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Wave Gotik Treffen 2009

Leipzig - 29.05.2009-01.06.2009


18. WAVE-GOTIK-TREFFEN
Leipzig, Diverse Plätze und Hallen, 29.05. – 01.06.2009

Herzlich Willkommen hieß es wieder zum 18.WGT vom 29.05 bis zum 01.06.2009. Wobei die ersten Veranstaltungen inzwischen schon am Donnerstagabend begannen, so führte der Gewandhaus Chor (Klassisch) das Stück Kommt, Trost der Welt, einen Totentanz von Helmut Distler auf und in vielen kleineren Locations fanden Vorab-Parties statt.

Freitag:

Während also in Leipzig die Post abging, befand ich mich noch auf dem Weg zum WGT, um mitten in der Nacht auf dem Agra-Gelände aufzuschlagen. Nach einem kurzen Ritual mit der freundlichen Sicherheit, wegen des Kaufes einer Parkmarke, schlummerte ich erst mal friedlich bis zum nächsten Morgen, auf dem Parkplatz der Agra. Fröhlicher Sonnenschein weckte mich am Freitagmorgen. Na dann, frisch ans Werk. Frisch gemacht und kurz darauf auf das Gelände, erst mal frühstücken. Der kleine Campingwagen mit Kaffee und Brötchen stand auch dieses Mal wieder gegenüber dem Eingang der Agra - Halle. Natürlich gibt es dort auch noch Tee, Kakao und etliche andere Nahrungsmittel. Dem Schwarz-schwarzem Treiben zusehend, genoss ich das erste Frühstück des Treffens. Mit dem letzten Schluck Kaffee begann der unabänderliche Bürokratische Teil. Ab zur Kasse am Eingang des Agra - Geländes, um die erforderlichen Eintrittsbänder zu erhalten und zu erstehen. Neu bereift ging´s ins Pressebüro, wo mir der erwünschte Fotopass ausgehändigt wurde. So, nun könnte es eigentlich losgehen, aber Halt Stopp, mein Zelt liegt noch gut und trocken im Auto. Da es mir dort nicht viel nützt, wird es mal eben auf einen der vorgesehenen Zeltplätze gestellt. Jetzt aber los ins Heidnische Dorf.

Auf der Großen Bühne im Heidnischen Dorf spielten gerade The Moon and the Nightspirit (Folk/Akustisch) ihre letzten Stücke. In der Umbaupause sah ich mir die vielen Stände und Buden auf dem Platze an, während Varius Coloribus (Mittelaltermusik) auf der kleineren Bühne ihr musikalisches Können unter Beweis stellten. Pünktlich zum Ende des Rundganges legten Van Langen (Rock/Metal), auf der Großen Bühne los. Kaum waren die Töne eines letzten Ai Vis Lo Lop verklungen, ging es zum Kohlrabizirkus.

Der Kohlrabizirkus wurde 1927 geplant. Eigentlich sollte er aus drei Kuppeln und einem Hochhaus bestehen. Aber aus wirtschaftlichen Gründen wurden nur die zwei Wölbungen realisiert, in denen sich der Großmarkt für Obst und Gemüse tummeln konnte. Mit einer Spannweite von jeweils 75 Metern waren die Kuppeln lange Zeit die größten freitragenden Gewölbe der Welt. In einer dieser Hallen finden seit 2006 überwiegend die Gothic – Rock – Metal Bands ihre Bühne.

UnSun (Gothic/Rock) bestritt als erste Band des im Kohlrabizirkus ihren Auftritt. Abgelöst wurden sie von den härteren Klängen der Gruppe Dies Ater (Darkmetal) und San Obscure (Gothic/Metal). Nach Noctiferia (Metal) und Katra (Gothic Metal) machte ich einen Abstecher zum Volkspalast. Dieser ist, vom Kohlrabizirkus, in einem knapp 10 minütigem Fußmarsch zu erreichen. In dieser, ebenfalls eine Kuppelhalle sah und hörte ich Of the Wand and the Moon (Folk/Industrial).

Da ich eigentlich nur den Weg und den Veranstaltungsort, für den Samstag erkunden wollte ging´s nach dieser Band wieder in den Kohlrabizirkus, um die Bühnenshow von Týr (Gothic/Metal) nicht zu verpassen. Überpünktlich bekam ich sogar noch den Autumnblaze (Death Metal) mit ihren letzten Songs mit. Allerdings stellte sich heraus, dass sich Týr zu dieser, noch irgendwo auf irgendeiner Autobahn befand. So gab es eine längere Ruhepause für die Ohren, die My Dying Bride (Death Metal) beendete. Der Auftritt von Týr war ans Ende des Programms verlegt worden. Unwissend wann sie auftraten, beschloss ich mit einem Kollegen, uns ein Taxi zu schnappen, um noch die Show von Project Pitchfork (Electro/Industrial) mitzubekommen. Project Pitchfork wurden dabei von dem Spezial Gast Myk Jung unterstützt. Nach dem verwehenden Klang von Project Pitchfork trafen sich noch einige Fotografen an einem Getränkestand auf dem Agra Gelände. Ganz im Smalltalk versunken schneite mal eben Alexx von den Eisbrechern (Gothic/Industrial) vorbei und pries humorvoll sein kommendes Konzert auf der Parkbühne an.

Samstag:

Schnell wie der Freitag ging, war der Samstag da. Frühstück gab es diesmal im Heidnischen Dorf, wobei die Auswahl, bei dem reichhaltigen Angebot, schwer fällt. Nicht ganz nebenbei erklangen die Weisen von Omdulö (Paganfolk), The Moon and the Nightspirit, Vroudenspil (Folk/Rock), Ragnarök (Folkrock/Gothic) und Van Langen in meinen Ohren. Nach Van Langen zog mich das Verlangen nach Ave-Inferi (Metal/Downtempo) in den Kohlrabizirkus. Sieht es nun so aus, als wenn ich mich dort häuslich niederlassen wollte, dem ist nicht so, aber leider sind die Wege zwischen den einzelnen Veranstaltungsorten manchmal zu weit auseinander und so muss man Kompromisse eingehen. Also genoss ich noch die Bühnenpräsenz von Atargis (Gothic Metal) und Megaherz (Industrial/Metal), um mich danach im Volkspalast von Sonver (Ambient/Rock), Adoration (Alternativ/Indiepunk) und Vic Amselmo (Gothic/Alternativ) entzücken zu lassen. Apropos Entzücken: Der Volkspalast ist auch erst seit 2006 in den WGT einverleibt worden. Hier finden auch die berühmt berüchtigten Fetischtreffen des WGT´s statt. Schon von Anfang an hörte man von der dekadenten Ausstrahlung des Gebäudes. Wenn man den 1913 erstellten Kuppelbau von außen sieht, entspricht dies nicht dem Bild. Die Halle wurde von Wilhelm Kreis als Betonhalle entworfen und die Kuppel hat nur knapp die hälfte des Durchmessers wie die der Kohlrabikuppeln, nämlich 32m. Drinnen ändert sich die Sichtweise aber doch schon gewaltig. Viel Glas, Glitter, Marmor und Chrom bzw. Messing gehören zur Innenausstattung der Gewölbehalle und des Außenringes, in dem für das leibliche Wohl gesorgt wird. Schöner Ort zum Verweilen und für Konzerte, aber auf dem Treffen soll nicht geschwächelt werden und so geht weiter zum Heidnischen Dorf. Nur noch mal eben Edenbridge (Metal/Gothicrock) im Kohlrabizirkus mitgenommen, liegt ja auf dem Weg. Im Heidnischen Dorf tanzt derweil der Bär. Kann man bei Solblot (Folk/Experimental) noch einiger maßen durchkommen, passt bei den WGT – Matadoren Van Langen kein Halm mehr zwischen de einzelnen Besuchern. Begeistert machte ich den Abgang zur Agra, wo Current 93 (Glamrock/Psychedelic) dass Mitternachtsspezial bestritt. Auf dem Weg dorthin unterhielt Noctulus (Deathmetal) die Vorbeiströmenden und Versammelten mit seinem Black Metal. Noctulus ist ein Unikum das jedes Jahr vor der Agra Halle die Mengen bespielt.

Rechtschaffend müde, sah ich die Hälfte des Current 93 Konzertes in der Halle und den Rest in meinem Zelt, das ca. 200m hinter der Agra Halle stand.

Sonntag:

Der Sonntagvormittag begann wieder im Heidnischen Dorf. Auf dem Catwalk vor der Agra Halle gab, entweder noch oder schon wieder Noctulus sein musikalisches Programm zum Besten. Irgendwie entwickelt sich bei mir der Sonntag auf dem WGT zu einem Chilling Day. Nach ausgiebigem leiblichem und musikalischem Genuss im Heidnischen Dorf, ging es zu einem Musical im Schauspielhaus. Die Musik von Rapaccinis Tochter wird live von Aeternitas (Gothic/Metal) gespielt, die sich im hinteren Bereich der Bühne aufhalten.

Das wurde nach dem 2.Weltkrieg aufwendig restauriert und umgebaut. So behielt das 1766 erstellte Operettentheater seinen unbeschreiblichen Charme. Weiter ging es zur Krypta. Die Krypta befindet sich im Völkerschlachtdenkmal das 1913 errichtet wurde. Die Entwürfe stammten von Bruno Schmitz. Es soll an die Völkerschlacht von 1813 erinnern. Die 68m hohe Halle wird von 8x2 Kriegergruppen eingerahmt. In diesem Innenraum führte die Stüba Philharmonie (Klassik) mit dem Chor der Gesangsstudenten zu Leipzig (Klassik) die Kyrie aus der Messe in B-Dur von Antonio Salieri und von Wolfgang Amadeus Mozart, das Requien D-Moll auf. Ein durchaus gelungenes Konzert. Für Verwirrung, bei den Musikern, sorgten nur die ständigen Beifallsbekundungen des Publikums. Zwar erwähnte der Dirigent, es möge erst zum Ende des Konzertes geklatscht werden, dies kam aber in dem oberen Rundgang nicht an. Das Orchester nahm´s mit Humor, leider weiß ich nicht, ob der Mitschnitt des Konzertes dadurch noch verwertbar war. Als Anmerkung, sei noch erwähnt, dass es in der Krypta ziemlich Kühl ist. Etwas wärmere Kleidung wäre angebracht.

Derart entspannt befand ich mich bald wieder im Heidnischen Dorf, um das nächtliche Konzert von Qntal (Alte Musik/Avantgarde) in mir aufzunehmen. War es am Vortag bei Van Langen schon sehr gut besucht, war im ganzen Heidnischen Dorf bei Qntal kein Plätzchen mehr frei. So hatten es die beiden Feuerkünstler von Suatesh nach dem Auftritt von Qntal schwer, sich den benötigten Freiraum für ihre Feuershow zu besorgen. Letztendlich gelang es natürlich. Der Abend endete etwas später mit Peter Murphys (Alternativ/Rock) Mitternachts Spezial in der Agra Halle.

Der Letzte Tag des Festivals stand für mich wie die letzten Male ganz im Zeichen der Mittelalterlichen Musik und die findet in der Agra Halle statt. Diesmal spielte aber auch Qntal im Schauspielhaus. Somit verließ ich nach The Moon and the Nightspirit, Adivarius (Keltisch/Experimental) mit Flammenrausch (Feuerkünstler), Nachtgeschrei (Rock/Folk) und Cumulo Nimbus (Renaissance/Metal) die Agra. Ianva (Folk/Melodram) spielten noch als ich im Schauspielhaus ankam. Es folgten die Damen und Herren von Camerata Mediolanense (Klassik/Gothic), um den Konzertreigen von Qntal beenden zu lassen. Zumindest für mich. Es gab noch etliche Aftershow Parties, und auf dem Weg zu meinem Auto spielte die Letzte Instanz (Metal/Gothic) noch ein wenig in der Agra Halle.

Allen, die an diesem Treffen beteiligt sind gebührt mein tiefster Dank. Wer mehr über das Festival, Musiker und Veranstaltungen wissen möchte, benutze bitte die am Ende stehende Links.

Zum Schluss noch einiges Allgemeines über das Festival. Am 18.WGT nahmen insgesamt 192 Bands, Gruppen oder einzelne Künstler teil. Sie traten vor 20 000 Fans, an 33 Veranstaltungsorten auf. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Laut und leise, moderne und klassische Musik, Theater, Kino, Lesungen und Rollenspiele. Entschuldigt wenn ich etwas vergessen haben sollte. Außerdem hat es der/die Veranstalter geschafft, die Auftrittsorte im stillvollen Ambiente unterzubringen, was ich an einigen Beispielen zu verdeutlichen versuchte.
Nach dem 2007 das WGT nicht ganz so gut besucht war, war es 2009 wieder ausgebucht.

Ein letzten Dank an den Veranstalter und ein
Gehabt Euch denn wohl
See You 2010
www.wave-gotik-treffen.de
www.myspace.com/wgtleipzig

Uwe Schumacher






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