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Avantgarde Festival 2006

Avantgarde Music & Performance Festival


AVANTGARDE FESTIVAL 2006

Avantgarde Music & Performance

 

Schiphorst 01.-03.09.2006

Freitag 01.09.

Pünktlich zum Schlussapplaus für Marble Sheep & Faust betreten Uwe Schumacher (Fotos) und ich gegen 20 Uhr den Hof von Jean - Herve Peron. Durch einen 10 Kilometer langen Stau auf der Autobahn kurz vor Hamburg verpassen wir leider die erste Stunde dieses Festivals, bekommen allerdings noch mit, wie ein knallroter Schaufelbagger mit einer Riesenglocke an seinem durch die geöffnete Scheunentür hängendem Ausleger zurückgefahren wird, und sofort erfasst mich wie schon letztes Jahr dieses positiv verrückte Gefühl, auf einem ganz besonderen Festival anwesend zu sein...

Stand letztes Jahr noch ein Mähdrescher im Mittelpunkt des Geschehens, so ist es diesmal der eben schon erwähnte Bagger. Nach kurzer \"Anmeldung\" bei Jean - Herve, Carina und den Jungs vom Rockradio.de sehen wir uns noch die ersten Minuten eines von Ghetto Raga Echodrive musikalisch unterlegten 1927er Berlin Films an, bevor es zurück zum Bully und ans obligatorische Zeltaufbauen geht. Es gibt zwar einen regulär ausgewiesenen Campingplatz, man kann sein Zelt allerdings auch, wie Uwe es vorzieht, an diversen Plätzen des Parkplatzes aufstellen.

Nach einem ersten Imbiss am Pfannkuchenstand, der diesmal nicht von Susanne und Pierre, sondern von Saskia geführt wird, sind wir pünktlich um 21 Uhr zu Michael Rother und Dieter Moebius wieder an Bord, denn das Ereignis möchte vor allem ich mir nicht entgehen lassen. Der Auftritt der Beiden klingt etwas experimenteller und härter als Rother normalerweise auf seinen Soloscheiben (Katzenmusik, Flammende Herzen...) rüberkommt, da mogelt sich doch einiges vom Extrem - Elektroniker Moebius durch.

Kurze Zeit später findet unter dem Dach ein interessanter Auftritt der Berliner Künstler Syntron statt. Zu einem Gedicht von Unica Zürn (1916 - 1970), in Anagramm - Form vorgetragen von Tom Zunk, präsentiert Elke Polster die dazugehörigen Bewegungsabläufe. Eine Beschreibung dieser Performance fällt mir nicht leicht, jeder Interessierte sollte sie sich daher bei passender Gelegenheit selbst ansehen.

Zwei Mitglieder der Legendary Pink Dots liefern an diesem ersten Abend für viele Anwesenden den musikalischen Höhepunkt. Deren Mucke zwischen... nenn´ ich es mal \"Blubbersound\" und \"Dark Wave\"... findet nicht nur bei den hier anwesenden Zuhörern viel Anklang, die Band / das Duo würde ohne Zweifel auf jedem Gothic Festival Anhänger finden. Zusammen mit Rother & Moebius überzeugen sie auch mich heute Abend am meisten. Die Audioaufnahmen dieser beiden Gigs muss ich mir auf alle Fälle schon mal von Klaus und Sascha (Rockradio.de) besorgen, die tatsächlich das ganze Festival hindurch in ihrem kleinen \"Studio\" arbeiten und wirklich jedes Einzelkonzert live mitschneiden bzw. ins Netz stellen. Zwischendurch, wenn gerade mal keine Band auf der Bühne steht, werden Interviews geführt beziehungsweise Songs als Überbrückung gespielt.

Als ich am Samstagmorgen irgendwann so gegen drei Uhr etwas fertig zum Pennen Richtung Bully marschiere, sind dort viele Plätze auf dem vorher dicht zugestellten Parkplatz wieder leer geworden. Die meisten Besucher waren an diesen ersten Tag anscheinend wegen Rother & Moebius beziehungsweise den Legendary Pink Dots gekommen.

Samstag, 02.09.

Um sieben Uhr 30 werd´ ich wach. Nein, nicht freiwillig, sondern weil der Bauer, an dessen Hof der Parkplatz grenzt, seine Gänse aus dem Stall lässt, die sich gleich mit lautem Geschnatter anfangen zu \"unterhalten\"...

Im Gegensatz zum letzten Jahr, als wir uns um den 17. / 18. September bei Temperaturen knapp über Null Grad nachts fast den A... abgefroren haben, ist es heute Morgen richtig sonnig - warm. Also Schiebetür vom Bus auf und Frischluft reinlassen. Nebenbei halb verschlafen mal ein bisschen die Nummernschilder der anderen Wagen begutachten. Alles vorhanden, aus allen Teilen Deutschlands sowie diverse ausländische Kennzeichen wie zum Beispiel Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Niederlande, Österreich, sogar Bayern...

Nach dem Aufstehen eben im Schnelldurchgang die Zähne geputzt und dann ab Richtung Frühstück. Für Drei Euro Fünfzig kann man sich drinnen am Buffet richtig satt essen, zum Beispiel Brötchen mit verschiedener Marmelade, Nutella, Käse und Wurst sowie Kaffe oder Orangensaft... alles bis zum Abwinken.

Als wir uns kurze Zeit später draußen platzieren, wird gerade Lilly spazieren geführt. Jean - Herve macht mit dem etwa 13 Jahre alten Hausschwein soeben einen Rundgang über den Festivalhof, und interessanterweise scheint das Tier nur auf französische Sprache zu reagieren. Ein Bild für die Götter... und ich hab´ so früh meine Videokamera noch nicht dabei!

In Ermangelung irgendwelcher Auftritte seh´ ich mich wenig später erst einmal bei den großen Merchandiseständen um. Wer bei dem riesigen Angebot nichts Passendes für sich findet...

Von relativ \"normalen\" Sachen (zum Beispiel Guru Guru, Tiere Der Nacht, S / T und Ähnlichem) über für mich absolut unbekannte Bands bis hin zu speziellen, eigenen Ständen der hier auftretenden Musiker (Legendary Pink Dots, Faust, Marble Sheep...) wird ein ziemlich breites Spektrum an Vinyl / CDs / DVDs und T-Shirts angeboten. Die japanische Truppe Marble Sheep schießt dabei meines Erachtens den Vogel ab. Es werden außer den regulär erhältlichen CDs auch Liveaufnahmen von zig verschiedenen Konzerten angeboten. Wenn man als wahrer Fan das nötige Kleingeld dabei hat, kann man sich aller Wahrscheinlichkeit nach eine komplette Marble Sheep Tour auf Silberscheiben zusammenkaufen. Und wenn ich Kleingeld schreibe, dann meine ich auch Kleingeld, da der Preis von fünf Euro je Teil nahezu lächerlich wirkt...

Mit Frank Gingeleit (wenn ich das alles richtig mitbekommen habe, dann fungiert Frank inzwischen als Mitveranstalter, Booker und ähnliches) hatten wir uns letztes Jahr hier schon unterhalten, kurze Zeit später leistete ich mir in meinem damalig ersten 2005er Festival - Bericht eine leichte Fehlinformation über ihn. Daraufhin hatte er sich bei mir zwecks Richtigstellung gemeldet und wir sind seit jenem Tag bis heute in losem Kontakt geblieben. Was zeigt uns das? Richtig, manchmal können auch Fehler zu positiven Verbindungen führen. Lange Rede, kurzer Sinn, im Moment steht er jedenfalls mit Uwe und mir bei einem CD Händler, der auch Franks neue Scheibe vertickt.

So, und jetzt aufgepasst - es folgt ein Kurzlehrgang in Sachen Gewinn und Verlust, Geschäftssinn und Unsinn oder wie auch immer man Folgendes nennen mag: Ich halte eine Japan - Sampler - CD in der Hand, kann mich allerdings irgendwie nicht entscheiden und beschäftige mich deshalb innerlich noch mit einem abgeänderten Zitat aus Goethes Faust: \"Kaufen oder nicht kaufen - das ist hier die Frage.\" (Gibt es unter den Lesern jemanden, der diese Situation nicht kennt?) Da kommt von Frank das Angebot: \"Kauf´ sie, und Du bekommst meine neue CD dazu.\" Okay, ich würg mein Portemonnaie raus, hab´ die Knete aber nicht passend zur Hand und der Händler kann nicht wechseln. Daraufhin guckt Frank mich mit einem \"Muss ich das jetzt alles glauben?\" - Blick an, zückt sein Portemonnaie, bezahlt die Sampler - CD und drückt mir seine eigene Silberscheibe auch noch in die Hand. So was könnte mir öfter passieren. Hiermit noch mal Besten Dank an den edlen Spender...! Und die Moral von der Geschicht: Große Scheine bringens nicht... oder eben doch!

Auf dem relativ kleinen Gelände laufen sich Besucher, Musiker und Performancekünstler täglich des Öfteren über den Weg, und Geoff Leigh äußert irgendwann in einem unserer Gespräche den Wunsch, dass ich ihn doch Sonntagabend zusammen mit Lucianne Lassalle filmen möge. Und wenn es geht doch bitte den kompletten Auftritt. No Problem. Mein kurze Zeit später gegebenes und nur durch \"fiese Überrumpelungstaktik\" zustande gekommenes Interview fürs Rockradio.de fällt mir da schon bedeutend schwerer.

Von den heute auftretenden Personen möchte ich erst einmal wieder Syntron erwähnen, deren Auftritt im Innenhof vor dem schon erwähnten Bagger stattfindet, das heißt unter freiem Himmel. Um die besten Bedingungen für Foto- und Videoaufnahmen zu bekommen, begeben Uwe und ich uns schon mal sicherheitshalber auf eben dieses Arbeitsgerät, vor dem eine mit ziemlich kaltem Wasser gefüllte Badewanne aufgestellt ist. Während Tom für die elektronischen Effekte verantwortlich ist, begibt sich Elke kurz darauf fast nackt, oder besser ausgedrückt, mit einem durchsichtigen Nichts in eben diese Wanne, um ihren feuchten Auftritt abzuhalten. Und für diesen interessanten Auftritt gilt dasselbe wie schon für die erste Syntron Performance: Keine langen Erklärungen - bei Gelegenheit selbst ansehen.

Charles Hayworth ist auch wieder mit von der Partie, diesmal mit Band. Um es kurz zu machen: Vor 12 Monaten gefiel er nicht nur mir besser, irgendwo fehlt heute der Druck nach vorne, der letztes Jahr den Ausschlag gab. Zeitweise plätschert sein Gig etwas dahin. Insgesamt gesehen zwar ein recht guter Auftritt, doch eben nicht so überzeugend wie damals. Als Drummer ist er natürlich immer noch Weltklasse, was er ohne Zweifel gezeigt hat und auch morgen bei der Grand Drums Präsentation garantiert noch einmal beweisen wird.

Die gegen 23 Uhr auftretende Instant Drone Factory ist wohl für die meisten Besucher das Samstaghighlight. IDF - eine letztes Jahr nur für das Avantgarde Festival zusammengestellte Band, präsentieren heute wieder eine ganz besondere Show, denn von den original Instant Drone Factory - Mitgliedern stehen nur Frank Gingeleit (Gitarre / Gitarrensynthesizer) und Andrea Tabacco (Gitarre / Gesang) auf der Bühne. Die Beiden werden diesmal verstärkt durch Thomas Hinkel (Keyboarder der Band Schwefel), Morihide Sawada (Drummer von Marble Sheep) sowie deren Bassistin Rie Miyazaki. Die sympathische Japanerin bearbeitet die vier dicken Saiten im Lemmy - Stil fast schon wie eine Gitarre. Toller Auftritt von ihr als auch von der gesamten, nur für diesen Auftritt zusammengestellten \"Improvisationsband\", denn wie Frank mir Tags darauf erklärt, hatte die Gruppe in dieser Besetzung noch nie (!) zusammengespielt, es war eine absolute Premiere an diesem Abend. Der Auftritt wurde bei einem 20-minütigen \"Grundlagengespräch\" ausgetüftelt, und wohl kaum einer der Zuschauer hörte heraus, dass der komplette Gig mehr oder weniger improvisiert, bzw. als eine Art Jam Session durchgezogen wurde.

Eine Überraschung für fast alle Anwesenden bietet der darauf folgende Film auf der Bühne unterm Dach: Faust Live am 01. Dezember 1996 in London. Selbst Zappi kennt den Film nicht und ist einigermaßen überrascht. Einerseits, dass das Teil überhaupt existiert, andererseits, dass es sich im Besitz von Jean - Herve befindet. Knapp 80 Minuten Faust Vergangenheit auf Leinwand... Für die Besucher dieses Festivals in einem der vielen aufgestellten Sessel / Sofas in bester Wohnzimmer - Gemütlichkeit zu genießen.

Sonntag, 03.09.


Am frühen Morgen versucht jemand auf dem Parkplatz neben mir, seinen PKW mit französischem Kennzeichen durch Hin- und Herrangieren auszuparken. Noch bevor ich ihm signalisieren kann, dass ich eben kurz meinen Bully zur Seite fahre, ist er mit seinen morgendlichen Lenkradsportübungen fertig und der Wagen steht abfahrbereit Richtung Ausgang. Kurzer Blickkontakt und kurzes Stutzen meinerseits: Der Typ stand doch gestern Abend noch als Shouter auf der Bühne! Kurzer Gruß, Bon Voyage - und schon braust er von hinnen.

Da Uwe etwas später keinen Bock hat, das Zelt schon vor seinem eigenen Wachwerden(!) abzubauen, verschieben wir die Aktion auf heut´ Nachmittag / heut´ Abend. In Anbetracht des nahenden, trüben Wetters nicht unbedingt die beste Idee, wie wir bald feststellen werden. Doch noch regnet es nicht...

Zunächst ist erst mal wieder Frühstück angesagt. Wir setzen uns mit einem Berliner CD Händler (schon letztes Jahr hier und auch in Herzberg getroffen) sowie Elke Polster und Tom Zunk zum Fachsimpeln an einen Tisch. Themen sind natürlich Musik, Fotografie, Videofilmen - was auch sonst!?

Nach einiger Zeit trifft die Combo von Charles Hayworth (ohne Charles) mit ihren Instrumenten ein, setzt sich in den Frühstücksraum und beginnt eine Art Jazz - Frühschoppen. Selbstredend stoßen im Laufe der Zeit weitere Musiker wie Jean - Herve oder Geoff Leigh dazu, auch Tom hält es irgendwann nicht mehr auf seinem Platz. Die anwesenden Besucher sind von dieser unerwarteten und nicht eingeplanten musikalischen Einlage hellauf begeistert.

Und ganz genau dieses Spontane, Familiäre und Ungezwungene, nicht nur im Bezug auf die Musik, sondern auch im personellen Umgang untereinander zwischen Musikern, Besuchern, Technikern etc. macht das schwer erklärbare, positive Flair dieses Festival aus. Alles kann, nichts muss. Es hängt einfach ein absolut ruhiges und beruhigendes Feeling über diesen drei Tagen. Alles in Allem würde ich Schiphorst vielleicht als den kleinen Festival - Bruder von Burg Herzberg bezeichnen. Obwohl größenmäßig als auch musikalisch Welten zwischen den Veranstaltungen liegen, ähneln sich beide Festivals von der Grundstimmung her sehr stark. Wer es bisher noch nicht erlebt hat, hat echt was verpasst. Noch ein Wort zur überwiegend dargebotenen Musik: Wer sich bisher zum Beispiel der landläufigen Meinung angeschlossen hat, ein gewisser Frank Zappa habe zu seinen Lebzeiten avantgardistische Musik produziert, der sollte sich hier unbedingt mal blicken lassen, die auftretenden Künstler hören und sich eines Besseren belehren lassen. Als jahrzehntelanger Zappa / Mothers Of Invention - Fan kann ich dazu nur sagen, dass sich die meisten Werke dieses Herren im Vergleich zu vielen hier gelieferten Tönen wie melodiös - harmlose Kinderreime anhören... wenn man von den Texten einmal absieht...

Als erster geplanter musikalischer Höhepunkt steht heute The Grand Drums auf dem Programm. Fünf Schlagzeuger verschiedener Bands bearbeiten etwa 30 Minuten solo als auch zusammen ihre Drums... wo hab´ ich nur meine Ohrenstöpsel gelassen? Kurze Anmerkung nebenbei: Es fängt an zu regnen.

Faust bringen demnächst ein neues Album mit neuem Material auf den Markt! Diese Ankündigung Jean - Herves vor dem nun folgenden Faust - Auftritt ist natürlich eine Faust - dicke Überraschung, damit hatten wohl die wenigsten Besucher gerechnet.

Der Auftritt des Trios verläuft etwas weniger spektakulär als letztes Jahr. Hatte Zappi damals den Mähdrescher beim Konzert auf dem Hof noch so \"bearbeitet\", dass die Funken im wahrsten Sinne des Wortes sprühten, lassen sich solche Scherze natürlich in der Scheune aus Sicherheitsgründen nicht nachvollziehen. Trotzdem ist dieser Gig für mich der Sonntagshammer. Nach dem Konzert gibt es von Jean - Herve eine ziemlich lange Dankesrede an alle Helfer (\"It´s a family affair.\"), Musiker, Besucher und so weiter. Kurze Anmerkung nebenbei: Es regnet inzwischen nicht mehr, ...es gießt! Die Besucher verziehen sich nach drinnen oder unter die große Überdachung auf dem Hof.

Um 19 Uhr betreten Henrico Reed & Lulu, oder besser gesagt Geoff Leigh (Flöte, Saxophon, Gesang...) und Lucianne Lassalle (Gesang, Samples...) die Bühne. Den letzten Teil ihres bis ca. 20 Uhr dauernden Auftritts werden sie unterstützt von Tom Zunk, Andrea Tabacco, Jean - Herve und einer Klarinettistin. Nach deren Auftritt ist für uns auf alle Fälle Abreise angesagt, Uwe muss um Zwei Uhr morgens wieder Richtung Arbeit, und wir haben etwa Zwei Stunden Fahrt vor uns.

Das Nervigste an der Sache ist natürlich, dass wir auch den heutigen Auftritt von Marble Sheep gegen 22 Uhr nicht mitbekommen, nachdem wir es am Freitag wegen des bescheuerten Autobahnstaus schon nicht schafften, uns ihren ersten Auftritt zu Gemüte zu führen. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, müssen wir jetzt noch auf einem, durch massiven Regen richtig schön matschig - aufgeweichten Weg Richtung Parkplatz und das klitschnasse Zelt zusammenräumen...

Abschließendes Fazit: Wie Einige, vor allem in Schiphorst anwesende Leser, wahrscheinlich schon gemerkt haben, wurde in diesem Artikel nicht jede auftretende Band genannt und deren Auftritt auch nicht beschrieben, das wäre wohl ein bisschen sehr viel des Guten geworden. (Interessierte finden weiter unten zumindest das komplette Künstler - Line up.) Dieser Bericht soll auch nur einen grob oberflächlichen Abriss des Geschehenen bieten und als Appetithappen fürs nächste Jahr dienen.

Dann gibt es jetzt noch einige unmusikalische Dinge, die ich eben in Kürze erwähnen möchte.

Wie schon im letzten Jahr war es auch diesmal wieder ein tolles Festival, sehr abwechslungsreiche künstlerische Darbietungen und Musik, teilweise sehr schöne Laser-, Light- und Projektionsshows, das Lagerfeuer auf dem Hof nahm schon Formen der olympischen Flamme an - es brannte meines Erachtens Tag und Nacht, bei Sonne und Regen. Die Seifenblasenmaschine arbeitete anscheinend auch fast im Dauerzustand, für Abwechslung sorgten einige Geschicklichkeitsspiele auf dem Hof, der Korb für die Korbballfreunde hing auch noch (beide Tatsachen freuten vor Allem die Kinder), Preise fürs Essen (Nudeln, Pommes, Steaks, Bratwurst, Pfannkuchen, Eis, Süßigkeiten...) und Trinken (Cola, Bier, Säfte, Longdrinks...) waren absolut korrekt, ohne jetzt ins Detail zu gehen. Der Eintritt betrug für drei Tage 45 Euro, was auch keinen Grund zum Meckern geben dürfte. Wer mochte, konnte natürlich auch Einzel - Tageskarten erwerben.

Parkplatz und Campingplatz waren wieder absolut kostenfrei, Gezeltet und / oder Geschlafen werden durfte / konnte auf dem Campingplatz gleich hinterm Haus, auf dem Parkplatz oder auch unterm Scheunendach auf einem der vielen Sofas. Spektakuläre Sachen wie zum Beispiel die Skydiver 2005 fehlten dies Jahr, wären allerdings auf Grund der relativ knappen Zeitplanung wohl auch kaum unterzubringen gewesen.

Als spezielle Anlage hier noch eine Liste der aufgetretenen Künstler, als da wären: Faust / IDF (Instant Drone Factory) / Marble Sheep / Ghetto Raga Echodrive / Rother & Moebius / Elke Polster & Tom Zunk (Syntron) / The Legendary Pink Dots / Horasz Bluminth / Silver Static / S/T / Bender / Frank Lantignaac / Stopp / Bagio / Mickel / Charles Hayward & Shape Moreton / Electrix Garden / Low Tide Digitals / Schwefel / Asmus Tietchens / Grand Drums / EMINA / Kiew / Lulu & Henrico / Zev / Troum. (Hoffentlich ist jetzt keiner vergessen worden...)

Damit möchte ich diesen Bericht schließen, obwohl sich noch vieles mehr an den drei Tagen ereignet hat, was erwähnenswert wäre. Ein ganz spezielles \"rundes & schönes\" Danke für Alles an Jean - Herve, Carina, Frank... und Jeden, der sich angesprochen fühlt.

Horst Krispien

 


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