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Fehmarn Open Air 2007

Fehmarn - 01.09.2007-30.11.1999


Fehmarn Open Air 

01.09.2007-30.11.1999

Die spannende Frage, zum diesjährigen, dreizehnten Jimi-Hendrix-Revival-Festival auf der Insel Fehmarn, war diese, wie sich denn Wettergott Petrus verhält. Denn Tage und Wochen vor dem ersten September goss es teilweise in Strömen über der Ostseeinsel, und ich hatte noch schwer den sonntäglichen Matsch vom Herzberg Open Air in Erinnerung. Auch auf der Hinfahrt zwischen Hamburg und Fehmarn wechselte sich immer wieder die Wetterlage, außer dass es immer angenehm warm blieb. Aber mit Ankunft auf dem Eiland meinte es dann doch auch Petrus gut mit dem Festival und seinen Besuchern. Es gab keinen Regen mehr!!


Es gab aber leider noch das Problem mit dem durchweichten Park- und Campground, der eben doch schon so nass war, dass das Organisationsteam gezwungen war, diese zu schließen bevor es zum großen Matsch- und Abschleppchaos kommen konnte. Das hieß dann eben leider auch für viele Besucher einen längeren Fußmarsch zum FOA weil sie zum Teil ihre Fahrzeuge mehrere Kilometer vom Festgelände entfernt parken mussten. Wohl denen, die sich schon rechtzeitig ihren Campingplatz am Flügger Strand oder beim Flüggerteich reserviert hatten.

Nachdem ich dann meine Bleibe gesichert hatte, ging es erstmals aufs Festgelände um das noch fehlende Frühstück und Mittagessen nachzuholen, während im Hintergrund The Kurts ihre Nirvana -Covers abspielten um kurz darauf Platz für die FOA Nachwuchsband Cramb zu machen, die irgendwo zwischen Punk und Rock`n Roll ihr Heil suchten.


Zwischendurch lachte sogar hin und wieder die Sonne hinter den Wolken hervor.

Mit den Meiselgeiern und ihren Coversongs aus den vorigen drei Jahrzehnten von Santana, Hendrix, Free und so weiter kam dann das erste Tanz- und Partyfeeling auf. Mit den Akustikern von Rattlesnake, zwei ältere Fehmarnjungs, mit Gitarre und Banjo wurde es dann wieder etwas ruhiger und gemütlicher, ehe die Folkband Jack Off Limits, die ihre neue CD vorstellten, erneut mit ihrer Musik für Abwechslung in Richtung Celtic- und Irishfolk sorgten. Zwischenzeitlich schaute ich mir im Ausstellungszelt die History des Festivals und gemalten Portraits verschiedener Rockheros an. Mir fiel es auch nicht schwer, in die toll gebatikten T-Shirts ein paar Euros zu investieren. Da auch dieses Jahr das FOA ein Umsonst und Draußen Fest war, waren die Merchandiseartikel eine Form der Unterstützung, oder aber man konnte auch eine direkte Spende an den Veranstalter geben. Es wäre wirklich schade, wenn so ein einzigartiges Open Air wieder aus der Festivallandschaft verschwinden würde.


Jetzt freute ich mich aber auf die finnische Bluesgitarristin Erja Lyytinen mit ihrer Band, die ja auf ihrer letzten Blues Caravan Tour mit Ansley Lister und Ian Parker durch Deutschland recht gute Kritiken einheimste. Nicht zu Unrecht, wie sich herausstellte. Mit ihrem exquisiten und klaren Stil brachte sie das Publikum zum Jubeln. Mit zwei gern gespielten Zugaben war sie der erste Höhepunkt und konnte zufrieden die Bühne verlassen. Fürs nächste Fest könnten sich die Veranstalter ruhig mal überlegen, ob sie nicht auch ein Pavillonzelt für die Bands bereitstellen, damit diese ihre Merchandiseartikel besser anbieten können. Auch wäre die Ware bei Regen geschützt und die Fans müssen nicht mehr von allen Seiten herandrücken und könnten so weniger Gedränge verursachen. nichts desto trotz konnte Erja so nach und nach mit ihrer freundlichen Art alle Autogrammjäger und Fotografen zufrieden stellen.


Mittlerweile spulten die nun auch schon seit rund fünfundzwanzig Jahren bestehenden Keimzeit ihr Set auf der Bühne ab und sorgten mit ihren blechernen Instrumenteneinlagen für musikalische Überraschungen. Ich konnte mich aber nach Lyytinens Bluesrock nicht so recht mit Keimzeits Deutschrock/NDW/Weltrock anfreunden.

Danach kam mit Randy Hansen der heimliche Star und schon alter Bekannter aus dem Jahre 2002. Mit seiner eigenen Version von Hendrix` Who Knows legte er los und der Funke sprang von der ersten Sekunde an auf das Publikum über. Plötzlich war der gesamte Platz mit Fans gefüllt, denn keiner wollte sich die scheinbare Reinkarnation Jimi Hendrix` entgehen lassen. Hansen sorgte auch immer wieder für Gänsehaut wenn er in Hendrixmanier über die Bühne tanzte, die Gitarre mit der Zunge spielte oder sie rücklings oder über dem Kopf zupfte. Schön auch, dass er zwei oder drei eigene Songs spielte. Leider hatte Hansen keine eigenen CDs zum Verkauf dabei. Die Fans feierten ihren Hansen-Hendrix frenetisch, denn Hansen auf dem FOA zu erleben, ist schon etwas Besonderes.


Was konnten da die relativ unbekannten Australier, mit dem ungewöhnlichen und schwierigen Namen Vdelli da noch bieten?


Ganz einfach: harten powervollen Bluesrock mit etwas Funk. Das Trio um Gitarrist, Sänger und Namensgeber Michael Vdelli , Schlagzeuger Rick Whittle und seit dieser Tour mit Basser Troy Gennoe standen Mr. Hansen und seiner Band in nichts nach. Die Aussies rockten von der ersten bis zur letzten Minute, dass es eine wahre Freude für Fans dieser Musik war. Sie spielten ausschließlich Songs ihrer letzten vier CDs inklusive zwei Covers von ZZ Top und Hendrix All Along The Watchtower. Chefe J.J. Krohn spendierte der Band und den Bühnenarbeitern vor der letzten Zugabe Freibier, so dass ja niemandem die Puste ausging.


Nach diesen zwei wild wirbelnden Bands war jetzt natürlich die meiste Luft beim Publikum raus, zudem ging es Uhrzeitmäßig schon auf halb zwei in der Frühe zu. Da hatte es die letzte Band, Leos Den, eine den Reggaerhythmen huldigende Combo, doch leider sehr schwer, das sich jetzt langsam auflösende Publikum weiter zu begeistern. Zudem wurde es nun auch recht feucht und kalt in dieser Nacht. Angesichts dieser Umstände legte die Würzburger Reggaetruppe trotzdem noch einen tollen Festivalabschluss hin.


Fazit: Ein tolles, freundliches, friedliches und familiäres Umsonst- und- Draußen- Festival, das musikalisch für jeden etwas bieten konnte und wettermäßig noch mal Glück hatte. Auch die Sperrung der Parkplätze war richtig, denn sonst hätte es ein einziges Schlammchaos gegeben.


An J.J. Krohn: Danke für das tolle Bier und den Kaffee!!


Michael Fink




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