German Rock e.V.

  • vorstand@germanrock.de
  • 05405 8959241
  • Startseite
  • Aktuell
    • News
    • Rockradio
    • Rock News Magazin
    • FAQ (PDF download)
  • Unser Verein
    • Vorstand
    • Aktive
    • Geschichte
    • Satzung
    • Klick zu Amazon
    • Mitglied werden
  • Inhalt
    • Deutsche Bands
    • Interviews
    • Out-of-Area-Bands
    • Festivals
    • Konzerte
    • Special Events
    • Buch/DVD
    • Adressen
  • Interaktiv
    • Newsletter
    • Pressemitteilungen
    • Pressespiegel
    • Linkpartner werden
  • Login
  • Impressum

Jahr auswählen

2021 2020 2019 2018
2017 2016 2015 2014
2013 2012 2011 2010
2009 2008 2007 2006
2005 2004 2003 2002
2001 2000 1999 1998
1979 1975 1974 1973
1972 1970 1969

Festivals in 2009

Avantgarde Festival 2009
Bang Your Head 2009
Blackfield 2009
Burg Herzberg Festival 2009
Castle Rock 2009
Deichbrand 2009
Dong Open Air 2009
Elf Fantasy Fair 2009
Entrée Festival 2009
Fehmarn Open Air 2009
German Rock Night 2009
Hütte Rockt 2009
Magic Circle Festival 2009
Open Flair 2009
Reload Festival 2009
Spratton Folk Festival 2009
Stemweder Open Air 2009
Taubertal 2009
Wanstock 2009
Wave Gotik Treffen 2009
Way Of Darkness 2009
Zappanale 2009
Zita Rock Festival 2009

Hütte Rockt 2009

Georgsmarienhütte, 28.-29-08.2009


 

 

HÜTTE ROCKT FESTVAL OA

Georgsmarienhütte, 28.-29-08.2009

 

Der Name Hütte Rockt ist Programm bei dem bereits zum dritten Mal stattfindenden Zwei-Tages Open Air in der niedersächsischen Kleinstadt Georgsmarienhütte in der Nähe Osnabrücks. Rund um die Brüder Marius und Jan Kleinheider hat sich ein eingetragener Verein gegründet, dessen hauptsächliches Augenmerk auf der Planung und Durchführung des Festivals liegt. Wie viel Energie und Zeit alle Beteiligten investieren, ließ sich vor allem nach einem finanziellen Desaster 2008  aufgrund des üblen Wetters erahnen.

 

Wo normalerweise andere Vereine aufgrund der Schuldenlast den Kopf in den Sand stecken, fingen die Rockfreunde aus der Hüttenstadt erst richtig an. Sie organisierten Partys und gingen auf Spendensuche, um den Fortgang ihrer Ideen und Visionen zu sichern. Dieses ist ihnen gelungen und somit stand nach einer harten Zeit dem Hütte Rockt Festival 3 nichts mehr entgegen. Ob sich der Aufwand gelohnt hat erfahrt ihr im folgenden Bericht.

 

Freitag:

 

Los ging es am späten Nachmittag mit den Air Borne Fly Killers aus dem Nachbarort Hagen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich erst wenige Besucher vor der Bühne eingefunden, denn die meisten waren noch damit beschäftigt ihr Zelt aufzubauen oder gönnten sich ein Bier im Campingstuhl vor der „Wochenendbehausung“. Doch hören konnten auch diese Musikfreunde, denn das Campinggelände ist nur knapp hundert Meter entfernt direkt gegenüber der wirklich guten Bühne. Aber wer direkt dabei war konnte nicht nur hören, sondern eine junge Band erleben, die eine halbe Stunde einen tollen Auftritt absolvierte. Hierbei fiel vor allem der Sänger auf, der mit seiner „Whisky Stimme“ den sowohl ruhigen als auch harten Stücken seinen Stempel aufdrückte.

 

Wenig Glück mit den Rahmenbedingungen hatte die zweite Gruppe The Spirit Of Desire an diesem Eröffnungstag. Nicht nur das die Zuschauerzahl sich noch nicht merklich erhöht hat, zu allem Überfluss hatten sie während ihres 45-minütigen Auftritts auch noch mehrere Stromausfälle zu verzeichnen. Doch dieses hielt sie nicht davon ab, ein Set mit richtig erdigem Rock angetrieben vom Bassisten abzuliefern. Hier zahlte sich die Bühnenerfahrung der nicht mehr ganz jungen Musiker aus, so dass es trotz allem ein guter Gig wurde.

 

Bei Laut sollte das erste Mal Bewegung ins Publikum kommen. Knalliger Rock mit deutschen Texten, das kam an. Eine dreiviertel Stunde spielten die Osnabrücker voller Energie und heizten die Atmosphäre an. Der Auftritt von Laut war der passende Einstieg in einen langen, rockigen, sich immer weiter steigernden Abend.

 

Schlagzeug, Bass und ein Gitarrist der singt, braucht es wirklich mehr auf der Bühne? Zumindest nicht bei Eat The Gun. Wer die Jungs aus Münster jemals erlebt hat weiß wovon ich spreche. Egal ob man es Hard Rock oder Rock`n`Roll nennt, sie haben es einfach drauf. Die wahnsinnige Bühnenpräsenz und die fast stetige Einbeziehung des in der Zwischenzeit zahlreichen Publikums sorgten für die positiven Ausraster vor der Bühne mit Headbanging, anspringen und allem was dazu gehört.

 

Die Wartezeit auf den wahren Entertainer der deutschen Rockszene Mambo Kurt wurde durch die Sackratten sehr kurzweilig. Als Zusammenschluss mehrerer mittelalterlicher Gruppen aus dem Osnabrücker Raum und Unterstützung einiger Feuerkünstler sorgten sie mit ihren alten Instrumenten für einen schönen Kontrast zum bisherigen Programm.

 

Doch nun war es Zeit für den Meister der Heimorgel. Nachdem er die ersten drei Lieder mit dem Rücken zum Publikum spielte, erfolgte eine elegante Drehung mitsamt seines hölzernen Großinstruments und so konnten ihn alle in voller Pracht bewundern. Beiger Kunststoffanzug, Glatze und eine große Brille, wen wundert es da, dass der Typ neben vielen anderen Rocksongs selbst Slayer auf der Heimorgel zelebrierte. Dabei ging es ab, als ob die Ami-Rocker selbst auf der Bühne wären. Zwischendurch noch ein Tänzchen mit den Groupies und alle waren begeistert. So gab es im Anschluss auch noch einen regen Absatz von Stoffpuppen, „Mambo Kurt  an der Heimorgel“ mit Autogrammen des Künstlers.

 

Die Stimmung könnte nicht besser sein für das Abschiedskonzert der Frog Bog Dosenband. Als Local Heros gaben sie ihrer großen Fangemeinde das, was sie erwarteten: Fast zwei Stunden deutschen Partyrock vom Feinsten. Wen wundert es da, das der Slogan des Konzerts „Saufen“ war. So ging ein toller erster Tag zu Ende und als Heimschläfer machte ich mich auf den Weg nach Haus.

 

Sonnabend:

 

Auf dem Weg zum Brötchenholen machte ich am Samstagmorgen noch einen kleinen Abstecher zum Campinggelände. Der Zustand der Zelte und Menschen ließ vermuten, dass es noch eine lange Nacht war. Dieses haben mir auch einige mit lallender Stimme bestätigt.

 

Da es noch ein Leben neben German Rock gibt begann für mich der zweite Festivaltag musikalisch erst am Abend. Bis dahin hatten bereits seit 12:00 Uhr die Gruppen Your Hands Divine, Block, Nezzer, Da Impact, Replica und Black Train für einen tollen Nachmittag gesorgt, wie mir mehrere Leute berichteten.

 

Fast zwanzig Jahre Bühnenerfahrung und das mit der gleichen fünfköpfigen Besetzung, wo gibt es so etwas schon. Dieses Kunststück ist der Osnabrücker Band Xaja nicht nur gelungen, sondern was sie musikalisch abliefern ist erste Sahne. So viel Power in Verbindung mit Musikalität und Spielfreude, da schlägt das Herz aller Rockfans höher. Als ihre Vorbilder geben sie die frühen Zeiten von AC/DC und Rose Tattoo an, dann weiß man, wo von ich rede.

 

Vom Alter ein Kontrast, aber keineswegs in der Intensität, so betraten im Anschluss an Xaja die jungen Punker von Serum 114 die Bühne. Wenn man diese Truppe rund um den Charismatischen Frontmann Esche erlebt braucht man sich um den Nachwuchs wirklich keine Sorgen zu machen. Adrenalin ist nicht nur ein Hit, sondern spiegelt auch den Auftritt wieder. Ich bin überzeugt, dass wir von den Frankfurter Jungs noch einiges hören werden.

 

Nach diesem Powerauftritt war die Umbaupause ausnahmsweise etwas länger, denn die Coverband Herzleid wollte den hohen Anspruch aller Fans von Rammstein gerecht werden. So wurde jede Menge Pyrotechnik im Bühnengraben aufgebaut und wir Fotografen mussten das Weite suchen. Aber der Aufwand hat sich gelohnt, denn was Herzleid ablieferte war eine echte Alternative zu den preislich vollkommen abgedrehten Originalen. Musikalisch und von der Show sehr nah an ihren Vorbildern, da waren die Massen begeistert.

 

Den krönenden Abschluss sollte an diesem Abend J.B.O. bilden, doch zumindest als Berichterstatter und Fotograf war ich erst einmal vollkommen genervt. Natürlich ist es üblich, das man nur bei den ersten drei Liedern aus dem Bühnengraben fotografieren darf. Aber während dieser Zeit die Bühne komplett in rotes Licht zu tauchen, damit man nicht ein gutes Foto machen kann,  ist aus meiner Sicht echt eine Frechheit. Da sollten sich die Musiker echt mal Gedanken machen, wofür die Fotos eigentlich da sind, nämlich für ihre Fans. Zusätzlich waren auch Bilder aus der Distanz verboten, was bei einem kleinen Open Air auch nicht unbedingt normal ist. So vorgespannt fällt es mir nicht leicht, über die Musik zu schreiben. Zumindest brachten J.B.O. das begeisterte und zu diesem Zeitpunkt schon stark alkoholisierte Publikum zum mitsingen und abfeiern.

 

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle beim Verein Hütte Rockt e.V. für die guten Rahmenbedingungen inklusive Essen und Trinken  für die Presse. Da macht das Berichten und Fotografieren Spaß. Ich hoffe sie haben auch bei der Bandauswahl für das vierte Hütte Rockt Festival wieder ebenso ein gutes Händchen und einen guten Draht zum Wettergott. Dann dürfte die Besucherzahl von gut 2000 sicherlich noch übertroffen werden. Dem Verein ist es zu wünschen.

 

Detlef Döring


000 Plakat

000 Plakat

German Rock e.V. - seit 1998 Förderung deutscher Rockmusik und Aufbau eines allgemein zugänglichen Datenarchivs - jeder kann Mitglied werden und die Szene unterstützen.

Und so kannst du uns auch als Nichtmitglied unterstützen.