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Schlettweiner Open Air 2001


8. SCHLETTWEINER OPEN AIR

31.08. - 01.09.2001 Schlettwein


Es ist eines dieser kleinen und freundschaftlichen Open Airs der Heavy Welt und so war es auch nicht verwunderlich, dass alle Bands und auch die Veranstalter super drauf waren.

 

Freitag, der 31.08.

Eröffnet wurde das Open Air am Freitag, den 31.08. von Suit Yourself, einer Stuttgarter Crossoverband, welche trotz der wenigen Gäste amtlich abrockte und etliche gute Songs im Gepäck hatte. Aber der eigentliche Opener war wohl Eat No Fish aus Hannover. Die sympathische Band um Frontfrau Maria verstand es das etwas angewachsene Publikum mit ihren Songs um den Finger zu wickeln. So wurde ihr knapp 90-minütiges Set auch recht kurzweilig und durch Marias kraftvoller Stimme auch durchweg gut. Mit intelligenten Ansagen schafften sie es das versammelte Volk zu binden und zu unterhalten. Kurzum Eat No Fish ist eine der Crossoverbands, die richtig Spaß machen.

 

Der Headliner des Freitags waren die Blind Passengers. Diese fast industrialmäßig klingende Combo, war echt spitze. Optisch und auch musikalisch gab es hier die absolute Vollbedienung. Nicht nur für Fans der Berliner Truppe. Auf der Bühne waren diverse Stahlgegenstände verteilt und die Band selbst stellte auch einen etwas spacigen Look zur Schau, was aber gut mit ihrem brachialen Sound harmonierte. Ein gelungener Gig einer genialen Band. Ich kann jedem nur empfehlen mal auf ein Blind Passengers Konzert zu gehen. Ich habe sie in Schlettwein das erste Mal gesehen und war schlicht weg begeistert.


Die Ehre als Band danach hatten Full Dynamik Range aus Duisburg. die drei Mannen um Sängerin Angelika ließen mit ihrem soliden Rock nichts anbrennen, so richtig gut war ihre Performance an diesem Abend aber nicht, doch das sollte sich am Samstag noch ändern...

 

Samstag, der 01.09.

Wir befanden uns gerade vor der Bühne. Als erste Band überraschten Muddycon den ambitionierten Metalhead und hinterließen mit ihrer Crossovermucke einen sehr positiven Eindruck. Die sympathischen Düsseldorfer überzeugten vor allem mit ihrem Sound, auch wenn um 14:30 Uhr noch nicht also viele Banger vor der Bühne standen. Man sollte sich diesen Namen auf jeden Fall merken, denn hier kommt wohl noch etwas ganz Besonderes auf die Musikgemeinde zu. Die zweie Band des Tages waren Stolen Pleasure aus Pößneck. Diese Death Metal Truppe ließ alles vergessen, was ich bisher von solchen Bands hielt. Hier wurde wirklich gut gemachter Metal geboten und der Frontmann konnte auch durch einen zwar brutalen aber guten Gesang überzeugen, was bei solchen Bands nicht immer der Fall ist. Ich denke wir werden noch viel von dieser Band hören, zumal sie jetzt auch ein Album einhämmern wollen.

 

Die folgenden Stone Beat waren stilistisch der absolute Gegensatz zu Stolen Pleasure und überzeugten durch ihre gelungene Mischung aus straighten Rock und leicht kantigen Crossover. Sie hatten nur mit demselben Problem wie ihre Vorgänger zu kämpfen: es waren noch nicht sonderlich viele Banger vor Ort, auch wenn sich das Areal langsam füllte.
Die absoluten Lokalmatadoren direkt aus Schlettwein enterten nun die Bühne. Und was ich von Scare Mongerz zu hören bekam war absolute Sahne. Die noch recht junge Band überzeugte mit einem harmonischen Zusammenspiel und klasse Arrangements. Dass Metallica ihr Vorbilder sind, können sie nicht verhehlen. Aber trotz allem eine starke Truppe, welche gerade an einem neuen Album bastelt. Merkt euch diese Band, denn ihr werdet noch öfter von ihnen hören, auch über den German Rock, da sie eine Zusammenarbeit anstreben.

 

Die folgende Combo hieß Deform und kommt aus Mühlhausen. Ihr gut gemachter Gothicmetal ist zwar nicht jedermanns Sache, aber sie wussten durchaus zu unterhalten und einige Fans waren auch extra angereist. Für Liebhaber des Genres ist Deform eine Band, an der man nicht vorbei kommt, alle anderen sollten sie selbst mal anhören und sich dann eine Meinung bilden, denn leichte Kost wird einem bei ihnen garantiert nicht serviert.

 

In ähnlichem Stil ging es nun weiter mit Evereve, wobei sie durch etwas differenzierteren Sound und ein wenig mehr Bühnenshow weitaus mehr überzeugen konnten. Dennoch ist diese Band irgendwie Geschmacksache. Der heimliche Headliner waren Schandmaul mit ihrer Mischung aus Folk und Metal und den dazu passenden genialen deutschen Texten. Sie waren einer der Höhepunkte des Tages. Raffiniert verstehen sie das inzwischen beträchtliche Publikum zu unterhalten und ihnen Geschichten aus der Vergangenheit zu erzählen. Der nächste Schandmaulgig in eurer Nähe ist eigentlich Pflicht.
Nach einer etwas längeren Umbaupause folgte nun die Band, auf die alle gewartet hatten.
\"Hört von den sieben Vaganten, die ihr Glück in der Hölle fanden. Behangen mit Fetzen und Schellen, die so laut wie Hunde bellen. Ihr Lachen ist Sturm und Gewitter, Feiern und Zechen bis kommt der tödliche Schnitter. Verehrt und angespien sind sie bekannt im ganzen Land, von allen In Extremo genannt.\" Keine Frage, die Mittelalterkultmetaller aus Berlin war mit Abstand die überzeugendste Band des Abends. Ihr aus bewährten und neuen Stücken bestehendes Set wurde vor allem durch die Feuershow noch weiter angeheizt. So ließ man auch nichts anbrennen und riss vom Anfang bis zum Ende die Besucher in seinen Bann. Wer trotz der massiven Tour von In Extremo noch nicht in den Genuss ihrer Liveshow kam, sollte dies unbedingt nachholen!

 

Nun sind wir am Ende des zweiten Tages angelangt und Full Dynamik Range geben sich noch einmal die Ehre. Heute in absoluter Topform, konnten sie die übriggebliebenen Besucher mit etlichen Leckerbissen versorgen und verwöhnen. Ein absolut gelungener Gig würde ich sagen, nicht nur wegen der Sängerin Angelika.

 

Ja das war es nun das 8. Schlettweiner Open Air, am Sonntagmorgen wurde noch gezecht und gebechert (man nennt dies Frühschoppen) aber ansonsten ist das überaus gut organisierte Musikereignis nun vorbei. Nochmal vielen Dank an die Organisatoren für die gute Unterstützung und schöne Grüße an alle Bands, wir sehen uns sicherlich wieder!!!

Robin Franke

 


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