German Rock e.V. | Das Online-Archiv der Deutschen Rockmusik
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Kult
Kult, Minden

Biografie

1996 gegründete Neue Deutsche Härte -Band. Quasi-Reunion von Now

[Mit Beiträgen von: Andrea Göbel, Jürgen Hornschuh, Friedrich Griepentrog]

Bilder
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Konzertbericht

TOXIC INC., PRONTHER und KULT
Minden, BÜZ, 08.05.2004

Eine wahrlich denkwürdige Rocknacht durften wir vom German Rock e.V. in Minden erleben. Drei sehr unterschiedliche Rock-Acts spielten in einer ehemaligen Kirche auf. Sie wurde zu einem Kulturzentrum umgebaut. Die Location ist klasse und sehr gemütlich. Es hätten natürlich mehr Zuschauer sein können. Aber die, die gekommen waren hatten ihren Spaß.
Kurz nach 21:00 Uhr enterten Toxic Inc. die Bühne. Leider war ihr zweiter Gitarrist ausgefallen. So mussten die Jungs in der klassischen Viererbesetzung antreten. Sie machten ihre Sache aber sehr gut. Sänger Wilko ist ein gestandener Shouter mit Hang zu Größerem, und auch der Gitarrist ließ immer wieder sein Können durchblitzen. Der Basser gab dem Ganzen zusammen mit tough gedroschenen Drums einen guten Rhythmusboden. Melodiöser Metal ließ die Zuschauer mitwippen und man konnte sich vorstellen, dass die Band in voller Besetzung mit Tollem Licht und riesiger Bühne ein Publikum schon mitreißen kann. Nach cirka 50 Minuten ging die Band mit freundlichem Beifall verabschiedet von der Bühne. Man sollte sich den Namen merken...
Dann war es endlich soweit: Pronther hatten unmerklich von der Bühne Besitz ergriffen. Schon bei den Umbauten sah man merkwürdige Dinge. Eine Toilette stand am rechten Bühnenrand. Darauf nahm Buffa Frontmann und Sänger von Pronther Platz und fing schon an die Gegend einzunebeln - Ja und auch die Gasmaske fehlte nicht - Grobschnitt lässt grüßen.
Dann aber ging es wirklich los, und wir Anwesenden hatten 80 Minuten Spaß ohne Ende. Was alles geboten wurde kann man kaum erzählen. DAS muss man gesehen haben. Angefangen von den schrillen Outfits der Band in Glitter-Spiegelhosen - bis hin zu den ungewöhnlichsten Songs. Beispiel gefällig?
Frontmann Buffa erzählte launig von einem Nachbarn, der ihn immer gehasst hat. Nun sei er gestorben. Prompt träumte Buffa, dass eben jener Nachbar ihm im Traum erschienen sei und ihm eröffnete, das er von nun an als Schutzengel für ihn da sei!! Wumm - was für ein Hammer. Daraus wurde ein knalliger Song, und in dieser Weise ging es wirklich Schlag auf Schlag. Der Kartöffekrieg wurde ebenso besungen wie das geflutete Holland, bei dem, ganz wie früher bei Grobschnitt, der Strom ausfiel. Buffa überbrückte die Zeit mit einem Mitsingspiel über braune Streifen in der Unterhose. Dann ging es aber weiter. Nur einmal gab es eine Unterbrechung, weil der Gitarrist für die Band Bier auf die Bühne holen musste...
Es gab Songs über Jungfrauen oder Manuel dem doofen Schneemann. Ein Highlight war eine Stripteaseeinlage in der nicht gesungen wurde, es aber och Töne gab!? Müsst Ihr mal selbst erleben.
Die Band jedenfalls brachte eine musikalisch toughe und perfekte Leistung. Alle Musiker posten und spielten erstklassig. Der Spaßfaktor auf offener Bühne war so hoch wie seit dem 4.12.1989 nicht mehr, als Grobschnitt die Bühnen dieser Welt verließen. Toll dass es so eine Band wie Pronther gibt. Nur um das klar zu stellen. Sie kopieren nichts und niemanden, aber Ähnlichkeiten sind schon da. Nur, die Jungs sind wirklich so. Auch beim folgenden Auftritt von Kult machten die Burschen im Publikum Stimmung. Kurzum ich bin seit diesem Auftritt bekennender Prontherfan!
Dann aber kamen die Lokalmatadoren Kult. Die Band besteht aus allesamt erfahrenen Haudegen, die sich der härteren mystischen Gangart verschrieben haben. Alle Stücke werden mit einem Gitarren/Schlagzeugteppich im Rhythmusstil von Trios Anna gefahren. Das ergibt zusammen mit der unglaublichen Reibeisenstimme von Bert Reiss eine Trance erzeugende tanzbare Sounddusche, der man sich nur schwer entziehen kann.
Der Gitarrist Norbert Stern wurde 50 Jahre alt, und das war einer der Gründe für dieses Konzert, aber musikalisch wirken die Burschen allesamt frisch. Klasse Anblick auch von unserem Mitglied Fritz Griepentrog, der mit der scharfen Sonnenbrille glatt als Mafiosi durchgehen könnte ;-)
Etwa gegen 0:30 Uhr war dann ein Konzert zuende, dass ich durchgehend genossen habe. Es müssen nicht dauernd nur die großen Namen sein. In der Provinz ist jede Menge Leben!
Wer immer eine Ankündigung eine dieser Bands in seiner Stadt sieht - geht hin es lohnt sich!
[Kurt Mitzkatis]

Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
0000 Downloads: www.besonic.com bzw. Bandpage LP
1997 Kult (Eigenpressung/Demo) LP
1997 v/a: Made in Schaumburg LP
1998 v/a: MindenStadt voller Leben (Soundtrack zum Film über das Mindener Stadtjubiläum) LP
1999 Die Reise (Eigenpressung/Demo) LP
2000 Die Antwort LP
2002 Es ist Zeit LP
2003 Menscheinander LP

Rezensionen

Kult (1997, Eigenproduktion)
Ich kannte weder Kult noch Now (aus dieser 1970er-Band gingen sie hervor) und führte mir die Scheiben unvoreingenommen zu Gemüte. Schön zu hören, dass der Versuch der typischen Reunion unterblieben ist. Der Name istanders, die Texte sind deutsch statt englisch und aus dem Schmuserock der frühen Tage sind moderne Klanggewächse entstanden. Gitarren und Electronica merkt man zwar an, dass sie nicht von jungen Hüpfern bedient werden, aber stilistisch setzen die Mindener einerseits auf rauere Klänge zwischen Deutschrock und Neuer Deutscher Härte, andererseits gibt eswiederum sehr trance-verlorene Titel.
Wie bei Now hat man beim Durchhören des Kult-Debüts immer wieder den Eindruck, es wird viel "zitiert", wenn auch nicht ganz so greifbar. Den Totalausfall Saft hätte man sichgetrost sparen können, während die anderen fünf Tracks der ordentlich produzierten CD mehr als passabel geraten sind.
[Jürgen Hornschuh]Die Reise (1998, Eigenproduktion)
Mir liegt die 1998er Demo-CD mit den Tracks Die Reise / Tschernobyl / Krieg vor, Zweitlingswerk der Now-Abkömmlinge Kult. Die ersten beiden sind schnelle eingängige Rocker auf Heavy-/NDH-Schiene, Track 3 hingegenist rhythmisch sehr schwerfällig geworden. Im Vergleich zum Debüt finden sich hier nur noch wenige Elektronik-Bauteile, böse Ausfälle sind keine zu verzeichnen.
[Jürgen Hornschuh]Die Antwort (2000, Eigenproduktion)
Rammstein covern Bob Dylan - das ist der erste Gedanke beim aktuellen Kult-Scheibchen. Für Die Antwort (Blowing In The Wind) hat man erneut die Elektronik bemüht und zaubert zwei leicht differierende, seeehr langsame NDH-Versionen des Klassikers hervor. Neben Ministry's Zerschredderung von Lay Lady Lay eines der abgefahrensten Dylan-Cover,die mir untergekommen sind.
Zum ersten Mal liegt mir das Wort "kultig" auf der Zunge...
[Jürgen Hornschuh]


Es Ist Zeit! (2002, Eigenproduktion)
Achtung, Profis am Werk! Kult kreieren per überwiegend handgemachter Mucke stereotype Maschinensounds die in Herzschlagrhythmus die Bauchgegend rocken und mit rebellisch-wilden Lyrics das Hirn zermartern, ergänzt durch Keyboards die jene Effekte schaffen, welche Kult zu ihrem kühl-sterilen und doch so lebenshungrigen Sound verhelfen.
Songs wie Tschernobyl oder Arbeit Macht Freiheit klingen nach vorwärtsmarschierender Bedrohung, nach innerer Panik und realer Angst und gehen an die Substanz, in einer Zeit, wo kritische Worte in der Musik kaum noch angefasst werden und allgemeines Heile-Welt-Tralala die kommerzielle Massenszene bestimmt.
Kult haben keine Furcht vor heißen Eisen und greifen auf, was uns innerlich alle bewegt. Unkonformer Anspruch, der sich trotz aller Ernsthaftigkeit auch mit Ironie und Lockerheit an die dunkle, gefühlvolle bis leidenschaftliche Seite ihrer Rockerherzen heranwagt und poetischen Nummern wie Saft oder Fortsetzung Folgt eine Chance gibt. Dunkler Unterton bleibt allgegenwärtig, Worte und Musik greifen ineinander wie ein mahlendes Zahnradgetriebe, wobei bärig-charismatischer Gesang von Fronter Bert erheblichen Wiedererkennungswert besitzt. Egal ob gerade Gitarrenklänge oder Elektrobeats die Oberhand haben, Es Ist Zeit! schafft nach mehreren Hördurchläufen eine Art Trancezustand, der musikalisch in keine Schublade passt, an dem aber sowohl Biker, wie auch EBMer und Rocker sämtlicher Couleur neben Fans kreativer Ausnahmecombos a la Fliehende Stürme ihren Spaß haben dürften... Textfutter und Düsterrhythmik für Fortgeschrittene!
Kontakt: Kult, Postfach 2666, 32383 Minden, Tel.: 0571-37908, Fax: 0571-24853, www.kultband.de
[Andrea Göbel]
Menscheinander (2003, CD-Maxi, Eigenvertrieb)
Wie vielseitig Kult sind, das wird gerade auf dieser Maxi-CD sehr deutlich. Man könnte meinen es mit mehreren Bands zu tun zu haben.
Insgesamt fünf Titel bietet das Werk. Eigentlich drei, weil zwei Stücke Karaokeversionen sind. Das wird anscheinend immer beliebter...
Es geht mit dem Hammer (Wenn Du Willst) im typischen Kult-Sound los. Da bietet jemand die totale Unterwürfigkeit mit rauer kehliger Stimme an. Oder auch nicht! Bei Kult weiß man alles nie genau :)
Danach kommt so etwas wie ein Stilbruch. Menscheinander klingt fast wie ein Schlager, wenn er nicht im Kultstil gesungen würde. Die Message ist klar: Alle sollen zusammenleben, sich vertragen und den Kindern eine lebenswerte Zukunft bieten. So banal und doch genial. Diese Klangart macht denen keiner nach.
Mit Dämon In Dem Kulthaus, Teil 1 kommt ein für mich ganz unerwarteter Knaller. Über zwanzig Minuten Wellenbaden. Ganz entfernt könnte man das Stück in die Richtung von Hallogallo von Neu einordnen. Soundströme, die sich ganz langsam verändern faszinieren mich. Jungs - das ist echt ein Hammer!
Zu den Karaokeversionen kann ich nur sagen: Wer hat da wohl die passende Stimme? Ich nicht...
Fazit: Ein echter Hammer!
[Kurt Mitzkatis]

Interviews

Telefon-Interview, 27.11.2003
GR: = Kurt Mitzkatis für die GERMAN ROCK NEWS
FG: = Fritz Griepentrog von KULT

GR: Hi Fritz.
FG: Hi Kurt.

GR: Eure neue Maxi ist ja nun raus. Ganz schön strange, finde ich. Sag doch mal was zu den Stücken.
FG: Naja. Hammer ist eines der ersten Kult-Werke überhaupt. Weiß der Kuckuck, warum wir das nie aufgenommen haben. Einer unserer internen Favoriten - gibt unser Live Ding gut wieder. Bert rotzt den Text raus. Ich liebe die Gitarrenarbeit in diesem Stück...

GR: Komischer Text, findest Du nicht?
FG: Wilko Finke, der Toxic Inc-Sänger, meinte, er bewundert, wie Bert sich die vielen Zahlen merkt. Hat aber nix mit Mathematik zu tun, sondern viel mit Karl May. Sollte ursprünglich Durch die Wüste heißen - wie wir Tot Schweine Sterben.

GR: (Gequält) Ha ha. Und Menscheinander?
FG: Tja - wir wollten mal was Positives machen, zum mitgröhlen und mitgrooven. Kult- Rettet Die Welt - Jetzt...

GR: Ihr wollt die Welt retten?
FG: Quark. Mann, das ist ein Appell. Wie bei der letzten Scheibe Es Ist Noch Zeit, wo wir das Wort Noch demonstrativ durchgestrichen hatten ....

GR: Und dazu macht Ihr dann einen Text darüber, wie schön es ist, nicht nur Kinder zu haben, sondern sich auch persönlich um sie zu kümmern?
FG: Tja. Das ist halt unsere Meinung. Der Text ist übrigens von Hans Georg Wigge - super Texte, solltet Ihr mal was von veröffentlichen. Rio Reiser ist ja nun tot - er lebt aber noch ... Kinder, die bei Tagesmüttern oder Tagesvätern aufwachsen, sind doch bei Eltern zweiter Klasse groß geworden. Da wären ja Oma und Opa noch besser.

GR: Kapier ich nicht.
FG: Echt nicht? Dann vergiss es. Ist eh’ nicht wichtig .... halt nur ein Lied. Aber ist doch nett, nicht? “Der Silberstreifen dieser Welt liegt leider heute nur im Geld. Wohin man hört, wohin man schaut, man jammert und beklagt sich laut ...”

GR: Ja. Jedenfalls nicht Eure übliche Gothic-Lyric. Warum ist “Liebe ist nur ein Wort” nun doch nicht drauf?
FG: Tja - unser “Live-Hammer”. Die Aufnahme war uns irgendwie zu schlapp. Kommt bestimmt noch - hörs Dir halt bei einem unserer vielen Live-Gigs an.

GR: Dafür jetzt “Dämon in dem Kulthaus, Teil 1”?
FG: Korrekt. Das Teil ist um die zwanzig Minuten lang - für manch einen wird der Download bei besonic ganz schoen teuer gewesen sein.(Anm: Kult könnt Ihr bei www.besonic.com/kult antesten - auch die neuen Sachen)Naja - Marc hat das Ding zum ganz überwiegenden Teil allein geschossen - als Tribute zu seinem Fave, Mike Oldfield. Ich mag so was auch - Michael Rother’s Hallogallo ist einer meiner ewigen Favoriten.

GR: Hallogallo war ein NEU-Titel. Die Mucke, die wir von Kraftwerk immer gewünscht hatten ...
FG: Stimmt. Naja - es ist sehr laid back, monoton. Du kannst beim Hören dieses Titels Deiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen, ohne abgelenkt zu werden...(lacht)

GR: (Woher weiß der, dass man im Takt danach schlucken kann? ;-) Und sonst?
FG: Na ja - zwei Karaokeversionen haben wir auch wieder draufgepackt. So ist bei besonic unser Titel Sonne in der Karaoke-Version besser gelaufen als die gesungene Version. Wollen mal sehn, ob hier auch ein Instrumental-Hit heranwächst. Wenn Du mal bei uns singen willst, kannst Du dann ja danach fleissig üben...

GR: Das wird wohl nicht passieren. Themawechsel: Irgendwelche Live-Gigs? Sonst was zu sagen? Ich muss weiter ....
FG: In 2004 wird es vermehrt Live-Gigs geben - aber auch neue Aufnahmen.

GR: Auch Es wird Nacht in Deutschland?
FG: Du sagst es. .... Ciao!

GR: Juchu, Gruss an die Jungs. Ciao!

Musiker

1996-

Copper, Fran - g

Copper, Fran

ab 1996 Gitarrist bei Kult

Hammer, Kuno - d

Hammer, Kuno

1976-79 Trommler bei Now.
Ab 1996 bei Kult.

Presley, Fritz - b

Presley, Fritz

1976-79 Bassist bei Now.
Ab 1996 bei Kult.

Röckermann, Marc - keyb

Röckermann, Marc

Ab 1996 Keyboarder bei Kult.

Reiss, Bert - v

Reiss, Bert

1976-79 Sänger bei Now.
Ab 1996 bei Kult.

Stern, Norbert - g

Stern, Norbert

1976-79 Gitarrist bei Now.
Ab 1996 bei Kult.

News

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NEWS:
-

TOURDATEN:
(Kann sein wir haben auch nur vergessen nachzutragen... Wenn Konzerttermine bekannt sind, ist auf   j e d e n   Fall was in der aktuellen Vereinszeitung drin.)

Kontakt

KULT
Brieffach 2666
32383 Minden
Tel 0571/37908
Fax 0571/24853Handy 0160/98075733 (Fritz)
fritz.presley@gmx.de

Offizielle Page: www.kultband.de

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