German Rock e.V. | Das Online-Archiv der Deutschen Rockmusik
2.066  Deutsche Bands | 164 Bands - International | 3.647 Musiker | 696 abhörbare Interviews | 454 Festivals | 309 Konzerte

vorstand@germanrock.de | 05405 8959241

  • Startseite
  • Aktuell
    • News
    • Rockradio
    • Rock News Magazin
    • FAQ (PDF download)
  • Unser Verein
    • Vorstand
    • Aktive
    • Geschichte
    • Satzung
    • Klick zu Amazon
    • Mitglied werden
  • Inhalt
    • Deutsche Bands
    • Bands - International
    • Musiker
    • Interviews
    • Festivals
    • Konzerte
    • Specials / Events
    • (Riebes Fachblatt 72-75)
    • Buch / DVD
    • Adressen
  • Interaktiv
    • Pressemitteilungen
    • Pressespiegel
    • Linkpartner werden
  • Login
  • Impressum

Jahr auswählen

2025 2024 2023 2022
2021 2020 2019 2018
2017 2016 2015 2014
2013 2012 2011 2010
2009 2008 2007 2006
2005 2004 2003 2002
2001 2000 1999 1998
1979 1975 1974 1973
1972 1971 1970 1969

Festivals in 2010

Avantgarde Festival 2010
Bang Your Head 2010
Burg Herzberg Festival 2010
Castle Rock 2010
Elf Fantasy Fair 2010
Fehmarn Open Air 2010
German Rock Night 2010
Grammo Festival 2010
MTV Campus Invasion 2010
Open Flair 2010
Ragnarök 2010
Reload Festival 2010
RockHarz 2010
Stadtfest Delmenhorst 2010
Stemweder Open Air 2010
TFF Rudolstadt 2010

Ragnarök 2010

Rieden/Kreuth, 29.4.-01.5.2010


RAGNARÖK

Rieden/Kreuth, 29.4.-01.5.2010

 

Das siebte Ragnarök in Folge, doch mit einer kleinen Änderung! Geile Bands, geile Stimmung, aber wo ist das alte Festivalgelände? Das Ragnarök verlegte seinen Standort von Lichtenfels nach Kreuth/Rieden. Eine Entfernung von knapp 150 km ins südlichere Bayern – nähe Nürnberg. Einige Besucher seien wohl nicht zum Festival gefahren, da anscheinend der Anfahrtsweg zu weit war. Ich reiste erst am Freitag an und war doch sehr überrascht, wie groß das Festival geworden ist, ich kenne nämlich die Stadthalle in Lichtenfels. Bevor ich aber nun mit dem ‚Freitagsbericht’ beginne, werde ich erst einmal von ganz vorne anfangen.

 

Mein erster Eindruck zum siebten Ragnarök mit der neuen Location war „Tri Tra Trullala“, als sich einer der zwei gigantischen schwarzen Vorhänge vor der Bühne öffnete. Es glich im ersten Moment einem Kasperletheater, doch das Ragnarök ist ein mit knapp 5.000 Besuchern ein echt geiles, gut organisiertes und ernstzunehmendes Festival. Es ist mit dem neuen Festivalgelände um vieles größer als das Gelände in Lichtenfels. Die Ostbayernhalle veranstaltet zum Beispiel Pferderennen, dementsprechend groß ist es auch. Dadurch wird den Festivalliebhabern zwei Bühnen zur Verfügung gestellt, das heißt weniger Wartezeit zwischen den Bands. Der Park- und Campingplatz war getrennt, nicht wie in Lichtenfels. Außerdem gab es auf dem Gelände einen kleinen Mittelalterbereich mit Handwerkern. Das Ragnarök zeigte eine definitive Distanzierung zu Rechtsextremismus auf.

 

Den Fans war es schon möglich, ab Mittwoch 18:00 Uhr auf dem Campinggelände ihre Zelte aufzuschlagen und das Festivalbändchen abzuholen. Durch das größere Gelände wurden Übernachtungen in einer Schlafhalle, ab Donnerstag 12:00 Uhr angeboten. Ich konnte mich von der Schlafhalle selbst überzeugen und fand es eine ‚OK-Lösung’, mehr auch nicht, denn in der Schlafhalle fand sich auch das Merchandise wieder. Schlafhalle und Merchandise in einer Halle, abgetrennt durch Baustellenzäune mit Plane. Ob das so sinnvoll ist, mag ich bezweifeln. Mir fehlte in der Schlafhalle ein wenig Anonymität. Hier gäbe es mit Sicherheit noch Verbesserungen. Das Angebot des Merchandise war meiner Meinung nach in Ordnung. Für jeden Metalliebhaber/in etwas dabei, sei es T-Shirts, CD’s, Schmuck oder Gewandung/Rüstung für Pagan-Viking-Volk-Metalfans. Über die Preise kann gestritten werden, die einen fanden es teuer, die anderen kauften munter ein und frönten sich der neuen Errungenschaft. Auch die Preise für Bier und Essen sind human geblieben, so kostete das Bier 2,50 € - Pizza gab es für 3,00 €. Im Restaurant wurde ein „All you can eat“ für 7,00 € angeboten, welches gerne - auch mit Widerwillen - angenommen wurde. In der Halle gab es eine kleine Bar mit einem Snack Bereich, das an eine ‚Chillout Lounge’ erinnerte. Hier konnte der Hunger mit Chili Con Carne, Würstchen mit Kartoffelsalat oder Pizza gestillt werden. Durch das große Platzangebot musste nicht lange angestanden werden, vorher war es sehr eng, jetzt ist es besser. Außerdem konnten die Besucher mit einer Duschflatrate von 5,00 € sich jeden Tag duschen, leider war das Wasser wohl kalt. Die Leute, die das Angebot der Schlafhalle annahmen, durften sich für 2,00 € morgens einen Kaffee kaufen, doch hier ist zu erwähnen, dass die Camper kein Frühstück zu sich nehmen durften, da das ‚blaue’ Bändchen ums Handgelenk fehlte. Nur die Schlafhallenbesucher konnten das ‚blaue’ Bändchen vorzeigen. Ich frage mich, warum hier zwischen den Campern und den Schlafhallennutzern unterschieden wurde.

 

Auf der Homepage stand unter anderem auch, dass mit einem Beamer die Running Order ausgestrahlt wird, leider war dies nicht der Fall, keine Leinwand zu sehen. Die Security hat nach dem zweiten Tag keine Körperkontrollen mehr durchgeführt. Es gab außerdem ein Rauchverbot in der Halle, aber hierzu wurde seitens der Security auch nichts gesagt, wenn sich jemand eine Kippe anmachte. Dann ist angekündigt worden, dass es eine Legacy Autogrammstunde gäbe, doch, wo war diese zu finden? In der Schlafhalle gab es Alkoholverbot, doch irgendwie sagte keiner etwas, wenn doch konsumiert wurde. Das Angebot der Schlafhalle für 10 € wurde von nur etwa100 Leuten genutzt.

 

Laut dem Deutschen Roten Kreuz gab es wenige Vorfälle, es sei sehr ruhig und freundlich gewesen. Zwischen 20-40 Ärzten und Helfer gab es, ein super aufgestelltes erste Hilfe Team. Es gab wohl etwa 80 Vorfälle mit „Alkoholleichen“, keine Knochenbrüche so gesehen lief alles absolut gesittet und freundlich ab. Zitat: “Wir hatten äußerst nette Patienten“, so ein Sprecher der DRK.

 

Donnerstag, 29. April 2010

 

Am Donnerstag haben neun Bands die Bühnen ab 17:00 Uhr unsicher gemacht. Das Festival wurde mit Ravenlore aus Bayreuth eröffnet. Ein feiner Mix aus Black/Death Metal. Laut den Fans war richtig gutes Wetter, eine lockere, angenehme und chillige Campingatmosphäre. Imperium Dekadenz waren laut Zitat eines Besuchers: „SAU GEIL!!!“ und „Dies sei kein Klischee Black Metal, sondern Metal mit Tiefgang“, laut einem Fan. Die Band aus Baden-Württemberg/Bayern heizte mit atmosphärisch klingenden Black Metal die Fans so richtig ein. Während die eine Band spielte, wurde die andere Bühne für die nachfolgende Band vorbereitet. Mir wurde gesagt, dass es auf alle Fälle eine sehr gute Idee war, zwei Bühnen aufzustellen. Weniger Wartezeiten zwischen den Bands. Doch leider wurden Soundchecks, während die andere Band spielte, auf der zweiten Bühne durchgeführt, und dies war recht nervig. Auch mir ist das am Freitag sowie Samstag aufgefallen. Dadurch, dass die Halle so groß ist, gab es einen super Sound. Dann wurde mir weiterhin berichtet, dass Grailknights wohl anderthalb Stunden zu spät kamen, wegen Staus. Die darauf folgende Band Arkona durfte nicht vorziehen. So verschob sich die Running Order am Donnerstag um entsprechende 90 Minuten nach hinten. Nachdem Grailknights und danach Arkona auftraten, gab es bei Belphegor Probleme mit den Lautsprechern. Ständig kratzte und knirschte es. Auch hier ist zu sagen, dass mir das Freitag und Samstag bei einigen Bands auffiel. Einige Fans sind regelrecht geflüchtet. Arkona und Belphegor waren die Hauptacts des Abends. Arkona aus Russland brachten die Fans mit ihrem Pagan/Folk Metal richtig zum Kochen. Die Meute war wohl außer Rand und Band. Belphegor aus Österreich überzeugten gekonnt mit Death/Black Metal. Hellsaw haben eine ganz andere Spielart als Belphegor. Belphegor spielen brachial, aber auch mit feinem Gitarrengeprickeln. Hellsaw hingegen konnten die Fans nicht so wirklich mitreißen. Weiterhin ist zum Donnerstag zu sagen, dass es – außer dem Vorfall mit Grailknights – keine weiteren bzw. längeren Wartezeiten gab, sondern nur 10 Minuten zwischen den Bands, das Line-Up für den ersten Tag absolut super war und die Bandorganisation richtig geil.

 

Freitag, 30. April 2010

 

Heathen Foray eröffnete und heizte das Publikum mit Melodic Viking Metal ein. Danach kam eine deutsche Band aus Bayern an den Start. Die Fans durften sich mit Folk/Medieval Metal vergnügen. Die Hörner waren gefüllt und Schlachtrufe ertönten. Die siebenköpfige Frankfurter Band Nachtgeschrei packte mit Folk Metal/Rock die Kirsche oben drauf. Die Halle füllte sich zusehends und der Freitag fing schon mal super an. Ragnaröek – eine Band aus dem hohen Norden – brachten mit ihrem Mittelalterlichen Flair die Fans zum Kochen. Eine besondere Überraschung gab es von Skyforger, denn am Freitag durften sich die Fans mit dem Folk-Album vergnügen. Eine willkommene Abwechslung zu den davor spielenden Bands. Mit Dudelsack und akustischen Klängen gelang es der Band eine bezaubernde Stimmung hervorzurufen. Ein glanzvoller Auftritt von Van Canto: Wer diese Band nicht kennt, sollte auf alle Fälle reinhören. Van Canto ist keine klassische Band, in dem Sinne mit Bass, Gitarre etc. Sondern das einzig klassische ist das Schlagzeug, alles andere wird mit hohen, dunklen und tiefen Stimmen improvisiert. Fünf Sänger und eine Sängerin gaben eine so super Kombination ab, dass es auch ohne Instrumente einen tollen Klang gab. Das Publikum war definitiv begeistert.

 

Durch rhythmisch klingende Gitarren ein sehr ruhiger, doch streckenweise mit viel Bass hinterlegter Black Metal von Solstafir. Die ruhige und harmonische Stimme des Sängers wirkt beruhigend. Streicheleinheiten für die Seele. Zu diesem Zeitpunkt verließen doch einige Besucher die Halle und so kam das Feeling von Solstafir nicht so rüber, wie man es sich erhofft hatte. Die Stimmung war sehr ruhig, vielleicht lag es einfach auch daran, dass es Mittwoch und Donnerstag doch sehr krass zu ging.

 

Bei The Vision Bleak füllte sich die Halle wieder und die Band heizte die Fans richtig ein. Alle waren begeistert, die Zuschauer wurden mitgerissen, die Band machte aber auch wirklich eine absolut super Stimmung. Die Fans brüllten einen Song vor, den die Band dann auch spielte. Leider habe ich nicht verstanden, welcher Song es war.

 

Haggard war auf dem Festival eine außergewöhnliche Band. Wer gerne Metal meets Klassik/Orchester oder Symphonie hört, ist diese Band der absolute Geheimtipp. Mit 23 Bandmitgliedern und vielen verschiedenen Instrumenten, wie zum Beispiel Violine, Piano, Flöte, Cello ist es eine so große Vielfalt, da muss einem das Herz aufgehen. Leider spielte die Band nicht mit der vollen Besetzung. Haggard sollten 45 Minuten auftreten, doch durch die Soundcheckverzögerung wurde ein nur sehr kurzer Auftritt von 30 Minuten. Sie konnten nur einen Bruchteil dessen spielen, was sie spielen wollten. Leider gab es auch keine Zugabe, doch die Band bedankte sich bei ihren treuen Fans. Durch die Soundcheckverzögerung musste die Menge echt leiden. Haggard boten trotz alledem eine stilistische Abwechslung. Die Band beeindruckte durch ihr „Orchester“. Sie sangen deutsche, englische und spanische Texte.

 

Vreid konnten fast pünktlich die Bühnenshow anfangen. Mit ihrer Pyrotechnik wurde das Publikum schön eingeheizt. Meiner Meinung nach hätten mehr Feuerfunken aufsteigen können. Teilweise fielen die rechten Lautsprecherboxen aus. Trotzdem ließ sich das Publikum die gute Stimmung nicht entreißen. Durch die Power Gitarrenriffs und die teilweise rhythmisch abwechslungsreiche Melodie, kam gute Stimmung ins Publikum und die defekten Lautsprecherboxen wurden „überhört“. Mir gefiel die Kombination der beiden Sänger. Kratzige/rauchige Stimme gepaart mit klarem leisen Gesang. Super!

 

Die Fans konnten bei Ensiferum nicht mehr still halten. Eine solch ausgelassene Stimmung sieht man nicht alle Tage. Die Band begeisterte mir ihrer weiblichen Keyboarderin. Es sollte mehr Metallerinnen geben! Der Saal war voll, die Menge tobte und erinnert irgendwie an Schunkellieder. Die Security hatte auch mächtig viel zu tun. Es gab viele Stagediver.

 

Mit Hollenthon, der vorletzten Band an diesem Abend kam noch mal ein erfrischend spritziges Quartett zum Zug. Die Halle wurde zwar leerer, doch die Stimmung war immer noch bombig. Die Show von Hollenthon war sehr aussagekräftig, steckte viel Power hinter. Geile Solis, streckenweise entspannende Riffs. Die Stimme des Sängers überzeugte durch die Affinität von kratzigem und rauem Gesang.

 

Auch wenn sich die Reihen sehr lichteten, konnten Obscurity mit ihrem Pagan/Viking Metal noch das Sahnehäubchen und als letzte Band die Bühne unsicher machen. Mit dem Quintett aus Nordrhein-Westfalen wurden noch die wenigen Fans vor der Bühne begeistert. Die kratzige Stimme gepaart mit Doublebase und teilweise ruhigeren Parts, ein absoluter erfolgreicher Abschluss für den Freitag.

 

Samstag, 1. Mai 2010

 

Mitnattsol eröffneten um 12:00 Uhr die Bühne. Viele Fans konnten das Gelände noch nicht betreten, dementsprechend war es auch noch ziemlich leer. Dicke Köpfe, schnarchende Besucher – einige Alkoholleichen, da ist es schon fehl am Platz, das Festival um 12:00 Uhr am letzten Tag zu eröffnen.

 

Bei Helfahrt verirrten sich doch einige Besucher in die Halle, war zwar nicht viel los, aber immerhin 100-200 Personen konnten wir schon vorfinden. Gekonnt spielten sie ihren Pagan Metal und die Meute kam so langsam in Schwung. Bei Akrea sah man den Spaß an der Musik, vor allem, dass die Band nicht wegen des Geldes auf dem Festival auf der Bühne steht. Eine Band mit Herz. So was ist auch recht selten geworden. Mit melodischem Death Metal  begeisterten die fünf absolut das Publikum.

 

:Fyoergyn: gaben gekonnt ihr Bestes. Mit atmosphärischen Klängen wurde das Publikum dermaßen mitgerissen, dass gar nicht genügend Spielzeit vorhanden war. Die Band war auch eine willkommene Abwechslung zu den üblichen Pagan Sound. Angenehme deutsche Texte und eine schöne Stimme passten genau in das Line-Up. Auch Agathodiamon zogen Besucher in ihren Bann. Die Band übte eine solch starke Ausstrahlung aus, dass die Fans sich diesen tollen Klängen richtig hingegeben haben. Für die weiblichen Besucher war der Gitarrist eine besondere Augenweide. Das Quintett überzeugt gekonnt mit ihrem Auftritt. Auch hier das Duett zwischen Sänger und Gitarrist, wie die Bayern so schön sagen „ein besonderes Schmankerl“ überzeugt durch Ausdruck, Kraft und Ausdauer. Der Sänger mit seiner rauen/kratzigen Stimme in Verbindung mit einem außergewöhnlichen Charisma der Band. Ein absolut würdigender Auftritt der fünf Bandmitglieder aus Mainz am frühen Abend.

Bei der nächsten Band ist zu sagen, dass die weibliche Gitarristin von Riger ihre männlichen Bandkollegen in den Hintergrund stellte. Ein glanzvoller Auftritt der Frankfurter in Rieden/Kreuth. Das Publikum war hellauf mit dem Auftritt zufrieden und der Klang des Pagan Metal verlor keineswegs an Stärke.

 

Die langhaarigen Bombenleger waren von Riger schon mal gut eingestimmt, darauf folgend machten Helrunar die Bühne zu Ihrem Reich. Das Publikum konnte viele Songs mitsingen und ließ ihre Köpfe kreisen, die Haare flogen nur noch umher, ein toller Anblick von der Tribüne. Mit abwechslungsreichen und teilweise angenehme ruhigen Gitarrenriffs und Soli konnte die Band unterstützt von Doublebase mit viel Druck und Power überzeugen. Suidakra brachten die Fans dazu, einen Circle-Pit zu starten. Die Stimmung war so geil, dass einer der Festivalbesucher meinte: „Die beste Band, die das Ragnarök als Pagan Band jemals hier hin holte. Einfach nur geil!“

Mit der ausgelassenen und schon fast betrunkenen Meute kam die Band Ragnarok auf die Bühne. Pandabären und Satan waren die ersten Gedanken, als ich die Band hab auf die Bühne kommen sehen. Ein sehr schmächtiger Sänger mit rauer und kratziger Stimme konnte die Fans richtig begeistern. Die Musik war brutal und drückend. Der Bass wehte einem die Haare weg. Leider gab es keine Zugabe der Black Metal Band. Der Schlagzeuger ist noch das einzig original verbliebene Mitglied. Wolves In The Throne Room war eine meiner absoluten Lieblingsbands des Festivals. Mit der Vorankündigung, dass die Fotografen kein Blitzlicht im Graben verwenden dürfen, wurde trotzdem mit Blitz fotografiert. Wolves In The Throne Room hielten die Fans, mit gekonnten Soli und viel Doublebase mit ruhigen Parts inbegriffen, in Atem. Leider verlor der kleine Sänger sich auf der Bühne. Mit etwa 1,60m Größe sah er sehr einsam auf der Fläche aus. Trotzdem beeindruckte er mit seiner blau angeleuchteten Gitarre die Fans. Mit dem satten Sound und den tollen Bannern auf der Bühne kam eine schöne Atmosphäre auf. Leider stand der Bassist seitlich, teilweise mit dem Rücken zum Publikum und somit war es nahezu unmöglich, ein der Stimmung angepasstes Bild von ihm zu schießen. Skyforger durften nun ein zweites Mal auf die Bühne, diesmal stellten Sie ihr neues Pagan-Metal Album Kurbads vor. Equilibrium traten mit neuem Sänger und Schlagzeuger auf. Anscheinend gab es untereinander einige Probleme mit der Band. Equilibrium waren definitiv der Hauptact des Abends. Die Bassistin war eine Augenweide für die männlichen Fans. Moshpit und Headbanger waren schon so gut wie vorprogrammiert. Das Quintett stellte das neue Album, welches im Juni erscheint, vor. Diese Songs kamen beim Publikum ziemlich gut an. Man sah einfach nur noch einen Haufen an Wollköpfen. Bei Sarke lichteten sich die Reihen. Die Band wurde 2008 in Oslo gegründet und haben seither ein Album veröffentlicht. Die Band spielt Black Metal der älteren Generation. Schwere und groovige Sounds wurden gespielt. Der Sänger der Band ist Nocturno Culto, ihn kennen Black Metal Fans von Darkthrone.

 

Als Gorgoroth auf die Bühne kamen, fiel einem zuerst das Stichwort Pandabären Black Metal ein. Ein kreischender Sänger, richtig knüppelhartes Gebolze, teilweise ein bisschen melodisch, füllte sich die Halle zunehmend. Meiner Meinung nach, riss die Band die Fans nicht so mit, wie Equilibrium. Wer diese Band nicht mag, oder mit dem Musikstil nichts anfangen kann, ist definitiv fehl am Platz. Nach einer gewissen Zeit nervt es einfach nur. Denn die Band konnte nicht das Charisma mit dem neuen Sänger rüberbringen, wie Gaahl. Kromlek, der vorletzte Act des Abends, konnten die Fans mit ihrem Folk/Viking/Black Metal noch mal zum Kochen bringen. Die Sechs aus Schweinfurt sangen über die nordische Mythologie, Trolle und die Natur, womit sich die Fans identifizieren konnten. Trinkhörner wurden geschwungen und ausgelassen gefeiert. Die letzte Band des Abends Ctulu durften vor ein nicht mehr allzu großes Publikum spielen. Schade eigentlich, denn die Ctulu hätte es definitiv verdient, viel früher spielen zu dürfen. Die Band heizte die ca. restlichen 300 Besucher noch mal so richtig ein. Ein würdiger Abschluss zum siebten Ragnarök in Rieden/Kreuth.

 

Fazit:

 

An sich war das siebte Ragnarök in Folge meiner Meinung nach befriedigend durchorganisiert. Die Spielfolge änderte sich ständig und man wusste einfach nicht, welche Band derzeit die Bühne unsicher machte. Trotzdem wurde das Line-Up jährlich verbessert und jeder Fan kam auf seine Kosten! Positiv ist zu sagen, dass der Aufbau der zwei Bühnen definitiv eine sehr gute Lösung war und dies beim nächsten Ragnarök auch angewendet werden sollte! Außerdem sollte erwähnt werden, dass das Festival nicht Behindertengerecht war. Rollstuhlfahrer wurden direkt ausgeschlossen. Wie soll man denn auch als Rollstuhlfahrer die ganzen Treppen erklimmen können? Dies wäre noch ein Denkanstoß für das kommende achte Ragnarök. Einige organisatorische Änderungen sind hinsichtlich dieser Problematik zu überdenken.

 

Alexandra Kürten


Ensiferum am 30.04.2010 auf dem Ragnarök Festival Foto: Alexandra Kürten

Ensiferum am 30.04.2010 auf dem Ragnarök Festival  Foto: Alexandra KürtenEnsiferum am 30.04.2010 auf dem Ragnarök Festival  Foto: Alexandra KürtenEnsiferum am 30.04.2010 auf dem Ragnarök Festival  Foto: Alexandra KürtenEnsiferum am 30.04.2010 auf dem Ragnarök Festival  Foto: Alexandra KürtenEnsiferum am 30.04.2010 auf dem Ragnarök Festival  Foto: Alexandra KürtenEnsiferum am 30.04.2010 auf dem Ragnarök Festival  Foto: Alexandra KürtenEnsiferum am 30.04.2010 auf dem Ragnarök Festival  Foto: Alexandra KürtenEnsiferum am 30.04.2010 auf dem Ragnarök Festival  Foto: Alexandra KürtenEnsiferum am 30.04.2010 auf dem Ragnarök Festival  Foto: Alexandra KürtenEnsiferum am 30.04.2010 auf dem Ragnarök Festival  Foto: Alexandra KürtenEnsiferum am 30.04.2010 auf dem Ragnarök Festival  Foto: Alexandra Kürten

German Rock e.V. - seit 1998 Förderung deutscher Rockmusik und Aufbau eines allgemein zugänglichen Datenarchivs - jeder kann Mitglied werden und die Szene unterstützen.

Und so kannst du uns auch als Nichtmitglied unterstützen.