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Nibelungenfestspiele 2003

Weckerlingplatz / Andreasstift, 17.08.2003


Nibelungen-Festspiele Worms

Weckerlingplatz / Andreasstift, 17.08.2003


In Kooperation mit den Nibelungenfestspielen präsentierten am 17.8.03 Krone Concerts und die Karlsruher Versicherung ein echtes Highlight in Worms. Barclay James Harvest feat. Les Holroyd gaben sich auf dem Weckerlingplatz die Ehre. Ja, wer hätte das gedacht ? 20 Jahre nach ihrem legendären Berliner Konzert vor 175000 restlos begeisterten Fans, gastiert Barclay James Harvest in Worms.

 

In ihrer 36 Jährigen Bandgeschichte hat Barclay James Harvest mit ihrem melodischen, fast schon zärtlichen Sound, Generationen begeistert. Ihre Musik, die irgendwo zwischen Genesis, Pink Floyd und Toto liegt, hat Ohrwürmer wie zum Beispiel: Child Of The Universe, Hymn, Jonathan oder Life Is For Living hervorgebracht. Wem fällt zu dem einen oder anderen Titel nicht die eine oder andere persönliche Anekdote ein? Von der Urbesetzung Holroyd, Pritchard, Lees und Wolstenhome sind Les Holroyd und Mel Pritchard geblieben. Doch dazu später mehr ..

Zunächst vom weiten Weg von Remscheid nach Worms erschreckt (circa 270 km) kamen wir (Ralf Gottschalk und Ingo Saager) frühzeitig im schönen und sonnigen Worms an, um schon dem Soundcheck von Barclay James Harvest beizuwohnen.


Der Weckerlingplatz (Veranstaltungsort) ist sehr schön zwischen Kirchen gelegen, einige Sitzplätze, viele Stehtische und umfangreiche Gastronomie rings um den Platz lassen direkt eine gemütliche Atmosphäre aufkommen.
Nachdem wir genügend Zeit nach dem Soundcheck für einen kurzen Spaziergang durch die Stadt hatten, ein leckeres Eis gegessen und die freundlichen Tipps für das beste Bier am Ort entgegen genommen hatten, entdecken wir auch die ganz große Bühne (für die Nibelungen-Festspiele) und den großen Dom/Kirche. Nun sicherten wir uns erst einmal am Weckerlingplatz einen guten Standort, da wohl bereits 1500 Karten im Vorverkauf abgesetzt worden sind.

Jetzt ging es endlich offiziell los mit Die Zwillinge Und Die Blechgang. Die Zwillinge, die Gebrüder aus Münster mit identischem Gesichtsausdruck und parallelem Lebenslauf !!?!! Beide haben das Sternzeichen Waage, dem ja bekanntlich das “künstlerische” in die Wiege gelegt worden ist. Unter solchen Vorzeichen haben sich die beiden zur Lebensaufgabe gemacht, \"das Schöne in die Welt zu tragen\" ... und dazu Bass und Saxophon in die Hand genommen.

Ihre Texte sprechen eine Sprache, die keine Fragen mehr offen lässt und Antworten findet, auf die man auch selbst hätte kommen können. Dies verpackt in knallig fetzigen Rhythmen (Rock, Pop, Ska, Reggae, Jazz), welche die Fans gelüstet, ihre Körper rhythmisch zu trainieren und lauthals mitzusingen, wenn es heißt: \"Sieh die Welt mit Sonnenaugen und die Welt wird sonnig sein ...\": da geht dann die Sonne auf und schlechte Laune unter.

Ihre Musik beschreiben die beiden Herren wie folgt: Deutsch-Rock-Pop mit jazzigen Elementen und Rhythmen, die vom Bauch in die Knie und von dort aus direkt ins Herz gehen - witzige Texte mit Köpfchen für Herz und Bauch sind Balsam für die Seele - der Löwenzahn in der Betonritze des Alltags ... - knallige Bläser die mal röhrend mal säuselnd Euren Ohren schmeicheln -

Ralf und ich fand die Band ganz ok, aber leider war die Resonanz beim übrigen Publikum, welches überwiegend aus reiferen und gesetzten Herrschaften bestand, die sich anscheinend auch während des Auftrittes der Band einiges zu erzählen hatten, sehr zurückhaltend. So wurde dann auch die Aufforderung zum Mitsingen völlig ignoriert und nach 50 Minuten gaben die Zwillinge auf.

Weiter ging es nun mit Ben Donar Pipes and Drums, die ein eigenes Konzert verdient gehabt hätten. Die 30 Mann starke Truppe aus Tiefenthal (eigens für dieses Konzert mit Musikern aus Heidelberg und Darmstadt) verlegte die schottischen Highlands musikalisch an den Rhein. 25 Dudelsäcke und fünf Drums - das sind die Instrumente, die von Schottland und seinem Volk erzählten. Allein optisch machten die bunten Röcke (Kilts) einiges her. Ich hatte gehofft, dass die Truppe einen “Marsch” durch das Publikum macht, dass wäre sicher gut angekommen. Die Herren stellten sich aber komplett auf die Bühne und spielten unplugged. Durch das redefreudige Publikum konnte man leider in den hinteren Reihen wenig von der Kapelle hören. Also, ab nach vorne - hier war der Sound und der theatralische Auftritt dieser “Dudelsack-Combo” (sorry, eine treffendere Beschreibung fällt mir nicht ein) schon wirkungsvoll. Der Gegensatz zu den Zwillingen könnte nicht größer sein.

Nach längerer Umbaupause kam nun die Band, auf die das Publikum wohl gewartet hat:

BARCLAY JAMES HARVEST Der Bassist und Sänger von Barclay James Harvest Les Holroyd ist mit seinem Wuschelkopf sicherlich in jeder Hinsicht der Kopf der legendären Band. Zusammen mit dem Schlagzeuger Mel Pritchard hat er nun Barclay James Harvest wieder aus der Versenkung geholt und zusammen mit dem Produzenten des BJH-Albums Welcome To The Show Andy MacPherson ein hervorragendes neues Werk Revolution Days geschaffen. Auch wenn es komisch wirkt, dass es jetzt zwei mal BJH gibt, so ist aus der Geschichte der Band zu erkennen, dass die Konstellationen wie eine Rückkehr zu den Wurzeln einer der interessantesten britischen Bands wirken. Nun kommt das Album des Kopfes und Sängers von BJH Les Hoylroyd und des Schlagzeugers Mel Pritchard auf den Markt und man darf sich freuen und hoffen, dass die Magie von Barclay James Harvest wieder da ist. Ich persönlich habe die Band und das Konzert wie folgt empfunden: Schon beim Soundcheck war uns der angenehme Klang der Band positiv aufgefallen und jetzt beim Gig kam dazu noch eine wirkungsvolle Lightshow. Endlich hörte auch das Publikum zu. Der ersten drei Songs (ich gebe offen zu, dass ich kein Kenner und Fan dieser Band bin) haben auch mir ganz gut gefallen, danach wurde es mir aber langweilig (hatten die den Song nicht gerade schon einmal gespielt ?).

Als der Wettergott sich mit einem heftigen Gewitter und einem Platzregen meldete und sein Statement abgab, verließ ich mit Ralf die Veranstaltung vor dem offiziellen Ende.

Fazit: Nette Örtlichkeit, angenehme Atmosphäre und krass gegensätzliches Programm waren sehr angenehm und interessant. Barclay James Harvest werde ich persönlich mir nicht mehr ansehen, zu viel Schmalz und zu wenig Rock and Roll. 


Ingo Saager


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