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2066 Deutsche Bands

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White Rose Transmission

Biografie

Bilder

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Konzertbericht

Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
1995 1995 White Rose Transmission CD
1999 1999 700 Miles Of Desert CD
2006 2006 Bewitched & Bewildered CD
2010 2010 Spiders In The Mind Web CD
2011 2011 Spinning Webs At Night - Live At Gallerie Message CD

Rezensionen

WHITE ROSE TRANSMISSION

Spiders In The Mind Web

2010, Echozone, EZ10C426

Der Charakter dieses Projekts – oder muss man inzwischen sagen: „dieser Band“? – hat sich gewandelt: Lieferten die ersten beiden White Rose Transmission-Alben – das Debüt von 1995 oder das großartige 700 Miles Of Desert (1999), die vielleicht am sträflichsten unterwertete Platte der deutschen Musikgeschichte – Panorama-Pop mit herausragender Produktion, sind Album Nummer drei und vier zurückhaltender. Bewitched & Bewildered (2006) bot spartanische Akustik-Skizzen, denen ein wenig die atmosphärische Dichte und Vielfalt der Vorgänger abging. Auf  Spiders In The Mind Web gibt es jetzt wieder weiter ausgeführte Produktionen, aber der Unplugged-Gedanke steht weiterhin im Vordergrund. WRT-Gründer und -Sänger Carlo van Putten (The Convent, Dead Guitars) hat neben Gitarrist Rob Keijzer mit Frank Weyzig einen weiteren dauerhaften Mitstreiter gefunden. Der Multiinstrumentalist, der sonst bei Clan Of Xymox oder Born For Bliss tätig ist, bringt dank dezentem Synthesizer-Einsatz Spannung ins Klangbild. Wirklich beeindruckend ist, was er aus Foreign Land gemacht hat. Diese Nummer stammt im Gegensatz zum restlichen Material nicht aus den aktuellen Sessions der drei Niederländer, sondern von Adrian Borland. Der Ex-The Sound-Frontmann rief WRT  zusammen mit van Putten ins Leben und töte sich selbst kurz vor der Veröffentlichung des zweiten Albums. Foreign Land ist eines der vielen Demos, die er hinterließ, aufgenommen irgendwann Ende der 90er Jahren im Garten von van Putten, der zu dieser Zeit in der Nähe von Bremen lebte. Weyzig hat jetzt ein finales Arrangement dazugefügt und so diesem großartigen Musiker posthum wieder mit ins Boot geholt. Nicht nur eine schöne Geste, auch musikalisch ein weiser Entschluss, der eben ein Bogen zu den Anfangstagen schlägt. Spiders In The Mind Web ist ein Album, das auch jene, die nicht die New Wave-Vergangenheit der Beteiligten schätzen, überzeugen sollte. Tolle Songs, schlichte Arrangements und berührende Stimmungen - eine perfekt ausgewogene Dosierung von Melancholie, Pathos und Stil.

Kontakt: www.myspace.com/whiterosetransmission

Lars Fischer


WHITE ROSE TRANSMISSION

Bewitched & Bewildered

2006, Pop One Records POR.1961 / NL-Import, z.B. über www.redsunrecords.com

Der Genius von Adrian Borland blieb auch nach seinem Tod 1999 tragischerweise weitgehend unterbewertet. Mit The Amsterdam Tapes ist gerade die bereits dritte CD mit unveröffentlichten Songs posthum veröffentlicht worden (auch auf Pop One). Mit dem Selbstmord des Ex-The Sound Sängers und Gitarristen schien auch das Ende von White Rose Transmission besiegelt. Dieses Projekt, dass er mit The Convent-Sänger Carlo van Putten 1994 ins Leben gerufen hatte, veröffentlichte zwei großartige Alben mit atmosphärischen Pop-Rock á la David Sylvian. Insbesondere 700 Hundred Miles Of Desert von 1999 war ganz großes Kino und entsprechend aufwändig produziert. Nach langer Pause hat van Putten – der nach 20 Jahren in Norddeutschland in seine niederländische Heimat zurückgekehrt ist – in seinem Landsmann Rob Keijzer einen neuen Partner gefunden, mit dem es musikalisch in eine andere Richtung als bisher geht. Außerdem dabei der deutsche Keyboarder Florian Bratmann (Ex-Wolf Maahn Band) und Mark Burgess von den legendären The Chameleons am Bass. Die zwölf Songs von Bewitched & Bewildered sind fast skizzenhaft knapp gehalten. Melancholischer Akkustik-Pop mit Poesie und – yes! – Pathos.

Man mag Carlo van Putten zu Recht für einen stets melancholischen Schwerenöter halten, aber er hat wenigstens gute Gründe: „Anscheinend kann ich nicht anders, meine Songs haben immer ein wenig vom Abschied, so wie mein Leben. Melancholie ist oft die Schattenseite des Glücks, aber diese muss nicht nur negativ oder depressiv sein. Im Gegenteil: Es ist das Bewusstsein, dass alles vergänglich ist und dieses ist oft verbunden mit Abschied-Nehmen von etwas, das uns lieb und teuer war. Ich habe soviel Abschied nehmen müssen, zuerst waren es meine Eltern als ich noch jung war, dann die Grosseltern, einige gute Freunde und letztendlich ein ungeborenes Kind. Der Tod gehört zum Leben, aber er macht uns trotzdem immer wieder sehr traurig und verletzt. Trauer ist auch eine gesunde Form von Egoismus, denn ich muss weiterleben trotz der Verluste und das empfinden viele als das schrecklichste. Wir hätten diesen Menschen so gerne noch um uns gehabt. Als der Tod mich küsste, fragte er mich, wann ich anfangen werde zu leben.“ Auf die Frage, warum das Album nun Bewitched & Bewildered heißt, antwortet Carlo: „Das Leben selbst bezaubert mich, ich sehe es mir an und bin erstaunt, was es alles mit sich bringt. Erstaunt und oft sprachlos! Ich stehe dann da und schreibe meine Gedanken auf, verarbeitet so die Geschehnisse. Das Geschriebene mit Musik untermalt sind zuerst meine, später dann unsere Songs. Love it or leave it!“

Da kann man eigentlich nur für die erste Möglichkeit votieren. Kleine Entscheidungshilfe: Die  Bonus-CD der Erstauflage enthält drei bislang unveröffentlichte Coverversionen von Songs, die ursprünglich von Frauen gesungen wurden. Zwei davon hat van Putten zusammen mit Marty Willson-Piper, dem Gitarristen von The Church, The Saints und früher auch mal All About Eve, einige Jahre zuvor aufgenommen.

Kontakt: www.myspace.com/whiterosetransmission

Lars Fischer

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