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Dance Or Die

Biografie

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[Mit Beiträgen von: Marco Juschkeit]

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Konzertbericht

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Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
1992 Psychourbia LP
1994 Time Zero LP

Rezensionen

Psychoburbia (1992)
Gut durchhörbare Platte. Interessante Synth-Elemente. Blubbert nicht sondern regt zum hinhören an. Tip! Unbedingt in den Titel "Man Mind Maschine" reinhören.
[Marco Juschkeit]Time Zero (1994, EP)
Kommt meiner Meinung nicht an "Psychoburbia" ran, aber ist auch recht düster, vom Sound her weniger interessant.
[Marco Juschkeit]

Interviews

DANCE OR DIE Ein Interview mit Gary WagnerZehn Jahre gibt es sie jetzt schon, die Elektronikfraktion um Gary Wagner (vocals/lyrics) und A.N.G.O. (keys/programming). Nach vielen Hits, die Geschichte in den Undergroundclubs unseres Landes schrieben, so unter anderem die Tanzflächenknaller "Dance Or Die", "Fire"oder "Will Of The Wind", erkannte man 1993 erst ziemlich spät den Reiz von Liveauftritten.Und seitdem lebt man nach der Devise 'Dance Or Die'. So profilierte sich die Band zu den erfolgreichsten und interessantesten Live Acts im Inund Ausland und veröffentlichte noch ganz nebenbei vier Alben. Nun, pünktlich zum zehnjährigen Bestehen, erschien mit "Dehumanizer" ihre fünfte Platte, ganz im Stil von DANCE OR DIE, oder eben doch etwas anders. Hier wartet man neben dem gewohnten Elektro-Crossover weiterhin mit Drum'n Bass und Big Beat Elementen auf, ohne sich jedoch allzuweit vom bekannten Stil zu entfernen. Aufgrund dieses Jubiläums sowie der Veröffentlichung ihrer neuen Platte sprachen wir mit dem Sprachrohr von DANCE OR DIE, Gary Wagner.

RG: 'Brotherhood' für Rockin' Germany
GW: Gary Wagner

RG: Dein Name, Gary Wagner, ist der echt oder ist das ein Künstlername in Anlehnung an den großen Komponisten?
GW: Nee, der ist wirklich echt. Das ist ein angenehmer Zufall. Ich finde das ganz gut, daß ich Wagner heiße, denn zum Beispiel jedesmal, wenn ich Mozart von Umbra Et Imago treffe, da bin ich in dem Vorteil, im Besitz eines echten Künstlernamens zu sein. Er mußte seinen Namen erst einmal umändern. Ich glaube, der heißt in Wirklichkeit Mützinger oder so ähnlich. Aber Mozart und Wagner, das klingt auch immer lustig.

RG: Was brachten zehn Jahre DANCE OR DIE für Dich persönlich?
GW: Eine ganze Menge künstlerische Eigenständigkeit auf jedenfall. Wir haben uns eigentlich ganz gut durchsetzen können und hatten auch ab und zu so kleine Erfolgslichtblicke, "Time Zero" zum Beispiel oder "Psychoburbia". Wir hatten immer unsere Hits bisher gehabt. Aber ich muß auch sagen, daß wir damals einen Fehler gemacht haben, da wir sehr spät angefangen haben, live zu spielen, so 1993. Das war deswegen ein Fehler, weil wir gemerkt haben, daß wir live ziemlich gut ankommen und auch tierisch viel Spaß haben, live zu spielen. Und ich denke jetzt, daß wir in nächster Zeit wieder extrem viel unterwegs sein werden. Wir sind jetzt an einem Punkt, wo wir auch die Möglichkeit haben, ein Video zu machen oder meinetwegen auch Remixe, das man so auch einmal in Musikstile hineinrutscht, mit denen wir sonst eigentlich nichts zu tun haben oder in Zeitungen kommt, die nicht nur von unseren Elektrofans gelesen werden.

RG: War eigentlich der Erfolg Eurer Hits wie "Dance Or Die" oder "Fire" der ausschlaggebende Punkt für den Beginn Eurer Live-Aktivitäten?
GW: Es war am Anfang einfach so, daß viele Elektrobands gar nicht live gespielt haben. Es gab da so eine Zeit, da waren nur Disco-Shows angesagt und daß dann der große Zuspruch an Elektround EBM-Musik kam da war für uns eigentlich klar, live zu spielen. Vor allem war dasdamals im Osten, da hatten wir die meisten Fans. In Leipzig haben wir einmal vor 1500 Leuten im Vorprogramm von Nitzer Ebb gespielt und da war absolut der Bär los.

RG: Eure neue Platte "Dehumanizer" besitzt den Anspruch, vor industriellem Größenwahn, Synthetisierung und Dehumanisierung des Menschen zu warnen. Ist es nicht seltsam, daß gerade elektronische Bands, damals Kraftwerk und heute Ihr, also Bands, die sich, was ihreMusik anbetrifft, eben voll auf Synthetik und Maschinen eingestellt haben, auf diese Problematiken aufmerksam machen?
GW: Wir haben versucht, den Maschinen etwas Leben zu geben. Wenn du dich mit elektronischer Musik beschäftigst, dann stehst du vor dem Problem, daß deine Musik recht kalt sein kann und das die Musik nicht die Erwartungen liefert, daß du damit Underground oder harten Rock machen kannst. Das funktioniert oft nicht. Da mußt du eben anfangen, diese Maschinen genauso zu behandeln wie Gitarren oder andere Instrumente. Du jagst die Sounds durch Verzerrer, durch aufgerissene Ampacks und dann fliegt die Kuh. Unser Ding ist es einfach, Elektronik zu benutzen, um damit kreativ zu sein und nicht, um damit Waffen herzustellen. Und was ich einfach nur erzählen will, mit diesen ganzen Geschichten, ich will die Menschen um mich herum einfach nur aufmerksam machen, daß sie sich von ihrer eigenen Natur zu sehr entfernt haben. Das heißt, nicht nach diesem monotheistischen religiösen Vorbild leben, das auch in der Bibel steht 'mache Dich Tiere und Pflanzen Deiner untertan'. Und daran glauben viele. Aber wir können ohne die Natur nicht leben, die Natur kann aber ohne uns leben. Wir sind auch irgendwie wichtig, sind im Moment aber zu zerstörerisch. Technik ist wichtig und gut, beispielsweise in der Medizin. Ich könnte mir vorstellen, in ein paar Jahren, wenn die das irgendwann einmal erfinden, könnte ich eine neue Leber gebrauchen. Aber im Großen und Ganzen sind wir nicht elektronikfeindlich. Das ganze elektronische Spielzeug, was es im Moment gibt, ist ausgesprochen reizvoll und ich finde die ganze Internetgeschichte auchziemlich interessant. Das ist das von Menschen Geschaffene. Das Problem ist eigentlich diesessich Entfernen von der Natur, dieses in einer Maschinerie leben, daß die Menschen immer mehr codiert und immer mehr überwacht werden und daß wir irgendwann diesen "Liquid Sky" haben werden. Das sind so die kleinen Geschichten von uns die nichts weiter sein sollen, als irgendwie das Heute zu zeigen mit einem Blick auf die nahe Zukunft. Ich kann mir vorstellen, wenn die Entwicklung so weitergeht, dann ist die Erde bald bloß noch eine Strafkolonie. Das sollte man doch irgendwie verhindern und die Musik hat nun einmal Möglichkeiten, daß man ein paar Messages herüberbringen kann, die den Leuten einige Gedankenansichten geben können. Man hat einfach festgestellt, daß der Mensch von heute seine emotionale Intelligenz verloren hat. Dieser Mut zur Ekstase wird heute leider nur noch mit Mitteln wie Drogen gemacht. Die Leute können mit diesen Dingen nicht mehr umgehen und könne auch nicht mit ihren eigenen Ritualen umgehen. Das ist eigentlich schade. In Berlin gibt es jetzt so eine Gegenbewegung, die Goa-Bewegung, die in dieser Richtung, mit Drogen aus dem pflanzlichen Bericht, viel experimentiert. Und die versuchen da Wege zu finden, auf diesen ganzen Chemo-Kram wie Ekstasy oder LSD zu verzichten, weil, Chemie ist doch irgendwie nicht besonders gesund. Und ich kann da ganz offen sagen, rauch' das Kraut und hass' die Drogen.

RG: Eure CD kann wieder mit einigen Wortspielereien wie "Teenagemakeup" und "Relationshit" aufwarten. Worin besteht hierin der tiefere Sinn?
GW: Das habe wir schon immer gerne gemacht. "Psychoburbia" zum Beispiel, das war ja auch so ein Wort. Wir arbeiten gerne mit Wortspielereien, versuchen Worte selbst zu kreieren. ZumBeispiel dieses Wort, was heute ziemlich oft benutzt wird, "Psychotronic", das hatten wir damals auch schon in einigen Texten benutzt: "Never trust a hippie with a psychotronic beat".Das war noch ein ganz altes Stück von uns."Hall Of Silence" hieß das und das spielen wir heutenoch live. Und "Relationshit" kommt von "Relationship", hat aber mit Scheiße zu tun, nach dem Motto 'Beziehungsscheiße'. Das wird es sicherlich auch im englischen geben. Wenn nicht, dann haben wir das jetzt gerade erfunden. Und es macht auch Spaß, mit den Zeiten herumzuspringen. Die Gegenwart, zum Beispiel, ist eine lächerliche, vergängliche Geschichte, die Zukunft ist bald da und aus der Vergangenheit haben wir sowieso nichts draus gelernt. Also, was sollen wir uns großartig um Zeit Gedanken machen?

RG: Eure neue Platte klingt durch seine Big Beat und Drum'n Bass Einflüsse auch etwas anders als Eure bisherigen Werke. Das Stück "Liquid Sky" zum Beispiel, was Du vorhin schon angesprochen hattest, besitzt eine hitmäßige Wavemelodie, von einem schönen Drum`n Bass Sound unterlegt und über allen schweben noch Orbital-mäßige Soundscapes...
GW: Nee, Nee. Loops von irgendwelchen Bands benutzen wir nicht. Aber das sind auf jeden fall die Einflüsse bei uns. Wir haben im Laufe der Jahre mehr oder weniger unser eigenes Ding gefunden, da ist das für uns heute ziemlich interessant, mit anderen Styles zu experimentieren, zum Beispiel eben mit Drum'n Bass und Big Beat. Das ist auch eine Art Musik, die wir persönlich gerne mögen. Wir stehen im Moment auf so Acts wie Audio Active, Future Sound Of London oder Tricky. Wir arbeiten im Moment mit vielen Sachen. Unsere Songs sind diesesMal sehr melodisch, wir haben auf ein perfektes Songwriting sehr viel wert gelegt, obwohl die typischen DANCE OR DIE Merkmale schon noch vorherrschend sind. Wir versuchen DanceMusic zu machen und auch Rock zu machen. Und ich meine, Crossover fängt nicht da an, woeine Gitarre mit Elektronik zusammentrifft sondern Crossover fängt bei der Vermischung ver-schiedener Stile an.

RG: Zu dem Video von "Teenagemakeup" wurde von kein geringerer als Jörg Buttgereit ver-pflichtet?
GW: Ja, und das ist absolut klasse geworden."Teenagemakeup" versinnbildlicht den Narzismus,das Schöne in der Gesellschaft. Und wir haben in dem Video eigentlich nichts weiter gemacht,als das Häßliche zu zeigen, indem man das Innerste nach Außen kehrt oder sich das Gesicht vom Kopf reißt. Wir haben da mehr oder weniger versucht, ästhetisch etwas durch den Kakao zu ziehen. Aber das machen wir ja gerne.Und das lief bei VIVA in der Metal-Sendung "Virus".Wir bekommen jetzt auch sehr viel Zuspruch aus dieser Szene, weil die merken, daß man mitSynthesizer stellenweise mehr Lärm machen kann, als mit sechs verzerrten Saiten. Langsam fängt man im Metal an, die Härte der Elektronikmusik zu entdecken. Und das finde ich auch sehr beruhigend. Zum Beispiel Ministry, die haben ein Gitarrensolo genommen, das einfach ge-loopt und haben das dann in doppelter Geschwindigkeit heruntergebrettert. Ich glaube das hieß"Jesus Built my Hodrod". Und da hat sich sicher zu Hause jeder Van Halen-Dudler hingesetztund vergeblich versucht, das nachzuspielen. Aber die Leute von Ministry haben einfach einmalgezeigt, daß man das nicht braucht. Handwerk ist zwar gut, aber ich finde, man kann kreativerarbeiten, wenn man auf Handwerk auch einmal verzichten kann.Ich komme auch aus der Punk-und Rockszene und meine, daß es vielmehr bringt, sich mit elektronischer Musik zu beschäf tigen als sich im Übungsraum mit vier, fünf Musikern herumzustreiten.

RG: Viele Eurer Kollegen haben ja die deutsche Sprache als kommunikatives Medium wiederentdeckt. Wie sieht das bei DANCE OR DIE aus? Bleibt Ihr englischsprachig oder liebäugelt Ihr schon einmal mit dem Deutschen?
GW: Nee, wir bleibe lieber bei Englisch. Ich klinge fürchterlich, wenn ich Deutsch singe. Ich klinge da echt wie Adolf Hitler, also ganz übel. Also wenn ich Deutsch singen müßte, dann würde sich das anhören wie Rammstein. Aber da habe ich irgendwie keinen Bock drauf. Wirhaben erst einmal viele Fans im Ausland, die wollen auch wissen, was ich da singe. Und eigentlich müßte meine Slogans jeder verstehen können. Es müßte jeder verstehen, was ich mitmeinetwegen "Fuck The 90s" meine...

Musiker

1992

A.N.G.O. - programming

Wagner, G - v

Wagner, G.

Um 1992 Vocals bei Dance or Die.

News

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NEWS:
-

TOURDATEN:
(Kann sein wir haben auch nur vergessen nachzutragen... Wenn Konzerttermine bekannt sind, ist auf   j e d e n   Fall was in der aktuellen Vereinszeitung drin.)

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