einem Horrorfilm komponieren Tangerine Dream die Filmmusik; Kathryn Bigelows Near Dark. Die Arbeit mit der in Filmkreisen schwierig geltenden Kathryn funktionierte gut, da Tangerine Dream das Glück hatten, ihr beim ersten Anlauf das zu bieten, was sie wollte.

Edgar:\"Sie wollte ja eigentlich keinen Genrefilm machen und versuchte daher auch von der Musik her solche Züge zu vermeiden. Sie wollte etwas Kontrapunktisches haben, was aber auch nicht unbedingt elektronisch sein sollte. Da machen sich die Leute bei uns überhaupt ein falsches Bild. Die denken immer hier stehen nur 120 Computer an der Wand und es wird irgendein Knöpfchen gedreht. In Wirklichkeit ist das nur ein Drittel des ganzen Produktionsprozesses. Der Rest ist ein ganz normales akustisches Instrumentarium.\"

Auf der Platte befindet sich das Stück Caleb\'s Blues, welches für Tangerine Dream-Verhältnisse doch sehr außergewöhnlich ist. Kathryn Bigelow schwebte ursprünglich für diese Szenen schon ein Bluesstück vor, war sich aber nicht ganz sicher. Sie war der Auffassung es könnte zu kitschig wirken. Aber laut Edgar hat \"alles andere nicht richtig funktioniert\".

Ebenfalls im Jahr 1987 entsteht ein etwa 40minütiger Videofilm mit atemberaubenden Naturaufnahmen, zu dem Tangerine Dream die musikalische Untermalung beitragen. Unter dem Titel Canyon Dreams erscheinen sowohl das Video wie auch die CD bei dem amerikanischen Label Miramar. Bisher nicht gesehene Luftaufnahmen, die unter anderem per Flugzeug beim Flug über und durch den Grand Canyon aufgenommen wurden (während des Fluges schwenkt die Kamera von einem waagerechten in einen senkrechten Blickwinkel - direkt auf den Boden des Canyons) in Verbindung mit der Musik, lassen dieses Video zu einem audiovisuellen Genuss werden. Auf der CD taucht bei dem Stück Colorado Dawn erstmals der Name Jerome Froese als Komponist auf. Die Musik bringt ihnen eine erste Grammy-Nominierung ein.

Das Material, welches Tangerine Dream während ihrer Konzerte 1987 aufgenommen haben, erscheint 1988 auf dem Livealbum Livemiles als letzte Produktion auf dem Label Jive-Elektro. Der gut 30minütige Part One wurde während des Konzertes in Albuquerque in New Mexico und Part Two (über 27 Minuten lang) auf einem Open Air Festival im Rahmen der 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin mitgeschnitten. Der Auftritt auf dem Platz der Republik in Westberlin (unter dem Motto \"Rock Salute\") gehört wohl zu den besten Konzerten, die Tangerine Dream in ihrer Laufbahn gegeben haben, für viele Fans stellte es leider auch den letzten Auftritt von Christopher Franke dar. Der WDR übertrug später das gesamte Konzert im Rahmen der Sendung Schwingungen im Radio. Mit Ausnahme von Livemiles Part Two war das Konzert bisher nur als Bootleg erhältlich.

Zu der Aufnahme ist allerdings zu sagen, dass sie im Gegensatz zum Bootleg nicht mit dem Originalkonzert in Berlin übereinstimmt. Aus rechtlichen Gründen konnten Tangerine Dream das ganze Konzert nicht veröffentlichen, sondern mussten Teile rausschneiden und wieder zusammenfügen. Edgar erklärte dazu in einem Interview aus dem Jahr 1989:\"Während des Livekonzertes wurde nicht nur unveröf-fentlichtes Material gespielt. Es wurden, wie wir das oft tun, auch Dinge gespielt, die in einigen Teilen der Welt erschienen sind. Musiken, die zum Teil in den Tresoren der Filmproduktionsfirmen liegen, zum Teil auf Platten, die schwer zu kriegen sind, und, und, und. Für die Veröffentlichung von Livemiles mussten wir uns an bestimmte Sequenzen und Teile halten, die für uns auch rechtlich verfügbar waren. Wir mussten auch da wieder Kompromisse eingehen. In diesem Fall waren wir besonders traurig darüber, weil da auch viel Atmosphäre da war, die wir gerne aufgefangen hätten. Aber wir mussten Cuts machen, mussten sequenziell umstellen, wir mussten Remixe schon aus dem Grunde machen, um rechtlich innerhalb des Rahmens zu bleiben.\"

Einen Tag nach dem Konzert in Berlin verlässt Christopher, der langjährige Weggefährte von Edgar am 02. August 1987 Tangerine Dream.

Er trennte sich 1987 von Tangerine Dream, weil er aufgrund der ständigen Arbeit sein verlorengegangenes Privatleben und neue musikalische Kräfte wiederfinden wollte. Er war aufgrund der teilweise 12- bis 15-Stunden-Tage völlig aus-gebrannt und musste sich bereits dazu zwingen, Musik zu machen. Christopher ging erst einmal nach Spanien um sich eine verdiente Ruhepause zu gönnen. \"Ein paar Wochen Ferien waren nicht mehr genug für mich. Nach drei Wochen war ich erst soweit, dass ich physisch einigermaßen entspannen konnte. Psychisch braucht das noch viel länger. Mir war klar, dass diese kreative Pause mindestens ein Jahr dauern musste. Ich plante sie auf den Zeitraum, den man normalerweise benötigt, um eine Arbeitserlaubnis in Amerika zu bekommen. Ich plante meine Solokarriere.\"

Das erste musikalische Lebenszeichen gab Christopher auf einem Sampler, der zum zehnjährigen Bestehen der Stichting KLEM in einer limitierten Auflage von 1.000 Stück auf dem 89\'er KLEMDag herausgegeben wurde. Dieser holländische Klub entstand ursprünglich aus einem Klaus Schulze- und einem Tangerine Dream-Fanklub. Die CD enthält neun Stücke verschiedener Künstler der elektronischen Musik. Sie beginnt mit dem für diesen Sampler komponierten Stück Vermillion Sands von Christopher Franke. Track vier ist das von dem ehemaligen Tangerine Dream-Mitglied und \"Elektronikpionier\" Klaus Schulze für diesen Sampler komponierte Unikat. Die CD endet mit dem ebenfalls auf keinem offiziellen Album erschienenen Titel Lost Tale von Tangerine Dream.

Im November 1990 bekommt Christopher Franke seine Greencard und richtet sich in Los Angeles ein zweites Studio ein, da er bereits Kontakt zur Filmbranche in Hollywood hergestellt hatte. Er gründete im Januar 1991 das Berlin Symphonic Film Orchestra (BSFO) um seine musikalischen Vorstellungen von einer gleichwertigen Verbindung von elektronischen und akustischen Elementen zu verwirklichen.

Nach seiner Pause war er wieder frisch und Musikmachen strengte ihn nicht mehr an. Ganz im Gegenteil, je mehr er musizierte, um so besser fühlte er sich. Dies verdeutlicht auch die Musik auf seiner ersten Solo-Produktion Pacific Coast Highway.

An der Studioproduktion Optical Race, die im September 1988 in den USA und im Januar 1989 in Deutschland erscheint und von Froese und Haslinger komponiert und ein-gespielt wurde, scheiden sich die Geister der Fans. Viele, die der Band über Jahre hinweg treu gefolgt sind, können mit dem Stil nichts anfangen und sehnen sich nach den 70\'ern zurück. Für sie klingt die Scheibe zu sehr nach Computer, außerdem ist sie vielen zu kommerziell ausgefallen. Das Titelstück, welches auch als Single herausgekommen ist, klingt meines Erachtens auch sehr schlicht und kommerziell, allerdings befinden sich wirkliche Perlen wie Mothers Of Rain, Cat Scan, The Midnight Trail oder Ghazal auf dieser CD. Tangerine Dream haben aber - allen Kritikern zum Trotz - immer die Musik gemacht, die sie für richtig hielten. Dabei haben sie sich - zumindest nicht bewusst - nie irgendwelchen Trends unterworfen. Auf dem Album ist erstmals Ralph Wadephul zu hören. Das Stück Sun Gate stammt von Ralph, Edgar und Paul. Die CD ist die erste Produktion von insgesamt vier (plus einem Best Of Album), die auf dem Peter Baumann-Label Private Music erscheint. Tangerine Dream arbeiteten wieder mit Peter zusammen, da ihnen seine Arbeitsweise gefiel und das Label bereits erfolgreich war.

Der Titel der CD ist wieder eine Wortspielerei von Tangerine Dream. Er stellt einen Seitenhieb auf die totale Veräußerlichung aller Dinge dar. Race bedeutet nicht nur Rennen, sondern kann auch als Rasse oder Generation übersetzt werden. Der Begriff \"Optical Race\" bezeichnet Ende der 80\'er auch die Generation der westlichen Menschheit.

Auf der 26 Konzerte umfassenden Nordamerikatournee, die Tangerine Dream im August und September 1988 bestreiten, werden sie von Ralph Wadephul begleitet.

Ralph absolvierte ein längeres Tonmeisterstudium in Berlin. Bei seiner Arbeit in einem Tonstudio produzierte er einige Musiken für Commercials. Daneben spielte er in verschiedenen Bands und trat in Clubs live auf.

Die Ehe Tangerine Dream und Wadephul hält allerdings nicht lange. Nach der Tour ist nichts mehr von ihm zu sehen oder zu hören.

Zu dem Film Miracle Mile (Nacht der Entscheidung), der die Nacht vor einer möglichen Atomkatastrophe schildert, schreiben sie die Filmmusik. Die gleichnamige CD erscheint 1989. Im gleichen Jahr veröffentlichen sie einen Soundtrack, den sie für den Film Destination Berlin gemacht haben. Hierbei handelt es sich - wie der Name schon verrät - um einen Film über die Stadt Berlin. Die Musik wurde speziell als Panorama-Sound für das Videosystem Imagine 360 komponiert.

Der Titel Alexander Square, der sich auf diesem Album befindet, erschien ebenfalls als Single.
Die nächste Studioarbeit heißt Lily On The Beach. Neben Edgar und Paul wirken Hubert Waldner an Saxophon und Flöte sowie erstmals Jerome Froese als Gastmusiker bei dieser Produktion mit. Jerome spielt bei dem Stück Radio City die Leadgitarre. Nachdem die Musik des Albums bereits fertig war, waren Edgar und Paul der Meinung, dass der Produktion ein gewisser Touch fehlte. Sie wollten Naturdrums oder Blasinstrumente einbauen. Paul schlug seinen alten bekannten Hubert Waldner vor. Edgar, der bereits seit Jahren am Sound des Saxophons Gefallen fand, stimmte dem Vorschlag zu.

1990 beginnt mit der Veröffentlichung des Soundtracks zu dem Sportfilm Dead Solid Perfect (es dreht sich um Golf), von Bobby Roth, der auch bei dem Film Heartbreakers die Regie führte. In einer Hauptrolle ist Randy Quaid zu sehen. Dieser Soundtrack besteht aus 22 sehr kurzen Stücken.

Die von Tangerine Dream genehmigten Soundtrack-veröffentlichungen wurden teilweise neu eingespielt um aus den Klangfetzen hörbare Songs zu machen. Den Produktionen von Labels, die ihre Musik einfach von den Masterbändern auf Platte bannten, stehen Tangerine Dream sehr distanziert gegenüber. Edgar dazu in einem Interview 1994: \"Die Soundtracks, die sind für einen Film oder für ein Fernsehspiel komponiert und gehören nicht unbedingt auf eine Platte. Das hat auch ganz bestimmte Gründe. Das ist eben Illustrationsmusik mit Sequenzen von 20 Sekunden, 1 Minute 30, 1 Minute 10. Welcher gesunde Mensch soll jetzt 30,00 DM ausgeben, um sich diese Schnipsel reinzuziehen - das halten wir für schwachsinnig. Deshalb ist das nichts für die Platte und die Leute, die hinter unserem Rücken solche Rechte erworben haben, das kann man nachprüfen, haben die Tonträger in dieser Art dann veröffentlicht und das finden wir einfach nicht vertretbar. So haben wir uns das letzte Jahr vom rechtlichen Standpunkt mehr mit der Verhinderung solcher Produkte herumschlagen müssen, als mit der Möglichkeit einer Veröffentlichung.\"

Anfang 1990 suchte Edgar Froese einen Saxophonisten, da er neue Elemente in die Musik einbinden wollte. Freunde in Wien empfahlen ihm daher Linda Spa. Beim einzigen Deutschlandkonzert am 20.02.1990 in der Berliner Werner-Seelenbinder Halle, tritt sie erstmals neben dem Saxophonisten Hubert Waldner mit Tangerine Dream vor ca. 6.000 Zuschauern auf.

Linda wurde am 04.09.1968 in Wien geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren nahm sie klassischen Klavier-Unterricht. Das Klavier, welches in der elterlichen Schneiderei stand, wurde von ihr für die täglichen Übungen genutzt. Ihr Publikum bestand damals aus den Kunden ihrer Eltern. Im Alter von 15 Jahren beginnt sie Modedesign zu studieren. Zur gleichen Zeit entdeckt sie ihr Interesse für das Saxophon. Da ihre Eltern von dem Instrument nicht angetan sind, es ist ihrer Meinung nach \"nicht sehr weiblich\", beginnt sie Klarinette zu spielen. Als sie 17 Jahre wird, kauft sie sich jedoch ein Saxophon und entdeckt ich wahres Talent für dieses Instrument. Mit 19 Jahren lässt Linda die Mode hinter sich und beginnt ein Musikstudium an der Wiener Musikschule. Als Edgar sie ansprach, hatte sie inzwischen eine zweite Karriere als Model für Parfüm und kosmetische Produkte begonnen. Linda begleitet die Band in der Folgezeit auf zahlreichen Konzerten und ist an sieben Studio- und Live-CD\'s beteiligt.

Auch für Jerome war das Konzert in der Werner-Seelen-binder-Halle der erste Liveauftritt mit Tangerine Dream. Er sollte ursprünglich nur ein paar Gitarrenparts übernehmen. Im Laufe der Proben kamen dann aber auch einige Keyboardpassagen dazu. Zu diesem Zeitpunkt war der Einstieg von Jerome noch nicht geplant. Edgar wollte es seinem Sohn überlassen, in die Band einzusteigen.

Aus dem Duo Froese / Haslinger wird kurzfristig wieder ein Trio, da Jerome Froese festes Mitglied der Gruppe wird. Jerome, der erst Schlagzeug spielen lernte - er bekam im Alter von 17 Jahren sein erstes Drumset - wechselte zur Gitarre und kam schließlich zum Keyboard. Die erste CD dieser Formation ist Melrose. Jerome bringt frischen Wind in die Musik der Band, was nicht bei allen Fans auf Gegenliebe stößt. Sein Einfluss ist auf dieser Platte noch nicht so deutlich zu hören, wird aber spätestens auf den nächsten Alben Rockoon und Tyranny Of The Beauty erkennbar. Zu dem Titelstück Melrose wird ein Video produziert (ist auch schon in der Sendung Zeit zum Träumen des Videosenders ONYX zu sehen gewesen), welches damit beginnt wie Edgar, Jerome und Paul auf einem Fahrrad durch die Wüste radeln, danach geht es in Stummfilmszenen über, in denen Edgar, Jerome und Linda Spa zu sehen sind. Bei diesen Aufnahmen in der Wüste entstand auch das Coverfoto der CD.

Zu dem Verhältnis Vater/Sohn und Musiker sagte Edgar in einem Interview 1997: \"Man muss zwischen diesen biologischen und den rein musikalischen, kompositorischen Dingen eine klare Trennung ziehen. Aus meiner Sicht habe ich nicht meinen Sohn mit in die Gruppe genommen. Das hätte ich auch niemals getan, weil es mich in diesem Moment nicht interessiert, dass es mein Sohn ist. Er ist mir als Mensch sehr viel Wert - natürlich - und wir haben auch alles getan, um ihm einen guten Start ins Leben zu geben. Er kann natürlich frei über sein Leben entscheiden. Von mir ging nie ein Zwang aus, ihn in die Gruppe aufzunehmen, nur weil er mein Sohn ist oder weil es sich gut verkauft, einen auf \'Familie\' zu machen. Wenn er mich nicht musikalisch überzeugt und nicht die Leistungen gebracht hätte, wäre er für Tangerine Dream völlig uninteressant gewesen. Er ist bei Tangerine Dream, weil er letztendlich die Leistung gebracht hat, denn das ist es, was in einer Gruppe letztendlich zählt.\"

Vom 25.10. bis 04.11.1990 gehen Tangerine Dream in Großbritannien auf Tournee, die sie in insgesamt elf Städte führt.
Ende 1990 verlässt Paul Haslinger die Gruppe und kehrt in sein Heimatland Österreich zurück. Als erstes richtet sich Paul aufgrund der bei Tangerine Dream erworbenen technischen Erfahrungen ein eigenes Tonstudio ein. Er nennt es The Assambly Room.

Nach seinem Ausstieg hatte Paul Haslinger zusammen mit Peter Baumann ein Bandprojekt. Das Material ist jedoch nie veröffentlicht worden.

Paul kümmerte sich ab 1994 mehr um seine Solokarriere und veröffentlichte sein erstes Solo-Album mit dem Titel Future Primitive. Nichts an dieser Musik erinnert an seine Arbeit mit Tangerine Dream. Er versucht vielmehr komplett neue Wege zu gehen, in dem er mit verschiedenen Sounds und Musikstilen experimentiert. Er kombiniert Ethnostile mit Vokalsamples und ungehörte musikalische Strukturen mit Poprhythmen.

Die Musik zu dem bereits 1985 gedrehten Film The Park Is Mine (deutscher Titel: Herrscher des Central Parks) mit Tommy Lee Jones (Auf der Flucht, Vulcano) in der Hauptrolle erscheint auf dem gleichnamigen Soundtrack 1991. Die Musik zu diesem Film hatte Tangerine Dream aber schon 1984 komponiert, sie basiert auf Elementen der Polen-Tournee, die auf dem Album Poland festgehalten wurde.

Ein weiterer Soundtrack erscheint 1991. Es ist die Musik zu einem von Günter Wallraff verfilmten Buch. Der Titel lautet The Man Inside bzw. L\'Affaire Wallraff . Regie führte Bobby Roth, in den Hauptrollen sind Peter Coyote und Jürgen Prochnow zu sehen.

Das deutsche Fernsehen verpflichtet Tangerine Dream wieder eine Titelmusik zu einem Schimanski-Tatort zu schreiben. Der Titel der Folge lautet: Bis zum Hals im Dreck. Das Ergebnis, welches Edgar und Jerome komponiert haben, ist die Chi Coltrane-Single I Just Want To Rule My Own World Without You. Die Single, auf der Tangerine Dream nur im Innenteil genannt werden, enthält drei Stücke. Das Titelstück ist in einer von Chi Coltrane gesungenen und in einer Instrumentalversion enthalten. Bei der Instrumentalversion taucht erstmals die Saxophonistin Linda Spa auf einer CD auf. Der dritte Titel der Single heißt One Night In Medina.

1991 erscheint die MärchenCD Rumpelstiltskin, zu der Tangerine Dream die Musik schreiben. Kathleen Turner, bekannt aus diversen Spielfilmen (Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten, Rosenkrieg), erzählt die mit Musik unterlegte Geschichte von Rumpelstilzchen.

Die ca. 22minütige Erzählung bildet Track eins, der nur als Import erhältlichen CD. Es folgen sieben Instrumentaltitel von Tangerine Dream, die der Geschichte als Hintergrundmusik dienten. Für Filmkenner, die nur die deutsche Synchronstimme von Kathleen kennen, ist Track eins schon gewöhnungsbedürftig.

Zum Abschluss der Zusammenarbeit zwischen Peter Baumanns Label und Tangerine Dream erscheint 1992 die Best Of CD The Private Music Of Tangerine Dream. Neben zehn Stücken der auf diesem Label veröffentlichten Alben Optical Race, Miracle Mile, Lily On The Beach und Melrose befinden sich die bisher unveröffentlichten Titel Beaver Town und Roaring Of The Bliss auf dieser CD.

Als nächste StudioCD erscheint Rockoon, auf der Jeromes Einflüsse deutliche Spuren hinterlassen. Die Stücke sind schneller und härter geworden. Auch die E-Gitarre wird härter gespielt. Edgar bezeichnete die Musik mal als \"eine Art City-Sound, also Elektronik unter Einbeziehung von Gitarren- und Saxophon-Parts.\" Als Gastmusiker wirken Zlatko Perica (Leadgitarre), Richi Wester (Saxophon) sowie Enrico Fernandez (Macubaha) mit. Linda Spa war an den Aufnahmen nicht beteiligt, da sie sich während dieser Zeit nicht in Europa befand. Außerdem hat Jayney Klimek auf den Instrumentalstücken Backgroundstimmen hinzugefügt. Edgar: \"Es sind keine Texte auf dem akustischen Teil zu hören, aber es sind mehr oder weniger Stimmexperimente. Wir haben auch bestimmte Anleihen in musikalische Ausflüge gemacht, so zum Beispiel in die Südsee, aber sehr surrealistisch. Uns persönlich hat das sehr viel Spaß gemacht.\" Das Album wird 1992 in der Kategorie Best New Age Album für einen Grammy nominiert. Das Titelstück erscheint als Single in einer Special Edition. Neben Rockoon sind auf der CD das Stück Oriental Haze, wieder mit Linda Spa am Saxophon und ein 14minütiges Interview, welches Joanne Davenport mit Edgar Froese geführt hat, enthalten.

Das Label Silver Screen veröffentlicht den Soundtrack zu dem amerikanischen Fernsehfilm Deadly Care. Die Erstausstrahlung fand im März 1987 statt.

Für die Mitglieder des Tangerine Dream International Fan Clubs bringen sie die CD Quinoa heraus. Auf der CD befindet sich das über 28minütige Titelstück, welches in der Berliner Cave aufgenommen wurde. Die CD ist auf 1.000 Stück limitiert und wurde ausschließlich den Mitgliedern des Clubs kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Cover ist weiß mit schwarzen und roten Schriftzügen und trägt den Hinweis \"A Tangerine Dream Fan Club Release For Members Only\". Auf der 97\'er Tour wurden die restlichen Exemplare verkauft. 1998 bringen Tangerine Dream das Stück mit zwei weiteren auf einer offiziellen CD ebenfalls unter dem Namen Quinoa heraus.

1993 erscheint wieder ein Album mit Liveaufnahmen von Tangerine Dream, es trägt den Titel 220 Volt Live und wurde auf der 92\'er Nordamerika-Tournee in Seattle, New York und Washington aufgenommen. Auf der Bühne wurden Edgar und Jerome von Zlatko Perica (Gitarre) und Linda Spa (Saxophon und Keyboards) unterstützt.

Linda und Zlatko waren keine festen, sondern wie Edgar einmal sagte \"assoziierte\" Mitglieder von Tangerine Dream. Ein Grund dafür war, dass Linda in Wien und Zlatko in Zürich lebten. Sie wurden projektbezogen in die Gruppe integriert. Der Schlagzeuger und Percussionist Klaus Krieger, der bereits bei Cyclone und Force Majeure dabei war, sollte ursprünglich ebenfalls die 92\'er Tournee begleiten. Doch während der mehrere Wochen andauernden Proben kam man zu dem Schluss, die Tour doch besser ohne ihn zu absolvieren.

\"Kraftvoll und dynamisch mit scharfen Gitarren und treibenden Saxophon-Soli\" (The New Times) garantieren sie \"ein Fest für Designer des digitalen Sounds\" (The Boston Phoenix). So hart wie auf dieser Tournee waren Tangerine Dream bisher nicht zu hören. Auf dieser CD befindet sich nur neues Material. Sie war anfangs nur als US-Import erhältlich, kam aber ca. ein halbes Jahr später auch offiziell in die deutschen Plattenläden. Mit diesem Album erzielen sie zum dritten Mal eine Grammy-Nominierung.

Auf dem Album befindet sich eine Coverversion von Jimi Hendrix Stück Purple Haze, das sie auf der Tour als Zugabe spielten. Der Titel war keine reine Hommage an Hendrix. Edgar: \"Worum es uns dabei ging war eigentlich das, was hinter dem Musiker steht, hinter diesem Menschen Hendrix, der für mich eigentlich immer ein zutiefst bemitleidender Mensch war und immer noch ist, denn was er musikalisch rübergebracht hat, war eigentlich jenseits aller Starallüren sichtbar. Das Stück Purple Haze wurde von uns auch ausgewählt, weil es für diese Art von instrumentaler Interpretation ganz gut geeignet war.\"

Die Single Dreamtime wird aus dem Album ausgekoppelt. Das Titelstück ist in einer gesungenen und einer instrumental gespielten Fassung enthalten. Den Gesangspart bei Dreamtime übernahm die Sängerin Jayney Klimek, die zusammen mit ihren Brüdern Alf (Sänger auf der ersten Spliff-LP Spliff Radio Show) und Johnny Klimek sowie drei weiteren Musikern die Band The Other Ones bildete. Mit dieser Band landete sie 1986 mit dem Titel Holiday einen Hit. Die Zusammenarbeit mit Jayney Klimek ist auf einen Österreichurlaub zurückzuführen, wo sich Tangerine Dream mit der befreundeten Sängerin zufällig trafen. Tangerine Dream waren gerade damit beschäftigt einige Radio-Audits zu machen. Jayney hat in ein paar Minuten den Text zu Dreamtime geschrieben und nach 1 ½ Stunden war die Produktion bereits fertig.

Zur CD 220 Volt Live veröffentlichte Miramar das Video Three Phase Past, Present, Future, welches von Michael Boydstun produziert wurde. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um einen kompletten Konzertmitschnitt. Neben fünf Stücken, die beim Konzert am 25.10.1992 im Paramount Theatre in Seattle mitgeschnitten wurden, befinden sich auch Videoclips und älteres Material wie Phaedra oder im Abspann Logos auf dem Video. Die Videoclips bestehen zum Teil aus alten schwarz/weiß Aufnahmen aus den 20\'er bzw. 30\'er Jahren sowie privaten Filmdokumenten, die auf Reisen und bei Konzerten aufgenommen wurden. Die Idee zu dem Video kam dem amerikanischen Label Miramar. Sie mussten die Gruppe schon ein paar Monate lang bearbeiten, bevor Tangerine Dream dem Projekt zustimmte.

Edgar dazu im ORB: \"Das Konzept der Gruppe ist ja eigentlich nicht diese Videoschiene und auch nicht die unbedingte zur Schaustellung unserer Person, das ist eigentlich sekundär.\"

1994 erscheint der Soundtrack zu dem Stephen Sommers Film Catch Me If You Can.
Das Studioalbum des Jahres 1994 heißt Turn Of The Tides. Jeromes Einfluss wird auf diesem Album, das mit dem Gitarristen Zlatko Perica und der Saxophonistin Linda Spa eingespielt wurde, immer deutlicher. Mit dem komponieren der Stücke bzw. sammeln der Ideen hatten sie bereits auf der 92\'er Nordamerika-Tournee begonnen.

Edgar dazu im ORB: \"Das war eigentlich die längste Arbeit, die wir je an einer Platte hatten. Mit einigen Auszeiten von zwei, drei Wochen arbeiteten wir so neun Monate daran, und die Hauptarbeiten haben wir dann in Wien und hier in Berlin gemacht.\"

Tangerine Dream klangen selten so aggressiv und offener für andere Stilrichtungen. Die Zeitschrift Billboard urteilte: \"Ein Album reich an exotischen Sounds und vibrierenden Rhythmen.\" Ohne die kosmischen Elemente zu vernachlässigen, \"widmen sie sich wieder stärker der Emphase traditioneller Rockmusik\" (STEREO). Auch Turn Of The Tides wird 1994 wieder in der Kategorie Best New Age Album für einen Grammy nominiert.

Im Booklet der CD ist ein Auszug aus der Kurzgeschichte The Coachman\'s tales abgedruckt. Edgar, der auch einige Jahre Philosophie studierte, schrieb diese Story. Nicht das Studium, sondern die Tatsache, dass er sich immer wieder Fragen stellte, auf die es keine Antworten gibt, und alles in Frage gestellt hat, führt dazu, alles mit einer einfachen philosophischen Sicht zu sehen. Er ist dabei auch gern ironisch und mag vor allem auch die Schriftsteller, die etwas \"interessantes in die Welt pusten, kurz mit dem Auge zwinkern, sich umdrehen und sagen: Nichts für Ungut!\". Edgar betont jedoch, dass er kein Interesse daran hat, ein Buch zu veröffentlichen!

Unter dem Titel Turn Of The Tides CD 5 erscheint eine Single, die neben vier Tracks des Albums - zum Teil in gekürzten Versionen - einen bisher unveröffentlichten Titel namens Story Of The Brave beinhaltet.

Ebenfalls in 1994 veröffentlicht Virgin eine Box mit fünf CD\'s unter dem Titel Tangents 1973 - 1983. Auf den ersten vier CD\'s befinden sich Stücke aus der Virgin-Dekade, die Edgar für diese Produktion remastert und neu abgemischt hat. CD Nr. 5 besteht aus zehn bisher unveröffentlichtenTracks mit einer Spielzeit zwischen 3:18 und 12:50 Minuten. Der Box ist ein sehr aufwendiges hochformatiges Booklet beigefügt. Neben sehr schönen Computergrafiken enthält es auch englischsprachige Informationen zur Band.

Edgar Froese bringt die DoppelCD Beyond The Storm heraus. Auf ihr befinden sich 13 remasterte ältere Titel sowie 15 neue Stücke.

Der 1995 erschienenen Produktion Tyranny Of The Beauty warfen die Kritiker \"Synthi-Themen von ausgesprochener Belanglosigkeit\" (Musik Express) vor. Auf der CD befindet sich eine neue fünfminütige Version von Stratosfear mit dem Titel Stratosfear 1994. Den Abschluss der CD bildet der Titel Largo, ein Stück des deutschen Komponisten Georg Friedrich Händel (1685-1759). Mit diesem Album erzielen sie ihre fünfte Grammy-Nominierung in Folge. Allerdings ist ihnen ein Grammy bisher verwehrt geblieben.

Die CD Tyranny Of The Beauty stellt eine Glosse auf die Modebranche und den Rummel, der um die Models gemacht wird dar, darauf weist auch der Titel des Stückes Catwalk hin. Mit dem gesamten Projekt wollten sie darauf aufmerksam machen, dass es unnormal ist, so ein Theater um Menschen zu machen, nur weil sie \"mit zwei hübschen Ohren auf die Welt gekommen sind\". Ursprünglich hatten sie geplant auf dem Cover der CD eine Barbiepuppe abzubilden. Das ist aber aus rechtlichen Gründen nicht möglich gewesen. Aus diesem Grunde wurde dann ein ägyptisches Covermotiv verwendet. Auf eine Einladung hin haben sie auf einer Modenschau in Los Angeles gespielt. Als Gag lief Linda saxophonspielend in einem Brautkleid über den Laufsteg. An dieser ziemlich abgedrehten Sache hatte die Band einen ziemlichen Spaß. Der Veranstalter hat sich das richtig was kosten lassen. Tangerine Dream waren für ihren 30minütigen Auftritt mit dem kompletten Equipment nach L. A. geflogen.

Die CD The Dream Mixes kommt 1995 auf dem Label Virgin heraus. Auf der CD haben Edgar und Jerome sechs Titel ihrer Alben Rockoon, Turn Of The Tides und Tyranny Of The Beauty in härteren, moderneren Versionen remixt, die technoartige Rhythmen aufweisen. Die CD enthält neben den Remixen vier weitere neue Stücke und hat eine Gesamtlaufzeit von 67 Minuten. Eine weitere Version der CD erscheint auf dem eigenen Label TDI als Doppel-CD mit einem anderen Cover und einer Laufzeit von 108 Minuten. Hier ist der Inhalt der ersten CD mit der Virgin-Version identisch. CD Nr. 2 bringt noch mal vier neue Remixe und die neuen Titel Iowa und Sojus. Tangerine Dream waren zu dieser Zeit gegen das Remixen von ihren Titeln.

Dazu Jerome: \"Wir haben viele Angebote, Dance-Hits zu remixen oder Tangerine Dream-Songs von DJ\'s remixen zu lassen.\"
Und Edgar: \"Das ist wie Tangerine Dream bei Aldi, wie eine Platte mit Sprung, da geht alles verloren, was wichtig ist an der Musik.\"

Zu den CD\'s erscheint 1996 ein 60minütiges Video mit dem Titel The Video Dream Mixes. Enthalten sind insgesamt neun Titel der TDI-Version. Die insgesamt acht Videoclips (der neunte Song wird während des Abspanns gespielt), zeigen Edgar, Jerome und Linda. Einige Clips wirken wie Urlaubsaufnahmen, die durch verschiedene Effekte verfremdet wurden. Bei dem Stück Change Of The Gods sind Computeranimationen zu sehen, die auf der 97\'er Europatournee in größerem Umfang in ihrer Show dargeboten wurden.

Zu dem in Deutschland nur als Video herausgekommenen Film Zoning erscheint 1996 der gleichnamige Original Video-Soundtrack.

Eine weitere Box mit fünf CD\'s erscheint auf dem Label Castle Communications unter dem Titel The Dream Roots Collection. Diesmal wurden auf den CD\'s 1 bis 4 Stücke der Jahre 1970 1973 und 1983 1987 in remasterten Versionen neuveröffentlicht. CD Nr. 5 besteht wieder aus neuem Material (vier Titel zwischen 9 und 15 Minuten). Das beigefügte Booklet enthält neben einigen Kommentaren zur Bandgeschichte 95 sehr schöne Fotos aus der Zeit zwischen 1967 (erste Bandbesetzung) und 1990.

Auf ihrer 96\'er Europatournee kommt eine CD-Single heraus, die auf 2.000 Exemplare limitiert ist. Die CD mit dem Titel Shepherds Bush enthält die Titel Thief Yang And The Tangram Seal sowie eine Coverversion des alten Beatles-Klassikers Eleanor Rigby. Den Spleen, bei Liveauftritten Klassiker der Rock- und Popmusik in ver- und bearbeiteten Versionen zu spielen (z. B. Eleanor Rigby, House Of The Rising Sun, Purple Haze), verfolgen sie bereits seit einigen Jahren.

Das Studioalbum des Jahres 1996 heißt Goblins Club. Auf dieser Platte, die zugleich Lindas letzte Produktion mit Tangerine Dream darstellt, arbeiteten sie auch mit dem Wiener Boys Chor zusammen, der nicht mit den Wiener Sängerknaben zu verwechseln ist.

Im Booklet der CD ist ein Text des zwischen 1871 und 1914 lebenden deutschen Schriftstellers Christian Morgenstern abgedruckt. Einige der Stücke die Tangerine Dream im Laufe ihres Bestehens komponierten, fanden ihre Grundlage in Werken der schreibenden Zunft. Die Kurzgeschichte, die in dem Booklet abgedruckt ist, fiel ihnen in die Hände. Da sie den mit scharfer Zunge geschriebenen Text mochten, wurde er benutzt.

Anfang 1997 trennen sich Edgar und Jerome von Linda. Tangerine Dream entschlossen sich wieder eine Wende einzuleiten.
Edgar in einem Interview 1997: \"Damit ist auch wieder ein Kapitel Tangerine Dreams abgeschlossen, nämlich das Kapitel der, sagen wir mal, sinfonischen Arbeit, auch wenn der Begriff natürlich hinkt. Dazu gehören bestimmte Soloinstrumente wie zum Beispiel Saxophon. Es wird also nie wieder Saxophon bei uns geben, und auch andere Dinge werden verschwinden. Es werden viele neue Elemente dazukommen. Deshalb haben wir uns im Guten getrennt. Sie verfolgt nun ihre musikalische Karriere und wir müssen jetzt einfach woanders hin.\"

Auf der im Jahr 1996 auf dem TDI-Label erschienenen australischen Version der CD wurde das Stück Elf June And The Midnight Patrol, welches von Linda mitkomponiert wurde, durch Fort Worth Runaway One ersetzt. Linda wird weder mit Namen genannt, noch ist sie auf den Fotos (teilweise kleinerer Bildausschnitt der gleichen Fotos) im Booklet zu sehen.

Edgar vertrat immer die Meinung, dass die musikalische Zusammenarbeit mit anderen Musikern nur eine Sache über einen bestimmten Zeitraum darstellte. Die Musiker, die mit ihm zusammenarbeiteten wussten das auch.

Edgar: \"Wir haben mit Leuten ein halbes Jahr oder 5 - 6 Jahre zusammengearbeitet, mit Christopher Franke habe ich 16 Jahre gearbeitet. Das sind immer Zeitspannen, wo man merkt, jetzt muss innerhalb diese Korpus Tangerine Dream etwas passieren. Wir müssen runter von der großen Straße, runter von der Autobahn, wie wir es immer so sagen. Jetzt wieder auf den Feldweg. Wir wollen wieder schnuppern, so ein bisschen an den Wurzeln der Dinge, dass das alles nicht so verflacht. Wir sind in erster Linie keine kommerzielle Gruppe, das vergessen viele, die uns das immer anhängen wollen.\" 1997 gehen Tangerine Dream auf eine ausgedehnte Welttournee, die sie auch wieder nach ca. 14 Jahren Abstinenz - mit Ausnahme von wenigen Einzelkonzerten - nach Deutschland führt. Diese Abstinenz ist auch durch die komplizierte Arbeit mit den deutschen Veranstaltern entstanden. Tangerine Dream treten unter anderem in Berlin, Bonn, Hannover, Hamburg und Frankfurt auf. Das Programm des europäischen Teils der Tour ist in zwei Sets unterteilt. Der erste Teil umfasst Stücke im alten Stil, darunter Titel aus den Alben Thief, Poland, Exit, Underwater Sunlight und Le Parc. Set zwei besteht aus Stücken von den neueren Alben Turn Of The Tides, Dream Mixes, Rockoon und Goblins Club. Edgar und Jerome werden auf dieser Tour wieder von Zlatko Perica an der Gitarre begleitet. Als akustische und visuelle Bereicherung engagieren sie den Percussionisten Emil Hachfeld. Er steht auf der Bühne in Mitten seiner im Kreis aufgebauten Trommeln und Becken und wirbelt auf ihnen wie ein wilder Derwisch herum.

Das am 18.04.1997 durchgeführte Konzert in Frankfurt, wurde via Real Audio im Internet weltweit übertragen. Für mich, der das Konzert eine Woche vorher am 11.04. in Bonn gesehen hatte, war dies ein sehr willkommener Rückblick. Zur optischen Unterstützung wurden in gewissen Abständen Livebilder in die Übertragung eingebunden. Die Zeit zwischen den Bildern (ca. 5 Minuten) war ziemlich lang und die Auswahl der Bilder nicht gerade weltbewegend, jedoch war es ein interessantes Erlebnis. Als Gag konnte man sich auf der Internetseite von Tangerine Dream noch in ein Gästebuch eintragen, um direkte Reaktionen zu der Übertragung abzugeben. Hiervon machten viele Fans auf der ganzen Welt Gebrauch.

Auf dieser Tour verkaufen sie die auf 5.000 Stück limitierte CD-Single Limited World Tour Edition 1997. Auf ihr sind das Stück Maedchen On The Stairs (Das Mädchen auf der Treppe) in zwei verschiedenen neuen Remixen sowie der Titel Order Of The Ginger Gild enthalten.

Zu dem ca. 45minütigen Landschaftsfilm Oasis erscheinen das gleichnamige Album bei TDI sowie der Videofilm bei Camera One. Das Video zeigt - ähnlich wie schon bei Canyon Dreams - herrliche Landschaftsaufnahmen zu denen Tangerine Dream stimmungsvolle Musik geschrieben haben.

Das Stück Towards The Evening Star von dem Album Goblins Club kommt als Remix der bekannten Techno /Trance Band The Orb auf einer CD-Single heraus. Die CD enthält den original Albumtitel sowie den über achtminütigen Mandarin Cream Remix.

Zum Zweck des Remixens gaben Tangerine Dream die Mehrspurbänder aus der Hand. Von dem Ergebnis waren Edgar und Jerome jedoch enttäuscht. Nach ihren Aussagen hatte das mit der Musik von Tangerine Dream nichts mehr zu tun. Ursprünglich gab es neben dem Clubmix auch einen Radioedit von The Orb, der eine Kurzversion des Mixes darstellte. Während der Clubmix von Tangerine Dream abgesegnet wurde, untersagten sie die Veröffentlichung des Radioedits.

Tangerine Dream hatte The Orb nie getroffen und sich nicht mit ihnen über den Remix unterhalten, auch daran wird es gelegen haben, dass der Remix nicht in ihrem Sinne erfolgte.

Der zweite Set der 97\'er Welttournee wird auf der LiveCD Tournado veröffentlicht. Der Mitschnitt entstand bei dem Konzert am 23.04.1997 im Dome Muziki i Tanca im polnischen Zabrze.

Unter dem Titel Ambient Monkeys erscheint wieder eine sehr ungewöhnliche CD. Sie enthält ein 48minütiges Stück, das aus 13 Teilen besteht. Neben neuen Kompositionen sind Teile von den Werken Georg Friedrich Händels, Johann Sebastian Bachs und Wolfgang Amadeus Mozarts in das Gesamtwerk eingewoben. Von der ersten Minute bis zum Schluss sind der Musik Urwaldgeräusche (Affengeschrei, Vogelstimmen, fahrender Zug etc.) unterlegt. Die Musik wurde als Vorprogramm zur 97\'er Europatournee komponiert und war dort bei einigen Auftritten zu hören.

Am 01.02.1998 ist Jerome Froese zu Gast bei Radio Eins in der Sendung Electrobeats mit dem Moderator Olaf Zimmermann und hat einige rare Stücke mit im Gepäck. Unter anderem werden an diesem Abend Alternativ- und Liveversionen von Warsaw In The Sun, Ride On The Ray und Girl On The Stairs gespielt. Auch war hier erstmals ein Stück zu hören, welches Tangerine Dream 1990 für einen 20minütigen von NHK-TV in Japan gedrehten Film mit dem Namen Mandala komponierten. Die Musik wurde bisher nicht veröffentlicht. Ein weiteres Schmankerl dieser Sendung stellte der Titel Unicorn Theme aus dem Film Legend dar. Er wird von Susanne Pawlitzki (Insisters) gesungen (in der Filmversion sang bekanntlich Jon Anderson das Lied). Aufgrund von Dialektschwierigkeiten wurde der Gesangspart von dem Filmstudio Universal nicht genommen. Als absolute Krönung wurde dann der Titel Electrofog, ein 1980 in Dresden im Hygienemuseum live eingespieltes Stück, gesendet. Wer damals nicht das Glück hatte, die Sendung aufzunehmen, muss heute auf ein Bootleg zurückgreifen.

Das Jahr 1998 ist von einer Reihe von Veröffentlichungen auf dem TDI-Label geprägt.
Die CD DreamEncores enthält Livematerial der Jahre 1986 bis 1997, welches sie auf Nordamerika- und Europatourneen als Zugaben gespielt haben.

Quinoa erscheint auf der gleichnamigen CD. Neben dem Titelstück befinden sich noch die Tracks Voxel Ux und Lhasa auf der CD. Bei Voxel Ux handelt es sich um ein Stück, welches bereits in 1996 komponiert und im Rahmen einer Verlosung auf der offiziellen Homepage von Tangerine Dream ausgelobt wurde. Es gab lediglich eine Single mit diesem Titel, die der Gewinner damals bekam.

Der zweite Teil der Dream Mixes kommt unter dem Titel TimeSqare heraus. Außer dem Stück Towards The Evening Star, welches im blue gravity mix auf der CD zu finden ist, beinhaltet sie sechs neue Stücke.

Nur als Import ist das Video Luminous Visions erhältlich, welches von Sony Music Entertainment und TDI in der Serie Odyssey The Mind\'s Eye Presents herauskommt. Da es für den amerikanischen Markt produziert wurde, ist es nur im Videoformat NTSC erhältlich. Das Video besteht aus Computeranimationen des Computerkünstlers Yoichiro Kawaguchi, der sehr phantasievolle, abstrakte Bilder geschaffen hat. Zu diesen Animationen liefern Tangerine Dream den Soundtrack. Die Songs sind jedoch bis auf Midwinter Night nicht neu, sondern stammen von den Alben The Dream Mixes und Oasis. Der limitierten Edition liegt eine \"kostenlose\" CD mit den einzelnen Stücken bei. Während das Video eine Laufzeit von nur 43 Minuten aufweist, ist die CD ca. 75 Minuten lang.

Da beim komponieren von Filmmusiken sehr oft Material übrig bleibt, was bei den Produzenten und Regisseuren keine Verwendung findet, sammelte sich einiges ungenutztes Material bei Tangerine Dream an. Die besten Titel erscheinen 1998 auf den beiden CD\'s Hollywood Years Vol. I und Vol. II. Zu welchen Filmen die einzelnen Titel ursprünglich komponiert wurden, geht aus den Booklets nicht hervor. Unter den insgesamt 30 Titeln befindet sich der Song Rose Of Babylon, der von Vicky McClure gesungen wird.

Zu einem Film über den russischen Transsibirien Express schreiben Tangerine Dream die Filmmusik. Diese Musik erscheint unter dem Titel Transsibiria auf CD.

Die CD Valentine Wheels stellt eine weitere Liveaufnahme dar und beinhaltet den ersten Set der 97\'er Tournee. Mitgeschnitten wurde diese Aufnahme am 06.11.1997 bei dem Konzert im Londoner Shepherds Bush Empire. Ursprünglich war die CD in einem Set (Hollyday Season Booster) zu Weihnachten 1998 bestehend aus der CD, einem T-Shirt, einem Sticker sowie einer von Edgar und Jerome signierten Autogrammkarte herausgekommen. Die CD kam 1999 aber auch einzeln in die Plattenläden.

Am 12.06.1999 findet das einzige Tangerine Dream-Konzert dieses Jahres im Rahmen des Klang-Art-Festivals in Osnabrück statt. Edgar begrüßte Besucher aus der ganzen Welt, die zu diesem einmaligen Konzert angereist waren. Den weitesten Weg hatte ein Fan aus den USA auf sich genommen. Bei diesem Auftritt wurde erstmals seit Jahren wieder komplett neues Material live aufgeführt.

Unter dem Motto Mars Polaris wurde die Mars Polar Lander Mission der NASA musikalisch umgesetzt. Der Percussionist Emil Hachfeld, der schon bei der 97\'er Tour mit aufgetreten ist, sorgte auch bei diesem Konzert für die entsprechenden Rhythmen. Weiterhin wurde die Band von dem Gitarristen Gerald Gradwohl unterstützt. Der Rückraum der Musiker bestand aus einer riesigen Leinwand, auf der während des Konzertes ein Film ablief, der ebenfalls die Marsmission darstellen sollte. Neben Originalaufnahmen von Raketenstarts und Raumfahrtprojekten waren auch zahlreiche Computeranimationen zu sehen. Nach dem Konzert betätigte sich Jerome auf der Klang-Art-Party, die auch als Tangerine Dream After Show Party bezeichnet wurde, in der Osnabrücker Lagerhalle noch als DJ.

Ebenfalls unter dem Titel Mars Polaris erscheint an diesem Tag eine 71minütige CD mit der Musik des Konzertes als Studioaufnahme. Wer das Konzert gesehen hat, wird bestätigen können, dass die Liveversionen durch den Einsatz von Emil und Gerald noch druckvoller waren, als es die Musik auf der CD wiedergibt. Der Musik Express bewertet die Platte: \"Die zehn neuen Kompositionen klingen indes nur selten kosmisch, sondern eher brav und vertraut. Etliches auf Mars Polaris erinnert an die Tangerine Dream der 80\'er Jahre, an Alben wie Poland, Le Parc oder Logos. Hört man sich in das neue Album richtig ein, so wird man feststellen, dass die Musik von Tangerine Dream nicht nur äußerst sorgfältig produziert wird, sondern auch sehr komplex, vielschichtig und filigran klingen kann.\"

Am Tag des Konzertes wurde ebenfalls die auf dem TDI-Label neu erschienene CD Sohoman verkauft. Auf ihr ist ein 43minütiger Auszug aus dem Livekonzert vom 22.02.1982 im Regent Theatre aus Sydney enthalten. Die CD stellt die erste Veröffentlichung der Tangerine Dream Classic Edition dar. Es sollen weitere Aufnahmen älterer Konzerte folgen.

Das Album What A Blast (Untertitel: Architecture In Motion) stellt einen Soundtrack zu einem Film über einstürzende Hochhäuser dar. Der Film ist in den USA unter unter dem Titel What A Blast! Architecture In Motion auf Video erschienen.

Zu einem Film über die Chinesische Mauer erstellen Tangerine Dream den Soundtrack. Die Musik erscheint auf der CD Great Wall Of China.

Im neuen Millennium erscheinen als erste Veröffentlichungen die Alben Soundmill Navigator und Antique Dreams. Eine weitere Veröffentlichung ist die CD The Seven Letters From Tibet. Auf ihr sind ruhig schwebende Sphärenklänge zu hören.

Tangerine Dream können als die Wegbereiter der heutigen Musikszene bezeichnet werden. Durch ihren Hang zu neuen Wegen und Experimenten mit neuen Techniken sind sie neben Klaus Schulze und Kraftwerk die Triebfeder für Musikrichtungen wie Techno, Trance, Ambient etc. geworden. Die Mandarinen träumen weiter, und keiner kann zur Zeit absehen, wie lange diese Träume noch anhalten werden. Jerome hat sich so profiliert, dass er dieses Projekt auch weiterführen könnte, wenn Edgar beim Träumen nur noch die Hände in den Schoß legen will.

 

Anmerkung:
Die Discografie Voices In The Dunes von Rolf Sonnemann, Peter Stoeferle und Matt Hargreaves aus dem Jahr 1991 bietet eine umfangreiche Auflistung weltweit erschienener Platten. Auch die Homepage von Rainer Rutka bietet eine Fülle an Informationen mit Abbildungen von Coverfotos (auch sehr viel rares Material).

 

    Folgenden Quellen wurden für diese Story herangezogen:
  • Artikel der Zeitschriften
  • Musik Express
  • Rolling Stone
  • Sounds
  • Rocklexika
  • dem Artikel Zwischen Berlin und Hollywood
  • das Buch Voices In The Dunes
  • Texte aus den Plattencovern
  • den Internetseiten der Musiker
  • sowie diverse Interviews (Radio, Fanmagazine).

 

    Weitere Informationen können auch den folgenden Internetseiten entnommen werden: Tangerine Dream: Http://www.tdi-music-mall.de/mainmenu.html Informationen über die Neu- bzw. Wiederveröffentlichungen Hier kann man sich auch Auszüge zu einzelnen Stücken anhören. http://www.tangerinedream.de/ Christopher Franke: http://www.sonicimages.com Paul Haslinger: http://www.haslinger.com/ Johannes Schmoelling: http://members.tripod.de/Theta/html/index.htm Stephan Schelle (Seiten zur elektronischen Musik und zu Grobschnitt): http://www.stephan-schelle.de Fotos: Aus oben genannten Quellen, Monique Froese, Jim Rakete, Rita Mitzkatis, sowie dem German Rock e.V. Archiv/Sammlung Wolfgang Pokall Tangerine Dream blicken auf eine mehr als 30jährige Bandkarriere zurück. Im Rahmen dieser Story ist es daher lediglich möglich die Geschichte dieser Gruppe nur ansatzweise wiederzugeben.
    Der Text wurde an Edgar Froese weitergeleitet. Die wesentlichen Punkte wurden von ihm persönlich auf Richtigkeit geprüft. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanken!
    Mein Dank geht aber auch an Kurt Mitzkatis, der mich bei der Erstellung dieser Story tatkräftig unterstützt hat, Martin Kasprzak von TDI-Music, sowie an Torsten Möller, der mich mit Infos versorgte.
    Stephan Schelle

     

 

ENGLISH:

If the term \'Berlin School\' is used in the music scene, a musical style is being referred to which has influenced electronic music up to the present day. Apart from Klaus Schulze it was Tangerine Dream in particular who coined this term with their very experimental sound at the beginning of the 70\'s. Tangerine Dream is strongly associated with the name Edgar Froese. If the band created by Edgar in 1967 consisted of several musicians for more than 20 years, who were all involved in the composition of the tracks, then since the start of the 90\'s Tangerine Dream has become a purely family project, into which Edgar and Jerome Froese bring only guest musicians to support them.

But let\'s start at the beginning. Edgar Froese was born on 06.06.1944 in Tilsit. In his early childhood years he had already learned to play the piano. He studied drawing and painting at the \'Berlin Academy of Arts\' for four years. There he also created his first group in 1962, in which he played guitar. However he never intended to make a living by playing music. Later his artistic training helped him with the design of the record covers, assisited by his wife. On many older records Edgar included pictures of his son Jerome (usually very much hidden) on the record cover.

As for his interest in the arts, he was fascinated by Salvadore Dali\'s work as well as the works of Picasso and the French surrealists of the 20\'s. Writers such as Henry Miller and Walt Whitman likewise inspired him. Edgar became acquainted with Salvadore Dali personally and in 1967 accepted an invitation to give several private concerts in Dali\'s mansion. Several artists from the London and Paris subculture met at \"happening afternoons\" in the Spanish port of Lligat. The presentations, which were a mixture of music, literature and painting, might be called an early form of Multimedia presentation. Highlights of these meetings were Dali\'s attempts to play Satie on a piano which was set up in the waist-deep sea water; or the ballet dancers, who danced to the music of Debussy on enormous egg shells floating on the water. In July 1967 he composed the music for the inauguration of Dali\'s Christ statue, a scultpure made of rainbarrels, bicycles and metal. The musicians who worked with Edgar on this project nevertheless misunderstood the sense of his actions and so Edgar went back to Berlin again. There in 1967 he tried to find musicians who were as interested as he was in making music which did not sound like Rock music, German \"Schlager\" or American Top 40 chart songs. However most musicians found the concept of transferring visual arts into music uninteresting. In the \'Cafe Zodiac\' they played their \"night concerts\" as they called them at the time. They were above all loud. At the time Edgar Froese had the nickname \"the Viking\", due to his Nordic appearance. With the band called \'The Ones\', which he had already created in 1965, he released a single with the title \'Lady Greengrass\' in 1967. On this track the lyrics go: \"The trees turn tangerine, the sky is suddenly green....\". The band played Rhythm & Blues and Rock \'n Roll tracks.

Edgar, the multi-instrumentalist, was a fan of Jimi Hendrix and Pink Floyd. He formed Tangerine Dream in September 1967. Tangerine is the name of a reddish-yellow sort of Mandarine grown in Florida. Whether the band\'s name is from a line of the single \'Lady Greengrass\' or from some other source has, and probably will, remain a mystery. Edgar searched for quite a while for appropriate musicians and tried out different band formations, only resulting in frustration for him, since the opinions of the musicians were too different to his own.

One of first official line-ups was: Volker Hombach (saxophone, flute, violin), Lanse Hapshash (drums), Kurt Herkenberg (bass) and Edgar Froese (guitar). The singer Charlie Prince was also temporarily in the band. The first concert of \"\'Underground Music\' as it was called at the time\" (Froese), was given by Tangerine Dream in January 1968 in the refectory of the Technical University of Berlin. A further concert took place in the \'Creamcheese\' club in Dusseldorf, which the \'Rheinische Post\' reviewed with the words \"The exotically-named Tangerine Dream played modern pop music, called \'Psychedelic Rock\'\". During this concert Edgar & co. met a musician who replaced the regular bassist, who had left for reasons of illness. He joined them without knowing anything about their music. Since they did not have enough time to teach him the tracks, they played with him without knowing his playing style. On 26.09.1968 Tangerine Dream as well as Amon Duul and Guru Guru performed at an event which had the slogan \"Germany awakes. Pop music from Germany\". Three days later they appeared in the \"International Essener Song Days Festival\" in the Grugahalle, with Frank Zappa also on stage. In the spring of 1969 Edgar dissolved the band and played occasionally for about 6 months in session bands.

In 1969 Edgar met Klaus Schulze, who played drums at the time with the band Psy Free. Klaus wanted to express experimental music with his drums. Edgar and Klaus looked a further musician up, whom they found in Conrad Schnitzler, a student of the object and performing artist Joseph Beuys. Conrad was likewise on a rather unorthodox journey in the arts. With this line-up some music developed during a session in a private private studio, which came out in the year 1970 under the title \'Electronic Meditation\'. The material was not originally intended for release. The sound technician who had helped them with the recording went to the Meisel publishing house with the tapes (the Ohr label, managed by Rolf Ulrich and Peter Meisel). The band was amazed that the stuff was accepted and a recording contract was offered to them. The record was then released with some additional post recording - Edgar later played some guitar and organ parts. No electronic keyboard instruments were used in the production apart from a Farfisa organ. In 1970 Klaus Schulze and Conrad Schnitzler had already left the band. Klaus went to Ash Ra Temple (with Manuel Goettsching and Hartmut Enke) and began a solo career in 1971, which made him world-famous. Conrad formed the bands \'Eruption\' and \'Cluster\'. Christopher Franke, with whom Edgar became acquainted in Berlin and who had already been interested in electronic music for a long time, came to Tangerine Dream from Agitation Free at the age of 17. Christopher, who was born in 06.04.1953 in Berlin, studied classical music and composition at the Berlin conservatoire. He was influenced just like Edgar by composers such as John Cage and Karl-Heinz Stockhausen as well as the painter Salvatore Dali. In a Berlin music school Christopher built a studio together with Swiss avant-garde musician and composer Thomas Kessler. Christopher brought new life into the band\'s music. The new Trio was completed by the organist Steve Schroyder.

Tangerine Dream gave one of their most unusual concerts in October 1970 in the Austrian city of Kapfenberg. They appeared on stage with six pinball machines, which they had attached to amplifiers. They attached individual microphones to each machine and improvised their meditative music. The concert was broadcast on Austrian television at the time. Their first single entitled \'Ultima Thule\' appeared in 1971 on the Ohr label. On it are the tracks Ultima Thule part 1 and Ultima Thule part 2. This record is today a very sought-after collectors item. Part 1 of the single appeared on the album \'Antique Dreams\' in the year 2000 on CD. The lineup Froese / Franke / Schroyder recorded the LP Alpha Centauri in 1971, whose title is taken from a single star in the Alpha Centauri system, which is approximately 4.3 light-years away from Earth (and is the closest star to the sun incidentally). Apart from the three regular musicians, the following made contributions: Udo Dennebourg on flute and Roland Paulyck (their Road Manager at that time) on Synthesizer. The latter two were only guest musicians however. In contrast to the debut LP (where only three short and two long tracks appeared, two of which are only barely longer than 10 minutes), with Alpha Centauri they start to release long titles. The b-side consisted of the 22 minute title track only. Alpha Centauri resulted from listening to various works by the electronic composer Gyoergy Ligeti. At the time the term \'cosmos\' emerged in connection with their music, which would later become the synonym \'Cosmic Music\'. The record company used this cliché from then on for other groups on the label. The term \"cosmic couriers\" was also coined at the time. Alpha Centauri introduced Tangerine Dream to America, France and Japan. In the pop polls of the magazine \'Sounds\' in 1971/72 Alpha Centauri was voted as the \"long playing record of the year\".

Steve Schroyder left the group in 1971 due to personal problems and was replaced by Berlin citizen Peter Baumann (born 29/1/1953), who began his musical career in 1968 as an organist with the amateur band Burning Touch. With this addition the first stable line-up was formed. It would exist for approximately six years. Edgar later mentioned that Tangerine Dream probably developed the most musically after Peter\'s entrance. In June 1971 the jazz pianist Friedrich Gulda invited Tangerine Dream as the only \'Rock group\' to the Ossiach world music Festival in Austria. Here they performed a legendary concert. In the same year they wrote the film music for the WDR television production \'Vampira\'.

The group moved away from its completely traditional equipment, in order not to be tempted to use it further. With small devices like for example a sine-wave generator, they began to develop sounds. They wanted to question things in music and sound, therefore they used these electronic devices and customised them to create sounds. The tone positions selected by them were more highly registered than a violin and deeper than a bass. It wasn\'t intended to sound pleasant. Up to then no-one had tried to make music with these devices, which was not composed but was experimental and improvised. With this work nothing was foreseeable. When financial success began, they defined themselves as the \"best paid practising band in the world\". At concerts they were paid practically for the fact that the spectators were allowed to watch them practicing and experimenting! Whilst on the first two albums Tangerine Dream used conventional instruments and electronic effects, now they used a synthesizer, which they had bought a year earlier, which appeared intensively for the first time on the 1972 double LP \'Zeit\'. Their synthesizer was financed by selling the majority of their instruments. Besides Edgar, Christopher and Peter Florian Fricke (of Popol Vuh) on synthesizer, Steve Schroyder participated on the organ as well as Christian Vallbracht, Jochen Grumbcow, Hans Joachim Bruene and Johannes Lücke on the cello as guest musicians. The long tracks which started on \'Alpha Centauri\' continued with \'Zeit\'. The double LP consisted of a Largo in four movements or acts. On each side of the LP there is a track whose length is between 18 and 20 minutes. The newspaper \"Die Zeit\" reviewed the record at that time as \"meaningless endless cosmic patterns\", while the fans voted \"Zeit\" as \"long playing recording of the year\" in the pop poll of the magazine \'Sounds\'.

In October 1972 Tangerine Dream broke the record by playing the shortest concert of their career. It lasted only 15 minutes. The line-up Froese, Franke, Baumann performed in Bayreuth (known for its festivals). They had just begun experimenting with \"self-built electronic toys\", instead of playing with their normal instruments - guitar, bass, and drums. They had been hired as the support act for a Bluesband. Shortly after they began their performance, cans of juice, apples and other things landed on the stage. After approximately 15 minutes the noise the audience was making was louder than Tangerine Dream\'s music. The group had to thereupon leave the stage. Another concert represented a high point, which took place on 15 February 1973 in the Theatre \'Parisien l\'Ouest\' in Paris along with Ashra Tempel and Klaus Schulze. Their success was tremendous. 500 visitors had to be sent home, since the hall was completely sold out. Due to the overcrowded hall the fire brigade tried to stop the Tangerine Dream concert, which began this event, according to \'Sounds\' \"with a fantastic-sounding picture world, with sounds that flow along gently, interspersed here and there with atmospheric disturbances such as simulated thunderstorm and rain\". They decided to continue the Festival nevertheless.

They released their 4th LP \'Atem\' in 1973, which they recorded as a trio. New musical experiences were created on this record, on which a quadrophonic recording technique made changes to the instrumental sounds possible. While the German press did not react favourably to this record, it found wider acceptance in Britain. This was due above all to the English DJ John Peel (a living legend at that time in the radio world), who made the record his \"record of the year\" on his BBC playlist. This caught the attention of Richard Branson, founder of the Virgin record company. Due to differences with the Ohr label, which had to be settled in court, and the fact that they received more attention abroad than in Germany (here again the proverb of the Prophet who does not count in his own country fits perfectly) they signed a recording contract with Virgin in December 1973. Rolling Stone wrote in addition in 1996: \"Mick Jagger had to sell a devilish thing which brought him no satisfaction: a Moog Synthesizer\". \"Peter Meisel, with whom we were before court, bought this monster from the Stones\' management \", said Edgar Froese. \"A heap of cables and scrap iron. No-one knew how to use the thing. But Chris had a soft spot for it. When the first sounds emerged, we went crazy. Meisel said: \"Can we produce hits with this thing?\" and we said: \"No, you sell it to us\". Thus we got hold of our first Moog\". About those times Edgar said in \'Musik Express\': \'when we bought this first synth, we first of all had to learn how to decode the technical terms, there was no translation/instruction manual, nothing at all\" In 1973 Peter Baumann left the group for a short time. Edgar and Christopher went into the Berlin Skyline studio with new material. However the results of this work didn\'t appear until 1986 on the album \'Green Desert\'.

The first release on the Virgin label was Phaedra in 1974. The LP title was taken from Greek mythology. Some theatre plays about the tragic love story concerning the daughter of Minos and the sister of Ariadne developed in the course of time. The album went into the British Top 20, which was to due also to the excellent PR work of the label. On it the synthesizer, contrary to the previous releases, comes more to the fore. Rolling Stone mentioned in addition: \"it is an amazing record with the most effective results with the synthesizer and Mellotron today; it could become the most unusual record of the year\". With this record Tangerine Dream broke away completely from structures reminiscent of Pink Floyd. The sound patterns built themselves up slowly and blended themselves into one another. Another term for their music was appearing. They spoke of \'Acoustic LSD\'. Their music let the thoughts of the listeners drift away , which was perhaps only possible at the time with the consumption of LSD. Whether those who created the term meant that they could only stand the music under the influence of drugs is unknown, but on the positive side their music turns you into an addict.

The first concert in an English-speaking country took place on 16.06.1974 at London\'s Victoria Palace. \'Music Week\' compared their music to \"a constantly flowing river, which meanders here and there around gentle curves\". In the middle of the year Edgar Froese\'s first Solo LP \'Aqua\' appeared on the German rock label Brain. It was recorded using the \'Artificial Head System\' which was developed by Günther Brunschen. For the Chichester Festival Theatre TD performed the accompanying music score for \"Oedipus Tyrannus\" with Keith Mitchell as Producer. The New Musical Express reported however that \"the combination of classical tragedy and timeless Krautrockers did not work\". In the year 2000 a 5 and a half minute version of the Overture to this play appeared on the CD \'Antique Dreams\'. A three-week tour followed in Great Britain in the autumn of 1974, on which their music was visually supported for the first time by a so-called \'Video Synthesizer\'. The press called their concerts \'fascinating experiences\' and the pop poll of the Melody Maker ranked them among \"the most promising bands in the world\". The distinguishing feature of their concerts at the time was that they mainly consisted of improvisations. They had set themselves the standard to never play the same piece twice. In December 1974 they performed at the Reims Cathedral. Both the music and the cathedral, which offered a suitable backdrop with its Gothic architecture to the flowing, floating sequences, made this concert an incomparable event. Tangerine Dream appeared in churches thereafter several times, without identifying themselves with the conservative church structures. Briefly before a tour, which took the band to Australia and New Zealand in the spring of 1975 and brought along with it their first gold record, Michael Hoenig (born 04.01.1952) replaced Peter Baumann. Peter had left the band in January 1975 overnight for a car trip through Asia. Michael was known to the band, since he was, like Christopher Franke, a pupil of the Berlin avant-garde composer Thomas Kessler. He studied sociology, journalism and theatrical science. At the end of of 1971 he became a member of the progressive Berlin rock band Agitation Free, in which Christopher had already played. He also worked with Klaus Schulze.

After finishing the tour and following a concert on 02.04.1975 in London\'s Royal Albert Hall in front of 6000 people, Michael left the band again. A curiousity mentioned in passing: Tangerine Dream had to pay a 2000 Pound fine for this concert to the British musician\'s union in compensation to three chamber orchestras, which they had allegedly made \'redundant\' with their Mellotron! The mid 70\'s was probably Tangerine Dream\'s most creative time. One reason was surely the stable line-up who managed to play together as a group over a long period of time, and also the ability to gain control of their instruments. Edgar used less guitar and also sat behind a synthesizer. Peter was re-accepted into the band by Edgar and Christopher after the return from his trip. In 1975 the album Rubycon was released, again with the line-up Froese / Franke / Baumann. The critics\' reactions were again controversial, while some labelled Rubycon as being unmelodic others recognized \'so far undiscovered worlds\'. Edgar\'s second solo work \'Epsilon in Malaysian Pale\' developed under the influence of an Asian trip. The record also appeared in 1975.

\"It is as if one steps from the eternal darkness of the jungle into the strong sunlight of a beach - from the dreams of the night into the reality of the day\" (Melody Maker). In the course of time Tangerine Dream performed several concerts, which brought them more popularity and acceptance. Particularly of note was the appearance in front of 14,000 people at the \'Orange Festival \'75\' in a Roman Amphitheater and their appearance at the \"Fête de l\'Humanité\" in France in front of 30,000 listeners as well as the concert in England in York Minster (during their 16-venue British tour in October 1975), which according to Melody Maker ranked among \"the concert highlights of the year 1975\". In the same year they played at the German museum in Munich. This concert received more attention from the German critics. The German newspaper \'Süddeutsche Zeitung\' ranked them among the \" trendsetters of future music\". The Music Express wrote about their concerts: \"for their concerts Tangerine Dream have found an effective, mythic form. The three musicians came into the darkened hall or church, stayed silent on the stage, sat down behind several square meters of large synthesizer banks decorated with rows of control lights, pushed a few switches, turned a few knobs and started releasing their cosmic sounds. At the end they switched back the knobs, pushed the switches in the opposite direction and left the stage\". Live TD music could be heard for the first time on the album Ricochet at the end of 1975. On the record are the tracks Ricochet part one and Ricochet part two, which were recorded during their \'75 tour in France and England. While the record again did not meet with the approval of the press in Germany, it was praised abroad. New Musical Express called it \" one of the most beautiful albums of the year\". The year 1976 began again with concerts in France and the first appearances in Spain. They also toured Britain again in the summer. Edgar Froese released his third Solo LP under the title \'Macula Transfer\'. The titles of the individual pieces seem very strange, since they are named after flight numbers such as Quantas 611 or OS 452.

In 1976 Christopher Franke built himself his own recording studio in what had originally been a ballroom in 1902. The building had also been used as a cinema, a discotheque and a warehouse before Christopher acquired it. It offered enough space for all the band\'s equipment as well as for an approximately 50-piece orchestra. Several Tangerine Dream albums and soundtracks developed in this studio in subsequent years. Tour sets were likewise composed or rehearsed there. The next LP from Tangerine Dream appeared in 1976. It was called \'Stratosfear\'. The pieces were getting shorter again and didn\'t occupy a whole LP side, but had a maximum length of not more than 11 minutes. The first signs that Tangerine Dream was becoming more rhythmic are to be found in the title track of this album. On the subsequent European tour from 20 October to 01 December 1976 in Germany, Spain, France, Switzerland and England they presented their latest work with 31 live concerts. They offered their audience only a small amount of visual entertainment during these concerts. They sat almost immobile behind their large banks of synthesizers. Edgar: \"With our music the identification does not necessarily take place with the people who are causing it, it\'s a feedback which everyone has inside of himelf. The listeners could give free rein to their own thoughts\". On 29.03.1977 TD started their first USA tour by giving 16 concerts. Also in the luggage they had for the first time the \"Laserium Light Show\", which at that time offered spectacular lighting effects. The laser was very reliable, however it required constant water cooling due to heat build-up. The expense was very high, since in the USA a large number of safety regulations had to be fulfilled.

In 1977 Tangerine Dream attracted the attention of American director William Friedkin, who had already become world-famous with films such as \'The French Connection\' with Gene Hackman and \'The Exorcist\'. The band was hired to compose the soundtrack for his remake of the classic film \'Sorcerer\' (German title: \'Lohn der Angst/Atemlos vor Angst), in which a small group of men have to transport highly explosive material by truck through difficult jungle conditions. Their first Hollywood production was also the most unusual. Tangerine Dream received the script to Sorcerer dispatched directly from America and composed the music, before the first scene was filmed. Six weeks after receipt of the script they met Friedkin in a Parisian hotel. They acquired themselves two loudspeakers and a tape recorder and played Friedkin the demo compositions. He was enthusiastic and later filmed some scenes with the already recorded music in the background, which was unusual for the film industry. Unfortunately the film was not very successful. That was also because of the fact that one week before its premiere the box office hit \'Star Wars\' by George Lucas came out in the cinemas. A further reason is surely the fact that the film was heavily edited. This certainly wasn\'t the intention of the band, since they had accompanied the film from the beginning. Friedkin, who likewise did not agree likewise with the final product, walked out approximately three weeks before termination of the project and dissociated himself from the film. Tangerine Dream traveled to the world premiere on 24.07.1977 in Hollywood. With their soundtrack they reached the Top 20 of the British Charts again. After a USA tour in August 1977 Tangerine Dream released the double LP \'Encore\'. It contains references to the spring tour in North America. This album shows that they never play a piece twice, these recordings have nothing in common with albums like \'Stratosfear\' or \'Sorcerer\'. The \'Cash Box\' called the record \"a classic in its own genre\". The titles \'Coldwater Canyon\' and \'Cherokee Lane\' are taken from road names in California, where Tangerine Dream lived for a while in 1977 whilst in Hollywood Hills. At the end of of 1977 a further split in the band\'s history took place. Peter Baumann left the group after approximately six and a half years due to artistic differences of opinion as well as personal problems. He dedicated himself from then on to his solo projects. He commentated on his departure by saying \"on the one hand it is almost impossible that each group member develops in the same way for six years. On the other hand everyone is an egomaniac to the extent that he would like to carry out his own ideas.\"

His first solo album appeared in 1977 under the title \'Romance \'76\', which got a good reaction from the critics (Melody Maker: \"excellent solo debut\"). He created his own Paragon Studios in Berlin, in which he produced (among other other artists) records by Cluster, Joachim Roedelius and Conrad Schnitzler. After the release of \'Trans Harmonic Nights\' he moved to New York, \"to start again from the beginning\". In 1980 Peter sold his Berlin studio, moved to the USA and founded his Private Music label, on which 5 Tangerine Dream albums were released during the late 80\'s. In 1983 he released his last solo album. Peter Baumann sold his Private Music label in 1994, on which other artists besides Tangerine Dream such as Suzanne Ciani, Yanni and Eddie Jobson also brought out their releases. Since then he has no longer been active in the music industry.

The remaining Froese and Franke tried a daring experiment with the next Tangerine Dream project. They recruited the English multi-instrumentalist Steve Joliffe (vocals, flute, piano, synthesizer), who had previously played with the Blues/Rock band Steamhammer. The Berlin drummer and percussionist Klaus Krieger was accepted into the band as a further member. At first the quartet seemed confident and wanted to bring more variety into their music through their line-up. From this co-operation developed the album Cyclone in 1978, which is unusual for Tangerine Dream. The first side of the LP consists of two tracks which could be described as \"Tangerine Dream meets Krautrock\". One wouldn\'t believe that it is Tangerine Dream playing, particularly because of the vocals as well as the guitar and drums . The second side consists of a longer, 20+ minute track, which still contains well-known elements, however with the use of flute and other sounds it is unusual for Tangerine Dream.

The attempt to create a new sorrounding for TD\'s flowing synthesizer sounds was described by Edgar years later as \"a failed experiment, this was the ultimate mistake in the miracle bag of all possibilities\". The audience for the extended tour in February/March of 1978 did not give the desired feedback due to the unusual instrumentation for Tangerine Dream and the use of vocals. Steve Joliffe therefore left the group. Also in 1978 Edgar\'s fourth solo album \'Ages\' appeared. The line-up was again reduced to the duo Froese / Franke formation who regained their creative power of older days, and in 1979 the outstanding album \'Force Majeure\' was released. With this LP they had success again. The name Klaus Krieger still appears on the cover, however he only had the status of a session musician, who this time used his drums more subtly and sconsiderately. Another guest musician called Edvard Meyer could be heard on the cello. The highlight of this album is the brilliant over 18 minute title track. Between 17 March and 10 April 1979 they went on a German tour, on which they give altogether eight concerts (NOT TRUE!! ALL THESE CONCERTS WERE CANCELLED!!). In the same year Edgar\'s fifth solo work \'Stuntman\' appeared.

Froese and Franke wanted to work again with the successful three-keyboard line-up. So they started looking for someone who had a different musical background to them and who was a trained pianist. They found him in the organist Johannes Schmoelling, born in 1950. Johannes had already started piano lessons at the age of eight and began to play the church organ at the age of twelve. At 14 he was already the organist in a catholic church in Delmenhorst. After finishing the Abitur school examination in 1972,he started a sound master study at the university of the arts in Berlin. After his studies finished in 1978 he began to concern himself with electronics. During his first job as a theatre sound technician at the \'Schaubühne\' in Berlin he learned to work with sounds, noises, environments and light. In the 70\'s Johannes played in a few Berlin music groups. A sound engineer recommended him. Edgar turned up at the theatre and asked if Johannes wanted to join Tangerine Dream. Johannes, who did not know what Tangerine Dream was at the time and who wasn\'t that interested in that kind of music (because he came from anouther musical background), accepted Edgar\'s offer to join the band. This came at the right time because he intended to quit his job at the theatre to become a fulltime musician. With the new Trio Froese / Franke / Schmoelling a more constant line-up was again formed. On 31.01.1980 Tangerine Dream appeared in East Germany as one of the first German \'Rock bands\' at the time. Their appearance in the Palast der Repbulik which was broadcast by East German radio, was however for long time only available in the west as an import LP under the title \'Quichotte\' or as the bootleg \'Staatsgrenze West\'. Virgin then brought out this album officially in 1986 as \'Pergamon\'. The East German magazine \'Melodie & Rhythmus\' described the music as \"endlessly tiring, improvised compositional sketches\". The audience however was thrilled. The end of of 1979 saw the trio\'s first compositions in Christopher\'s studio. This work appeared in 1980 under the title \'Tangram\'. The album did not receive good reviews. The magazine \'New Musical Express\' spoke of \"synthesizer junk\" and the \'Musik Express\' was of the opinion that \"the sound patterns are starting to exhaust themselves\".

Johannes described the work at the time in an interview with the magazine \'Planet E\' in 1994 as follows: \"in the first few years it was absolute teamwork. We composed and worked on \'Tangram\' as a trio. But because Christoph had his roots as a drummer he was the best man for all kinds rhythmic, thus the rhythmic patterns fitted in with the sound very well. That was certainly Christoph\'s achievement, but the same could be said about Edgar. He perhaps had a more melodic approach and I played some piano parts or something else. But a so-called division of power did not exist. Each of us who had an idea presented it to the others or made suggestions about how his idea could be integrated into the music. If several people plan to be a team and want to elaborate something together the result can only be fruitful, if all are more or less different. I believe the secret as to why we made quite good stuff for six or seven years was perhaps exactly that, that we complemented each other, because everyone had his own area but nevertheless it fitted well together. We had always a creative exchange within Tangerine Dream and in this way everyone learned from each other. One could say that our music was a constructional compromise\". The new musician Schmoelling was examined closely by the audience during the live concerts on their extensive European tour from 11 October to 15 November 1980, with altogether 26 appearances, 5 of which were in Germany. He was received well by the spectators because he did not sit behind huge banks of instuments, but rather as a piano player on the stage. At that time during live concerts Tangerine Dream operated with pre-programmed sequences and harmonic schemes. There were also tracks in which the pre-programmed sequence stopped and where the musicians had agreed to play improvisational sound collages for a few minutes. There was still room for improvisation during live concerts. At the end of of 1980 they released a 4-LP box set called\'70-\'80\', which represented a compilation of their twelve albums to date. The German \"Musik Express\" praised it by saying that it was \"proof of ten years of continuously flowing creativity by the group\".

At the beginning of 1981 their second soundtrack album was released. It was for the film \'Thief\' (in German \'Der Einzelgänger\') with Michael Mann as Director and James Caan in the leading role. The work on the soundtrack operated in such a way that TD picked out the scenes which were appropriate for them. Each then compiled the music sequences for the film independently in his own studio. The band had already been previously involved in the pre-production of the film. The negotiations mostly began when the raw cuts were already finished. Following this they received a tape which had music and dialogue tracks. They laid out a concept and determined where text was required and where accompanying music and where a song should be used. This took about two or three weeks and afterwards the film Director and the Music Editor flew in to see the results.

\"Probably the best album they have ever made\" (according to \'Melody Maker\') appeared in the autumn of 1981 under the title \'Exit\'. On this album are six shorter pieces with track lengths not more than 9 minutes. The Director James Glickenhaus tried to create a tougher counterpart to James Bond with the film \'Codename: The Soldier\', which came out in 1982 under the title of \'Der Söldner\' in German cinemas. Tangerine Dream supplied the soundtrack to this film which until now hasn\'t been released on album. The film, in which the leading actor Ken Wahl played alongside Klaus Kinski, failed at the box office.

From 20 January to 12 February 1981 Tangerine Dream completed a European tour with 17 concerts, of which nine took place in Germany. As well as this they went on a British tour from 15 to 29 October 1981, on which they gave 17 concerts. However the most notable live high-point in 1981 was particularly the open air concert on 29 August 1981, which they gave in front of approximately 70,000 spectators at Berlin\'s Reichstag building. On 9 December 1981 they took part in the \"Rock-Klassik-Nacht\" in the Münich Crown Circus (Münchner Zirkus Krone), which was produced by Eberhard Schoener.

At the beginning of 1982 Tangerine Dream toured Australia. The title song (to the German crime series \'Tatort\' with Schimanski in the leading role) \'Das Mädchen auf der Treppe\' (\'The Girl on the Stairs\'), which came out as a single in the the same year, represents their biggest commercial success to date. Similarly in later years the popularity of the Schimanski crime series brought \'traditional\' electronic music to a larger audience with the combination of Henry Maske (a German boxer) and Vangelis with \'Conquest of Paradise\'.

Tangerine Dream never wanted to be commercial, therefore this hit, which went into the Top 20, was regarded by them as an accident. The Music Express wrote in addition: \"Tangerine Dream actually reject the urge to have a hit or at best incorporate them into their ten or twenty minute flowing tracks\". \"This hit single success in summer \'82 was an unexpected accident, no reason for a radical change of stlye\", said Edgar Froese. \"We finished this television single in three hours. It does not have anything to do with our musical ambitions.\"

The album \'White Eagle\' appeared in 1982. The first side of this LP is taken up by the 20 minute track \'Mojave Plan\', which describes a drive through the Mojave Desert. While the press in Europe judged the work rather negatively as \"a vacuum\" (New Musical Express), on the other side of the Atlantic they swarmed and described it as a \"music which is mentally, sensuallly and emotionally demanding\" (\'Down Beat\'). In this year Edgar Froese wrote the soundtrack to the Wolf Gremm film \'Kamikaze 1989\' and released it under his own name on Virgin. The German film, in which the German Director Rainer Werner Fassbinder could be seen in the leading role for the first time, was taken from the novel \"Murder in the 31st Floor\" by the Swedish writer Per Wahlö. In June 1982 Fassbinder died suddenly, so this film represented his last cinematic work at the same time. The concerts which Tangerine Dream gave during their European tour in Germany were the last ones for the next 14 years where the German fans could see them in their own country (with the exception of a few one-off appearances). On this tour Tangerine Dream played in London\'s Dominion Theatre on 6 November 1982. This appearance was recorded and appeared in 1983 as the LP \'Logos Live\'.

A further solo work by Edgar was released in 1983. The record \'Pinnacles\' was described by the \'Musik Szene\' as \"a work which doesn\'t distinguish itself by loudness, but rather by the intensity of the moods and atmospheres\"

The next record Tangerine Dream released was the album \'Hyperborea\'. On 11 June 1983 Tangerine Dream gave a 35-minute performance as part of the \"Fassbinder Hommage \" in memory of the innovative Director Rainer Werner Fassbinder in Frankfurt\'s Alte Oper.

Between 23 and 28 June 1983 TD gave concerts in four Japanese cities. They composed the title tune for a further Schimanski-Tatort episode. The episode was called \'Miriam\' and the music was released as a single under the title \'Daydream\'. The soundtrack to the science fiction film \'Wavelength\' (unknown in Germany), Directed by Mike Gray, appeared in the year 1983. The record contains 16 tracks with a total length of barely 39 minutes. Another film they wrote the music for was \'The Keep\', which appeared in Germany as a video premiere under the title \'Die unheimliche Macht\'. One of the leading actors is the German Juergen Prochnow. The track \'Gloria\' is a Tangerine Dream re-recording of an approximately 250 year old composition by Thomas Tallis, who was banished by the church authorities at the time, because he went against their doctrines. The soundtrack appeared in 1997 as a limited edition on the TDI label which was sold during TD\'s UK 1997 tour. A second version was likewise brought out as a part of the \'Millennium booster\' as a limited edition with a different cover by TDI at the end of 1999.

In the winter of 1983 Tangerine Dream started a tour, which led them again to the former GDR and to Poland. The Polish tour will probably always be remembered by all those that were involved in it as an adventurous \"jungle expedition\" . Apart from power cuts and truck breakdowns Tangerine Dream also had to combat icy temperatures. In the Warsaw Ice stadium where the concerts took place, it was minus 5 degrees Celsius. Edgar, Christopher and Johannes played the concert in woollen gloves with cut-off fingertips, in order to feel the keys. The electronic instruments often failed in the cold weather and did not always give the desired results. The Roadies ran around with cans filled with hot water, so the musicians could briefly warm up their hands. The concert was interrupted 5 times by power cuts in the stadium. A 2 metre layer of snow covered the glass roof, which threatened to collapse. Nobody would ever forget this gig. On the basis of the very much relaxed musical atmosphere nobody would imagine that the conditions were so catastrophic. The 10 December 1983 concert which took place in Warsaw was brought out as double LP in 1984 with the title \'Poland\'. This album represented their first production on the Jive Electro label, to which they changed on the cessation of their Virgin contract which had expired. Tangerine Dream reduced the number of live appearances and increased their activity in the area of film music. Thus several soundtracks developed in the future. In 1983 the soundtrack to the teenage comedy \'Risky Business\' (German title \'Lockere Geschäfte\', literally \'Loose Business\') (Directed by Director Paul Brickman) appeared, which made the leading actor Tom Cruise world famous. It wasn\'t a purely Tangerine Dream soundtrack, since they contributed only five tracks. Apart from their music there are tracks by Phil Collins, Journey, Prince, Jeff Beck, Bob Seger and Muddy Waters on the record.

A further soundtrack appeared in 1984, the film music to the Stephen King film \'Firestarter\' (German title: \'Der Feuerteufel\', literally \'The Fire Devil\'). In this horror film directed by Director Mark L. Lester the young Drew Barrymore plays the leading role, after her worldwide success in E.T. They also composed the music for the film \'Flashpoint\' (German title: \'Die Grenzwölfe\', literally \'The Border Wolves\') with Kris Kristofferson and Treat Williams. The record appeared in 1984 both as a normal vinyl record and also as a picture disc. The tracks on the record are played by Tangerine Dream with the exception of the title track \'Flashpoint\', sung by a group called \'The Gems\'. Two more soundtracks appeared in 1985. The first was for Bobby Roth\'s film \'Heartbreakers\' with Peter Coyote and Nick Mancuso and secondly Tangerine Dream supplied the soundtrack music for the fantasy film Legend, directed by Ridley Scott (\'Bladerunner\', \'Alien\'). Tom Cruise appeared in the leading role. Two songs appear on the record alongside the other instrumental tracks, the first being \'Is the Your Love Strong Enough\' by Bryan Ferry (\'Roxy Music\'), the other \'Loved By The Sun\' by Jon Anderson (\'Yes\'). For this reason the album has become a collector\'s item among fans of these two musicians. Out of print for a long time, the CD finally came out in 1995. Originally the music score by the well-known composer Jerry Goldsmith was planned to be used in the film. Since the Producers thought it was not modern enough however, they approached Tangerine Dream. Edgar flew to London and watched the film version with the music of Jerry Goldsmith.

In an interview Froese said about it: \" I was absolutely inspired by the soundtrack. The fact that someone\'s whose music we like very much, someone we look up to and respect should be replaced with something else which would top Goldsmith\'s music, was a very heavy responsibility. That was a very hard and instructive experience.\" Since the target audience of the film was teenagers, those responsible wanted \"smashy\" music. Ridley Scott did not see this in such a way however. He had higher expectations for the film and therefore wanted to see his expectations fulfilled. Also due to opposing views between the Producer and Director \'Legend\' would became one of the most time-consuming film works of Tangerine Dream. They worked on the music for almost 6 weeks in the studio. In the long run Ridley Scott was very happy with the result.

Next they released the album \'Le Parc\', on which they dedicated the individual tracks to the most beautiful parks in the world. Accordingly the nine titles also carry the names of these parks, among them the zoo in Berlin, New York\'s Central Park and Hyde Park in London. The track titled \'Le Parc\' subtitled \'L.A. Streethawk\' served as the theme tune for the American action series \'Streethawk\' and was also brought out as a single under this title. On the last track on the record, Yellowstone Park, background vocals can be heard. They were contributed by Clare Torry, who had already recorded the vocals on \'The Great Gig in The Sky\' from the legendary \'73 album \'Dark Side of The Moon\' by Pink Floyd. October 1985 brought about a major change in Tangerine Dream. They had written a lot of film music lately besides the frequent live appearances, since they were very much in demand in the film business. Resulting problems with the huge amount of work led to the fact that Johannes Schmoelling suffered under time pressure. He decided to take a break and left the group. After his departure Johannes dedicated himself to his own projects. His first much acclaimed solo album appeared at the end of of 1986 / at the beginning of of 1987 on the German label Erdenklang with the title \'Wuivend Riet\'. The title is Dutch and means \"wehendes Schilf\" in German (\'wind-blown reeds\').

On 25 April 1987 Johannes Schmoelling gave his first and at the same time last live concert in his era after Tangerine Dream in the Cologne college of music. The concert was organized by Winfrid Trenkler (who hosted the weekly cult radio shows \"Rock In\" and \"Schwingungen\") in co-operation with the WDR under the slogan \"Million bits in Concert\". Performing artists were Johannes Schmoelling, Kristian Schultze (\'Passport\', \'Snowball\', \'Cusco\'), Matthias Thurow (\'Eulenspygel\') as well as the Austrian duo Bognermayer / Zuschrader (\'Eela Craig\', \'Blue Chip Orchestra\'), who were all under contract with the Erdenklang label. They presented their music and supported each other mutually on the stage.

Johannes worked again for the theatre (\'Mother and Sons\' by Javier Tomeo, \'Sanftwut und der Ohrenmaschinist\' (\'gentle rage and the ear machinist\') by Gerd Jonke and \'Kunst\' (\'art\') by Jasmina Reza) and composed the music to a few television productions such as for the German ZDF TV series \'Ein Starkes Team\'. From October 1985 to the beginning of 1986 Tangerine Dream were a duo again. Edgar and Christopher composed some tracks during this time, of which four can be found on CD no. 5 of \'The Dream Roots Collection\', which came out in 1996.

The new man with Tangerine Dream was Paul Haslinger and came from Austria. He studied among other things classical music at academies in Salzburg and Vienna. He laid the foundations of his career as a professional studio and live musician in various Austrian bands such as Hypersax, Mo, and Eela Craig. For the \'86 tour Tangerine Dream got Paul to support them on stage. Since his co-operation worked well during the live concerts, they decided to accept Paul as a permanent member in the band. In March 1986 they toured in Europe, where they give 21 concerts. The only appearance on German ground took place on 29 March 1986 as guests on the radio show \"Nachtmusik\" in the Sendesaal of Cologne (literally \'transmission hall\')

The LP \'Underwater Sunlight\' was released as the first work of the newly-formed trio in 1986, to which Paul contributed little composing however. The very melodic music along with its warm sounds makes this record one of the most beautiful Tangerine Dream has brought out. According to press reviews the music sounds \"as if you are floating in clear, warm waters to discover completely new dimensions of light and space\". Between 30 May and 29 June 1986 Tangerine Dream toured North America again where they gave 25 performances. Whereas earlier concerts consisted of pure improvisations and unreleased material, they now played music which had already been released, however in a modified form. The tracks are selected in such a way that they run smoothly into one another or \'bridges\' were put between the tracks which led to compostions which lasted for over one hour of continuous music. Tangerine Dream become genuine Cosmopolitans. For production of their albums they travel between Berlin, Vienna and Los Angeles. In 1987 a whole bunch of soundtrack albums appeared, for example on the album to the film \'Three O\'Clock High\' (German titles: \'Faustrecht - Terror an der Highschool\' (\'Law of the Jungle - Terror in Highschool\')), not all tracks are by Tangerine Dream however. Of the 22 very short pieces (between 0:25 and 6:00 minutes) only 15 were by Tangerine Dream, of which the longest track lasts 3:03 minutes.

For the soundtrack to Andrei Konchalovsky\'s family epic \'Shy People\', as before with Firestarter, they co-operated with an orchestral group. On the CD are (among others) three tracks which are sung by Jaquie Virgil or Diamond Ross. The music and lyrics come however from Tangerine Dream. Particularly the title \'Dancing on A White Moon\', which was brought out also as single, had enough potential to become a hit single. With the production \'Tyger\' Tangerine Dream again dared to experiment. As with the LP Cyclone ten years before, they included the use of vocals. The American Soul singer Jocelyn B. Smith took over the singing parts on some of the tracks. The song lyrics came from the English poet and painter William Blake (1757-1827). The vocals and instrumental harmonies were outstanding. On the track \'London\' Jocelyn\'s spoken lyrics are reminiscent of the female multimedia artist and singer Laurie Anderson. Tangerine Dream also composed the film music to a horror film, Kathryn Bigelow\'s \'Near Dark\'. The co-operation with Kathryn (who was regarded as being difficult to work with) worked well, since Tangerine Dream had the good fortune to offer her exactly what she wanted to hear right from the beginning. Edgar: \"Actually she tried to avoid making a typical genre film and therefore wanted the music not to sound like that of a typcial horror movie. She wanted to have something contradictional, which in addition, should not necessarily sound electronic. People have the wrong image of what we do on this point. They always think \"there are 120 computers on the wall and all we have to do is flick switches back and forth\". In reality this is only one third of the whole production process. The rest is just normal aucoustic equipment.\"

On the record is the track \'Caleb\'s Blues\', which for Tangerine Dream is nevertheless very unusual. Kathryn Bigelow originally thought of including a blues track for the opening sequence, but wasn\'t quite sure about it. She feared it could be regarded as \"kitsch\". But according to Edgar anything else would just not work. Also in 1987 a video film with breath-taking nature scenes was released to which Tangerine Dream contributed the soundtrack. Under the title \'Canyon Dreams\' both a video and a CD appeared on the American label Miramar. So far unseen aerial pictures which were taken from an aircraft during a flight over and through the Grand Canyon (during the flight the camera moves from horizontal to vertical points of view - directly onto the ground of the Canyon), in connection with the music made this video an audiovisual feast. On this CD the name Jerome Froese as a composer appeared for the first time with the track \'Colorado Dawn\'. The music brought them their first Grammy nomination.

The material, which Tangerine Dream recorded during their concerts in 1986/1987, appeared in 1988 on the Live album \'Livemiles\' which was the last production for the Jive Electro label. The well over 30 minute part one was recorded during the concert in Albuquerque in New Mexico and part two (27+ minutes long) at an open air Festival in the context of the 750th anniversary of the city of Berlin. The appearance at Platz der Republik (\'Republic Square\') in west Berlin (under the slogan \'Rock Salute\') remains for many fans probably one of the best concerts that Tangerine Dream gave in their career, it also unfortunately represented the last appearance of Christopher Franke. The WDR later broadcast the entire concert as part of their \'Schwingungen\' show. With the exception of \'Livemiles part two\' it has only been available as a bootleg so far. Regarding \'LiveMiles\' it has to be said however that contrary to the bootleg recording it does not correspond to the original concert in Berlin. For legal reasons Tangerine Dream could not release the whole concert, but had to cut out some sections due to legal reasons. As Edgar explained in a 1989 interview: \"not only unreleased material was played during the live concerts. As we often do, things were also played which appeared as parts of official releases. Music which sometimes has been locked away in the safes of the film production companies, partially on records, which are difficult to obtain, etc. For the release of LiveMiles we had to use certain sequences and sections which were legally available to us. We had to make a lot of compromises. In this case we were particularly sad about it because there was so much atmosphere here which we wanted to put on record. But we had to cut bits out, change sequences and do remixes in order to remain within the legal framework.\"

Christopher, Edgar\'s musical collaborator for many years, left Tangerine Dream the day after the concert in Berlin, on 2 August 1987. He separated from Tangerine Dream in 1987, because he wanted to regain his non-existant private life and new musical forces due to constant work. He was completely burned out due to the 12- to 15-hour daily job and had to force himself to make music. Christopher went to Spain and took a well-earned break from everything. \"A few weeks holiday wasn\'t enough for me. After three weeks I had only relaxed physically to a certain extent. Psychologically I needed much longer. It was clear to me that this creative break had to last at least a year. I planned to take it during the period which one normally needs in order to obtain a work permit in America. I planned my solo career.\" Christopher showed his first musical signs of life on a sampler, which was published for the ten-year anniversary of the \'Stichting KLEM\' in a limited edition of 1000 copies on the 89 KLEMDag CD. This Dutch fan club originally developed from a Klaus Schulze and Tangerine Dream fan club. The CD contains nine tracks by various electronic music artists. It begins with the track \'Vermillion Sands\' by Christopher Franke which was composed especially for this sampler. Track four is \'Unikat\', composed by the former Tangerine Dream member and \'electronic pioneer\' Klaus Schulze. The CD ends with the title \'Lost Tale\' by Tangerine Dream, which until now hasn\'t appeared on any Tangerine Dream album.

In November 1990 Christopher Franke obtained his green card and built himself a second studio in Los Angeles, since he already had a lot of contacts in the Hollywood film business. He founded the Berlin Symphonic Film Orchestra (BSFO) in January 1991 to realize his musical conceptions of an equivalent symbiosis of electronic and acoustic elements. After his break he was fresh again and making music made him happy again. In fact, the more he made music, the better he felt. This can be heard on his first solo production \'Pacific Coast Highway\'.

The production \'Optical Race\', which first appeared in September 1988 in the USA and later in January 1989 in Germany was composed and performed by Froese and Haslinger, received mixed response from the fans. Many who had followed the band faithfully throughout years could not identify themselves with the style and longed for the sounds of the 70\'s. For them the record sounded too computerised and commercial. The title track, which came out as single, sounds very simplistic and commercial in my judgement, however there are some real gems such as \'Mothers of Rain\', \'Cat Scan\', \'The Midnight Trail\' or \'Ghazal\' on this CD. Tangerine Dream however (against all critics) always made music which they considered to be right and did not care about what the fans and critics wanted to hear. They were never influenced (at least not consciously) by any fashions. On the album Ralph Wadephul can be heard for the first time. The track \'Sun Gate\' is by Ralph, Edgar and Paul. The CD was the first production out of a total of four (plus a best of album), which appeared on Peter Baumann\'s label Private Music. Tangerine Dream co-operated with Peter again, since his way of working pleased them and the label was already successful.

The title of the CD is again a play on words from Tangerine Dream. Race means not only \"to run\", but can also be translated as race or generation. The term \"Optical Race\" defines the end of the 80\'s and also the generation of western mankind. On the 26-concert North American tour, which Tangerine Dream performed in August and September 1988, they were accompanied by Ralph Wadephul. Ralph was already a Sound Engineer in Berlin. With his work in a recording studio he produced some music for commercials. Besides this he played in various bands and appeared live in clubs. The marriage between Tangerine Dream and Wadephul did not last for long however. Nothing more was to be seen or heard of him after the tour.

They wrote the music to the film \'Miracle Mile\' (\'Nacht der Entscheidung\', literally \'night of decision\'), which describes the night before a possible nuclear disaster. The CD of the same name appeared in 1989. In the same year they released a soundtrack, which they made for the film \'Destination Berlin\'. As the name suggests it is a movie about the city of Berlin. The music was composed especially in panoramic sound for the Imagine 360 video system.

The track \'Alexander Square\', which is on this album, also appeared as a single. The next piece of work was called \'Lily on The Beach\'. Besides Edgar and Paul, Hubert Waldner on saxophone and flute as well as Jerome Froese participated for the first time as guest musicians on this production. Jerome played lead guitar on the track \'Radio City\'. After the music of the album was already finished, Edgar and Paul were of the opinion that a certain touch was missing on their production. They wanted to add real drums or wind instruments. Paul suggested his old friend Hubert Waldner. Edgar, who already found favour for years with the sound of the saxophone agreed to the suggestion. 1990 began with the release of the soundtrack to the sports film \'Dead Solid Perfect\' (a film about golf) by Bobby Roth, who also directed the film \'Heartbreakers\'. Randy Quaid was in the leading role. The soundtrack consisted of 22 very short tracks.

Those soundtrack recordings authorized by Tangerine Dream were partly re-recorded to obtain listenable tracks from the musical extracts. TD were very sceptical about those record labels who released their music straight from the master tapes without further post production. Edgar in addition in an interview in 1994: \"soundtracks are composed for a film or for a television programme and do not necessarily belong on a record for specific reasons. This is mostly \'illustration\' music with sequences of 20 seconds, 1 minute 30, 1 minute 10 etc. Who would pay 30.00 DM to listen to short sound extracts? We think it\'s idiotic. People release the music behind our backs in breach of copyright laws in a way which we just can\'t accept. As a result last year we had to cope more with the prevention of such products, than with potential releases.\"

At the beginning of 1990 Edgar Froese was looking for a saxophone player, since he wanted to introduce new things into the music. Friends in Vienna recommended Linda Spa. During the only German concert on 20 February 1990 in the Berlin Werner-Seelenbinder-Halle, she appeared for the first time beside the saxophonist Hubert Waldner in front of approximately 6,000 spectators. Linda was born on 4 September 1968 in Vienna. Already at the age of six she had taken up classical piano lessons. She used the piano, which was located in her parent\'s dressmaking room, for her daily exercises. Her audience at the time consisted of her parents\' customers. At the age of 15 she began to study fashion design. At the same time she discovered her interest in the saxophone. Since her parents were not delighted by the choice of instrument because in their view it was \"not very feminine\", she started playing the clarinet. However when she turned 17 she nevertheless bought a saxophone and found that she had a real talent for the instrument. When she was 19 Linda left the model business behind her and began to study music at the Viennese school of music. When Edgar spoke to her, she had in the meantime begun a second career as a model for perfume and cosmetic products. Linda accompanied the band in numerous future concerts and was involved in seven studio and live recordings.

This concert in the Werner-Seelenbinder-Halle was also the first for Jerome with Tangerine Dream. At first it was planned that he should only play a few guitar parts. But during the rehearsals some keyboard parts were added. At the time it wasn\'t planned that Jerome should join TD. Edgar wanted to leave it to his son to come into the band. So the duo Froese / Haslinger became a trio again, since Jerome Froese had become a permanent member of the group. Jerome, who at first only learned to play drums (he got his first drumset at the age of 17) changed to the guitar and finally came to the keyboard. The first CD of this formation was \'Melrose\'. Jerome brought fresh air into the bands\' music which did not meet with all the fans\' approval. His influence could not yet be heard very clearly on this record, however it became recognizable on the following albums \'Rockoon\' and \'Tyranny of Beauty\'. A video was produced for the title track \'Melrose\' (which was shown on the ONYX TV channel) which begins with Edgar, Jerome and Paul riding their bicycles in the desert, then it changes to Edgar, Jerome and Linda playing characters in silent movie scenes. The CD cover photo was also taken during the photo sessions in the desert.

About the relation father/son and musician Edgar said in an interview in 1997: \"one must draw a clear line between the biological and purely musical, compositional things. From my point of view I did not take my son into the group. I would never have done this because at the moment it does not interest me that he is my son. He is of great importance to me - of course - and we did everything to give him a good start in life. He can of course do what he thinks is best for his life. There was no pressure from my part to ask him to join TD only because he is my son or because it may have been a good marketing strategy if we would present ourselves as a \'family business\'. He would have been completely useless in Tangerine Dream if he hadn\'t convinced me musically and shown good results. He is a good musician, and that is what counts in a group.\" From 25 October to 04 November 1990 Tangerine Dream went on tour in Britain, which took them to eleven cities altogether. At the end of 1990 Paul Haslinger left the group and returned to his homeland Austria. At first Paul created himself his own recording studio due to the technical experience he achieved with Tangerine Dream. He called it The Assembly Room. After leaving TD Paul Haslinger and Peter Baumann worked together on a project called \"The Blue Room\". The material was never released however.

Starting in 1994 Paul concerned himself more with his solo career and released his first solo album entitled \'Future Primitive\'. Nothing about the music is reminiscent of his work with Tangerine Dream. He tried completely new ways to go, in that he experimented with several sounds and music styles. He combines ethnic styles with vocal samples and unheard musical structures with pop rhythms.

The soundtrack to the film \'The Park Is Mine\', already released in 1985 (German title: \'Herrscher des Central Parks\', literally \'Ruler of Central Park\') with Tommy Lee Jones in the starring role (\'On the run\', \'Volcano\'), appeared in 1991. However the music to this film had already been composed by Tangerine Dream in 1984, being based on parts of the Poland tour, which were found on the album \'Poland\'. Another soundtrack appeared in 1991. It was the film music to one of Gunther Wallraff\'s books titled \'The Man Inside\' or \'L\'Affaire Wallraff\'. Directed by Bobby Roth, Peter Coyote and Juergen Prochnow are in the starring roles. German television once again asked Tangerine Dream to write some film music to the Schimanski-Tatort crime series. The episode was called \'Bis zum Hals im Dreck\' (\'Up to your neck in dirt\'). The result, which Edgar and Jerome composed, is the Chi Coltrane single \'I Just Want to Rule My Own Life Without You\'. The single, on which Tangerine Dream are are only mentioned as composers on the inner sleeve, contains three tracks. The title track is sung by Chi Coltrane and there is also an instrumental version of the track. With the instrumental version the Saxophonist Linda Spa appears on CD for the first time. The third title on the single is called \'One Night in Medina\'.

In 1991 the fairy tale CD \'Rumpelstiltskin\' appeared, to which Tangerine Dream wrote the music. The famous actress Kathleen Turner (Romancing the stone, War of the Roses) tells the Rumpelstiltskin story which is accompanied by Tangerine Dream\'s music. The approximately 22 minute narration forms track one of the CD which is only available as an import. Then follow seven instrumental tracks by Tangerine Dream which served as background music for the story. For film connoisseurs who only knew Kathleen\'s dubbed German voice, this track was already hard to get used to. In 1992 for the termination of the co-operation between Peter Baumann\'s label and Tangerine Dream the best of CD \'The Private Music of Tangerine Dream\' was released. Besides ten tracks from the albums \'Optical Race\', \'Miracle Mile\', \'Lily on The Beach\' and \'Melrose\' released on the label, the unreleased tracks \'Beaver Town\' and \'Roaring of The Bliss\' appear on this CD.

The next CD was called Rockoon on which Jerome\'s influences are easy to recognize. The tracks became harder and faster. Also the electric guitar is played more agressively. Edgar defines their music as \"a kind of \'city sound\', electronics including guitar and saxophone parts.\" Guest musicians were Zlatko Perica (lead guitar), Richi Wester (saxophone) as well as Enrico Fernandez (macubaha). Linda Spa was not involved in the recording sessions since she was not in Europe at the time. Jayney Klimek added background vocals on the instrumental tracks. Edgar: \"no lyrics can be heard on the acoustic sections, but there is vocal experimentation here and there. We also integrated other musical elements, for example sounds from the South Pacific, but in a very surrealistic way. For us it was great fun.\" The album was nominated for a Grammy in 1992 in the category \'best new age album\'. The title track appeared as a special edition single. Besides Rockoon, the CD contains the track \'Oriental Haze\', again with Linda Spa on the saxophone, and a 14 minute interview, in which Joanne Davenport interviews Edgar Froese. The label Silva Screen released the soundtrack to the American television film \'Deadly Care, which was first shown in March 1987.

For the members of the Tangerine Dream International Fan Club they brought out the CD \'Quinoa\'. It contains the 28 minute title track which was recorded at \"The Cave\" in Berlin. The CD was a limited edition of 1000 copies and was made available exclusively to the members of the fan club free of charge. The cover is white with black and red symbols and is subtitled \'A Tangerine Dream Fan Club release for members only\'. The remaining copies were sold during the \'97 tour. Tangerine Dream also brought out an official CD with the title Quinoa in 1998 which contained two extra tracks. In 1993 another live album appeared by Tangerine Dream named \"220 Volt Live\", it was taken from the \'92 North American tour during performances in Seattle, New York and Washington. Edgar and Jerome appeared on stage with Zlatko Perica (guitar) and Linda Spa (saxophone and keyboard) supporting. Linda and Zlatko were not permanent, but as Edgar once said \'associated\' members of Tangerine Dream. One reason for this was that Linda lived in Vienna and Zlatko in Zurich. They were integrated into the group on a project-related basis. Originally the drummer and percussionist Klaus Krieger, who had already been involved with \'Cyclone\' and \'Force Majeure\', should have joined them for the \'92 tour. But during the rehearsals which lasted several weeks TD came to the conclusion that it would be wiser to go on the tour without him.

\"Powerful and dynamic with sharp guitars and driving saxophone solos\" (\'The New Times\') TD promised to be \"a celebration for designers of the digital sound\" (\'The Boston Phoenix\'). Tangerine Dream has never before been heard as hard as on this tour. There is only new material on this CD. It was at first only available as a US import, however it came out approximately six months later as an official German record. With this album they received a Grammy nomination for the third time. On the album is a remake of the Jimi Hendrix track \'Purple Haze\', which they played on the tour as an encore. The title was not purely a tribute to Hendrix. Edgar: \"What really interested me was what was behind the musician and person Jimi Hendrix, who for me was always a sad person and still is. Because what he achieved musically was clearly visible beyond all this star behaviour. We also chose the piece \'Purple Haze\' because it suited this type of instrumental interpretation well.\"

The single Dreamtime was taken from the album. It contains the title track in a sung and instrumental version. The singer Jayney Klimek (who formed the band \'The Other Ones\' together with her brothers Alf (singer on the first Spliff LP \'Spliff Radio Show\'), Johnny Klimek as well as three other musicians) took over the singing part with Dreamtime. The band had a hit in 1986 with the track \'Holiday\'. The co-operation with Jayney Klimek can be traced back to an Austrian vacation where Tangerine Dream met the friendly singer by accident, whilst they were concerned with the recording of some music. Jayney wrote the lyrics to Dreamtime in a few minutes and after 1 1/2 hours production was already finished. From the CD \'220 Volt Live\' Miramar released the video \'Three Phase - Past, Present, Future\' which was produced by Michael Boydstun. The video however did not feature the entire concert. As well as five tracks which were taken from the concert on 25 October 1992 in the Paramount Theatre in Seattle, also video clips and older material are on the video, such as \'Phaedra\' and \'Logos\'. The video clips consisted partially of old black & white clips from the 20\'s and 30\'s as well as private film documentaries, which were filmed on trips and during concerts. The idea for the video came from the American label Miramar. They had to work on the group for a few months before Tangerine Dream finally agreed to the project.

Edgar in addition in the ORB: \"the concept of the group is not this video thing neither the glorification of its members, that isn\'t our purpose at all.\" In 1994 the soundtrack to the Stephen Sommers film \'Catch Me If You Can\' appeared. The studio album in 1994 was called \'Turn of the Tides\'. Jerome\'s influence became even clearer on this album, on which the guitarist Zlatko Perica and the saxophonist Linda Spa were brought in. Track composing and developing musical ideas already started during the \'92 North American tour. Edgar in addition in the ORB: \"That was actually the longest time we had ever spent making a record. With a few short breaks of two or three weeks we worked on it for nine months, then we did the main work here in Vienna and in Berlin.\" Tangerine Dream had rarely sounded so aggressive and open to different styles. The magazine \'Billboard\' judged: \"an album rich with exotic sounds and vibrating rhythms.\" \"Without neglecting the cosmic elements they have again dedicated themselves more strongly towards traditional rock music\" (\'Stereo\'). \'Turn of the Tides\' was also nominated for a Grammy in 1994 in the category \'Best New Age album\'.

In the booklet of this CD is an extract from the short story \'The Coachman\'s Tales\'. Edgar, who studied philosophy for a few years, wrote the story. Not the study, but the fact that he always kept asking himself questions for which there were no real answers lead to these simple philosophical observations. He also likes to be ironic and particulary likes those writers who \"pretend to say something interesting and who then turn around just to say \"I didn\"t mean it!\" Edgar stresses however that he is not interested in publishing a book! A CD single of \'Turn of the Tides\' appeared, which contains an unreleased track called \'Story of the Brave\' as well as four partial tracks from the album as shortened versions. In 1994 Virgin published a box with five CDs called \'Tangents 1973 - 1983\'. On the first four CDs are tracks from the Virgin decade, which Edgar remixed and remastered for this release. CD no. 5 consists of ten so far unreleased tracks (NOT TRUE! SOME WERE MADE AVAILABLE IN 2000 ON \'IBOX\') with a playing time between 3:18 and 12:50 minutes. A very extravagant booklet is contained in the box. As well as magnificent computer graphics it also contains information about the band in English.

Edgar Froese released the double CD \'Beyond The Storm\'. On it are 13 remastered older tracks as well as 15 new ones.

In 1995 the critics commented on \'Tyranny of Beauty\' by saying \"Very trivial and harmless synthesizer tunes (\'Music Express\'). On this CD is a new 5 minute version of \'Stratosfear\' under the title \'Stratosfear 1995\'. The album finishes with the track \'Largo\', a composition by the German composer George Friedrich Haendel (1685-1759). With this album they obtained their fifth Grammy nomination. A Grammy has been denied them so far however. The CD \'Tyranny of Beauty\' represents a comment on the fashion industry and the hype which is made around the model business, which the title of the track \'Catwalk\' refers to. With the whole project they wanted to make it clear that it is not normal to make such a fuss around humans only because \"they were born into this world with two pretty ears\". Originally they had planned to picture a Barbie doll on the CD cover. That was not possible however for legal reasons. For this reason an Egyptian cover design was used instead. By invitation they played at a fashion show in Los Angeles. As a joke Linda Spa went down the catwalk playing her saxophone in a wedding dress. The band had a lot of fun at this rather crazed out event. The organizer payed a huge amount of money for them. Tangerine Dream had flown to L A. for their 40 minute appearance with all their equipment!

The CD \'The Dream Mixes\' came out in 1995 on the Virgin label. On this CD Edgar and Jerome remixed six tracks from their albums Rockoon, \'Turn of the Tides\' and \'Tyranny of Beauty\' as harder, more modern versions with techno rhythms. The CD contains four further new pieces as well as the remixes and has a duration of 67 minutes. A further version of the CD appeared on their own label TDI as a double CD with a different cover and a running time of 108 minutes. Here the contents of the first CD is identical to the Virgin release. CD no. 2 has four new remixes and the new tracks \'Iowa\' and \'Sojus\'. At that time Tangerine Dream didn\'t like to remix their own tracks. Jerome added: \"we have many offers to remix dance hits or requests from other DJ\'s to allow them to remix TD songs\" and Edgar: \"that is like Tangerine Dream and \"Aldi\" (***Aldi is a German supermarket where only \"poor\" people shop because it\'s very cheap***), like a scratched record. Everything gets lost which is important in our music\" In addition to the CD a 60 minute video appeared in 1996 with the title \'The Video Dream Mixes\'. It contained nine tracks from the TDI version. All of the eight video clips (the ninth song is played during the credits), show Edgar, Jerome and Linda. Some clips seem like holiday snapshots which were alienated by different effects. With the track \'Changes of the Gods\' computer animations can be seen which were used extensively in their shows on the \'97 European tour.

The soundtrack \'Zoning\' from the video film of the same name came out only in Germany in 1996. A further box with five CDs appeared on the label Castle Communications under the title \'The Dream Roots Collection\'. This time on CDs 1 to 4 tracks from the years 1970-1973 and 1983-1987 were re-released as re-mastered versions. CD no 5 again consisted of new material (four tracks between 9 and 15 minutes). The enclosed booklet contains 95 very beautiful photos as well as some comments about the band\'s history from between 1967 (the first band line-up) and 1990. On their \'96 European tour a CD single came out, which was limited to 2000 copies. The CD entitled \'Shepherds Bush\' contains the tracks \'Thief Yang and The Tangram Seal\' as well as a remake of the old Beatles classic \'Eleanor Rigby\'. They had already been playing remakes of rock and pop classics in their live concerts for a number of years (e.g. Eleanor Rigby, House of the Rising Sun, Purple Haze)

The next album which came out in 1996 was called \'Goblins Club\'. On this record which also represented Linda\'s last production with Tangerine Dream, they co-operated with the Viennese Boys choir, which is not to be confused with the \"Wiener Sängerknaben\". In the booklet of this CD is a text by the German writer Christian Morgenstern (1871-1914). Some of the tunes Tangerine Dream have composed in the course of their existence were based on works by famous writers. The short story which is printed in the booklet fell into their hands. Since they liked the text (which was written with a \'sharp tongue\'), they decided to use it.

Linda separated from Edgar and Jerome at the beginning of of 1997. Tangerine Dream decided to initiate another change. Edgar said in an interview in 1997: \"With this another chapter of Tangerine Dream has ended, which I would call \'symphonic\' work although this term is of course a bit misleading. For example certain solo intruments are in the past now such as the saxophone. So she will never play saxophone with us again, and also several other things will disappear. Many new elements will be added. Therefore we separated at the right time. She is now pursuing her own musical career and we must move on somewhere else.\" The Australian CD version appeared on the TDI label on which the eleventh track \'Elf June and The Midnight Patrol\' was replaced by \'Fort Worth Runway One\', which was co-written by Linda. Linda\'s name is neither mentioned, nor can she be seen in the photos of the booklet. Edgar always held the opinion that musical co-operation with other musicians wasn\'t meant to last forever. The musicians who worked with him also knew this.

Edgar: \"We have worked with people for between 6 months or 6 years. I worked with Christopher Franke for 16 years. There are always time intervals where one notices that something new has to happen within Tangerine Dream. We must get off the large road, leave the motorway as we used to call it. Back on the path again. We want to get back to our roots again. We are not primarily a commercial group, many people who always try to label us as being commercial forget this.\" In 1997 Tangerine Dream went on an extended world tour, which took them to Germany again after 14 years of absence (with the exception of a few one-off concerts). This absence resulted from complications with the German organizers. Tangerine Dream appeared among other places in Berlin, Bonn, Hanover, Hamburg and Frankfurt. The program of the European section of the tour was divided into two sets. The first section covered tracks taken from 80\'s albums such as \'Thief\', \'Poland\', \'Exit\', \'Underwater Sunlight\' and \'Le Parc\'. Set two consisted of tracks from the newer albums \'Turn of the Tides\', \'Dream Mixes\', \'Rockoon\' and \'Goblins Club\'. Edgar and Jerome were again accompanied on this tour by Zlatko Perica on guitar. To enrich the acoustics and visual aspects they took on the percussionist Emil Hachfeld. On the stage he is standing and is surrounded by his battery of drums and is beating them like someone possessed. On 18 April 1997 they gave a concert in Frankfurt, which was broadcast world-wide via Real Audio on the Internet (***THIS BROADCAST WAS OF UNSATISFACTORY QUALITY DUE TO TECHNICAL PROBLEMS***). For myself who had watched the concert in Bonn the previous week this brought back good memories. For visual support live pictures were broadcast at certain time intervals. The time between the pictures (approximately 5 minutes) was rather long and the selection of the pictures not very earth-shattering, however it was an interesting experience. As a gag one could submit a guestbook entry on the internet homepage of Tangerine Dream to give instant feedback whilst listening to the show. Many fans from all over the world took advantage of this opportunity. On this tour they sold the CD single \'Limited World Tour Edition 1997\' which was limited to 5,000 copies. It contained 2 new remixes of the track \'Das Mädchen auf der Treppe\' (\'the girl on the stairs\') as well as the track \'Order of the Ginger Guild\'.

The music to the approximately 45 minute landscape film \'Oasis\' appeared on the album of the same name on TDI as well as the video film on Camera One. The video shows (similarly to Canyon Dreams) wonderful landscape scenes to which Tangerine Dream wrote \'atmospheric\' music.

The track \'Towards The Evening Star\' from the album \'Goblins Club\' came out as a remix by the well-known Techno / Trance band \'The Orb\' on a CD single. The CD contains the original album track as well as the over 8 minute \'Madarine Cream Mix\'. For the purpose of the remixes Tangerine Dream gave them the multi-track tapes. Edgar and Jerome were however disappointed with the result. According to them the result was nothing like Tangerine Dream\'s music. Beside the club mix there also exists a radio edit by The Orb which represented a short version of the mix. While Tangerine Dream gave their approval for the club mix they forbade the release of the radio edits. Tangerine Dream hadn\'t met the Orb before and never discussed how to do the remixing, so this may be the reason why they didn\'t like it.

The second set of the \'97 world tour was released as the Live CD \'Tournado\'. The recording was taken from the concert on 23 April 1997 in the Dome Muziki i Tanca in the Polish town of Zabrze. A very unusual CD appeared under the title \'Ambient Monkeys\'. It contained a 48 minute track, which consisted of 13 parts. Apart from new TD compositions, sections of works by George Friedrich Haendel, Johann Sebastian Bach and Wolfgang Amadeus Mozart are incorporated into the compositions. The music is supported all the way through from the first minute to the end by jungle noises (ape cries, bird voices, sound of driving locomotives, etc.). The music was composed as pre-concert background music to the \'97 European tour and was heard at some of the appearances. On 1 February 1998 Jerome Froese guested on Radio Eins on the programme \'Electrobeats\' with the presenter Olaf Zimmermann and had some rare tracks in his bag. During the 3rd hour of this show alternative and live versions of \'Warsaw in The Sun\', \'Ride on the Ray\' and \'Girl on the Stairs\' were played. Also one track was to be heard for the first time here, a 20 minute (NOT TRUE! ONLY 4.49!) extract from a 1990 Japanese NHK-TV film with the name \'Mandala\' which Tangerine Dream composed the music for. The music has not been released to date. Another goodie on this programme/broadcast was the track \'Unicorn Theme\' from the film \'Legend\'. It was sung by Susanne Pawlitzki (\'Insisters\') (the well known singer Jon Anderson sang the song in the film version). Due to accent problems the singing part was not chosen by Universal Film Studios. At the very end the track \'Electrofog\' from the 1980 live concert at the Dresden Hygienemuseum was played. Those who were not lucky enough to be able to receive the broadcast had to search for a CD-R bootleg version.

The year 1998 saw a whole set of releases on the TDI label. The CD \'Dream Encores\' contained live material from the years 1986 to 1997, which they played on North American and European tours as encores. \'Quinoa\' appeared for the 2nd time on CD, but apart from the title track the tracks \'Voxel Ux\' and \'Lhasa\' can be found. \'Voxel Ux\' is a piece which had already been composed in 1996 and which was the first prize in a competition which took place on the official homepage of Tangerine Dream. There existed only one single with this title, which the winner got at the time (***IT WAS DAMAGED IN THE POST!***). The second part of the Dream Mixes came out under the title \'TimeSquare\'. Apart from the track \'Towards The Evening Star\', which can be found as the \'Blue Gravity Mix\', the CD contained six new tracks.

The video \'Luminous Visions\' was only available as an import , which came out on Sony Music Entertainment and TDI as part of the series \'Odyssey: The Mind\'s Eye Presents\'. Since it was produced for the American market, it was available only in the video format NTSC (***NOT TRUE! ALSO AVAILABLE AS VHS PAL, DVD AND LASERDISC!***). The video consists of computer animations created by the computer artist Yoichiro Kawaguchi, who created fascinating and abstract pictures. Tangerine Dream supplied the soundtrack to the animations. The songs are not new however except for \'Midwinter Night\', but come from the albums \'The Dream Mixes\' and \'Oasis\'. A \'free\' CD with the individual tracks is enclosed with the limited edition. While the video has a running time of only 43 minutes, the CD is approximately 75 minutes long.

Since with music composed for films there very often is material left over which was not used by the Producers and Directors, Tangerine Dream gathered together some unused material. The best tracks appeared in 1998 on the two CDs \'Hollywood Years volumes I and II\'. Which films the individual titles were originally composed for is not mentioned in the booklets. Among the altogether 30 tracks is the song \'Rose of Babylon\', which is sung by Vicky McClure.

Tangerine Dream wrote the film music for a documentary about the Russian Sibarian Express. This music appeared under the title \'Transsiberia\' on CD.

The CD \'Valentine Wheels\' represented another live performance and contained the first set of the \'97 tour which was recorded during the London Shepherds Bush Empire concert. Originally this CD was released as as part of a set called the \'Holiday Season Booster\' in Christmas of 1998 including this CD, a t-shirt, a sticker as well as a postcard autographed by Edgar and Jerome. The CD then came out in 1999 as a separate item.

On 12 June 1999 the only Tangerine Dream concert of the year took place at the KlangArt Festival in Osnabrueck. Edgar welcomed visitors from the whole world who had travelled to this unique concert. A fan from the USA had come the furthest. With this appearance completely new material was performed live for the first time in years. Under the slogan \'Mars Polaris\' the NASA Mars Polar Lander mission was put into musical context. The Percussionist Emil Hachfeld, who had already appeared on the \'97 tour, provided the appropriate rhythms for this concert. As well as him the band was also supported by the guitarist Gerald Gradwohl. The backdrop behind the musicians consisted of an enormous canvas, on which a film was shown during the concert, which likewise represented the Mars mission. Beside original shots of rocket launches and space travel projects also numerous computer animations were to be seen. After the concert Jerome acted as DJ at the KlangArt party which took place in the Lagerhalle in Osnabrück.

On the same day a 71 minute CD appeared entitled \'Mars Polaris\' with contained the music of the concert as a studio recording. Those who saw the concert will acknowledge that the live version was much more powerful compared to the studio release due to Emil\'s and Gerald\'s contributions. The \'Musik Express\' wrote: \"the ten new compositions don\'t sound cosmic, but rather old and familiar. Some music on \'Mars Polaris\' is reminiscent of \'80s Tangerine Dream from albums such as \'Poland\', \'Le Parc\' or \'Logos\'. But once you get into the album you will recognize that the music is not only extremely carefully produced but can also sound very complex, mulifaceted and interweaving\" Also sold on the day of the concert was the new CD \'Sohoman\' appearing on the TDI label. It contains a 43 minute extract of the live concert on 22 Feb 1982 in Sydney\'s Regent Theatre. The CD represented the first release in the \'Tangerine Dream Classic Edition\' series. Further releases of older concerts were to follow. The album \'What a Blast\' (subtitled: \'Architecture in Motion\') represented a soundtrack to a film about collapsing multistorey buildings. The film appeared on video in the USA entitled \'What A Blast! Architecture in Motion\'.

Tangerine Dream created the soundtrack to a film about the Great Wall of China. The music appears on the CD \'Great Wall of China\'. In the new millennium the albums \'Soundmill Navigator\' and \'Antique Dreams\' will appear as new releases.

A further release is the CD \'The Seven Letters From Tibet\'. On it calmly floating sphere sounds are to be heard. Tangerine Dream can be called the forerunners of today\'s music scene. With their search for new ways and experiments with new techniques they became (besides Klaus Schulze and Kraftwerk) the main influence for musical directions such as Techno, Trance, Ambient etc. The tangerine continues to dream, and none can foresee at present how long these dreams will continue. Jerome has trained himself in such a way that he could also take over this project in case Edgar plans to retire from producing music with TD.

Note: The Discography \'Voices in The Dunes\' by Rolf Sonnemann, Peter Stoeferle and Matt Hargreaves from the year 1991 offers an extensive list of world-wide releases. Also the homepage of Rainer Rutka (http://www.rutka.de/td) offers a wealth of information with cover scans (also lots of rare material). The following sources were consulted for this Story: articles from the magazines * Musik Express * Rolling Stone * Sounds * Rock dictionaries * the article \"Between Berlin and Hollywood\" * the book \"Voices in The Dunes\" * texts from the record sleeves * the Internet pages of the musicians * as well as various interviews (radio, fan magazines).

 

    Folgenden Quellen wurden für diese Story herangezogen:
  • Artikel der Zeitschriften
  • Musik Express
  • Rolling Stone
  • Sounds
  • Rocklexika
  • dem Artikel Zwischen Berlin und Hollywood
  • das Buch Voices In The Dunes
  • Texte aus den Plattencovern
  • den Internetseiten der Musiker
  • sowie diverse Interviews (Radio, Fanmagazine).
    Weitere Informationen können auch den folgenden Internetseiten entnommen werden: Tangerine Dream: Http://www.tdi-music-mall.de/mainmenu.html Informationen über die Neu- bzw. Wiederveröffentlichungen Hier kann man sich auch Auszüge zu einzelnen Stücken anhören. http://www.tangerinedream.de/ Christopher Franke: http://www.sonicimages.com Paul Haslinger: http://www.haslinger.com/ Johannes Schmoelling: http://members.tripod.de/Theta/html/index.htm Stephan Schelle (Seiten zur elektronischen Musik und zu Grobschnitt): http://www.stephan-schelle.de Fotos: Aus oben genannten Quellen, Monique Froese, Jim Rakete, Rita Mitzkatis, sowie dem German Rock e.V. Archiv/Sammlung Wolfgang Pokall Tangerine Dream blicken auf eine mehr als 30jährige Bandkarriere zurück. Im Rahmen dieser Story ist es daher lediglich möglich die Geschichte dieser Gruppe nur ansatzweise wiederzugeben.
    Der Text wurde an Edgar Froese weitergeleitet. Die wesentlichen Punkte wurden von ihm persönlich auf Richtigkeit geprüft. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanken!
    Mein Dank geht aber auch an Kurt Mitzkatis, der mich bei der Erstellung dieser Story tatkräftig unterstützt hat, Martin Kasprzak von TDI-Music, sowie an Torsten Möller, der mich mit Infos versorgte.

    [Written by Stephan Schelle. Translated by to Paul Fellows(France) and Heiko Heerssen (Germany)]


Bilder

Pressefoto.
Sammlung Wolfgang Pokall.

Pressefoto.
Sammlung Wolfgang Pokall.

Pressefoto.
Sammlung Wolfgang Pokall.

Pressefoto.
Sammlung Wolfgang Pokall.

Christoph Franke
Pressefoto.
Sammlung Wolfgang Pokall.

1970

1970

Auf dem KlangArt Festival
10.6.1999, Osnabrück
Foto: Rita Mitzkatis

Auf dem KlangArt Festival
10.6.1999, Osnabrück
Foto: Rita Mitzkatis

Auf dem KlangArt Festival
10.6.1999, Osnabrück
Foto: Rita Mitzkatis

Auf dem KlangArt Festival
10.6.1999, Osnabrück
Foto: Rita Mitzkatis

Auf dem KlangArt Festival
10.6.1999, Osnabrück
Foto: Rita Mitzkatis

Auf dem KlangArt Festival
10.6.1999, Osnabrück
Foto: Rita Mitzkatis

Auf dem KlangArt Festival
10.6.1999, Osnabrück
Foto: Rita Mitzkatis

12.5.2001 in London
Andrang vor der Show
Foto: Rainer Rutka

12.5.2001 in London
Andrang vor der Show
Foto: Rainer Rutka

12.5.2001 in London
Edgar Froese und Olaf Zimmermann
Foto: Rainer Rutka

12.5.2001 in London
Jerome und Rainer
Foto: Rainer Rutka

12.5.2001 in London
Foto: Rainer Rutka

12.5.2001 in London
Foto: Rainer Rutka

12.5.2001 in London
Foto: Rainer Rutka

12.5.2001 in London
Gerald Gradwohl und Iris Kulterer
Foto: Rainer Rutka

15.5.2002 in Berlin
Foto: Rainer Rutka

15.5.2002 in Berlin
Foto: Rainer Rutka

15.5.2002 in Berlin
Foto: Rainer Rutka

24.8.2002, Burg Nideggen
Foto: Stephan Schelle

24.8.2002, Burg Nideggen
Foto: Stephan Schelle

24.8.2002, Burg Nideggen
Foto: Stephan Schelle

24.8.2002, Burg Nideggen
Foto: Stephan Schelle

24.8.2002, Burg Nideggen
Foto: Stephan Schelle

24.8.2002, Burg Nideggen
Foto: Stephan Schelle

24.8.2002, Burg Nideggen
Foto: Stephan Schelle

24.8.2002, Burg Nideggen
Foto: Stephan Schelle

24.8.2002, Burg Nideggen
Foto: Stephan Schelle

24.8.2002, Burg Nideggen
Foto: Stephan Schelle

24.8.2002, Burg Nideggen
Foto: Stephan Schelle

24.8.2002, Burg Nideggen
Foto: Stephan Schelle

24.8.2002, Burg Nideggen
Foto: Stephan Schelle

Konzertbericht

TANGERINE DREAM 

12.6.99 Osnabrück Stadthalle

 

Beginn 20:00Uhr stand auf dem Zettel. Vor 21:00Uhr kam niemand in den  Saal. Osnabrück: Das muss anders werden! Viele schimpften. 

 

Nun zum Konzert. Die ausverkaufte Halle schimmerte in mattem Blau. Ein Vorhang verwehrte einen Blick auf die Bühne. Als akustischer Count Down war der Dialog von einer bemannten Mission und dem Bodenpersonal von Cape Canavaral zu hören. Man hatte große weiße Luftballons in die Menge geworfen, und so gab es eine entspannte Atmosphäre. Was würde nun als Uraufführung kommen? Ich hatte TANGERINE DREAM zuletzt 1976 in Hamburg  gesehen und war gespannt...

 

Der Vorhang  ging auf  und vier Musiker gingen direkt ohne ein Wort zu ihren Instrumenten: Edgar und Jérome Froese an die Keyboards und Emil Hachfeld an die Percussions (Ein buntes Sammelsurium von Trommeln - teilweise von innen beleuchtet!). An der Gitarre stand Gerald Gradwohl. Sehr melodisch und durchaus an alte Zeiten erinnernd begann die Band, während hinter ihnen auf einer großen Leinwand die Bilder vom Start des Mars Polar Lander projeziert wurden.

 

Man hatte also einen musikalisch untermalten Film der Reise zum Mars mit Start, Erde, Mond und Marslandung zu genießen. TANGERINE DREAM haben keinen Knüller gelandet - aber auch nicht gelangweilt.

 

Mir hat das Konzert sehr gefallen. Es gab von allem etwas. Ab und zu blitzten bekannte Passagen auf, um dann wieder in den Klangfluss abzutauchen. Was konnte man denn erwarten? Die wirklichen Pioniere der elektronischen Musik sind ihrem Stil nicht untreu geworden. Sie haben aber auch nicht im Stil von Status Quo nur Altes und Bekanntes gebracht. Wahrscheinlich ist man zu verwöhnt durch all die Nachfolger, die auf dieser Gruppe aufbauten.

 

Die Zuschauer waren zufrieden.  Nach einer langen Zugabe endete eine gelungene Aufführung, die der Klangart durchaus ein Glanzlicht aufsteckte.

 

Eine Bemerkung noch am Rande. Das Fotografieren sollte nach nur fünf Minuten abrupt beendet werden. Der Veranstalter ließ kein Wenn und Aber zu. Durch persönliche Nachfrage bei Edgar Froese  durften wir dann aber doch noch weitere fünf Minuten fotografieren. Sonst gäbe es diese Fotos hier nicht. 

 

Danke Edgar!

 

Eine Woche später in Balingen - Keine Probleme, obwohl Bands wie Deep Purple sicherlich nicht unbekannter sind.

 

Also bitte: Osnabrücker seid fair zur Presse!

 

Kurt Mitzkatis


Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
1970 Electronic meditation LP
1971 Alpha centauri LP
1972 Zeit LP
1972 Atem LP
1974 Phaedra LP
1975 Rubycon LP
1975 Ricochet LP
1976 Stratosfear LP
1977 Sorcerer LP
1977 Encore LP
1978 Cyclone LP
1979 Force Majeure LP
1980 Helden der Arbeiterklasse LP
1980 Tangram LP
1981 Exit LP
1981 Tangerine Dream LP
1981 Thief LP
1982 Das Mädchen auf der Treppe (7") LP
1982 Logos LP
1982 White Eagle LP
1983 The Keep (Bootleg) LP
1983 Wavelength LP
1983 Hyperborea LP
1984 Warsaw In The Sun LP
1984 Risky Business LP
1984 Heartbreakers LP
1984 Flashpoint LP
1984 Firestarter LP
1984 Poland LP
1985 Legend LP
1985 Le Parc LP
1986 Underwater sunlight LP
1986 Pergamon LP
1987 The Collection LP
1987 Near Dark LP
1987 Canyon Dreams LP
1987 Live Rock Salute (Bootleg) LP
1987 Shy people LP
1987 3 O'Clock High LP
1987 Tyger LP
1988 Livemiles LP
1988 Argonautic Americana 3Collected Endings (Bootleg) LP
1988 Argonautic Americana 1MeRad (Bootleg) LP
1988 Argonautic Americana 2Ardem ´O´ (Bootleg) LP
1988 Optical race LP
1989 Destination Berlin LP
1989 Lily On The Beach LP
1989 Miracle Mile LP
1989 Alexander Square (7") LP
1989 The Best Of LP
1990 Melrose LP
1990 Dead Solid Perfect LP
1990 Singet, denn der Gesang vertreibt die Wölfe (Bootleg Pic Disc) LP
1991 Danger Live (Bootleg) LP
1991 The Man InsideL'Affaire Wallraff LP
1991 Rumpelstiltskin LP
1991 The Park Is Mine LP
1991 / Chi Coltrane: I Just Want To Rule My Own Life Without You LP
1992 Deadly Care LP
1992 Antarktis (Bootleg) LP
1992 Quinoa LP
1992 In den Gärten Pharaos (Bootleg) LP
1992 Rockoon LP
1992 The Privat Music Of ... LP
1992 Sound And Effects (Bootleg) LP
1993 Mystery Tracks (Bootleg) LP
1993 Sonambulistic Imagery (Bootleg) LP
1993 20th Century Serenades (Bootleg) LP
1993 220 Volt Live LP
1993 Dreaming On Danforth Avenue (Bootleg) LP
1993 Dreaming (Bootleg) LP
1993 Dreamtime LP
1994 Turn Of The Tides LP
1994 Turn Of The Tides CD 5 LP
1994 Tangents 19731983 LP
1994 Rätikon (Bootleg) LP
1994 Spherical Harmonics One (Bootleg) LP
1994 Mystery Tracks Vol. 2Sol Et Luna (Bootleg) LP
1994 Catch Me If You Can LP
1995 The Dream Mixes (67:11) LP
1995 / Fantasy Merchants: The KeepFilm Music Of TD played by Fantasy Merchants LP
1995 Tyranny Of Beauty LP
1995 The Dream Mixes (108:14) LP
1995 Atmospherics LP
1996 Goblins Club LP
1996 Patrolling Space Borders (Bootleg) LP
1996 Shepherds Bush LP
1996 Tangerine Dream LP
1996 The Dream Roots Collection LP
1996 Zoning LP
1996 Tangerine Ambience. A Tribute To Tangerine Dream LP
1997 Oasis LP
1997 Limited World Tour Edition LP
1997 Jim and PabloDer Meteor LP
1997 Ambient Monkeys LP
1997 TournadoLive LP
1997 / The Orb: Towards The Evening Star LP
1998 Quinoa 2 LP
1998 Time SquareDream Mixes II LP
1999 Mars Polaris LP
1999 Solar Eclipse LP
2000 The Seven Letters from Tibet LP

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Musiker

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News

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TOURDATEN:

12.06.99 Osnabrück, Stadthalle (Im Rahmen des KlangArt-Festivals)

Kontakt

Bandkontakt:
Offizielle Seite: www.tangerinedream.org

Fanseiten:
Rainer Rutka's Page
Paul Fellows' Page
Stephan Schelle's Seite

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