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Open Flair 2003

Open Flair 2003


OPEN FLAIR 2003
Eschwege, 30.05.-01.06.03

Hey, das erste Festival in diesem Jahr für uns und wir auf dem Weg dahin. Wir, das sind Axel, der für die Fotos zuständig war, Siggi (mein Weib) und ich, na ja ihr wisst schon der aus dem Allgäu der hat sich mal wieder in die alte Heimat getraut.

Freitag, der 30.05.



In brütender Hitze angekommen hörten wir noch die letzten Takte von Kettcar aber erst einmal was trinken denn der Schweiß rann uns schon Richtung Hinterteil und wir waren wie gebadet. Da nun kein Programm auf den Bühnen war erforschten wir den Platz und siehe da in der Mitte war ein riesiger Bayerischer Biergarten aufgebaut. Als ob ich das nicht auch im Allgäu habe. Toll, wie zu Hause. Prima ist die Platzaktion der Kleinkunstgruppen und Clowns auf dem Festplatz so dass es eigentlich keine Langeweile gibt. Man kann über die Späße herzhaft lachen obwohl doch viel Wahrheit in den Darbietungen steckt. Auf der Hauptbühne gab es seit längerem schon Action von der Bühnencrew und die ließen die Instrumente nebst Effektgeräten richtig krachen. Hörte sich gut an. Ob Reamonn das auch so brachial bringen???


Man kennt ja das Supergirl aus den Charts aber mehr wusste ich nicht über diese Band die eine erfolgreiche Tour durch Irish Pubs gemacht haben sollen und wo es Stimmung purgegeben haben soll. Lassen wir uns überraschen. Was das Festival ausmacht ist die super Organisation. Wenn19.30 Uhr auf dem Plan steht dann geht es auch um 19.30 Uhr los. Hier können sich so manche Festivals eine Scheibe abschneiden.


Nun zu Reamonn: die Band wurde von einer kreischenden Frauen und Mädchenschar begrüßt. Meine Ohren leiden heute noch. Hier standen Mütter, Teenager und Kinder und skandierten mit Tränen in den Augen: \"Reamonn, Reamonn ............!\"
Das Einzige was ich vermisste waren Plakate mit „Macht mir ein Kind.“ Dann begann von einer Kreischorgie begleitet die Band und es folgte Ballade um Ballade. Alles im gleichen Strickmuster. Ich weiß nicht wer im Programmheft schreiben konnte, dass dort klassische Elemente, spacige Sounds und psychodelic Elemente zu hören wären. Ich weiß nicht welche Band der gemeint hat, aber auf gar keinen Fall Reamonn.


Man sollte vielleicht mal erklären was das beinhaltet. Was uns von der Bühne entgegenblubberte war Einheits-Pop und hatte mit Space und Psycho nicht das Entfernteste zu tun. Natürlich wurde auch Supergirl gespielt aber was ich nicht wusste das dieses Stück etwa 10-15 Minuten lang ist und bestimmt 20 mal aus dem Refrain besteht. Man lernt halt nie aus. Es konnte also heute Abend nur noch besser werden.


Gegen 22:30 Uhr hatten sich die Engelskrieger von Subway To Sally angemeldet. Es war also noch Zeit etwas zu essen und zu trinken. Im Biergarten angekommen trafen wir auf Kalle Becker und Lee von Think Progressive, die uns auch gleich über die Fortschritte von Herzberg und Cornberg informierten sowie einige Anekdoten über ihr Ringen mit der Staatsmacht in unserem Land zum Besten gaben....



Pünktlich betraten Subway To Sally die Bühne und begannen gleich mit Engelskrieger. Wow ging das ab.

Nicht mehr in mittelalterliche Kostüme gekleidet sondern in schwarzem Leder zeigten sie der Menge wo das Metal-Brett hängt. Eric begrüßte die Menge mit: „Jetzt ist aber Schluss mit der Weichspülerscheiße!“ und wie recht er hatte. Brachialste Klänge prasselten von der Bühne und hier bebte jetzt auch die Headbanger Gemeinde.



Als erstes wurde dann der Schrei zelebriert. Frau Schmidt im Mieder und langem Mantel war eine Augenweide. Das war Sex pur. Was sich uns darbot war ein Best Of Programm aus ihren CDs Bannkreis und Hochzeit, sowie einiges von der Engelskrieger-CD. Wenn ihr die Gelegenheit habt schaut euch ein Konzert an und ihr bekommt richtig was auf die Ohren. Gegen 1.00 Uhr verließen wir das Gelände um erst einmal kaputt in unsere Betten zufallen.

Samstag, der 31.05.


Der Tag begrüßte uns mit Regen und recht demotiviert fuhren wir wieder gen Eschwege. Gerade noch rechtzeitig zu 4Lyn die eine New Metal Show ablieferten dass das Sauerstoffzelt doch nachher gebraucht wurde. Mein Gott war das ein Speed. Mit Songs wie Lyn und Bahama Mama von ihrem Debütalbum konnte man einen Eindruck von ihrer Vielfalt bekommen. Nur als Opener-Band gleich am Nachmittag da gehören 4Lyn wahrlich nicht hin, denn sie sind schon aus den Lorbeer verdienenden Kinderschuhen entwachsen und hätten besser als Vorband zu Subway gepasst. Nach 4Lyn mal schnell die Stände anschauen denn kein Festival ohne ein Andenken das wie immer etwas überteuert ist und das man eigentlich nicht braucht. Doch die vielen schönen bunter Klamotten ziehen einen immer wieder magisch an und das ist ja auch was ein Festival zu einem Event macht.

Nun folgten Sincere die seit ihrer Single Killerboys On Acid, welche den Kinogängern als Titelmelodie zu dem Schocker Anatomie 2 bekannt ist einen Namen gemacht haben. Im Programmheft stand, dass ihre Musik kraftvoll, energisch, spontan sei. Immer wieder frage ich mich wer so etwas verzapft? Was ich hörte war eintöniges schlecht abgemischtes Gitarrengeschrammel das in Fachkreisen ja mittlerweile als Nu Metal angepriesen wird, also nichts was man wirklich haben muss. Das Publikum, bis auf ein paar Unentwegte, stand recht desinteressiert vor der Bühne und folgte der angeblich sprühend vor Energierotzig-aggressiven Bühnenshow. Was ich jedoch sah waren vier Musiker die selbstgefällig ihr Programm abspulten ohne den Diamantglanz für den ihre Heimatstadt Antwerpen bekannt ist und den ich eigentlich nach den lobenden Worten im Programm erwartet hätte. Nach dem Auftritt wieder in den Schatten und schnell den Flüssigkeitshaushalt ausgleichen denn es war schwül und auf dem Festplatz, der aus reichlich Schotter besteht stand die Hitze und man fühlte wie in einer Steinwüste.


Nach kurzer Umbaupause (Hier muss man den Veranstaltern ein Lob aussprechen) betraten Blackmail ein weiterer Vertreter der Nu Metal Generation die Bühne. Brachial harter Bass und recht witzige Gitarrenriffs rundeten hier den Nachmittag ab. Diese vier Jungs wussten zu gefallen.

Da fand auch mein Bein automatisch den Takt und mein Kopf fing an zu nicken. „Lets Bang“. Leider ließen die Künste der Soundmischer oft zu wünschen übrig und der Sound von der Bühne war oft ein einziger Brei. Ist es denn nicht möglich auch mal gute Leute an ein Mischpult zu setzen? So hat leider meistens jeder Auftritt der Neuen Bands einen faden Beigeschmack. Zudem ist anzumerken, dass drei Nu-Metal Bands hintereinander leicht zuviel und somit genug sind. Vor allem kein Festivalbesucher der doch eigentlich mal gerne die Titel mitsingt.


Jetzt war etwas Zeit bis zu Manfred Mann. Was erwartet man von Manfred Mann und seiner Earthband, wenn man sie schon ein halbes Dutzend mal gesehen und gehört hat? Neues??? Gott bewahre, die guten alten Sachen wie Mighty Quinn, Dave Is On The Road Again, Blinded By The Light und so weiter. Da konnte man mitsingen und tanzen was das Zeug hielt. Hierwollen wir auch nichts anderes und auch wenn manche sagen das sich diese Band mittlerweile covert so muss ich dem entgegenhalten, dass es aber Coverversionen in recht modernem Gewand sind. Auch hier ist aber eine kleine Kritik anzubringen. Warum spielt so eine Band nicht wenn es bereits dunkel ist.


Zu bester Zeit gab sich dann Joy Denalane auf der Sounds for Nature Bühne die Ehre. Ich bin kein Fan des Soul und deshalb wandte ich mich dann auch ab und setzte mich in das Kaffeezelt um auf den Auftritt von Gentlemen einem der Botschafter des Reggae zu warten. Hier zeigte es sich dann, dass man nicht aus Jamaika oder das die Hautfarbe schwarz sein muss nur um guten Reggae zu machen. Es reicht schon wenn man aus Köln ist und den Spirit und den Geist der Jamaikaner in sich trägt.

Gentlemen verstand es mit harmonischen Texten und geiler Musik das Publikum für sich zu gewinnen und eine tanzbare Reise in die Karibik war garantiert. Hier konnten aber auch die Leute die mit dem Tanzen nicht so viel am Hut haben einfach nur die Augen schließen und nach spätestens zwei Minuten befand man sich unter Palmen.


In die Kleinkunstzelte gingen wir nicht denn die waren jedes Mal so überfüllt und so stickig das es einem den Kreislauf zusammen gewürfelt hat. Man kann aber auch nicht alles sehen auf so einem Festival denn dazu ist es einfach zu viel.

Sonntag, der 01.06.


Nun gab es dann noch den Open Day, also Eintritt frei. Axel besuchte das Open Flair auch am dritten Tag und war von J. J. Liefers und Band doch sehr überrascht. Geiler Bluesrock und Brit-Pop nur leider viel zu kurz da die Band am Sonntag im Stau stand. Ich war schon wieder auf dem Weg in den Allgäu denn leider waren da schon wieder Termine die keinen Aufschub duldeten.


Alles in allem ein gelungenes Festival mit tollen Ständen und tollen Kulinarischen Spezialitäten. Leider immer etwas zu teuer aber recht lecker.


Jetzt freue ich mich schon auf das Open Flair 2004 aber bitte weniger Weichspüler Musik, die läuft im Radio genug und die muss nicht auch noch von einer Festivalbühne plärren. Drei Nu-Metal Bands sind mindestens eine zu viel und tut etwas gegen diese katastrophalen Soundmixer.


Ich kann mich noch an ein Jahr mit Wolf Maahn, Uriah Heep und BAP sowie Hans Söllner erinnern. Erinnert ihr euch bitte auch daran. Das wäre der Weg in die Herzen der Fans und Besucher. Seid ehrlich, wart ihr mit den Besucherzahlen zufrieden?

Michael Tölle

Ergänzung zum J.J. Liefers Gig:

Die Band um den Schauspieler Jan Josef Liefers (Tatort und so weiter) startete ihren Auftritt
mit enormer Verspätung. Sie steckten lange im Stau. Nach wortreichen Entschuldigungen begann das Konzert um 18.45 Uhr statt 18.00 Uhr. Geboten wurde solide Rockmusik mit filigranen Gitarrensoli. Die Texte sind in englischer Sprache und kamen beim Publikum gut an. Am meisten jedoch wurde mit gesungen bei seiner Ballade um Jack’s Baby.


Leider wurden keine CD`s oder T-Shirts (oder sonstige Merchandiseartikel) angeboten. Um 19.30 endete der Gig sang und klanglos ohne eine einzige Zugabe (Zeitdruck). Die Fans zogen sehr traurig ab.


Eins muss ich noch los werden: Die Toiletten waren wieder unter aller Sau, das sollte sich ändern.

Axel Nuglisch


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