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Westernhagen

Biografie

Marius Müller-Westernhagen wurde am 6. Dezember 1948 in Düsseldorf geboren.Der Genius loci spielte schon früh eine entscheidende Rolle in seinem Leben,schließlich war das Düsseldorfer Schauspielhaus zu dieser Zeit eines derwichtigsten Theater Deutschlands, und sein Vater Hans Müller-Westernhagenprominentes Mitglied im Ensemble des genialischen Gustaf Gründgens. Kurz vorseinem Tod verschaffte Hans seinem 14-jährigen Sohn die erste Filmrolle:Wilhelm Semmelroth drehte 1962 "Die höhere Schule" nach Scholem Aleichem.Die Kritik nahm die Leistung des Jungschauspielers positiv auf, der sogleichbeschloß, in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Von der für damaligeVerhältnisse spektakulären Gage von 1500 Mark kaufte sich der begeisterteDEG-Fan erst einmal eine Eishockeyausrüstung.

Doch Jahre später erinnert sich der heutige Mega-Star Westernhagen an dasTelegramm, das ihm der todkranke Vater bereits aus dem Krankenhausschickte - der Text bestand aus drei Worten: "Demut und Bescheidenheit", einMotto, das der Sohn nie mehr vergessen sollte.

Etwa ein Jahr nach seinem Schauspieldebüt begann für den sportbegeistertenFünfzehnjährigen eine lange, bis heute andauernde Liebesbeziehung: Erentdeckte die Musik. Es war die Zeit der Beatles, bald kamen die Stones, undauch in Düsseldorf tat sich einiges. Bands wie die King Bees und Rabbitmachten die Altstadt unsicher, die Lords stürmten die Hitparade, und Mariuswar mitten drin. Das hieß natürlich Gitarre üben bis die Fingerkuppen blutigwaren. Schon damals entwickelte er seine kompromißlosen Shouter-Qualitäten.Gegen Ende der 60er Jahre erlangte er mit der Formation Harakiri Whoomzumindest in seiner Heimatstadt einige Berühmtheit. In dem Song "Mit 18" vondem legendären ‘78er Album "Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz" beschreibter später diese Frühphase seines musikalischen Wegs: "Mit 18 rannt’ ich inDüsseldorf rum / War Sänger in ‘ner Rock’n’Roll-Band..."

Etwa zur gleichen Zeit arbeitete der aufstrebende Musiker bereits regelmäßigals Schauspieler für Fernseh- und Rundfunkproduktionen und absolvierte aufWunsch seiner Mutter nebenbei die Höhere Handelsschule. 1968 drehteRegisseur Gerhard Schmidt für den WDR die Polit-Satire "Harakiri Whoom" mitder gleichnamigen Düsseldorfer Band und ihrem begabten Sänger. "HarakiriWhoom" geriet zu einem handfesten Skandal und wurde zunächst nichtausgestrahlt.

Nachdem sich die Band aufgelöst hatte, arbeitete Marius verstärkt bei Film-und Fernsehproduktionen, diesmal vor allem hinter der Kamera: alsAufnahmeleiter, Ton- und Produktionsassistent, außerdem als Autor. Hinzukamen journalistische Arbeiten für Zeitgeistmagazine wie Twen undUnderground. Für die ZDF-Satiresendung "Express" schrieb derDreiundzwanzigjährige den Song "Gebt Bayern zurück an die Bayern", einesatirische Coverversion des Paul McCartney-Titels "Give Ireland Back to theIrish" - wieder ein Skandal. Die von United Artists veröffentlichte Singlewurde nach kurzer Zeit vom Markt genommen.

1972 kehrt der aufstrebende Künstler seiner Heimatstadt endgültig den Rückenund bezieht mit der Schauspielerin Katrin Schaake eine Wohnung in Hamburg.Kurz zuvor hatte er für Roland Klicks Thriller "Supermarkt" alsSynchronsprecher und Sänger gearbeitet und bei dieser Produktion auch denHamburger Komponisten und Produzenten Peter Hesslein kennengelernt, dessenenglischer Filmsong "Celebration" dem Sänger Westernhagen erstmalig einegrößere Resonanz bescherte. Der Grundstock für die ersten dreiWesternhagen-Alben war gelegt.

Bald nach seiner Ankunft in der Hansestadt unterschreibt der Mitzwanzigeraus dem Rheinland einen Vertrag bei Warner, und Peter Hesslein produziert1974 die Debüt-LP "Das erste Mal". Songs wie "Marion aus Pinneberg","Taximann" und "Wir waren noch Kinder" gelten unter Westernhagen-Fans heute,nach über 25 Jahren als Klassiker. Im gleichen Jahr strahlt die ARD diePersonality-Show "Es geht mir wie dir" aus, in der ein schüchtern wirkenderWesternhagen Auskunft über seine Musik, die Schauspielerei und nicht zuletztüber das Verhältnis zu seiner Mutter gibt.

In der zweiten Hälfte der 70er Jahre tritt Westernhagen zusehends alsSchauspieler in Erscheinung. Zu den vielleicht eindrucksvollsten Rollenseiner Karriere gehört sein Wenzel von Sigorski in Ottokar RunzesSpitzeldrama "Verlorenes Leben" von 1975. Im darauf folgenden Jahr drehtPeter F. Brinkmann den Ruhrgebietswestern "Aufforderung zum Tanz" mitWesternhagen als Underdog Theo Gromberg, eine Rolle, die ihn bei einemMassenpublikum populär macht. Auch die viel beachteten Auftritte in Filmenvon Regiegrößen wie Margarethe von Trotta ("Das zweite Erwachen der ChristaKlages", 1977) und Tankred Dorst ("Klaras Mutter", 1977 und "Mosch", 1980)retten den Schauspieler nicht vor dem "Theo-Image". 1980 folgt der zweiteBrinkmann-Film, "Theo gegen den Rest der Welt". Über drei Millionenbegeisterte Kinogänger machen den Streifen zu einem der erfolgreichstendeutschen Filme der Nachkriegsgeschichte, und Westernhagen wird nahezu überNacht zum Superstar einer Generation.

In musikalischer Hinsicht ändert sich Ende der 70er Jahre einiges. Nach zweiweiteren relativ unscheinbaren Alben mit Peter Hesslein setzt Westernhagenjetzt auf den Produzenten Lothar Meid, der zuvor als Bassist bei solegendären Bands wie Passport und Amon Düül II spielte. Die beiden stelleneine stilechte Rock’n’Roll-Band zusammen, werfen das alte Liedermacher-Imageüber Bord und machen das, was Westernhagen musikalisch immer gewollt hat:ein hartes, rotzfreches Rock-Album. 1978 veröffentlicht Warner Brothers dievierte LP "Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz", die nicht nur künstlerischein Erfolg wird. Nach etwa anderthalb Jahren sind bereits 250.000 Stückverkauft (bis heute sind es über 1,5 Millionen), was dem bis dato nichtgerade mit kommerziellen Erfolgen verwöhnten Sänger zum ersten Mal einegoldene Schallplatte beschert. Auch die schauspielerischen Leistungen desneuen Rockidols werden 1979 vergoldet. Für seine Verkörperung des FrankAlpine in der TV-Fassung von Bernard Malamuds "Der Gehilfe" erhältWesternhagen die begehrte Goldene Kamera des Springer-Verlages. 1996 erhältWesternhagen die Goldene Kamera zum zweiten Mal - diesmal als Musiker.

Mit dem nächsten Album macht Westernhagen musikalisch wie kommerziell daweiter, wo er bei "Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz" aufgehört hat. "Sektoder Selters" erhält rasch Goldstatus, ebenso wie der Nachfolger "Stinker".Mittlerweile steht der Musiker dem Schauspieler in nichts nach, und inausgedehnten Tourneen stellt Westernhagen zusehends seineEntertainer-Qualitäten unter Beweis.

Nachdem Publikum und Medien den Starkult auf die Spitze getrieben hatten,setzte der neue Rockliebling der Nation selbst eine Zäsur. Das 82er Album"Das Herz eines Boxers" und der Film "Der Mann auf der Mauer" (Regie:Reinhard Hauff) entsprachen keineswegs den vorgefertigten Erwartungen: DerVierunddreißigjährige experimentierte mit neuen Sounds und messerscharferRollenlyrik, und auch der neue Film war eben keine Fortsetzung dernotorischen Theo-Geschichte. Mit der achten LP "Geiler is’ schon" beweistWesternhagen erneut, daß er über einen eigenen Kopf verfügt. Der Titelsongund die Ballade "Lass’ uns leben" führen den neuen Weg weiter und geltenheute als Klassiker.

Sein dritter Brinkmann-Film "Der Schneemann" nach einem Roman des KultautorsJörg Fauser avanciert 1984 zum Kassenschlager, und der im gleichen Jahrveröffentlichte Longplayer "Die Sonne so rot" wird von der IllustriertenStern zum Rockalbum des Jahres gekürt. Dieses vor allem von Synthesizern undDrumcomputern geprägte Werk eröffnet Westernhagen mit einer kongenialenCoverversion der Brecht/Weill-Nummer "Die Ballade von Mackie Messer". Nachder Compilation "Lass uns leben" folgt die letzte Produktion mit LotharMeid, "Lausige Zeiten".

1986 wird zu einem Jahr der Veränderungen: Zunächst wird WesternhagensTochter Sarah geboren; die Mutter ist Polly Eltes, seine Partnerin aus "DerSchneemann". Gleichzeitig zerbricht die zehnjährige Beziehung zu KatrinSchaake. Bei einer Modenschau lernt er außerdem eine Frau näher kennen, derer bereits einige Jahre zuvor flüchtig begegnet war und die sein Lebennachhaltig verändern sollte: das New Yorker Top-Model Romney Williams. DieseZeit des Umbruchs mündet 1987 in die Veröffentlichung des schlicht"Westernhagen" betitelten Albums, das er gemeinsam mit dem legendärenCan-Produzenten Rene Tinner produzierte. Von der Kritik und einer wachsendenFangemeinde gleichermaßen begeistert aufgenommen, entwickelt sich die Plattebinnen kurzem zum Bestseller. Songs wie "Freiheit" und "Weißt du, daß ichglücklich bin" gehörten auch auf der "Affentour" zum festen Repertoire.

Nach der Hochzeit mit Romney Williams nimmt Westernhagen sein entscheidendesdreizehntes Album auf und läutet damit die bislang erfolgreichste Phaseseines Schaffens ein. Im September 1989 schafft "Halleluja" einensensationellen Chart-Einstieg und damit das, was internationalen Stars wiePhil Collins, Prince oder Rod Stewart bislang verwehrt war: Das neue Opuskatapultiert sich direkt von 0 auf den ersten Platz der deutschenHitparade - und Westernhagen in die Liga der Rock-Megastars. Innerhalb einesJahres gehen weit über eine Million Stück über die Ladentische. Bis Mitte1990 folgen über 50 ausverkaufte Konzerte. Im Dezember landet dasdazugehörige Live-Doppelalbum ebenfalls auf Platz 1 - "Westernhagen Live"verkaufte sich mittlerweile über anderthalb Millionen mal und ist somit daserfolgreichste deutschsprachige Live-Album aller Zeiten.

Für die 92er Tour wurden erstmals Fußballstadien gebucht; als ersterdeutschsprachiger Künstler brach Westernhagen in die Domäneangloamerikanischer Mega-Stars ein und wurde dafür von über 700.000 Menschenbegeistert gefeiert. Das Album "JaJa", das Westernhagen im LondonerMetropolis Studio selbst produzierte, wurde ebenfalls millionenfachverkauft. 1994 setzte sich der Erfolg nicht nur ungebrochen fort, es kamsogar zu einer weiteren Steigerung. Bereits vor ihrer offiziellenVeröffentlichung waren für die CD "Affentheater" über 700.000Vorbestellungen eingegangen - das bedeutete Platin, noch bevor irgendweraußerhalb der Plattenfirma auch nur einen Ton gehört hatte. Dieanschließende "Affentour" wurde mit über 850.000 Zuschauern zu einemTriumphzug durch die größten Stadien der Republik - der vorläufige Höhepunkteiner ungewöhnlichen Karriere. Die Dokumentarfilm-Legende Donn AlanPennebaker und seine Partnerin Chris Hegedus hielten dieses vierwöchigeEreignis fest und beobachteten Westernhagen, seine Frau Romney und die Crewauf und hinter der Bühne. Das Ergebnis: der Dokumentarfilm "Keine Zeit", einintensives, hautnahes Westernhagen-Porträt.

Im Sommer 1998 folgte "Radio Maria", Westernhagens 18. Album. Zu hören sindein gutes Dutzend neuer Songs, wie sie nur Westernhagen schreibt:authentisch und kompromißlos, direkt und souverän. Auch dieses Werkerreichte schon vor der Veröffentlichung Platinstatus, stieg von 0 auf 1 indie Album-Charts ein. Bislang wurden weit über eine Million Stück verkauft.Vor der ‘99er Tour schockte der Titan der deutschen Rockmusik seine Fans mitder Ankündigung, dies sei seine letzte Stadiontournee. Das Unternehmenentwickelte sich vor allem als die erfolgreichste Rock-Tournee auf deutschemBoden. Zuvor hatte Westernhagen seinen dritten ECHO als "Erfolgreichsternationaler Künstler" entgegengenommen.

Westernhagen nicht zu toppen
Der deutsche Rock-Titan und ECHO-Nominee ist der erfolgreichsteAlbum-Künstler der 90er Jahre

Köln, 28.02.00 (mh) - Westernhagen ist in Deutschland der erfolgreichsteAlbum-Künstler der 90 Jahre. Nach einer Statistik des Branchenmagazins"MusikWoche" wurde der aus Düsseldorf stammende Rockstar zwischen 1990 und1999 insgesamt 111 Wochen in den TopTen der offiziellen MediaControl-Album-Charts geführt. Das entspricht zusammen gerechnet einemZeitraum von über zwei Jahren. Allein 28 Wochen davon belegtenWesternhagen-Alben einen ersten Platz. Auf den weiteren Plätzen derStatistik folgen mit deutlichem Abstand internationale Stars wie PhilCollins (104 Wochen TopTen, 17 Wochen Platz 1), Eros Ramazzotti (101 WochenTopTen), Queen (96 Wochen TopTen, 16 Wochen Platz 1), Michael Jackson (81Wochen TopTen) und Bon Jovi (81 Wochen TopTen, 9 Wochen Platz 1).

Westernhagen, der in diesem Jahr für einen ECHO als "Erfolgreichsternationaler Künstler" nominiert wurde und bereits sechsmal einen ECHO gewann,dominierte die deutschen Charts der 90er Jahre mit Alben wie "Halleluja"(1989), "Westernhagen live" (1990), "JaJa" (1992), "Affentheater" (1994) unddem zuletzt erschienenen "Radio Maria" (1998) mehr als deutlich. Sowohl"Affentheater" als auch "Radio Maria" erreichten bereits allein durch dieVorbestellungen der Händler Platinstatus.

Westernhagens Manager Goetz Elbertzhagen: "In einem Zeitraum von zehn Jahrenüber zwei Jahre ununterbrochen in den TopTen - das ist wirklich ein ganzerstaunliches Ergebnis und ein unglaublicher Erfolg." Elbertzhagen, der denKünstler mit seiner Firma kick. management seit mittlerweile 14 Jahrenbetreut, sieht in diesem äußerst positiven Fazit der 90er Jahre eineBestätigung seiner Arbeit und betont: "Diese Statistik unterstreicht einmalmehr Westernhagens große Ausnahmestellung im deutschen Pop-Business undbeweist ganz eindeutig, dass der Künstler in die Liga der absolutenRock-Megastars gehört. Zieht man dann auch noch seine Live-Erfolge inBetracht, kann man nur eine Schlussfolgerung ziehen: Es gibt in Deutschlandeinfach niemanden, der Westernhagen das Wasser reichen kann."
[Presseinfo 2000]

Die Westernhagen-Seiten betreut seit September 1998 Stromy, der wirklich ne ganze Menge Arbeit reinsteckt. Viel mehr Material hat er auf seinen eigenen Seiten zusammengetragen. Sind einen Besuch wert!

[Mit weiteren Beiträgen von: Kurt Mitzkatis, Stephan Schelle]

Bilder

essefoto
Sammlung Wolfgang Pokall

Aufkleber 'Affentheater'

Konzertbericht

Hannover (AP) Marius Müller Westernhagen inszeniert sich selbst -ein letztesMal, und das soll alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen. Auchdarin ist der Megastar Meister. Seine Rockbühne für die Live Tour 99 ist sogigantisch, daß der Aufbau in Hannovers Niedersachsenstadion acht Tagedauerte. 570 Tonnen wiegt der Koloß. Westernhagen und seine Crew wollendamit in das Guiness-Buch der Rekorde. Noch höher (30 Meter), tiefer (50Meter) und breiter (90 Meter) als Monsterproduktionen wie die«Bridges-to-Babylon»-Bühne der Rolling Stones wirkt die Konstruktiontatsächlich. Technisch noch perfekter scheint der kreisrunde Videoschirm,der zu Beginn und Ende der zweieinhalbstündigen Show am Pfingstsamstagund -sonntag wie eine Satellitenschüssel in den Himmel ragt.
Längst hat der «Boxer mit dem Herzen in der Hand» T-Shirt und Jeans gegenMaßanzüge eingetauscht. Am ersten Konzertabend seiner angeblich letztenDeutschland-Tournee ist es ein flammendvioletter, asiatisch geschnitten. DasRebellenimage eines «Theo gegen den Rest der Welt» haftet trotzdem immernoch über allem Lack und Fummel. Jetzt feiern ihn die Fans als einen derihren, der es eben geschafft hat. Aber wie lange noch?. Der MultimillionärWesternhagen ist sensibel und clever genug, auch den eigenen Abgang zuinszenieren, sich zurückzuziehen von großen Bühnen, auf dem Höhepunkt seinerErfolge, nicht erst nach Überschreiten des Zenits.
«Es geht mir gut» singt der Superstar zur Begrüßung. Das hat er mit seinenFans ganz offensichtlich gemeinsam. Der Partylaune steigt immer höher beiKrachern wie «Sexy» und «Schweigen ist feige». Und doch ist sein Programmein wenig balladenlastiger als sonst. Noch ein bißchen mehr Tränendrüse undPathos als üblich müssen eben sein bei einer Abschiedstournee. Und wenn erden Song «Kein Gefühl» - mit den Worten «Auch ich habe Lieblingslieder» -ankündigt, sich dazu wie ein Kind auf den Bühnenboden legt, zusammenkauert,mit geschlossenen Augen inbrünstig weitersingt, gibt es wohl keinen imStadion, der sich nicht davon ergreifen ließe - oder zumindest den vollenKörpereinsatz anerkennt.
Westernhagen feiert sich selbst, läßt sich noch viel lieber feiern, genießtein letztes Mal den Taumel der Massen. 60.000 halten von der ersten bis zurletzten Konzertminute Feuerzeuge, Wunderkerzen, oder zumindest ihre Armehoch, singen lauthals mit bei seinen Klassikern «Mit Pfefferminz bin ichDein Prinz» - «Steh auf», «Freiheit», «Jonny Walker» und natürlich «Dicke».Das Stück bringt er als Abschluß - bevor ein spektakuläres Feuerwerk denAbgang von Künstler und Band kaschiert - «Ich liebe Euch alle» sind seineletzten Worte an die tobende Menge - pünktlich um 23.00 Uhr. Dannexplodieren Böller, funkelt und glüht bengalischer Lichterzauber in rot undgrün rings ums Stadion, Glitterregen geht über den Fans nieder. Raketenerhellen den Nachthimmel, sind allerdings aus dem Innenraum am besten zusehen. Das Tribünendach versperrt denen dort ein wenig die Sicht. Ein MariusMüller Westernhagen kleckert nicht, er klotzt.
Kleine Panne beim High-Tech-SchirmHervorragend finden Besucher auch Sound und Licht der kompletten Show -überraschend sparsam eingesetzte Effekte kein billiger Budenzauber, wenigÜberraschung aber brillant, ein technisches Meisterwerk. Zu voller Geltungkommt der Augenschmaus erst nach Einbruch der Dunkelheit. Die halbe Show istschon vorbei, als etwa der Mond scheinbar direkt über der Bühne schwebt,sich in 3D um die eigene Achse dreht und der projizierende Schirm gegen denNachthimmel unsichtbar wird.
Die Krone der Westernhagenschen Schöpfung läßt sich durchaus aninternationalen Produktionen messen. Doch einmal hakt es. Für zwei Minutenfällt der High-Tech-Schirm aus, dient allein das Halbrund, das die Bühnenach hinten begrenzt, als Projektionsfläche. Zwei Minuten leeres Flimmern,die irgendwie erleichtern. Westernhagen ist doch nicht Gott, die Technikspielt auch ihm Streiche. Verschwindend klein wirken die Musiker auf derRiesenbühne, kaum zu erkennen von den gegenüberliegenden Tribünenplätzen. Soalso kommt der Mensch hinter der ganzen Perfektion doch zum Vorschein.

Diskografie


Rezensionen

So Weit - Songbook
Musikverlag Monika Hildner ISBN 3-932839-27-7
Achtung! Alle Freunde von Marius Müller Westernhagen sollten jetzt genau weiterlesen. Es gibt zur aktuellen CD jetzt vom Musikverlag Monika Hildner das Songbuch mit allen 29 Titeln.
Das 224 Seiten starke im Din A 4 Format erschienene Werk versetzt nun alle musizierenden Fans in die Lage die Titel selbst nachzuspielen. Gitarrespieler loben das Werk aus mehreren Gründen: Da sind reichlich Textseiten mit Gitarrengriffen (sogenannten Leadsheets) und Schlagmustern. Man kann also sofort spielen und singen.
Für Klavierspieler gibt es die Titel als vollständige Klavierausgabe. Außerdem enthält das Werk Gitarrentabulaturen aller wichtigen Passagen, bei Pianostücken vollständig ausgeschrieben.
Von allen wird die Aufmachung gelobt. Ohne Hartcover lässt sich das Buch auf Notenständer platzieren, und durch die Größe der Seiten besteht optisch kein Unterschied zu herkömmlichen Notenblättern.
Endlich kann man hinter die kleinen musikalischen Tricks des Meisters kommen und sie sogar nachspielen. Für die Fans, die kein Instrument spielen lohnt sich die Anschaffung trotzdem, weil die Fotos der CD hier in Din A 4 oder sogar Din A3 Größe über das Heft optische Leckerbissen darstellen.
Ein praktisches und interessantes Werk für DM 44,90. Wer dann noch Geld übrig hat kann sich sogar für weitere DM 59,90 als GM-Midifiles (auch im XG und GS-Standard abspielbar) auf HD-Disketten im Format 0 zulegen. Zu ihnen können wir aber nichts sagen, da der Redaktion keine Exemplare vorlagen.
Das Buch aber ist klasse!
[Kurt Mitzkatis]

Interviews

Interviews mit Marius Müller Westernhagen MAX   04 / 1992   Alfred Biolek, Interview mit MMW Bild   1995   800 000 CD´s in zwölf Tagen verkauft TV-Movie   08/1995   Auf der Movie-Couch TV-Today   09/1995   Mit der Nase an den Himmel stoßen Bild   29.08.1996   Marius Müller-Westernhagen - sein ehrliches Interview Bild   07.08.1998   Ein Bild-Gespräch mit Marius Müller-Westernhagen Focus   10.08.1998   Jesus, Maria und Marius DIE ZEIT   13.08.1998   Marius hebt ab Berliner Morgenpost   14.08.1998   Ich habe mich nie mit Jesus verglichen! BZ Berlin   14.08.1998   Marius Müller-Westernhagen: Die Gebete eines Popstars Frankfurter Neue Presse   17.08.1998   Kritisch gegenüber dem Markt auf die letzte Tour AMICA   17.08.1998   Marius Müller-Westernhagen Bild   17.08.1998   Ich bin von natur aus faul MAX   27.08.1998   Jesus - Marius - Ein Interview Rolling Stone   09 / 1998   Wenn Westernhagen spricht, muß Gott schweigen Bild der Frau   21.09.1998   Liebe hat immer mit Gott zu tun

Weitere Interviews und Presseberichte gibt es auf der Homepage von Stromy im Pressearchiv

Musiker

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News

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[24.10.2000]
Seit einer Woche gibt es nun den neuen Westernhagen-Song zu hören:"Rosanna". Produziert von Marius Müller-Westernhagen und seinemlangjährigen Pianisten und Co-Produzenten Pete Wingfield, aufgenommen inden Londoner Olympic Studios. Gemischt wurde von Toningenieur DieterKrauthausen.
Digital gemastered wurde die Aufnahme in den Metropolis Studios London vonTim Young.
Die neue Single ist ab 6.11. im Handel erhältlich. Und damit nicht genug:am 27.11. erscheint das neue Album "SO WEIT ..." - Best of Westernhagen.Über die Tracks war bisher nur soviel zu erfahren: neben "Rosanna" soll esnoch einen weiteren, neuen Song geben ...
Neuer Song ... neues Video? Natürlich! Gedreht wurde der Clip letztenMonat in Lissabon/Portugal und soll ca. zwei Wochen vor Erscheinen derSingle zu sehen sein. Regisseur war wiederum Philipp Stölzl. Stölzl hatteauch bei den Videos zu "Wieder hier", "Supermann" und "Durch Deine Liebe"Regie geführt und z.B. auch Madonnas "American Pie"-Clip inszeniert.
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kick. music
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Tel: 0221/3386-0
Fax: 0221/3386-50

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