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Progparade 1999

1.PROGPARADE


1.PROGPARADE

SCYTHE, BRIGHTNESS FALLS, ZENOBIA und NO NAME

am 04.12.99 in Bonn - Bad Godesberg,  Klangstation

 

Es war mal wieder soweit. Vier vielversprechende deutsche (o.k., No Name kommt aus Luxemburg) Progrock-Bands organisierten ein Festival in der Hoffnung, dadurch eine größere Anzahl von Besuchern zu erwarten. So auch die erste Progparade, die am 4.12. in der Klangstation in Bonn-Bad Godesberg stattfand.  Doch leider fanden nur rund 100 Zuschauer den Weg zwischen Weihnachtsfeiern und vorfestlicher Kaufhektik zu dieser gut organisierten Veranstaltung.

 

Los ging es dann um 19 Uhr mit Scythe. Die vierköpfige Band aus Trier bot bodenständigen Prog mit einem sehr eigenem Sound. Zwar erinnerte der melancholische Gesang des Gitarristen Thomas Thielen wie auch die Keyboarduntermalungen an die frühen Genesis, doch boten die ausgefeilten Arrangements stetig Abwechslung und eine eigenen Stil. Kurze prägnante Songs wechselten mit Longtracks, darunter hervorzuheben Further Away. Der ständige Wechsel zwischen atmosphärischen Gesangsparts und starken Gitarren/Keyboardsoli machten die 70 Minuten kurzweilig.

 

Nach einer längeren Umbaupause folgte dann Brightness Falls. Die Band aus Alzey in Rheinhessen ist erst seit einem dreiviertel Jahr zusammen und sieht ihre Musik irgendwo in den frühen Siebzigern angesiedelt zwischen Van der Graaf Generator, David Bowie und King Crimson. Die Songs, keiner unter zehn Minuten, fielen auf durch eine treibende Rhythmus-Sektion und durch wilde Keyboardsoli. Die Stücke, die in Gruppenarbeit improvisatorisch erarbeitet werden, hatten einen psychedelischen Einfluss. Zum Schluss forderten die Fans dann so auch noch eine Coverversion von einem alten King Crimson Klassiker.

 

Nun war Zenobia an der Reihe. Die Berliner Band ist seit 94 zusammen und hat ihre Debüt-CD October gerade auf den Markt gebracht. Besonders positiv fiel mir der Gesamtsound auf. Kein Instrument dominierte und die Tracks waren von angenehmer Wärme und Fülligkeit. Die Stücke waren sehr melodisch und gefühlvoll arrangiert. Bassist Uwe Haaß setzte gekonnt den Chapman Stick ein und das perfekte Gitarrenspiel von Alexander Fischer untermalte die rauchige Stimme von Franz Hoyer.

 

Den Abschluss und wohl auch den Höhepunkt des Abends bildeten No Name. Sie werden immer als die Marillion von Luxemburg betitelt, was zwar der Stilrichtung sehr entgegen kommt, jedoch den Wert der Musik leider nicht richtig beschreibt. Die Arrangements sind einfach nur genial und pendeln immer zwischen bombastisch, teils klassisch angehauchten Parts, geilen Soli und Ohrwurm-Melodien. Nachdem einige Tracks von der neuen CD The Other Side präsentiert wurden, wurden mit den Titeln Orient Express und The Tales Of Mr. Fogg zwei Klassiker vom The Secret Garden-Album perfekt rüber gebracht.

 

Alex Rukavina an den Keyboards setzte spielerische Akzente ohne zu dominieren, genauso wie Patrick Kiefer, der charismatische Sänger der Formation. Auch der melodische Einsatz der Querflöte von Iris Sonntag beim Schlusspart von Ra unterstrich die besondere Klasse der Luxemburger Combo. Da No Name erst eine halbe Stunde später anfingen als geplant, mussten sie um Punkt Zwei Uhr (dem wohl vertraglich abgesichertem Ende des Festivals) ihr Set vorzeitig beenden. Doch der frenetische Beifall der leider wenigen Zuschauer veranlasste die Band, noch weiter zu spielen, bevor um 20 Minuten nach Zwei Uhr dann endgültig Schluss war.

 

Fazit: Vier tolle Bands, die den Abend kurzweilig machten, und eine gute Organisation erfreuten die angereisten Fans. Leider, wie bei so vielen Prog-Events, hätten sie wesentlich mehr Zuschauer verdient. Bleibt zu hoffen, dass solche Bands auch weiterhin ihrem Musikstil treu bleiben und nicht den modischen Irreführungen der Kommerz-Musikindustrie verfallen.

 

Markus Grigat


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