German Rock e.V. | Das Online-Archiv der Deutschen Rockmusik
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TFF Rudolstadt 2010

TFF Rudolstadt 2010

Rudolstadt 02.07.-04.07.2010


20 JAHRE TANZ & FOLK FESTIVAL RUDOLSTADT
Rudolstadt 02.07.-04.07.2010

Zitat Metal District: \\\"Allen Ungläubigen kann ich nur immer wieder entgegnen, dass auch drei Tage völlig ohne Metal trotzdem verdammt rocken können!\\\"

Die Essenz des TFF lässt sich einfach nicht besser beschreiben!

71 000 Gäste und mehr als 20 über das gesamte Stadtzentrum verteilten Bühnen sprechen für sich. 1200 Künstler aus 40 Ländern mischen mit. Den Länderschwerpunkt bildet dieses Jahr Äthiopien, im Tanz-Fokus steht der Stepptanz. Wer sich selber ausprobieren will, ist zum Do-it-yourself-Workshop, Kinderfest oder Instrumenten-Bau eingeladen...

Schon der Website-Auftritt des TFF ist beispielhaft. Bereits Wochen vorher ist eine alphabethische Auflistung der teilnehmenden Bands und Musiker verfügbar, so dass man sich schon von zu Hause aus umfangreich über das riesige Teilnehmer-Aufgebot informieren kann. Auch wenn viele der Formationen in Deutschland noch keinen großen Namen haben, - nach dem TFF haben sie ihn wahrscheinlich...

Schnell wird dem Beobachter klar: Dieses Event ist eine Jahresaufgabe für das Veranstalterteam! Wie gut die Organisatoren geplant haben merkt man zum Beispiel am riesigen Programmheft, welches eher den Namen Buch verdient. 200 Seiten Fachlektüre zum Einarbeiten in die Materie. Ja, wer viel erleben will muss vorher kräftig lesen! In Deutsch und Englisch gibt es die Informationen, inhaltlich alles andere als oberflächlich...

Der 25000 Einwohner-Ort Rudolstadt selbst gibt alles, wenn auch ein Fünftel der Ansässigen kurz vor dem Besucheranstrom vorsorglich das Feld räumt.  Die ganze Stadt wird für unvergessliche drei Tage herausgeputzt, selbst die unzähligen Bühnen bekommen als optischen Hintergrund künstlerische Backdrops angezogen, jedes Jahr neu und jedes Jahr anders. Straßenmusiker bieten einen zusätzlichen Kontrast zum  Live-Programm der Bühnen. Dass bei jedem persönlichen Berichtdes 2010er TFF Details fehlen werden, versteht sich von selbst. Im Vordergrund steht das, was das Mini-Universum des TFF zusammenhält: Die Welt-, Roots- und Folkmusik ohne Grenzen.  Auch ich kann, was die Vielzahl der Musikdarbietungen angeht, nur ausgewählte Leckerbissen beschreiben, da niemand überall gleichzeitig sein kann... Tanzgruppen, Musikgruppen, Solo-Künstler, Straßenmusiker, Gaukler, alles ist unentbehrlicher Teil des großen Ganzen. Aber jeder Besucher führt Regie in seinem eigenen Film...

Juli 2010: Das Folk-Mekka Rudolstadt öffnet seine Pforten:

Donnerstag, 01.07.2010:

Nachdem wir Programmheft und Presse-Sticker im Medienbüro gegenüber dem Rudolstädter Bahnhof entgegengenommen haben, wird das Wohnmobil ganz zentrumsnah für insgesamt 38 Euro Gebühr (2 Personen) auf dem Caravanplatz des TFF geparkt. Bereits einen Tag vor dem offiziellen Festivalbeginn haben sich hier viele Camper-Familien häuslich eingerichtet, für Besucher mit Zelt gibt es zwei separate Plätze. Die Sonne brennt heiß und die Wettervorhersage prophezeit ein Wochenende wie aus dem Bilderbuch.

Das diesjährige Sonderkonzert auf der Großen Bühne der Heidecksburg bietet für alle Früh-Angereisten zwei glänzende Gelegenheiten, sich ohne Kulturschock auf die kommenden Tage Sound-Vollbedienung einzugrooven.  Schon vor 21 Uhr ist der Platz vor der großen Bühne der Heidecksburg dicht bevölkert.

Der charismatische Rapper Kumar, in seiner Heimat schon lange ein Star, schleudert dem geneigten Publikum mit seinen hüftlangen Rasta-Zöpfen kubanischen Hiphop der Extraklasse um die Ohren. Dieser Live-Präsenz kann sich niemand entziehen! Gemeinsam mit seiner Partnerin Indie, einem versierten Keyboarder und drei Percussionisten bringen Kumar die TFF-Gemeinde innerhalb weniger Minuten zum kollektiven Hüfteschwingen. Bei diesem Bongo-Rhythmus muss jeder mit! Das Aufwärmprogramm für das immerhin 20. TFF Rudolstadt ist gut gewählt und lässt die Spannung wachsen, was die drei offiziellen Tage ab Morgen wohl alles zu bieten haben.

Ojos De Brujo (Die Augen des Zauberers) tragen das Feuer des Flamencos in jeder Faser ihres Körpers. Die Band wird seit Jahren als Aushängeschild der Mestizo-Szene Barcelonas gehandelt. Ihre Symbiose aus Flamenco, HipHop, Samples, Funk, Reggae und Rumba Catalan geht direkt in die Blutbahn. Zigeunermusik voller rebellischer Elemente, die so manchen im Publikum selbstvergessen in die Ekstase treibt. Die professionelle Flamenco-Tänzerin Susi reißt die Leute mit ihren Show-Einlagen zu wilden Begeisterungsstürmen hin. Auch Frontfrau Marina Abad am Mikrofon wickelt das Publikum Federboa- und blumengeschmückt um den kleinen Finger.  Maxwell Wright zieht die Aufmerksamkeit speziell zum Ende der Show hin mit energiegeladenem Hiphop-Rap und vorwärtstreibenden Percussions immer wieder auf sich.

Wenn der Keyboarder zur Trompete greift, kocht die Luft ebenso, wie bei der Anheiz-Performance des Band-Eignen DJ\\\'s  Francisco Gabas. Das hoch ansteckende Temperament dieser Combo muss man einfach erlebt haben. Bis kurz vor Mitternacht  regiert hier energiegeladenes Partyfeeling... Die Außentemperaturen dieser lauen Sommernacht harmonieren perfekt mit dem heißblütigen Acting der Band, so dass sich die Besucher dieses Sonderkonzertes wohl eher in Barcelona als in Rudolstadt wähnen...Zwischen den hinteren Reihen tanzt selbstvergessen ein weiß-bärtiger Greis mit nacktem Oberkörper wie in Trance immer im Kreis, als wäre er einer Einsiedler-Höhle entsprungen. Zwischen Hippies, Folks, Rockern und Esoterik-Jüngern werden Glücksgefühle weitergereicht. Pärchen liegen sich in den Armen und aufgeweckte, nicht müde werdende Kinder verinnerlichen ein Gemeinschaftsgefühl, was sie für ihr ganzes Leben prägen wird. Hier darf sich jeder gut aufgehoben und eingebunden fühlen, in das große Bild unvergesslicher Momente.  Alle kreieren ihre individuelle Statistenrolle im großen Gesamtkunstwerk TFF...

Freitag, 02.07.2010:

Die offizielle Eröffnung des Festivals um 18 Uhr auf der großen Marktbühne bekommen wir leider nicht mit. Massive Kreislaufprobleme sorgen dafür, dass wir uns erst in den etwas kühleren Abendstunden ins Live-Gewühl stürzen können.

19:30 Uhr fällt der erste von insgesamt drei geplanten Demon Barber-Gigs aus, da die englische Band noch in München festsitzt. Für die Roadshow springt das Ballroomquartet auf der Burgterasse ein, was für den späteren Abend auf der gleichen Bühne gebucht ist. Schade, da  wir hauptsächlich wegen der kultigen Rapper-Dancer angereist sind. Zum Glück absolviert fast jede Band beim TFF zwei oder sogar drei Gigs, so dass man  entgangene Auftritte am nächsten oder übernächsten Festivaltag nachholen kann.  Auch dieser Mehrfachservice macht das Thüringer Riesenspektakel so außergewöhnlich!

Das belgische Ballroomquartet wartet mit akustischen Instrumenten auf, die zum Teil elektronisch verfremdet sind. Hier werden Rock, (meist fernöstliche)  Weltmusik und Dance \\\'n \\\'Trance miteinander kombiniert. An sich eine sehr spannende und hörenswerte Sache, allerdings will durch die etwas zu sehr auf ihre Instrumente fixierten Musiker keine so rechte Live-Atmosphäre aufkommen. Vielleicht sind die Sound-Produkte der glorreichen Vier doch eher ein Tipp fürs heimische Wohnzimmer?

Für 21 Uhr sind auf der Großen Bühne der Heidecksburg Arlo Guthrie + Thüringer Symphoniker angekündigt. Lange bevor es losgeht, strömen die Zuschauer fast einer Völkerwanderung gleich, die lange und steile Treppe zur Burg empor.
Das Orchester ruht in gespannter Erwartung an seinen Instrumenten, dann stürmischer Beifall, als Arlo und Oliver Weder (Dirigent der Thüringer Symphoniker) die Szenerie betreten.
 
Guthrie, Geschichtenerzähler an der Gitarre, Woodstock-Veteran und Singer/Songwriter versteht das Publikum von Anfang an zu packen, mit der symphonischen Umsetzung eigener Lieder und einigen amerikanischen Folksongs.  Der erste gemeinsame Deutschland-Auftritt in dieser Konstellation findet große Beachtung beim Lauf-Publikum aller Altersgruppen.

22 Uhr Kala Ramnath \\\"passiert\\\" uns einfach. Wir lassen uns durch die mit bunten Verkaufs-Ständen flankierten Straßen der Innenstadt treiben und wagen einen Blick in die offen stehende Seitentür der Rudolstädter Kirche. \\\"Man dürfe während des Soundchecks nicht hinein\\\", wird uns gesagt, aber 22 Uhr würden sich die Haupttüren dann für alle Interessenten öffnen. Durch eine auf den Treppen-Stufen wartende Festivalbesucherin, die uns freundlich ihr Programmheft reicht, werden wir nun richtig neugierig: Indische Geigenmusik, begleitet durch traditionelles Tabla-Spiel, - das wollten auch wir unbedingt miterleben! Als es dann endlich so weit ist und wir die innen - eher ungewöhnlich - in strahlendes Weiß getünchte Kirche betreten, dauerte es nicht mehr lange, bis die Künstlerin, in traditionelle Gewänder gehüllt, die Bühne vor dem Altar betritt. Sanft lächelnd setzt sie sich mit ihrer Geige im Schneidersitz auf den Boden, ihre innere Ruhe überträgt sich wohltuend auf alle Zuschauer in der voll besetzten Kirche. Hier drinnen in der luftigen Kühle ist nichts mehr zu spüren von der tropischen Hitze des ersten Festivaltages. Als sich ihr Kollege Abhijit Banerjee ebenfalls neben seinen Instrumenten niederlässt, könnte man eine Stecknadel fallen hören. Die gespannte Erwartung im Publikum ist fast körperlich zu spüren. Kala  begrüßt ihre Zuhörer in Englisch und erklärt, dass sie ihre Geige ähnlich der menschlichen Stimme einsetzen wird, so dass es klingt, als würde ihr Instrument singen. Sie möchte im Umfang nur weniger Sekunden ein musikalisches Thema improvisieren, welches dann im Zusammenspiel mit dem Tabla-Spiel in der folgenden Stunde endlos variiert werden kann. Aus einigen vorgegebenen Tönen entwickelt sich Stück für Stück auf ganz wunderbare Weise ein ganzes Klanguniversum.  Tabla-Meister Abhijit Banerjee\\\'s Hände streicheln und massieren die nordindischen Schlaginstrumente, fliegen dann später in einer solchen Geschwindigkeit über die Drum-Felle hinweg, dass man die Finger kaum noch erkennen kann, um dann unmerklich Tempo und Melodie erneut zu wechseln, immer die gleiche Grundstruktur beibehaltend und doch jedes Mal völlig anders, durch endlose Variationen. Viele Gäste lehnen sich zurück, manche scheinen zu meditieren. Besucher betreten andächtig den klanggefüllten Raum, andere schleichen hinaus, um weitere Bühnen zu besuchen. Das Kommen und Gehen tut der wunderbaren Magie keinen Abbruch, welche die gesamte Kirche zu verzaubern scheint. Die Gedanken fließen wie  von selbst,  man kann die beruhigenden Töne fast sehen, wenn man die Augen schließt... Diese Stunde vergeht wie im Fluge, im Sog einer fremdländischen Musik, deren Schönheit man mit Worten kaum beschreiben kann. Traditionelle Elemente Hindustanischer Sounds wechseln mit fast rockigen Passagen, Experimentierfreude und Leichtigkeit brechen sich Bahn. Wir staunen, träumen und genießen, und sind so entspannt wie seit Tagen nicht mehr...

Als sich die beiden Künstler zum Abschluss ihres Wunderwerkes ehrfürchtig verbeugen, geht erst ein Raunen durch die Kirche, dann euphorischer Beifall, begeisterte Rufe, Pfiffe, Lebensfreude, Glücksgefühle.... Kahla und Abhijit ist es gelungen, alle Beteiligten in eine Traumwelt zu entführen und nun ganz erfrischt in weitere Abenteuer dieser Festivalnacht zu entlassen. Dieses Konzert hat uns neue Horizonte eröffnet, wofür wir den beiden Künstlern an dieser Stelle ganz herzlich danken!

Jablkon auf der Markt-Hauptbühne  (TFF 1991 Revisited zum 20 jährigem Festival-Jubiläum) entpuppen sich als eine weitere Überraschung des Abends. Die sympathisch verrückten Tschechen sind vielen TFF-Freaks von ihrem damaligen Auftritt noch in guter Erinnerung. Der mit Holzbänken bestückte Marktplatz ist rammelvoll. Jablkon machen alles, nur keine \\\"normale\\\" Musik! Die Definition von einem Treffen Georg Friedrich Händels mit einem Höhlenmenschen ist wohl immer noch die Beste Beschreibung dessen, was hier auf der riesigen Bühne abgeht. Michal Nemec und seine Mannen bieten hochkarätige Musik jeglicher Stile, liebevoll verpackt in anarchische Strukturen zwischen Genie und Wahnsinn. Da darf dann schon mal in der rockigen Folk-Nummer ein Fagott mitmischen, brachial über dem Kopf des Frontmannes eingesetzte Cymbals werden nach Gebrauch aus eineinhalb Meter Höhe einfach klirrend fallengelassen und ein Saxophon erfindet sich neu. Mitklatschen ist unvermeidbar, die Lust an wohltuender Übertreibung ist allgegenwärtig.  
Hier können Musiker und Publikum ihre kindliche Seite über die Stränge schlagen lassen, alles ist erlaubt,  Freestyle Folk ohne Grenzen. Die Begeisterung im Publikum schlägt hohe Wellen!

Andrea Capezzuoli e Compagnia sind TFF-Klassiker aus Italien, die, als wir das Tanzzelt erreichen, per Akkordeon, Geige, Gitarre und Contrabass schon etliche Bewegungswillige zum Schwitzen gebracht haben. Der Tanzboden bebt rhythmisch unter den ausgelassenen Sprüngen des Publikums, welches mal in Formation und mal in Eigenregie agiert. Als die lustige Truppe zu den nordamerikanischen Clogging-Tänzen dann noch einen Stepp-Profi auf die Bühne holt, ist das Vergnügen perfekt. Auch irische Melodien kommen zum Einsatz. Die oft zweideutigen Songs in Italienisch oder Französisch haben inhaltlich den Schalk im Nacken. Schelmisch und wunderbar enthemmt geht es auch zwischen den Besuchern zu.  

Die Demon Barbers haben Peter und ich 2009 in England kennen lernen dürfen, wo wir für den German Rock über das Spratton-Folk-Festival berichteten.

Mein Mann hatte damals den Kontakt zwischen der britischen Band und den TFF-Veranstaltern hergestellt und die Band für 2010 wärmstens empfohlen. Kurz vor dem Gig nutzen wir die Gelegenheit, Damien während der Konzertvorbereitungen im Backstage zu begrüßen. Der gut gelaunte Sänger der Barbers erzählt, dass der Abhol-Service der Veranstalter mittags auf dem Hauptflughafen in München vergeblich auf die Musiker wartete, während die Formation zeitgleich auf einem kleineren Billigflieger-Airport nahe München landeten. Erst als die Veranstalter die Flugnummern vergleichen, fällt der Irrtum auf. Nun war die für morgens 1.15 Uhr im Tanzzelt zum zweiten Mal angekündigte The Demon Barber Roadshow bereit, um dann endlich kurz vor 2 Uhr ihr brandneues Live-Set zu präsentieren. Neben zusätzlichen Tänzern und Akteuren bilden Briony Griffith (fiddle, vocals), Damien Barber (vocals, guitar, concertina, sword dancer), Ben Griffith (drums, percussions, backing vocals), Will Hampson (Melodeon) und Lee Sykes (bass, backing vocals ) den Kern der Band. So starten die Fünf dann auch mit einem englischen Traditional, bevor sich die drei Clog-Tänzerinnen mit Holz-Besohlten Schuhen die Seele aus dem Leib steppen. Schnelle und komplexe Schrittfolgen lassen das Publikum begeistert jubeln. Trotz der Komplexität der Bewegungen wirkt das Clog-Dancing so federleicht, dass man den drei jungen Mädchen die Anstrengung nicht ansieht. Nach weiteren Song-Arrangements der Band folgt der extrem anspruchsvolle Morris-Dance. Die Sprung- und Schritt-Kombinationen stammen aus Cotswolds und reichen bis in die Anfänge des 16. Jahrhunderts zurück. Wenn sich Jim Boyle und sein Partner mit weißen Tüchern zwischen den Fingern Spagat-Springend in die Luft katapultieren, von Briony auf der Geige begleitet, kennt die Begeisterung im Publikum keine Grenzen mehr. Völlig entfesselt brechen Beifallsstürme los. Anschließend folgt der große Solo-Auftritt für Beatbox-Talent John Stuckey. Die verschiedenartigsten rhythmischen Geräusche welche er in der Mundhöhle produziert, harmonieren mit einer Gestik-Choreographie, die ihn und Basser Lee gar in eine Art Duell verwickelt.  Wer jetzt denkt, dass keine Steigerung mehr möglich wäre, der irrt. Wenn Briony ihre einzigartige Gesangsstimme einsetzt, lauschen alle voller Andacht. Nach weiteren Song-Einlagen beginnt der heiß erwartete, 120 Jahre alte,  traditionell englische Rapper Sword Dance. Seine erstaunliche Choreografie wurden von Bergleuten im Bereich Newcastle/Durham entwickelt. Voll athletischer Schönheit werden hier elastische Stahlschwerter verwendet, um komplexe Figuren und Salti zu kreieren. Die fünf Tänzer, unter denen auch Damien, Lee und Will sind, scheinen sich teilweise regelrecht zu verknoten, bis sich alles durch geschickte Drehungen oder Sprünge wieder auflöst. Auch hierbei kommt die musikalische Begleitung wieder von Briony\\\'s gefühlvollem Geigenspiel.  Als zum Abschluss der Show der Titelsong der bereits im Juni erschienenen neuen CD The Demon Barbers And The Adventures Of Captain Ward durch die Monitor-Boxen donnert, verwandelt sich das Festzelt bis drei Uhr morgens in einen riesigen Hexenkessel aus überschäumender Verzückung! Damien bedankt sich herzlich beim Publikum, welches der Band mit seinen überschwänglichen Reaktionen einen unvergesslichen ersten Deutschland-Auftritt beschert hat.  Applaus, Applaus, und nun endlich schlafen gehen, Kopf und Bauch voller Musik...


Samstag, 03.07.2010:

Wir brauchen alle Standhaftigkeit für den einstündigen zweiten Gig der Demon Barber Roadshow, zur schlimmsten Mittagshitze um 13.30 Uhr. Zu unserem größten Erstaunen platzt der Marktplatz schon 1/2 Stunde vorher schon aus allen Nähten. Sämtliche Bänke sind dicht besetzt, viele Leute haben große Hüte und aufgespannte Regenschirme als Sonnenschutz dabei. Hat sich das euphorisch gefeierte erste Deutschland-Konzert der glorreichen Vier plus Tanzcrew gestern Nacht im Heinepark-Zelt so schnell herumgesprochen? Bonny Boy, Soul Cake, Captain Ward, Clog, Rapper- und Morris-Dance, Calling On Song oder Friend Of The Devil erzielen heute auf dem Marktplatz die selbe atemberaubende Wirkung wie der Demon Barber Roadshow-Gig der vergangenen Nacht. Trotz 40 Grad im Schatten werden Sprünge und Tänze in höchster Qualität zelebriert. Während etliche Fotografen im Pressegraben in praller Sonne stehend fast zerschmelzen, kämpft die Band unglaublich professionell gegen die auslaugende Wirkung der tropischen  Hitze. Hut ab vor so viel Können und Selbstbeherrschung! Die Combo aus England hat sichtlich große Eindrücke hinterlassen bei all denen, die mit den Musikern eine knappe Stunde in voller Mittagsglut durchgehalten haben.

Alemu Aga, Fidil, Bomba Estereo und Fanouz stehen zwar alle auf der Wunsch-Liste,  fallen aber wegen drohendem Hitzekoller für Peter und mich ins Wasser der Saale. Ohne ein paar Stunden Flucht ins Wohnmobil geht nichts mehr. Wie gerufen kommt da die rettende eiskalte Dusche im Wasch- und Toilettencontainer auf dem nahen Campingplatz! Dank Stromanschluss können die Speicherkarten der Kameras herunter geladen und gesichtet werden.

Voller Ehrfurcht verfolgen wir abends mit tausenden Zuschauern das Bayon-Konzert auf der großen Bühne der Heidecksburg.
Die ostdeutsche Kult-Band, welche am Vortag die TFF-Ehren-Ruth für ihre Verdienste als Mitbegründer der Weltmusik überreicht bekam, hat sich die von Künstler Ulf Geer gestaltete Holztrophäe redlich verdient. Sie ist die Würdigung des großen Lebenswerkes einer Formation, die bereits 1971 gegründet wurde und hoffentlich noch ganz lange inspirierend weitergeführt werden kann.
Christoph Theusner ist mit konzentrierter Ernsthaftigkeit an der Gitarre so sehr bei der Sache, dass manche Fotografen im Pressegraben - die Kamera im Anschlag - fast schon verzweifelt auf ein Lächeln des Großmeisters warteten. Klick, endlich hat er es getan! Immer wieder kommunizieren Theusners Augen mit seinem Band-Gegenüber Sonny Thet am Violoncello. Die Zeit vergeht wie im Fluge, wenn die zwei Hauptakteure von Bayon tatkräftig unterstützt von Denis Stilke (Drums) und Justo Gabriel Perez (Percussions und Flöte) die Heidecksburg mit einem Klangschleier aus Europäischer Klassik und Folklore, verschmolzen mit hier und da lateinamerikanischen Rhythmen und asiatischen Elementen umgeben. Auf dem Programm stehen Material der aktuellen Bayon-Scheibe und eine Spezialversion der Suite No. 5.  Was für ein Freiflug der Fantasie! Als Gäste bereichern Reinmar Henschke (Piano und Bassgitarre) und Tobias Morgenstern (Akkordeon) die Szenerie. Im kultivierten Gedränge vor der Bühne kommen nicht nur alte Fans der Band ins Schwärmen und Schwelgen. Bayon wirken immer noch zeitlos und magisch!

RotFront aus Berlin, welche eine hölzerne Global-Ruth-Trophäe im On-The-Road-Design mit Russen-Stern entgegennehmen durften, erobern ihr Publikum beim Live-Gig im Innenhof der Heidecksburg innerhalb von Sekunden. Polka, Ska, Punk, HipHop, Klezmer, Blas- und Rockmusik werden zu einem hochprozentigen Cocktail vermischt, dessen Texte in deutsch, russisch, englisch oder ungarisch den globalen Anspruch untermauern. Zwischen Russendisko und Rock-Attitüde wird eine multikulturelle Borschttsch-Suppe gekocht, von der die anwesenden  Festivalbesucher einfach nicht genug bekommen können. Auch wenn die Sitzbänke vor der Bühne den körperlichen Mitmach-Einsatz des Publikums erheblich behindern, tanzt hier der Bär, für knackige eineinhalb Stunden!  Mittlerweile ist es an vielen musikalischen Brennpunkten in Rudolstadt so eng geworden, dass man sich nur in Zeitlupe zur nächsten favorisierten Bühne durchschieben kann. Mit 71 000 Gästen ist das Festival wohl endgültig an der Obergrenze des Machbaren angekommen.

Mgo & Pastor Mbhobho sind extra aus Südafrika eingeflogen worden. Beide agieren in ihrem Heimatland als Solo-Künstler, legen jedoch beim TFF ein gemeinsames Show-Special mit dunkelhäutigen Tänzern und weißhäutigem DJ auf die Bretter. Die beiden Entertainer haben sich den Kwaito (die Post-Apartheid-Musik der schwarzen Township-Bevölkerung) auf die Fahnen geschrieben. Verlangsamte House-Beats und packende Samples bestimmen den Rhythmus, der Gesang/Sprechgesang in Zulu, Sotho oder auch Tsotsitaal (Camtho) gibt der Musik ihren individuellen Charakter.  Zwischen 21 Uhr und 22.30 Uhr bestimmen euphorisch schreiende Teenies in den ersten Zuschauer-Reihen das Bild vor der Konzertbühne im Heinepark. Manche Girls sind teilweise kaum hinter der Bühnen-Absperrung zu halten, so groß ist die Euphorie. Mgo & Pastor Mbhobho bleiben immer dicht am Publikum dran, animieren und interagieren mit den neu gewonnenen Fans, treiben die mitgebrachten Tänzer zu Höchstleistungen an und posen selber um die Wette. Die anschließend angebotenen signierten CD\\\'s verkaufen sich wie warme Semmeln...

In der Nacht zum Sonntag geht es mir so schlecht, dass wir morgens schweren Herzens die Abreise beschließen. Unterwegs sehen wir eine endlos lange Menschenschlange, im leichten Nieselregen größtenteils mit Schirmen bewaffnet, vor dem Rudolstädter Theater auf Einlass warten. Hier geben die sympathischen Tschechen von Jablkon heute ihr zweites TFF-Konzert. Bei so viel Publikumsinteresse gehört diese Band wohl zu den ganz großen Gewinnern dieses Festivals. Doch: Dabei sein ist alles, so dass es unter den anderen über 100 Achts des 2010er TFF keinen Verlierer geben kann!  

Unbedingt erwähnt werden sollen noch die moderaten Eintrittspreise des Weltmusikfestivals. Der überschaubare finanzielle Einsatz war im Rückblick auf unzählige Aha-Erlebnisse in Sachen Musik wirklich jeden Cent wert! Allerdings haben bei den meisten anderen Open Airs in Deutschland Kinder bis ca. 13 Jahre freien Eintritt.

Erwachsene, die sich ihre Tickets bereits im Vorverkauf sicherten, zahlten für das 3-Tage-Paket 50 Euro pro Person, Kinder von 7 - 16 Jahren die Hälfte. Einzelne Tageskarten waren je nach Wochentag für 24 - 28 Euro (Kinder 12 - 14 Euro) zu haben. Innenstadtkarten für die Bühnen im Zentrum waren mit  5 Euro pro Tag sehr erschwinglich.

Egal ob man die pausenlose Rundherum-Beschallung oder ganz ausgewählte Einzelerlebnisse genießen wollte, bei so viel Auswahl fiel persönliche Programmgestaltung leicht. Individueller als in Rudolstadt geht\\\'s einfach nicht...

Noch Tage nach unserer Rückkehr zu Hause klingt das Flair wunderbarer Begegnungen, atemberaubender Roots-, Folk- und Weltmusik-Entdeckungen und unheilbarer TFF-Begeisterung nach.  Wo wir vom 1. bis 3.7.2011 am liebsten sein möchten? Ich glaube, das wissen wir jetzt schon ganz genau...

Kontakt:

www.tff-rudolstadt.de

Andrea Göbel



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