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Bonenkai 2002

Bonenkai 2002


BONENKAI 2002

Leverkusen, Forum, 13.-15.12.2002


Bonenkai ist das japanische Wort für Jahresabschlussfeier. Die Veranstalter der Anime- und Manga-Convention haben den Namen aus naheliegenden Gründen gewählt. Hinter diesem nun zum zweiten Male stattfindenden Treffen stecken die Macher des MangasZene. Von daher wäre ein Bericht in den German Rock News eigentlich fehl am Platz - wären da nicht die Auftritte von zwei der ersten visual kei -Bands in Deutschland. Dass vk auch bei uns immer mehr Boden gewinnt, bemerkte man schon beim Betreten der Location, denn man begegnete den auffällig gekleideten Fans an allen Ecken.

Für mich war\'s die erste Anime-Convention überhaupt, aber sie hat tierisch Bock auf mehr gemacht. Man wusste gar nicht wo man zuerst hinschauen sollte - so viel tolle Kostüme, die Händler- und Spiele-Zone, Workshops, ein umfangreiches, zweitägiges Showprogramm mit Musicals, Sketchen, Konzertauftritten und nicht zuletzt dem Cosplay (kostümiertes Nachahmen besonderer Charaktere). Sicher - wie auf jeder Veranstaltung haben sich diverse technische Pannen eingestellt. Auch die Reihenfolge der Shows war nicht immer nachvollziehbar (frühmorgens ein gutklassiges Musical? Alice On Speed als \'Headliner\'?) und ein einziger Fressalienstand für mehrere hundert Leute ist auch etwas knapp bemessen, aber die Veranstalter sind ja grade erst dabei Erfahrungen zu sammeln. Ich denke, sie werden solche Geschichten beim nächsten Mal bestimmt nicht wiederholen.
Drei Dinge möchte ich für euch herausheben, die natürlich mit visual kei zu tun haben: den J-Rock-Stand, das Cosplay und die beiden Bandauftritte.

Wer bereits am Freitag Abend ins Forum reinging konnte vorab etwas Con-Luft schnuppern. Es wurde geprobt, die Wände geschmückt, die Standflächen eingerichtet. Viele kamen ohne besonderes Outfit oder nur leicht kostümiert. Dennoch gab es schon manches zu sehen. Eine geballte Ladung Jrock-Poster hing an den Wänden und jaaaaaaaa - da war sogar einen eigener Stand für Musikfans. Also, nichts wie hin! Man konnte auf reich bebilderten Plakaten nachlesen, was es mit Jrock und vk auf sich hat, wer X Japan waren oder welche Platten man haben muss ^_^ Die Freude war riesig, als sich herausstellte, dass am Stand die begehrten Großformatfotos aus Zeitschriften kostenlos zu bekommen waren! Die Leute hinterm Tresen waren übrigens an allen drei Tagen trotz Stress und Hektik immer freundlich und zum Palaver bereit. Ganz zu schweigen von einer Freigiebigkeit (Plakateeee!), wie man sie normalerweise nur unter Freunden pflegt. Ein besseres Aushängeschild für J-Rock kann man sich kaum wünschen! Richtig cool: das Cosplay!

Ich hatte erwartet auf einem Anime-/Manga-Treffen hier und da ein paar Visuals zu sehen, aber was mir dann alles begegnete haute mich glatt aus den Schuhen. Kostüme aufwändig bis zum Gehtnichtmehr. Posen bis der Arzt kommt. Und es waren so wahnsinnig viele davon! Ok, es konzentrierte sich hauptsächlich auf X, Malice Mizer und Dir-En-Grey, aber der Vielfalt waren trotzdem kaum Grenzen gesetzt. Hide in allen Variationen: mit grünem Last-Live-Anzug, mit hochgestylten langen Haaren, verschiedenen Kopfbedeckungen usw. Sogar an Yoshikis Stachelfrisur hat sich jemand erfolgreich versucht.
Und so kam es wie\'s kommen musste: Vier Gruppen beziehungsweise Einzelcosplayer im visual look (zwei komplette Diru-Besetzungen, ein Toshi-Hide-Yoshiki-Gespann und Kisaki von Due Le Quartz) überzeugten die Wettbewerbsjury zu Platzierungen unter den ersten zehn. Das spricht ebenso für die Qualität der Kostüme / Auftritte wie für die Vernarrtheit ihrer Träger, sorgte bei den Animaniacs aber teilweise für Irritation. Vielleicht sollte man so langsam echt eine eigene Sparte aufmachen, denn wirklich vergleichbar sind die beiden Welten nicht.

Ein lachendes und ein weinendes Auge hinterließ die Abschluss-Show am späten Samstagabend.
Psychommunity rockten (erstmals in vollständiger Besetzung) den Saal. Viele hatten sich gefreut, eine der wenigen deutschen visual kei Gruppen zu sehen, aber es hätte wohl kaum jemand erwartet, dass es so lustig werden würde. Die sechs Leute ließen sich von technischen Problemen nicht beeindrucken und spielten einfach munter drauf los. Ziemlich schnell wurde es voll vor der Bühne. Zu Hide\'s Pink Spider (Opener) wurde abgetanzt, zu Luna Sea\'s Rosier und zu X Japan\'s Weekend beispielsweise. Die gesamte Jrock-\'Prominenz\' war in Gestalt der Cosplayer versammelt und sang Wort für Wort mit. Bekomme immer noch Gänsehaut bei dem Gedanken °_° Ihre selbst komponierten Songs waren übrigens auch nicht übel...
Ganz anders ist dagegen -leider!- der Auftritt von Alice On Speed verlaufen. Statt den grottigen Mix beiseite zu schieben tüftelten sie ewig am Sound rum, immer wieder mit denselben Songpassagen, und dazu immer wieder relativ unkoordiniert. Es war wohl nicht der Tag der vier Aggresso-Mucker, die so, wie sie sich dargeboten haben, einfach zu spät angesetzt waren. Da der Samstag eh rum war, sind viele Leute vor dem röhrenden \'Zimmermädchen\' und seinen fünf (!!!) Tänzerinnen geflüchtet, um anderswo Party zu machen. Schade. Ich denke man hätte mit einem kurzen, knackigen Set mehr draus machen können.
Insgesamt fand ich die drei Tage in Leverkusen aber total kultig und freu mich schon aufs nächste Jahr. Hoffentlich wieder mit dieser genialen Atmosphäre, mehr zu Essen und vielleicht \'ner Chillout-Ecke.

Kontakt: MangasZene, Offizielle Psycho-Seite, Offizielle Alice On Speed Seite

Jürgen Hornschuh


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