German Rock e.V. | Das Online-Archiv der Deutschen Rockmusik
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Stemweder Open Air 2009

Stemwede - 14.08.2009-15.08.2009


33.Stemweder Open Air Festival
Stemwede
14. - 15. August 2009

Zum 33. Mal fand in der Nähe von Osnabrück das bekannte Umsonst Und Draußen Festival statt.

Letztes Jahr waren laut Angaben der Veranstalter etwa 20.000 Besucher anwesend. Davon ausgehend, dass die Angaben stimmen, werden es dieses Jahr nicht weniger Personen gewesen sein. Die wirtschaftliche Situation in der BRD wird nicht besser - im Gegenteil, sie wird für die meisten Bürger von Jahr zu Jahr besch...eidener. Und wenn es dann tatsächlich mal etwas Gutes umsonst gibt, sollte man die Chance nutzen.

Als Uwe (Fotos) und ich (Bericht / Video) am Freitagnachmittag gegen 15 Uhr 30 ankommen, ist das Park- und Zeltgelände schon ziemlich dichtgestellt. Trotzdem finden wir noch relativ nahe am Eingang zu den Bühnenbereichen einen Platz für unsere beiden Wagen.

Das herrlich gelegene Gelände beherbergt zwei Bühnen, die Wald und die Wiesenbühne. Wie es der Name schon vermuten lässt, befindet sich eine von ihnen auf der offenen Wiese, die andere auf einer Waldlichtung. Beide Bühnen sind so weit auseinander, dass sie sich soundmäßig nicht stören und man von der einen zur anderen nicht einmal 10 Minuten braucht.

Nach unserer Ankunft versuchen wir erst einmal, einen -Offiziellen- zu finden, bei dem wir uns -anmelden- und als German Rock Mitarbeiter zu erkennen geben können.

Florian und Klaus heißen die beiden Ansprechpartner, die uns Kurt Mitzkatis als Ansprechpartner mit auf den Weg gegeben hat. Florian ist nicht auffindbar, dafür Klaus, und der regelt innerhalb kürzester Zeit die Sache mit dem (Backstage) Pass sowie dem dazugehörigen Armband und klärt die Leute an der Waldbühne auf, dass wir uns auch hinter bzw. auf der Bühne frei bewegen dürfen - klappt ja alles wie am Schnürchen.

Zur Musik:
Gegen 17 Uhr 30 eröffnet die Band Thoughts Paint The Sky auf der Wiesenbühne das diesjährige Festival. (Und ohne jede einzelne an den zwei Tagen auftretende Band, beziehungsweise ihre Mucke hier zu beschreiben, stellten wir am Sonntagabend fest, dass es keinen musikalischen Totalausfall gab und die Gigs vernünftig rübergebracht wurden. Und wem die Musik auf den Bühnen nicht passte, der konnte sich den Sound im Discozelt zu Gemüte führen.)

Natürlich gibt es Top Auftritte, und diese möchte ich hier etwas näher erwähnen.

Die erste große Überraschung steht schon am Freitag auf der Waldbühne: The Inspector Cluzo, ein Duo aus Frankreich mit Gesang / Gitarre sowie Drums. Richtig schöner, dreckiger Rock wird von den Franzosen präsentiert, die sich selbst manchmal anscheinend nicht allzu ernst nehmen. Als Höhepunkt holen sie sich zwischendurch einige Besucher zum Tanzen auf die Bühne. Die würde ich gerne wiedersehen. Auch unser German Rock -Chef- ist inzwischen eingetroffen und von den Beiden begeistert.

Dune wissen ebenfalls zu gefallen, musikalisch zwar nicht so hart wie Cluzo, dafür mehr mit sphärischen Klängen, und das erste Mal an diesem Tag ist der Platz vor der Waldbühne sehr gefüllt.

Den Samstag eröffnen die Fuldaer Mighty Vibez mit ihren Reggaeklängen, und das Publikum ist begeistert. Uwe und ich hatten die Band schon einmal auf dem Burg Herzberg Festival gesehen und für gut befunden.

Überhaupt sind die Reggaebands hier ziemlich gut vertreten, auch Rafiki und Mama Boom bieten Reggae / Raga / SKA, der sich hören lassen kann.

Höhepunkt des Samstags soll wohl Jennifer Rostock werden. Viel Worte möchte ich über ihren Auftritt nicht verlieren, nur diese: Vielleicht müsste sie sich mal eine Auszeit nehmen, ihr mit ziemlich verbrauchter Stimme vorgetragener Nina Hagen / NDW Sound kann mich überhaupt nicht begeistern.

Uwe hatte Jennifer vor einiger Zeit richtig gut erlebt und ist von ihrem heutigen Auftritt auch etwas enttäuscht.
Als Abschluss der zwei Tage gönnen wir uns das mittelalterliche Spektakel von Obscuratis, die eine prima Show und gute musikalische Kost abgeben, auch wenn sie an Bands wie Subway To Sally, In Extremo oder Schandmaul (noch) nicht herankommen.

Zu den Händlern:
Auch hier in Stemwede sind viele Händler mit Tüchern, Hüten, Ketten usw. (allerdings kein CD-Stand) vertreten, dazu Stände mit sämtlichen Arten von Ess- und Trinkbarem. Zu unserer großen Überraschung ist unser Stammpizzastand vom Herzberg auch vor Ort, und so gibt es kurz nach unserer Ankunft am Freitag erst einmal eine freudige Begrüßung und zwischendurch immer mal wieder Gespräche.

Zum ganzen Drumherum:
Als erstes zum Wetter - beide Tage genial. Sonnenschein und Wärme pur - was will man auf einem Open Air mehr?! Für einige Besucher und deren PKWs wurde es leider zu heiß. Durch Unachtsamkeit oder was auch immer setzte ein funkensprühender Grill auf dem Campingparkplatz drei Autos in Brand, die trotz Feuerwehreinsatzes total vernichtet wurden. Bisher habe ich Gott sei Dank noch keine Meldungen gehört / gelesen, dass Personen zu Schaden gekommen sind. Die Camping- und Zeltplätze selbst sind groß genug für den Besucherandrang, der Weg zu den Bühnen selbst vom hintersten Zeltplatz noch relativ kurz, es gibt den Info- und Merchandisestand gleich am Eingang, Dixi -Klos genauso wie Toilettenwagen gegen Gebühr sowie Waschgelegenheiten und Duschen. Das DRK ist vorhanden, und Polizisten wie Security Personal passen auf, dass nicht allzu viel aus dem Ruder läuft, was bei der Menge an Besuchern bestimmt nicht immer einfach ist.

Womit ich beim ersten Thema bin, was mir weniger gut gefällt, sich allerdings auf einem Umsonst und Draußen wohl kaum abstellen lässt: So viele betrunkene Alkis und gänzlich weggetretene Konsumenten (auch) harter Drogen wie auf diesem Festival sind mir in den ganzen Jahren noch nicht über den Weg gelaufen.... getorkelt. Die überwiegend etwa 15 - Anfang 20-jährigen können ihre Bierkästen und weitere Alkoholika unkontrolliert auf den Platz bringen und konsumieren, da bei einem Umsonst und Draußen Kontrollen jeglicher Art wegfallen. Natürlich läuft kein einziges Festival ohne Alk und Drogen ab - aber diese zwei Tage sind in der Hinsicht extrem heftig.

(Am Dienstag stand in unserer Zeitung, dass die Polizei 61 alkoholisierte beziehungsweise unter Drogen stehende Besucher auf der Heimfahrt ab- beziehungsweise einkassiert hat.)

Das zweite Thema ist ein internes Fotografenproblem: Es gibt keine Fotograben vor den Bühnen, und Uwe hat die Erfahrung machen müssen, dass Pogo tanzende Punks keine Unterschiede machen, wer in ihre Performance mit eingebunden wird... Um es kurz zu machen: Er musste die schmerzhafte Erfahrung machen, dass Monitorboxen auf der Bühne bei Körperkontakt nach dem -Anrempeln- ganz schön hart sind und blaue Flecke verursachen. An seiner Kamera hat er jetzt durch diverse Schrammen und Dellen am Objektiv - ebenfalls hervorgerufen durch die Monitorbox - auch ein immerwährendes Andenken an Stemwede 2009.

Eventuell könnte man über diese beiden Punkte seitens der Organisatoren einmal nachdenken. Vor allem Fotogräben wären sehr sinnvoll, dann bräuchte man auch keine Ordner links und rechts auf der Bühne, die aufpassen, dass keiner der Besucher die Stecker aus den Wah-Wah Pedals zieht...

Ganz im Ernst: Fotograben müssten wirklich sein, ansonsten ist das Risiko für uns Fotografen und Videofilmer zu groß, unsere teure Ausrüstung zu ruinieren. Und bessere Foto- sowie Videoergebnisse gibt es für die Veranstalter natürlich auch, wenn man nicht ständig angerempelt wird :-)

Trotz dieser beiden Punkte war es insgesamt gesehen ein gutes Festival, auf das wir nächstes Jahr gerne wieder kommen würden - arbeitsmäßig allerdings nur mit der Sicherheit eines Fotograbens! Sorry, aber soviel Sicherheit sollte machbar sein.

Fotos unter www.myspace.com/Uwe_Grafik, unter www.Germanrock.de und unter HORST_Video@myspace.com

HORST Krispien


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