German Rock e.V. | Das Online-Archiv der Deutschen Rockmusik
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RockHarz 2010

Ballenstedt, Flugplatz, 8.7.2010 - 10.7.2010


ROCKHARZ OA

Ballenstedt, Flugplatz, 8.7.2010 - 10.7.2010

 

Jedes Kind, dass im Harz geboren wird weiß, dass der Teufel hier sein Unwesen treibt. Kein Wunder, dass die Liebe zur Metal-Musik hier schon mit der Muttermilch eingesogen wird! Davon zeugen Legenden wie zum Beispiel die Sage über die Teufelsmauer, die von Blankenburg bis Ballenstedt verläuft, oder auch gruselige Geschichten über die Gegensteine bei Ballenstedt...  Im kleineren der zwei Gegensteine soll der Teufel hausen und die Leute mit Steinen bewerfen, die den Fels zu oft anrufen um ein Echo zu bekommen...

 

Wenn die Gegensteine zwischen dem 8. und 10.Juli 2010 Echos zurückwerfen, so kommen diese hundertprozentig von der Dark-Stage und der danebenliegenden Rock-Stage am Fuße der beiden Gegenstein-Höhenzüge. Dass sich hier drei Tage lang Diabolisches abspielt, ist wahrlich kein Geheimnis!

 

Das Allerbeste: Mehr als 40 Bands rocken hintereinander (!), auf zwei gleichwertigen Bühnen, so dass die Fans keine Zeitüberschneidungen in Kauf nehmen müssen!

 

Für Inhaber von Dreitage-Tickets ist Camping mit Parken direkt am Zelt im Preis inklusive, für Besucher mit Tagesticket gibt es extra Parkplätze vor Ort. Wer per Bahn anreist fährt bis zum Bahnhof Quedlinburg und nimmt dort den Bus nach Ballenstedt (Haltestelle Asmusstedt, direkt am Veranstaltungsort)...

 

Campingfreunde können schon am Mittwoch ab 14.00 Uhr das Gelände entern, der Festivalbereich wird ab Donnerstag, dem 8.7.2010, ab 13.00 Uhr zugänglich gemacht. Autogrammstunden locken am Stand von Metal.de.  

Das 3-Tages-Festivalticket gibt es im Vorverkauf für 59,50 Euro, inkl. V-Gebühren und Camping. 

 

Hier nun der Live-Bericht in Echt-Zeit:

 

Donnerstag, 08.Juli 2010:

 

Wie wir im Nachhinein hören, ersetzt man John Tennis durch Meinestundenull, die um 14.30 Uhr den Startschuss für das 2010er Rockharz geben. Vice und Van Canto folgen am Nachmittag.

 

Cast In Silence aus Osterode im Harz werden (leider noch ohne uns) gut gefeiert. Der markante Gesang von Michael Lowin ist mir beim 2009er Dong Open Air positiv aufgefallen. Nach dem viel versprechenden 2007er Debüt First hätte uns ihr neues Song-Material brennend interessiert. Auch Devil Driver und The Haunted rocken vor unserer Ankunft.

 

Gegen 19 Uhr endlich am RockHarz Gelände angelangt, stockt der Fahrzeug-Zustrom, da die vorgesehenen Campingplätze schon jetzt durch die extrem starke Nachfrage ausgelastet sind. Wir warten geduldig, dass mehr Flächen zur Verfügung gestellt werden, da wir vorher mit dem Wohnmobil nicht aufs Gelände können...

 

Ein separater Presseparkplatz, der von den Planern offiziell neben dem Backstagebereich vorgesehen war, wird aus unerklärlichen Gründen nicht bestückt. Ansonsten scheint die Organisation dieses großen Events wie geschmiert zu laufen. Das Gelände macht einen gut sortierten Eindruck, viele Mitarbeiter und Helfer sind seit Tagen in Aktion.

 

Alex aus Leipzig ist seit Freitag voriger Woche hier und hilf uns spontan, dass wir mit dem Wohnmobil trotz \"dichtem\" Campingplatz relativ unkompliziert auf das Gelände kommen. Neben einem Bändchencontainer wird unser Parkplatz improvisiert. Glücklich über den kurzen Weg zur Bühne stürzen wir uns hoch motiviert ins Gewühl...

 

Kurz nach 19.30 Uhr donnert Flag In The Ground durch die riesigen Boxen-Wände, während ich dem Auftritt von Sonata Arctica entgegen haste.

 

The Last Amazing Grays (von der 2009er Scheibe) oder Full Moon (vom 1999 Ecliptica-Debüt) machen, gefolgt vom hymnenhaften Last Drop Falls und diversen anderen Bombast-Krachern riesige Laune! Sonata Arctica sind mehr als fit! Angeheizt wird das sehenswerte Spektakel durch eine agile Bühnenperformance. Sänger Tony Kakko ist extrem gut aufgelegt, seine Mitstreiter posen routiniert. Vor der Bühne drängen sich die textsicheren Fans, hier sind definitiv schon einige tausend Leute am Rocken. Auch der Pressegraben ist am frühen Abend akzeptabel mit klickenden Kameras bestückt. Es ist eine wahre Freude, den Interaktionen zwischen Publikum und Musikern zuzusehen! Bei den sympathischen Finnen stimmt die Chemie aus mitreißender Atmosphäre, die sich jedes Festival wünscht!

 

Ab 20.40 Uhr wird offiziell der Apokalypse gehuldigt. Kaum ertönt das Intro der Apokalyptischen Reiter, ist die Meute vor der Bühne von einer Minute zur anderen entfesselt! Während Volk-Man (Bass) und Andy (Gitarre) dem RockHarz mit erhobener Faust huldigen und Drummer Sir G. hinter seiner Schießbude Platz nimmt, präsentiert Keyboarder Dr. Pest in rabenschwarzem Kampfsport-Kimono, Leder-Harness und Maske (nach alter Tradition) der schreienden Gemeinde seine siebenschwänzige Peitsche. Als Sänger Fuchs verschnitzt grinsend und in sich ruhend die Szene entert, ist der Reiterwahnsinn offiziell freigegeben. Selbst Sound-Probleme zu Beginn des Sets können daran nur wenig ändern. Wir Sind Das Licht, Revolution, Es Wird Schlimmer, Barmherzigkeit, Adrenalin zünden allesamt sehr gut, kraftvoll und theatralisch dargeboten. Fuchs schwenkt seine Flagge über den Köpfen der Zuschauer, ein bemanntes Schlauchboot surft über die singenden Menschenmassen hinweg. Nach Der Ebbe oder Seemann schlagen besonders gewaltig ein. Der Adler motiviert das Publikum zum kollektiven Massenspringen. Es werden Rufe nach altem Material laut, dem die Formation mit We Will Never Die und Du Kleiner Wicht vom 2003er Album Have A Nice Trip nachkommt.  45 Minuten Spielzeit sind wirklich wenig, doch die Reiter satteln ihre Gäule ganz beachtlich und hauen den Massen vor der Bühne fest die Sporen in die Flanken! Später werden kritische Stimmen laut, dass der Veranstalter eine Bühnen-Crew geordert hätte, welche die vorhandene Technik nicht immer beherrschte. Mehrere Bands zeigten sich deswegen leicht verstimmt.

 

Hilfe, die Hesse komme! Edguy-Fronter Tobias Sammet in schwarzer Fantasie-Uniform macht wie immer seine Insider-Witze a la \"Du hast da was an Deinen Brustwarzen hängen\"... über die  er nur selber lachen kann... Dies tut den tollen Songs und der coolen Performance allerdings keinerlei Abbruch.

 

Das 2009er Album Tinnitus Sanctus wird mit einem knackigen Dead Or Rock genauso ansprechend serviert, wie mit dem pompösen Ministry Of Saints oder dem eingängigen Speedhoven. Auch Nummern wie Save Me oder Superheroes schlagen gut ein. Besonderen Zuspruch bekommen fetzige Klassiker a la Vain Glory Opera (1998). Bei Edguy passt die Mischung ihres 75  Minuten langen Sets, aus dem Material von 10 Studioalben kann man reich schöpfen... Professionalität und Selbstbewusstsein machen sich bezahlt, das geneigte Publikum macht selbst die Vorsing-Nachsing-Spielchen begeistert mit. Sammet ist Kapitän auf seinem Schiff und hilft dem Menschenmeer vor der Bühne, gekonnt jeden Soundsturm zu überstehen!   

 

Der Veranstalter hat Feuerengel für diesen Donnerstag als Late-Night-Special eingeladen. Auch ich gehöre anfangs zu den Skeptikern, die sich fragen, was eine Rammstein-Tribute-Band auf dem Ballenstedter Flughafen soll. Die hoch motivierten \"Rammstein-Clone\" überzeugen jedoch viele der wie von Geisterhand auf unglaubliche 6000 angewachsenen Zuschauer blitzschnell eines besseren! Beim Intro zum Rammlied bauen sich die sechs Akteure gewichtig auf ihren Positionen auf. Strato-Blitze zucken, Pyrotechnik-Säulen schießen in den Himmel. Sänger Boris performt mit einer unverkennbar vertrauten Gestik, als stände Urvieh Till Lindemann höchstpersönlich auf den Brettern.

 

Mein Herz Schlägt Links und Hier Kommt Die Sonne folgen, die heißen Pyros heizen die laue Sommernacht weiter auf. Bei Du Hast stürzt ein völlig zugedröhnter Fan wie besessen auf mich zu und reißt mir mit seinen Nägeln den Arm auf. Ich kann gerade noch die Kamera retten. Um mich herum reagiert niemand, hier fährt jeder seinen eigenen Film...  Ich Tu Dir Weh, Mein Teil, Waidmanns Heil, Feuer Frei, Du Riechst So Gut werden lupenrein kopiert. Rammstein- und Feuerengel-Fans kriegen das volle Programm. Der Pressegraben bleibt aus Sicherheitsgründen wegen der Feuerwerkstechnik gesperrt. Bei einer Vielzahl von Show-Effekten kommen selbst Flammenwerfer zum Einsatz. Ein Großteil des Publikums singt und schreit sich selbstvergessen in Ekstase. Raketen fliegen von der Bühne quer über die tobende Menge hinweg. Die Security hat gut zu tun, die Crowdsurfer herauszuangeln.

 

Kurz nach Mitternacht bedanken sich Feuerengel beim Publikum, den Veranstaltern und der Crew.  Die After Show Party beschallt das Gelände noch bis 3 Uhr morgens. Die gefühlte Lautstärke ist fast doppelt so deftig wie die Live-Sounds der Bühnen zuvor.

 

Freitag, 9. Juli 2010:

  

Um 11.45 Uhr startet die zweite Runde des diesjährigen RockHarz.

Bei A Death Experience zieht es aufgrund der extremen Hitze gerade mal fünfzig Leute vor die Bühne, um die Melodic Death Metal Show der Frankfurter aus der Nähe zu verfolgen. Bei A Sing For The Weak fliegen hier dann trotzdem ein paar Mähnen.

 

Zu Beginn des Gernotshagen-Sets ist die Sound-Übersteuerung relativ heftig. Die Melodik des Pagan Black Metal der Thüringer kommt trotzdem rüber. Wie viel der starke Wind zu weiteren Soundverzerrungen beiträgt, ist schwer zu sagen. Trotzdem bricht eine kleine Völkerwanderung vom Campingplatz zum Live-Gelände los. Nummern wie Widars Klagesturm werden von ca. 200 Leuten eines weiter anwachsenden Publikums phantastisch aufgenommen. Als gerade erst zweite Band des Tages werden die Jungs gut mit Beifall überhäuft.

 

Die Excrementory Grindfuckers werden im Programm um eine Spielzeit nach vorne verlegt, da die V8 Wankers noch nicht eingetroffen sind. Die Hannoveraner kennen keine Hemmungen und verwursten für Ihren Fun-Grindcore selbst Dance- und Ska-Einflüsse. Dementsprechende Ansagen und Blödeleien würzen den Wahnsinn. Leider stehen den Excrementory G. nur eine halbe Stunde Spielzeit zur Verfügung.

 

Wer Will Grindfuckers, Bohemian Schnapsidee treffen den Party-Nerv des blödelfreudigen Publikums. Ihre Vater Morgana (Erste Allgemeine Verunsicherung-Verarsche), Schnaps oder Karamba Karacho Ein Grindcore wirken wie Publikumsmagneten, auch wenn einige Fans den Bandwechsel leider zu spät mitbekommen. 

 

V 8 Wankers, die es nun von Offenbach zum Ballenstedter Flugplatz geschafft haben, zocken wunderbar dreckigen Heavy Rock\'n\'Roll a la Bad Boy\'s Paradise. Stil-Anleihen bei AC/DC oder Motörhead seien erlaubt. Es liegt wohl ausschließlich an den Killer-Temperaturen und nicht am Kraftstoff ihres fünften Albums namens Foxtail Testimonial, dass die V8 Wichser  letztendlich nicht mehr die Publikumsmenge bekommen die sie verdienen. Fronter Lutz Vegas und seine Mannen haben definitiv den Tiger im Tank. 


Untertow, 1993 gegründet und seitdem viel unterwegs, werden dieses Jahr auch noch beim Summer Breeze Open Air dabei sein... In Ballenstedt entpuppt sich ihr \"Kickass Doomcore\" als groovig fette Mucke. Ihr aktuelles Album Don\'t Pray To The Ashes... hat mit deftigem Material wie Threedouble Chime einiges zu bieten, auch ältere Nummern wie Stomping Out Ignorance kommen fett rüber. Gitarrist und Sänger Joschi verabschiedet sich nach einer halben Stunde Spielzeit mit den Worten: \"Wir gucken dass wir fertig werden, dann kommen wir runter zu Euch und haben ein bischen Spaß!\" Im Publikum und auf der Bühne hatte man den garantiert schon vorher.


Mono Inc. besticht eine knappe Dreiviertelstunde lang durch einnehmende male vocals, kraftvolle female drumbeats, packenden Gothic Rock Sound und energiegeladene Elektro-Einflüsse. This Is The Day (!) denken sich wahrscheinlich auch die zahlreich angetretenen Fans auf dem Festivalgelände, als die Hamburger ihr Set mit dem gleichnamigen Song beginnen. Von Temple Of The Thorn bis Get Some Sleep bestimmen schöne Melodien und stampfende Rhythmen das Klangbild. Das voluminös interpretierte D.A.D.-Cover Sleeping My Day Away beschließt ein durchweg sehenswertes Set.

 

Dew-Scented knüppeln und dreschen Death/Trash auf höchstem Standart. Das herrlich frickelige Turn To Ash, das speedig-abgründige Cities Of The Dead oder das alles niederschmetternde Acts Of Rage machen keine Gefangenen. Brachiale Riffs wüten ohne Gnade, giftige Gitarrensoli schneiden ins Fleisch! Leif Jensens kehlige Vocals sorgen für kreisende Matten, Drummer Marc prügelt die Felle wie angestochen. Trash vom Feinsten! Bleibt noch zu erwähnen, dass Gitarrist Michael Borchers heut Geburtstag hat. Wunderbar zu sehen, wie sich die Jungs inmitten dieser riesigen Open Air Sauna namens Flugplatz so entspannt in Feierlaune zocken! Später im Backstage geht die Party sicher weiter. Die Bühne verlassen die Trasher gehuldigt und gelobt. Den langen Freitagabend über ziehen sich Dew-Scented laut eigener Aussage noch etliche Gigs ihrer Musiker-Kollegen rein.

 

Equilibrium aus München, deren aktuelles Album Rekreatur gleich in mehreren Ländern die Charts stürmte, haben sich dem Epic Pagan Metal verschrieben. Mit Sandra Völkl am Bass und Robert Dahn am Mikro gibt es an aktuellem Material Die Affeninsel und In Heiligen Hallen zum Besten. Zuvor glänzen alte Klang-Delikatessen wie Blut Im Auge, Met oder Unbesiegt als perfekte Symbiose von Härte und Melodik um die Wette. Die Menschenansammlung vor der Bühne scheint regelrecht aus allen Nähten zu platzen, die Fans übertreffen sich gegenseitig in Textsicherheit und Begeisterung. \"Hoihoihoi\", klingt es durch die tobende Menge.

 

Delain, die mit April Rain ihre zweite Scheibe veröffentlicht haben, können schon bei meiner Vorab-Recherche nicht mit Holländischen Symphonic Metal Kollegen wie zum Beispiel After Forever mithalten. Gemäßigte Stimmung herrscht dann auch vor der Bühne, als Charlotte Wessels mit ihren Musikern ein 45minütiges Set vor schrumpfendem Publikum absolviert.

 

Bei Rage wird es wieder richtig voll in Publikum und Pressegraben. Als The Edge Of Darkness vom neuesten Soundgewitter Strings To A Web durch die Monitorboxen drückt, wird eine Lawine der Emotionen losgetreten. Peavy, Victor und Andrè geben hundert Prozent. Ob bei Into The Light, Soul Survivor,  War Of Worlds oder Higher Than The Sky, gewaltige Mitsingchöre im Moshpit scheinen die Band am liebsten noch übertönen zu wollen. Heute zeigen sich die drei Haudegen weitaus charismatischer und spielwütiger als beim 2009er Dong. Rage sind in ihrem Element. Ihr Trash/Speed/Heavy Metal hat mittlerweile Markencharakter und besitzt über etliche Generationen hinweg immensen Wiedererkennungswert. 

 

Die Hochgeschwindigkeits-Death/Trasher von Vader stehen schon immer für göttliche Death-Prügel- und Frickelei. Die spielfreudigen Polen haben sich durch ihr Können und ihre Kreativität eine weltweite Fangemeinde erschlossen. 1986 von Piotr Wiwczarek gegründet, ist die Liste der ehemaligen Mitglieder dieser bedeutenden Formation lang. This Is The War und Lead Us von The Art Of War gleichen akustischen Maschinengewehrsalven, die über das RockHarz Gelände donnern. Das Dampfwalzen-Quartett ist mit Silent Empire, Black To The Blind und anderem Todesblei immer ganz dicht am Puls des gepflegt ausrastenden Publikums. Respekt! 

 

Oomph haben gerade ihr neues Album Truth Or Dare mit 16 alten deutschsprachigen Hits komplett neu in englischer Sprache eingesungen, um an ihrem internationalen Erfolg zu feilen. Die Elektro-Rocker konnten sich mittlerweile eine gewaltige Fangemeinde erspielen, seit die Band 1989 in Wolfsburg gegründet wurde.

 

Als Oomph 20.30 Uhr loslegen, taucht die langsam untergehende Sonne die Bühne in goldenes Licht. Dero, Flux, Crap, Hagen und Leo legen sich in ihrem mit schwarzen Gurten verschnürtem Düster-Outfit mächtig ins Zeug, auch wenn ich mich erinnere, besonders Dero bei anderen Shows weitaus charismatischer und noch intensiver erlebt zu haben.

 

Beim Ersten Mal Tut\'s Immer Weh, Labyrinth, Wer Schön Sein Muss Leiden, Revolution, Auf Kurs werden kraftvoll umgesetzt und theatralisch untermalt. Gefeierte Klassiker wie Unsere Rettung oder  Fieber lassen keine Zweifel daran, dass die Braunschweiger ihr Publikum voll im Griff haben.

 

Sex, Mitten Ins Herz, Niemand, Gekreuzigt, Sex Hat Keine Macht folgen Schlag auf Schlag. Mächtige Riffs, vereinnahmende Beats mit dezentem Pathos und gelegentlich leicht makaberem Touch versehen. Eine gute, wenn auch leider zu kurze Einstundenmischung aus über 20 Jahren ertragreicher Bandgeschichte. Dero\'s Kommentar zu den zwei ruhigeren Songs im Live-Set: \"Manche Bands zocken auf der Bühne die harten Songs und sind dann zu Hause ganz soft, bei uns ist es genau andersherum...\" Gott ist ein Popstar und Augen Auf gehen ab wie Schmitts Katze. Zum Schluss gibt es die keineswegs kindgerechte Singleauskopplung Sandmann zu hören, welche nicht auf dem von der Band selber produzierten Monster Studioalbum zu finden ist. 21.30 Uhr gehen Oomph lautstark gefeiert von der Bühne. 

 

Dem einzigen 2010er Festivalgig der Symphonic Bombast Metaller von Therion eilt der Ruf eines echten Open Air Highlights voraus. Schon Wochen vorher fieberten viele Fans diesem Großereignis der Kultstatus besitzenden Schweden entgegen. Dementsprechend hoch sind nun die Erwartungen gesteckt...

 

Die ganze Band hat sich nachmittags am Stand von Metal.de den Autogrammwünschen und Fragen ihrer Verehrer gestellt, um nun 21.40 Uhr live loszulegen. Leider machen sich hier wieder die schon bei anderen Bands dieses Tages aufgetretenen technischen Probleme bemerkbar. Dem Perfektionalisten, Komponisten, Gitarristen und Keyboarder Christofer Johnsson, der seit Gründung der Band das Herz und kreative Hirn von Therion darstellt, ist der Ärger über die klanglichen Defizite trotz aller Selbstbeherrschung anzusehen. Der relativ matschig rüberkommende Sound ist dem filigranen Song-Aufbau von The Rise Of Sodom And Gomorrah und Son Of The Sun nicht besonders zuträglich. Trotzdem strecken sich unzählige Arme immer wieder rhythmisch gen Bühne. Im Publikum wird gemoscht, mitgesungen und gerockt. Die zwei Vokalistinnen Katarina Lilja und Lori Lewis und Sänger Thomas Vikström ziehen das dicht gepackte Publikum vor der Bühne übersinnlich in ihren Bann. Ihre theatralische Performance harmoniert mit der professionellen Gesangsleistung. Immer wieder stellen sie durch animierende Gesten und schauspielerisches Können die Verbindung zwischen Zuschauern und Akteuren her. Die tollen Lichteffekte und die dennoch pompös wirkenden Monumentalsound-Arrangements sorgen für akzeptable Live-Magie. Wechsel im Line up werden betreffs Ex-Therion-Sänger Snowy Shaw humorvoll als \"Norwegische Grippe\" deklariert.

 

Im Live-Programm folgen Lemuria (vom gleichnamigen Album), Asgard (Secret Of The Runes), Dies Irae (neu interpretiertes Mozart Requiem), Wine Of Aluqah (Vovin), The Perennial Sophia (Gothic Kabbalah), Ginnungagap (Secret Of The Runes), Blood Of Kingu (Sirius B). Höhepunkt des Sets ist die Premiere von Kali Yoga III, aus dem für September 2010 erwarteten brandneuem Therion-Album Sitra Ahra. Den gebührend ehrenvollen und Headbanger-freundlichen Abschluss eines viel zu kurzen Einstunden-Konzertes bildet To Mega Therion (Theli). Mit kollektiver Umarmung und tiefer Verbeugung gehen die Schweden, begleitet von lauten Rufen und stürmischem Beifall des Zugabe fordernden Publikums von der Bühne ab.

 

Die Essener Kult-Trasher von Kreator glänzen wie immer durch wenig Licht und viel Atmosphäre, mystisch, düster und brachial. Als Mille Petrozza beim Choir Of The Damned-Intro mit erhobener Klampfe vor seine Fans tritt, wird eine Kettenreaktion der Euphorie losgetreten.

 

The Pestilence wirkt wie der Startschuss zum Massen-Moshen, an dem sich ein dicht gedrängtes Menschenmeer fast ausnahmslos beteiligt. Phobia, Enemy Of God, Impossible Brutality, Endless Pain, Pleasure To Kill, Terrible Certainity, Extreme Agression, Violent Revolution werden bunt gemischt runtergezockt, wie es sich nach mehr als 25 Jahren in der Szene (und 12 Studioalben) für echte Profis gehört. Als zusätzlicher Leckerbissen wird  der Klassiker Flag Of Hate durch die Gehörgänge gepeitscht. Kreator wissen lückenlos zu überzeugen, mit wütender Gesellschaftskritik, kompromissloser musikalischer Brutalität, heftiger Melodik, rockenden Riffgewittern und messerscharfen Solis! Beim RockHarz-Freitag geben sie einen Headliner der Spitzenklasse ab, was deutlich beweist, dass ihr Metal aus Deutschen Landen immer noch in der ersten Liga mitmischt! 

 

Aufgrund von Erschöpfung und klanglicher Reizüberflutung verzichteten Peter und ich auf die Show von Marduk. Die schwedischen Black Metaller stellen ihr Publikum in dieser Nacht voll und ganz zufrieden, wie wir später hören...

 

Samstag, 10. Juli .2010:  

 

My Inner Burning, Dargolf Metzgore, Culumo Nimbus, Unzucht,

Emergency Gate, Black Messiah und Big Ball locken beim dritten Extrem-Hitze-Tag in Folge anfangs verständlicherweise nur eine gemäßigte Zuschauermenge vor die zwei RockHarz Bühnen. Zwar streicht ein frischer Wind über das Gelände, die Sonne aber brennt so erbarmungslos hernieder, dass man es nur im Schatten der Zelte aushalten kann, ohne einen gefährlichen Hitzschlag zu riskieren.

 

Disbelief sprühen ihre Wut in kongeniale Death-Metal, -Core und Noise Metal-Arrangements verpackt ab 15.25 Uhr über das in Tropenhitze flimmernde RockHarz-Gelände. Die unvergleichlich intensiven Brachial-Hymnen der Hessen, gekrönt durch undurchdringliche Sound-Wände und das brillante Klang-Organ von Fronter Karsten \"Jagger\" Jäger  sind schwer mit Worten zu beschreiben. Hier sind Meister ihres Faches mit 20jähriger Bandgeschichte unterwegs! Unter anderen Wetterbedingungen bekämen Disbelief sicher weitaus besseren Publikumszuspruch als heute. Wie viel Tobsucht der Fans will man auch bei 40 Grad im Schatten erwarten? Zuschauer und Band halten sich tapfer, A Place To Hide, Sick, Navigator oder The Eyes Of Horror (vom aktuellen Album Heal) bereichern die Musikausbeute des RockHarz in jedem Fall beachtlich. Bei 35 Minuten Spielzeit bleiben natürlich viele Wünsche offen...

 

Dark Age aus Hamburg sind bereits das zweite Mal Bestandteil des RockHarz und begeistern mit toller Stimme (Eike Freese)  und harter Hyper-Melodik. Ihren Modern Melodic Death/Dark Metal muss man live erleben! Seven, The Dying Art Of Recreation oder Zero bedienen die Nachfrage an alten Nummern, 10 Steps To Nausea oder Kingdom Nevercome gewähren Einblick in die aktuelle2009er Acedia-Scheibe des Dunklen Zeitalters.

Ein wirklich hörens- und sehenswertes Set! 

 

Die Deutsch/Koreanische Gothic Metal Band Krypteria löst bei ihrem Auftreten wilde Beifallstürme und Freudenrufe aus. Sängerin Ji-In Cho, die gleichzeitig studierte Pianistin ist, erscheint in einem schneeweißen Kleid mit Schleier. Als sie sich kurze Zeit später aus diesem Outfit herauspellen lässt, um in schwarzer Lederhose und Spitzencoursage weiterzurocken, sind die männlichen Zuschauer kaum noch zu halten. Da Gitarrist Chris leider aus gesundheitlichen Gründen ausfällt, springt stattdessen einer von Doro\'s Musikern (der gleichzeitig ein guter Freund der Band ist) als Live-Gast ein. Selbiger erledigt seinen Kurzzeit-Job so perfekt und selbstverständlich, als gehöre er schon seit Jahren zur Formation. Auch Schlagzeuger Kusch (der früher im Aachener Domchor gotische Choräle schmetterte) und Basser Frank posen wie die Berserker...

 

Die wandelbare Ji-In wirkt gelegentlich prinzessinnenhaft und unantastbar bieder, dann wieder rekelt und windet sie sich lasziv und verführerisch.... Die Wahl-Kölnerin interpretiert ihre Songs so intensiv, wie es sonst nur Musical-Darsteller tun. Man merkt ihr nicht an, dass sie bis vor kurzem noch mit einer heftigen Grippe kämpfte.

 

Die neuen Songs von My Fatal Kiss kommen genau so kraftvoll und eingängig rüber, wie die alten Kracher vom Bloodangels Cry Debüt. Shoot Me, Ignition, For You I\'ll Bring The Devil Down, Somebody Save Me oder Sweet Revenge sind an Eingängigkeit kaum zu toppen.  \"Harz, Harz, Hotter Than Hell!\" schreibt Drummer Kusch später in seinen Festival-Tagebuch-Report... Recht hat er! 

 

Die Schweden von Sonic Syndicate werden zu einer weiteren Überraschung, als sie 18.40 Uhr loslegen. Flashback, Powershift,  Wall Of Death, Revolution Baby oder Rebellion In Nightmareland kommen mit 2 Sängern und einer Bassistin mega-dynamisch rüber. Was für eine vor Energie strotzende Show! Die Elektro-Metal-Freaks scheren sich nicht um Konventionen. Sonic Syndicate wirken experimentierfreudig und hungrig, ihr neuer Frontmann Nathan legt eine gute Feuertaufe auf die Bretter. Der Sechser rockt sich fünfzig kurzweilige Minuten lang die Poprock/Deathgrind/Metalcore-Seele aus dem Leib. Ständig in Bewegung, wird die große Bühne erstaunlich gut mit Leben gefüllt!  


Ensiferum sind ein weiterer Beweis dafür, welch gutes Händchen für harte Sounds die nordischen Völker besitzen. Ganz in der Manier von glorreichen Vorreitern wie zum Beispiel  Finntroll werden hier traditionelle Humppa-Sounds mit Wikinger-Metal-Variationen verwoben. Zu Deathbringer From The Sky, Twilight Tavern, From Afar, Ahti oder Iron darf gleichzeitig geheadbangt, getrunken und geschunkelt werden. Schon probiert? 45 Minuten Folk-Metal für bärtige Kuh-Horn-Träger, da bleibt keine Mähne ungeschüttelt!

 

Die Eisbrecher-Mannschaft hat sich mit verschränkten Armen cool dreinblickend auf der Bühne postiert, als Alexander \"Alexx\" Wesselsky piekfein geschniegelt, in Armeestiefeln, schwarzer Montur, Brust-Orden und Lederhandschuhen die Bühne betritt.  

Seine erste Frage, mit Blick auf die Schlammschlacht vor der Bühne, lautet gleich zweimal in seiner gern provozierenden Art, ob eventuell jemand Schlamm auf die Bühne werfen wolle... Mit dieser Flucht nach vorn hat der Discjockey und Entertainer das Publikum fest im Griff und lässt es bis zum Ende der Show nicht wieder los.

 

Angst, Willkommen Im Nichts und Leider verführen mit harten Beats zum Abrocken, auch Phosphor, Vergissmeinnicht, Engel und Heilig gehen ungefiltert ins Blut. Beim Elektronischen Trip-Rock des Eisbrecher-Fünfers steigen die Zuschauerzahlen auf dem RockHarz  weiter an. This Is Deutsch wird als Über-Hymne genau wie viele andere Nummern lauthals mitgesungen. Der Megaherz-Klassiker Miststück rundet das fette Soundpaket ab.

 

Tatsächlich hat am Ende des fünfzigminütigen Sets kein einziger Klumpen Schlamm den Weg auf die Bühne gefunden. Zum aktuellen Album Eiszeit wären Eiswürfel sicher auch passender gewesen.

 

21.35 Uhr  folgt Doro Pesch, die für viele immer noch die Metal Queen ist, auch wenn sie ihre Fans kumpelhaft mit \"You are my family!\" begrüßt. Ihr heutiges Live-Set bedient altes und neues Hit-Material gleichermaßen. I Rule The Ruins, Running From The Devil (Fear No Evil 2009),  Burning The Witches (Warlock), Für Immer, Night Of The Warlock, Metal Racer All We Are, Celebrate und Always Live To Win machen Laune.

 

Doro absolviert ihren Gig so perfekt und überzeugend, wie man es von ihr all die Jahre gewohnt ist. Die kleine Frau mit dem mittlerweile großen Namen, sie seit Jahren zwischen Düsseldorf und New York pendelt, zeigt keine Schwäche und stellt an sich selber stets die höchsten Forderungen. Auch wenn einige Gesten, wie zum Beispiel das permanent beim Singen und Song-Ansagen hochgestreckte Metal-Zeichen oder andauerndes Mähne-Schütteln zum Klischee geworden sind, all dies gehört dazu. An ihren Bewegungen sieht man ihr an, dass sie nach jahrelangem Dauer-Headbangen von Rückenschmerzen geplagt wird. Im Publikum wird jede Textpassage mitgesungen, die Powerfrau und ihre Fans bilden eine Einheit. Doro\'s Bandmitglieder machen ebenfalls einen guten Job, so dass alle gekriegt haben was sie wollen, als die Show nach 55 Minuten zu Ende geht.  

 

Die New Yorker Trashgötter Overkill sind es gewohnt, seit dreißig Jahren (!) im Schatten ihres sympathischen Fronters Bobby Ellsworth zu stehen. Das drahtige Energiebündel, welches jede Show im Lichtgeschwindigkeits-Highspeed absolviert, hat die Möglichkeiten einer machbaren Stage-Performance völlig neu definiert und neue Maßstäbe für den Speed/Trash geschaffen. Auch beim 2010 RockHarz tobt der Einundfünfzigjährige getreu seinem Spitznamen Blitz wie die stromgeladene Naturerscheinung selber über die Bretter. Jede seiner Gestiken ist unverwechselbar. Mit einer unbeschreiblichen Körperbeherrschung ist der durchtrainierte Bandleader eine Augenweide für jeden Fotografen, von der verlockenden Herausforderung in Sachen Schnelligkeit ganz zu schweigen... Wie einen geladenen Colt legt sich Bobby zwei Finger an die Schläfe und jeder im Publikum weiß bescheid: Hier wird scharf geschossen!

 

Carlo \"D.D. Blaze\" Verni (Bass), Dave Linsk (Lead Guitar), Derek \"Skull\" Tailer (Rhythm Guitar) und Ron Lipnicki (Drums) leisten an ihren Instrumenten ebenfalls ganze Arbeit! Wie ein Granatenfeuer hageln The Green And Black, Rotten To The Core, Wrecking Crew auf die ekstatisch tobenden Fans hernieder, nur unterbrochen durch Bobbys flotte Ansagen. Mit Ironbound und  Bring Me The Night gibt es noch mal zwei Kracher vom aktuellen Album...

 

In Union We Stand und Elimination sorgen für weitere Sound-Eruptionen,

(We Don\'t Care What You Say... Fuck You!) prasseln gnadenlos auf die Festivalbesucher nieder.

Nach einer knappen Stunde Live-Wahnsinn haben die reihenweise vertretenen Overkill-Extreme-Supporter keinesfalls genug, doch der einzuhaltende Zeitplan macht Zugaben unmöglich. Bobby und Band bedanken sich bei den Fans für ihre jahrelange Treue. Overkill und das RockHarz-Publikum sind um eine phantastische Show-Erfahrung reicher.  

 

Während der ersten drei Subway to Sally Songs ist uns Presseleuten der Fotograben aus Sicherheitsgründen  verwehrt, dafür dürfen wir anschließend drei Songs lang am Bühnenrand fotografieren. Bevor die Potsdamer allerdings loslegen, kommt der Kern des RockHarz-Teams auf die Bühne, um sich bei den Besuchern, Mitarbeitern und Helfern hinter den Kulissen für das zahlenmäßig bestbesuchte RockHarz Open Air zu bedanken. Nach sieben Vorjahren mit  Regen nun 2010 ein langes Wochenende Sonne pur... Man hoffe, alle Anwesenden im nächsten Jahr wieder zu sehen... Inzwischen hat der Menschenauflauf vor der Bühne einen atemberaubenden Umfang erreicht, geschätzte 9999 Besucher fiebern der letzten Show des Festivals entgegen.

 

„Macht hoch die Tür, das Tor macht weit...,\" Subway to Sally eröffnen mit Henkersbraut, Kleid Aus Rosen und Feuerland, die Menge vor der Bühne ist wie auf Kommando völlig aus dem Häuschen. Die ganze Band zeigt sich passend zum aktuellen Kreuzfeuer-Album edel in Rot und Schwarz gekleidet. Chef-Animateur und Sänger Eric Fish übernimmt ohne zu zögern das Kommando und bleibt von da an ständig in Tuchfühlung mit den Fans. Dass auch Frau Schmitt, Bodenski, Ingo, Simon, Sugar Ray und Simon-Michael ein tolles Set hinlegen, versteht sich von selbst, sind die Musiker doch seit Jahren mehr auf Tour als zu Hause... Allerdings ist ihnen genau diese Routine anzusehen, weil die meisten Gesten eintrainiert wirken, wenn man sie mit anderen Subway Shows vergleicht. Eric zaubert zwischen den bekannten Gesten immer wieder neue Energie aus dem Ärmel, um im Kontakt mit den Mit-Musikern und den Fans dennoch einzigartige Momente zu erschaffen. Die Vielseitigkeit der Playlist, die auf 10 Studioalben zurückgreifen kann, sei hiermit gepriesen! 

 

Veitstanz (Herzblut), Sieben (Nord Nord Ost), 2000 Meilen Unter Dem Meer, Falscher Heiland (Engelskrieger), Maria (Foppt Den Dämon) oder Puppenspieler, Unentdecktes Land (Bastard) werden vielstimmig mitgesungen, betanzt und bezappelt. Auch  Krähenkönig und Besser Du Rennst vom aktuellen Album Kreuzfeuer finden großen Zuspruch. Immer wieder wird die Nacht durch ins Programm eingebaute Pyro-Feuerwerke feierlich erleuchtet. Als Eric dann noch ankündigt, sich für eine Zugabe Verstärkung von zwei Musikern anderer Bands zu holen, ist die Überraschung perfekt. 

 

Julia Und Die Räuber werden vom Fisherman gemeinsam mit Peavy von Rage und Alexx von Eisbrecher geschmettert. Dass auch hier wieder die Fans den Backgroundchor stellen, ergibt sich von selber! Als das fast eineinhalbstündige Konzert dann endgültig zu Ende geht, löst sich der Pulk vor der Bühne sehr schnell auf. Nach 42 Bands Vollbedienung an drei durchgerockten Festivaltagen und -Nächten ist nun auch wirklich nichts mehr zu wollen als schnellstmöglich an der Matratze zu horchen...

 

Unser Dank geht an die fleißigen Veranstalter, Organisatoren und Helfer, die (überwiegend) freundliche Security, die Feuerwehr, das Rote Kreuz, das fünfstellige Publikum und die Gegensteine inklusive Mephisto persönlich.

 

Erwähnt werden sollten noch die gelungene Rundum-Organisation des Festivals, inklusive der informativen Internetplattform und die pünktlichen und umfangreichen Autogrammstunden am Stand von Metal.de, deren Warteschlangen aus begeisterten Fans manchmal das ganze Festivalgelände durchschnitten. Da kann man den Besuchern und den Bands gleich noch einmal danken, für ihre Geduld! Ohne die hilfreiche \"Bewässerung\"  durch Security und Feuerwehr wäre bestimmt so mancher Fan der Hitze erlegen. Ohne dass viele Wasser wäre nie die wunderschöne Schlamm-Suhle vor einer der Bühnen entstanden, in der sich so viele Fans ihren animalischen Urinstinkten hingeben konnten. Auch die Müllsack-Aktion war eine gute Sache.

 

Bei genauem Hinsehen hebt sich das stetig wachsende Rockharz Open Air auch dieses Jahr wieder von der breiten Masse anderer Freiluft-Veranstaltungen ab, durch ein atemberaubendes Killer-Line-Up und extrem gemütliche Knüppelsound-Atmosphäre. Als echte Harzer fiebern wir also schon heute dem 2011er Spektakel entgegen, zumal die dieses Jahr ausgefallenen Hypocrisy die erste bestätigte Buchung fürs nächste RockHarz sind! Wir sehen uns...

 

Kontakt:

 

www.rockharz.de

 

Andrea Göbel

 

 

 
 

   

 

 

 


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