German Rock e.V. | Das Online-Archiv der Deutschen Rockmusik
2.071  Deutsche Bands | 166 Bands - International | 3.645 Musiker | 702 abhörbare Interviews | 462 Festivals | 317 Konzerte

vorstand@germanrock.de | 05405 8959241

  • Startseite
  • Aktuell
    • News
    • Rockradio
    • Rock News Magazin
    • FAQ (PDF download)
  • Unser Verein
    • Vorstand
    • Aktive
    • Geschichte
    • Satzung
    • Klick zu Amazon
    • Mitglied werden
  • Inhalt
    • Deutsche Bands
    • Bands - International
    • Musiker
    • Interviews
    • Festivals
    • Konzerte
    • Specials / Events
    • (Riebes Fachblatt 72-75)
    • Buch / DVD
    • Adressen
  • Interaktiv
    • Pressemitteilungen
    • Pressespiegel
    • Linkpartner werden
  • Login
  • Impressum

Jahr auswählen

2025 2024 2023 2022
2021 2020 2019 2018
2017 2016 2015 2014
2013 2012 2011 2010
2009 2008 2007 2006
2005 2004 2003 2002
2001 2000 1999 1998
1979 1975 1974 1973
1972 1971 1970 1969

Festivals in 2006

Avantgarde Festival 2006
Bang Your Head 2006
Berlin Festival 2006
Burg Herzberg Festival 2006
Burgfolk 2006
Castle Rock 2006
Contopia 2006
Deichbrand 2006
Fehmarn Open Air 2006
Force Attack 2006
German Rock Night 2006
Highfield 2006
Hurricane Open Air 2006
MTV Campus Invasion 2006
Open Flair 2006
Rock Of Ages 2006
Stemweder Open Air 2006
Taubertal 2006
Under The Bridge 2006
Wave Gotik Treffen 2006
With Full Force 2006

Castle Rock 2006

Mülheim, Schloss Broich, 8.7.2006


CASTLE ROCK 2006

Mülheim, Schloss Broich, 8.7.2006

 

Die Wettergötter wollten es sich wohl nicht nehmen lassen, dem siebten Festival auf Schloss Broich beizuwohnen. Sie bescherten einen klaren blauen Himmel. Den wärmenden Strahlen der Sonne zum Trotz respektierten auch dieses Jahr wieder die Jünglinge und Maiden eine gewisse Kleiderordnung: Schlichtes, dezentes Schwarz. Das mittelalterliche Ambiente im Burghof des alten Schlosses wurde von zahlreichen Hexen und sonstigen Kreaturen der Nacht geschmückt.

 

Dieses Jahr sorgten die alten Gemäuer nicht nur für die passende Stimmung, sondern auch - mit der Hilfe der Soundtechniker - für eine exzellente Akustik! Die Bühne war so geschickt platziert, dass sie aus allen Ecken des Hofes gut sichtbar war. Für Gehbehinderte ist zusätzlich eine Tribüne mit direktem Blick auf das Geschehen errichtet worden. Diese füllte sich aber mangels Rollstuhlfahrern nach und nach mit besagten Kreaturen der Nacht. All jene, denen das direkte Sonnenlicht zu schaffen machte, haben sich in der Mitte des Burghofs zusammengefunden, wo eine mächtigen Linde unter ihrem dichten Laub Schutz bot. Für die, die der Hitze und dem Licht nicht rechtzeitig entfliehen konnten war flugs ein gut eingespieltes Team von Sanitätern zur Stelle.

 

Abgesehen von der Stimmung und der guten Musik wurden auch alle weiteren Bedürfnisse der menschlichen Existenz befriedigt. Was die Körperhygiene angeht, konnte Mann/Frau/Kreatur rund um die Uhr saubere sanitäre Anlagen im Schloss aufsuchen.


Und wo was rauskommt, muss natürlich erst was rein: Der Essensstand bot zu zivilen Preisen wohlschmeckende und nahrhafte Speisen feil. Nebst der traditionellen Bratwurst mit Pommes gab es auch weiteres Grillgut, ein vegetarisches Menü, Kuchen und Kaffee. Jede Speise war für zwei bis drei Euro zu bekommen. Satt essen konnte man sich problemlos für fünf Euro. Am Getränkestand wurden diverse alkohol- und nichtalkoholhaltige Flüssigkeiten gegen Getränkemarken ausgegeben.

 

Und für alle, die nach diesem Festmahl immer noch zuviel Geld an sich hatten, befanden sich Schmuck- und Kleiderstände vor Ort, an denen man sein Outfit vervollständigen konnte. Oder aber man hat das Geld zukunftsorientiert investiert: An den Promotion-Ständen der Bands!

Aufgeheitert von all diesen schönen Dingen wenden wir uns nun dem Geschehen zu:


Remember Twilight machten um 13:00 Uhr den Anfang. Mit düsteren Texten und rockigen Rhythmen heizten sie dem Publikum ein. Etwas zaghaft kündigten sie gegen Ende ihrer Vorstellung an, dass sie im nächsten Halbjahr ein neues Album herauszubringen werden. Wesentlich weniger zaghaft war ihre Musik! Im Vordergrund natürlich die E-Gitarren, untermalt von Geigen und Oboe. Die Band versteht es, harte und ausdrucksstarke Melodien zu spielen. Vor allem die neuen Lieder machen klar, dass sie mit ihrem individuellen Musikstil auch in Zukunft die Ohren des Zuhörers erfreuen werden! Man darf gespannt darauf sein wie das neue Album wird!

Im Anschluss machten The Beautiful Disease ihre Aufwartung. Mit Minimalausstattung brachten es Stanley Carr (Synthesizer), Chris Goellnitz (Gesang) und Michael Schaffer (Gitarre) fertig ein Ambiente zu schaffen, das an Gefühlsextremen seinesgleichen sucht. Die Musiker scheinen Troubadourenblut in den Adern fließen zu haben! Chris Göllnitz entfacht mit seinem melodischen Sprechgesang Gefühle zwischen Todestrauer und Euphorie. Mit theatralischen Gesten schmückt er die poetischen Liedertexte aus. The Beautiful Disease bringen es fertig mit drei Mann, einer Gitarre und einem Synthesizer eine Bühne auszufüllen ein intensives Musikerlebnis zu bescheren.

Thanatheros brachten dann Schwung in die Bude! Auch diese Band hatte klassische Instrumente im Handgepäck - und nicht nur zur Dekoration! Gerne spielten sie zwischen zwei Heavymetal-Passagen auch irische Volksmelodien, und sie ließen sich das Vergnügen nicht nehmen die eine oder andere Fiedler- oder Flötenpassage mit einzubauen. Mit E-Gitarren-, Geigen- und Flötentönen lockten sie solang Zuhörer in den Burghof bis um halb Vier das Schloss zum Bersten gefüllt war.

Die Bürgermeisterin konnte danach der Versuchung nicht widerstehen, auch etwas von dem Beifall zu ernten, der den Bands von den begeisterten Zuhörern so großzügig gespendet wurde. Bei ihrem \"Kurzauftritt\" gab sie das Versprechen ab, dass dieses Festival nicht das letzte gewesen sein wird und, dass die Stadt auch in Zukunft Veranstaltungen wie Castle Rock zur Förderung der Jugendkultur fördern werde. Gute Neuigkeiten!

Scream Silence nahmen dann die \"Arbeit\" wieder auf. Sie hielten das Publikum zunächst mit Dark Rock im Stil von Him bei Laune. Anschließend ließen sie die Gitarren lauter sprechen und ihre Stimmbänder vibrieren! So kamen auch Freunde des \"Mähnen-durch-den-Wind-fliegen-lassens\" auf ihre Kosten.

Nun bezogen Xandria die Bühne. Sie legten eine tolle Bühnenshow hin: Weder der Sängerin Lisa noch ihren gitarrespielenden Begleitern mangelte es an Bewegungsfreudigkeit. Nur leider drohte das dünne Sopranstimmchen, das die Sängerin in das Mikro hauchte, bei den meisten Liedern, in der Gitarren- und Percussion-Begleitung unterzugehen, was schade war! Dass es ihr keinesfalls am nötigen Stimmvolumen fehlt, hatte sie dann bei den letzten Songs bewiesen. Eine Oktave tiefer und sie rockte den Burghof!

Asp entfachten nicht nur die Stimmung sondern auch die Bühne. Ich könnte mir denken, dass die Pyroeffekte dem Zweck dienten, eine geeignete Umgebung für diese dämonisch gute Band zu schaffen. Der Fürst der Finsternis (Asp), ganz in schwarz gekleidet, trug die Lieder vor, welche von Gitarre, Bass, Schlagzeug und Feuer untermalt wurden. Was im Publikum bis dahin noch nicht am tanzen war, fing jetzt an...

...und hörte bis zum Ende nicht auf. Nach Asp stellten Subway To Sally der gesammelten Gesellschaft im Hof die Schneekönigin höchstpersönlich vor - und sie konnte wundervoll Violine spielen! Gemeinsam hielten sie alle Anwesenden am Singen, Tanzen und Springen bis der Abend zur Nacht wurde...

... und deren Geschöpfe wieder ihren gewohnten Jagdtrieben nachgehen mussten

Wendy Meyer


German Rock e.V. - seit 1998 Förderung deutscher Rockmusik und Aufbau eines allgemein zugänglichen Datenarchivs - jeder kann Mitglied werden und die Szene unterstützen.

Und so kannst du uns auch als Nichtmitglied unterstützen.