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2071 Deutsche Bands

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Abi Wallenstein

Biografie

Bilder

Abi Wallenstein & Blues Culture am 27.01.2007 im Fair Cafe in Schortens Foto: Horst Krispien

Abi Wallenstein & Blues Culture Pressefoto 2004

Konzertbericht

ABI WALLENSTEIN & BLUES CULTURE

Schortens, Fair Café 27. 01. 2007 

Es gibt Bands, die versuchen auf Teufel komm raus bei ihren Konzerten eine - nennen wir es mal "Tanzstimmung" - zu erzeugen. Unnötig zu erwähnen, dass solche Versuche größtenteils absolut peinlich verlaufen und in Folge dessen meist im Fiasko enden.

Und dann gibt es wiederum Einzelkünstler, Duos, Bands oder wie im vorliegenden Fall auch Trios, die erklimmen die Bühne, spielen drei Töne auf ihren Instrumenten und die erwähnte Stimmung ist einfach da.

Es mag sich etwas unglaubwürdig anhören, doch genau so läuft es mit Blues Culture, das heißt mit Deutschlands Blues - Aushängeschild Abi Wallenstein und seinen Mitstreitern, dem Hamburger Martin Röttger sowie dem Briten Steve Baker ab. Einige Leser reiben sich jetzt wahrscheinlich die Augen, denn Bluesmucke und Stimmung... kann das zusammen passen? Glaubt mir, Leute... es passt zusammen! Und wie!

Nur mit Abis Gitarre und Gesang, Steves zig verschiedenen Harps und Martins Waschbrett und Cajun / Drums (extra auf erhöhtem Podest spielend!) gab es Stimmung pur an diesem Abend - und das in jeder Richtung, andächtig wie auch fetzig.

Die Besucher des gut gefüllten Fair Cafes waren hellauf begeistert, und für einen Slide- und Harpliebhaber wie mich war es natürlich sowieso wieder ein Fest.

Ich für meinen Geschmack würde das komplette Programm von Blues Culture auch nicht zwingend unter Blues einordnen, doch musikalische "Stilbeschreibungen" liegen meist sowieso im Ohr des jeweiligen Zuhörers....

Die Begeisterung an diesem  Abend war jedenfalls schon nach den ersten Takten vorhanden. Das Publikum tanzte fast den kompletten Gig hindurch, selbst wenn dieser Art von "Bewegungstherapie" platzmäßig doch sehr enge Grenzen gesetzt wurden.

Dabei kam Stimmung nicht nur bei alten Bekannten wie Do The Hipshake auf, auch bei den Eigenkompositionen war kein Abfall der Begeisterung zu verzeichnen, zumal jeder der Musiker des Öfteren auch noch unter großem Beifall mit Solo - Einlagen brillieren durfte.

Selbstverständlich hat meist die Art und Weise / Professionalität der gespielten Musik den größten Einfluss auf die anwesenden Besucher. Wenn dann noch die beteiligten Künstler so sympathisch und locker rüberkommen wie bei diesem Auftritt, dann hat so etwas auf jeden Fall auch seine positiven Auswirkungen auf und vor der Bühne.

Ganz nebenbei hat das Trio auch keine Schwierigkeiten damit, sich zwischendurch selbst auf den Arm zu nehmen: "Wir freuen uns tierisch hier zu sein und sind motiviert bis unter die wenigen Haarspitzen..." (die noch vorhanden sind).

Oft genug erlebt man Sänger, die krampfhaft versuchen, durch zigmalige Aufforderungen das Publikum etwas näher vor die Bühne zu bekommen... doch die Leute rühren sich nicht.

Solche Peinlichkeit kann einem Typ wie Abi mit seiner lockeren Art wohl kaum passieren. Nach seiner Bitte an die zahlende Bevölkerung, doch zwei Meter weiter nach vorne zu kommen, war für Holger (Fotos) und mich vor der Bühne dann Schluss mit lustig!

War es vorher schon relativ eng, gab es ab dem jetzigen Zeitpunkt für uns die denkbar schlechtesten Karten im Bezug aufs Fotografieren beziehungsweise Filmen. Die Leute traten bei ihrer "Bewegungstherapie" zumindest mir des Öfteren auf die Füße und in die Hacken - und das meine ich wortwörtlich!

Um den Zugabenteil mit Publikumsmitsingklassikern wie Everybody Needs Somebody oder Honky Tonk Woman ungestört weiter mitfilmen zu können, musste ich dann tatsächlich auf die Bühne ausweichen - ist bei meinen bisherigen Besuchen hier auch noch nie passiert!

Irgendwann gegen 23 Uhr verabschiedete sich das Trio dann, und mit Bye, Bye Baby verließen Abi, Steve und Martin die Bühne, um sich "gänsemarschmässig" durchs Publikum singend und spielend Richtung Backstagebereich zu begeben... aus dem sie kurze Zeit später nach lautstarker Aufforderung wieder zu ihren wirklich letzten Zugaben erschienen.

Doch an Feierabend war danach noch lange nicht zu denken. Hatten sie in der Pause schon diverse CDs verkauft und signiert, ging es genau mit dieser "Arbeit" nach dem Konzertende munter weiter.

Inmitten des Käuferandrangs - die Leute standen mit ihren 17 Euro in der Hand wirklich Schlange - kam Abi dann die betrübliche Erkenntnis, dass er zu wenig dieser Silberscheiben eingepackt hatte und einige Besucher somit leider leer ausgingen...

Diejenigen, die keine CDs mehr bekamen, durften sich dann aus Enttäuschung und zu ihrer eigenen Beruhigung erst mal wieder eine Kippe anzünden, nachdem auf Bitte von Abi und der darauf folgenden Ansage von Reinhard Hartwig, dem Mitbesitzer des Fair Cafes, während des Konzertes nicht geraucht werden sollte.

Doch selbst diese Einschränkung konnte den Erfolg des Konzertabends nicht wirklich stören - im Gegenteil! Beschwert hat sich über das "Nichtrauchgebot" jedenfalls keiner, und noch nie gab es während eines Gigs so frische Luft im Veranstaltungsraum, auch wenn viele jetzt doch schmökende Besucher noch eine Zeit lang dablieben, um mit den drei Musikern einen Klönsnack abzuhalten.

Der zweite Auftritt von Abi, Martin und Steve hier im Fair Cafe war also für sie als auch für die Besucher wieder von Erfolg gekrönt. Und damit diese "Erfolgsstory" im nächsten Jahr weitergeht, wurde in dieser Nacht schon gleich der neue Termin für 2008 unter Dach und Fach gebracht...

Dieser Termin wie auch viele weitere sind zu erfahren per E - Mail Programm - Service unter: www.fair-cafe.com

 

HORST Krispien

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