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Achim Reichel
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Achim Reichel
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Achim Reichel
Achim Reichel, Hamburg

Biografie

ACHIM REICHEL

Sänger und Gitarrist der Rattles, seit den 1970ern auch als Solokünstler erfolgreich.

"Das Geheimnis der Ballade entspringt aus der Vortragsweise des Sängers" Dieses Zitat von J. W. von Goethe passt zu keinem besser als zu Achim Reichel. Wie ein roter Faden zieht sich dieser Spruch durch sein Leben.

Aloha Heya He - das fällt jedem als erstes ein, wenn der Name Achim Reichel fällt. Der Spieler ist auch noch so ein Ohrwurm, den man aus dem Radio kennt.

Im August 2003 feierte Achim Reichel sein 40. Bühnenjubiläum. Und da stellt sich die Frage "Wie hat er das erreicht?", wohl nicht nur mit zwei Liedern. Wie hat er es geschafft, 40 Jahre lang die Musik zu spielen, die er fühlt und lebt? Musik die nicht nach "Chartfähigkeit" oder Kassenschlager ausgerichtet ist, sondern eine Seele hat. Und genau das spürt man, wenn man seinen Liedern lauscht.

Seine Anhängerschar ist so vielfältig wie seine Musik. Da ist der zweijährige Spross, der sich bei den ersten Akkorden vom Wilden Wassermann auf sein Schaukelpferd schwingt und wild im Takt dahingaloppiert, da sind heranwachsende Mädchen, die in ihr Freundschaftsbuch in die Zeile: "Für wen schwärmst Du?" Achim Reichel eintragen. Es gibt Familien die sind komplett "Achim-infiziert", also für jeden ist etwas dabei, bis ins hohe Alter.

Die nordische Frohnatur wurde am 28. Januar 1944 in Wentorf geboren, mitten hinein in die letzten Zuckungen des zweiten Weltkrieges. Ein halbverkohlter Weidenkorb, in dem seine Mutter Ella ihn in den Luftschutzbunker trug, weiß von einer unruhigen Zeit zu berichten. Schon früh verlor er seinen Vater Heinrich, der im Alter von 46 Jahren starb.

So wuchs er auf in der Hamburger Hafenstraße, die nach dem Krieg einem großen Abenteuerspielplatz glich. Ruinen und Keller, in denen man prima Höhlen bauen konnte. Und hier und da lag noch etwas Brauchbares herum was man verkaufen konnte. Der Erlös reichte dann schon mal für einen Kaugummi.

An seine Volksschulzeit hat der blonde Barde keine guten Erinnerungen. "Ich bin nie gerne zur Schule gegangen. Ich fühlte mich immer gedrängt, hatte Angst dranzukommen, hatte keine Lust, Schularbeiten zu machen - mit einem Wort, ich fühlte mich sauunwohl", so schildert Achim seine Schulzeit in seinem Buch Blues in Blond (1992).

Als Sohn eines Seemannes sollte auch Achim zur See fahren und so absolvierte er eine Kellnerlehre, im Landungsbrücken-Restaurant. Er lernte servieren mit allem Drum und Dran und war bereit zum Anheuern.

Doch er nahm einen anderen Kurs auf. Denn Chris Howland alias Mr. Pumpernickel spielte im NWDR (heute NDR) einmal in der Woche die Nr. 1-Hits aus England, Amerika und Deutschland. Und der Rock 'n Roll hat bei ihm eingeschlagen wie ein Blitz, das war seine Welt. Bald wurde sein erster kleiner Mignon-Plattenspieler gegen eine akustische Schlaggitarre eingetauscht, die zunächst mehr oder weniger dekorativ an der Wand hing. Er hatte sich die Gitarre gekauft, bevor er auch nur einen einzigen Griff darauf spielen konnte. Aber mit jugendlichem Tatendrang und seiner Leidenschaft für die Musik nahm das Gitarrenspiel bald einen höheren Stellenwert ein als das Fußballspielen beim FC St. Pauli. Und seine Fußballkumpels rockten fleißig mit. In einem Kellerraum auf der Reeperbahn wurde emsig probiert und studiert.

1960 gründete Achim Reichel mit dem Autoschlosserlehrling Herbert Hildebrandt die Rattles.

Sie besorgten sich die Verstärker vom Trödler, die Mikrofonstative wurden von Herbert zusammengeschweißt, und ihr Repertoire reichte von mitgeschnittenen Radiosendungen (BFN, Chris Howland) bis zu nachgespielten Schallplatten die kaum zu bekommen waren. Ihr Stil war R&B und Rock 'n' Roll. Sie tingelten von Bar zu Bar und heizten dort mächtig ein. Es ging bis nach Schleswig-Holstein und Niedersachsen und sie durften sich mit Stolz Lokalmatadoren nennen. Als Gage gab es 25 Mark pro Mann, eine Ochsenschwanzsuppe und drei Freigetränke. Das war für den Anfang nicht schlecht. Zwei Jahre lang ging’s an den Wochenenden auf Tour, denn Wochentags ging jeder seiner Arbeit nach.

Manfred Woitalla, dem später die Star-Palast- Kette gehörte, verhalf den Rattles zu ersten lukrativen Auftritten.

Am 13. April 1962, wurde der Star-Club unter Mitwirkung der Beatles eröffnet. Zwischenzeitlich hatten auch die Rattles bereits jede Menge Erfahrungen bei ihren Auftritten, besonders erfolgreich im Bramfelder Thaeder, sammeln können. Für deutsche Bands war jedoch die Bühne des Beat-Mekkas tabu. Sie blieb englischen und amerikanischen Musikern vorbehalten, bis Manfred Weissleder, der clevere Besitzer des Star-Clubs, auf die Idee kam, Bandwettbewerbe für deutsche Gruppen zu veranstalten.

Die Wettstreit-Premiere ging am 1. Januar 1963 über die Bühne. Mit etwa 500 Stimmen vor Mama Betty's Band belegten Die Rattles den ersten Platz und wurden als erste deutsche Gruppe in den Star-Club engagiert. Eine Sensation und eine Chance, denn Stars wie Gene Vincent, Jerry Lee Lewis, Bill Haley und viele andere spielten dort, von denen man immer etwas abgucken konnte. Eine bessere Schule konnte sich die Rattles nicht wünschen. Manfred Weissleder persönlich übernahm das Management der Rattles. Er war im Begriff, ein Musik-Imperium aufzubauen.

Im Leben des 17jährigen Achim drehte sich alles um die Musik. Das sollte sich bald ändern, denn er sah Vaterfreuden entgegen. Seine Freundin Erika erwartete ein Kind. Die beiden heiraten und Töchterchen Marlies erblickte das Licht der Welt. "Ich war genauso ein Vater wie mein Vater. Ich war nicht einmal lange genug zu Hause, um alles erzählen zu können, was ich inzwischen gesehen hatte", so beschreibt Achim die Zeit zwischen Musiker- und Familienleben.

Denn die Rattles brachten jeden Abend den Star-Club zum Vibrieren. Ein Schallplattenvertrag ließ dann auch nicht mehr lange auf sich warten. Mashed Potatoes und Hello wurden große Erfolge. Und 1963 ging’s auf Englandtournee. Mit von der Partie waren die Everly Brothers, Little Richard, Bo Diddley und die damals noch unbekannten Rolling Stones.

In den nächsten anderthalb Jahren tourten sie noch zweimal über die Insel. Auch dort gab es sogar schon Rattles-Fan-Klubs. Zwischendurch reisten sie in Deutschland von einem Konzertsaal zum anderen - ein Leben aus dem Koffer. Erfolgreich aber auch sehr anstrengend.

Manfred Weissleder verkündete stolz auf der Titelseite der ersten kostenlosen Ausgabe seiner 'Star-Club News', der hauseigenen Jugendzeitschrift: "Die Rattles an der Spitze". Bis zum 1. August 1964 waren die Rattles schon 342 Nächte im Star-Club aufgetreten. Dieser Stress war Hajo, dem zweiten Gitarristen, irgendwann zuviel. Für ihn kam Rugy Rugenstein zu den Rattles. Und in der Besetzung gingen sie 1965 mit den Beatles auf Blitz-Tour.

Die Rattles waren überall angesagt. Sie spielten im Vorprogramm der Pilzköpfe, dabei kamen sie so gut an, dass die Zuschauer noch nach den Rattles riefen als sich schon die Beatles ankündigten. Das hat Manager Brian Epstein überhaupt nicht gefallen und am darauf folgenden Abend mussten sie eher spielen, um den Beatles nicht die Schau zu stehlen..

Es gab auch Fanclubs in England, sogar in den USA und in Kanada, in Deutschland sowieso. Kein Wunder, dass die Rattles zu den ersten Künstlern gehörten, deren Aufnahmen ab Ende 1964 auf Weissleders Star-Club- Label erschienen.

Mittlerweile waren sie zu Stars geworden, mit farbigen Autogrammkarten, Rattles-Sweatshirts, TV-Auftritten (Beat Club und so weiter und 45minütigen Sensationsgastspielen im In- und Ausland. Die Lords konnten noch so oft in den Hitparaden auftauchen, das war für sie keine Konkurrenz, denn die spielten nur Pop. Die Rattles waren und blieben Rocker. Deutschlands Beatband Nummer Eins. Die Fans dankten es ihnen mit Plattenkäufen. La La La hieß der erste Hit (Platz 19) der Rattles, der am 1. Juli 1965 in die Charts eintrat, geschrieben von dem Amerikaner Clarence Paul. Come On And Sing wurde von Achim Reichel geschrieben (Februar 1966, Platz 11), Love Of My Life (Juli 1966, Platz 16) stammte von Herbert. Die Rattles spielten nicht nur nach oder ließen schreiben wie fast alle anderen Gruppen. Sie schrieben selbst! Die stolze Rattles-Bilanz - sieben Alben in den Charts. Achim wurde erstmals als Produzent tätig, indem er die Aufnahmen zur ersten Single der 'deutschen Stones', den Phantom Brothers, leitete, deren Sound bis dato anscheinend noch niemand hatte einfangen können. Achim gelang es.

Dann kam der erste abendfüllende Beat-Spielfilm Deutschlands heraus: Hurra, die Rattles kommen! Das fanden die Jungs damals natürlich spannend, für einen Kinofilm die Musik zu schreiben. Heute denkt Achim ungern daran zurück: "Die hatten keine Ahnung. Und das schlimmste war, dass wir auch noch von richtigen Profisprechern synchronisiert wurden, da war nichts mehr echt und originell."

Die Rattles jagten in der Tat von einem Erfolg zum anderen. Sie bekamen ein Angebot für eine Amerika-Tour. Doch die Bundeswehr funkte dazwischen und der Freude wurde ein jähes Ende bereitet. Ausgerechnet Achim wurde eingezogen. Trag Es Wie Ein Mann hieß dementsprechend seine erste deutschsprachige Solo-Single. Leichter gesungen als getan. Achim schmeckte der Reklamerummel, den die Bundeswehr um ihn veranstaltete, gar nicht. Und Herbert, Rugy und Dicky mussten die laufenden Verpflichtungen Hals über Kopf mit neuen Mitgliedern wie Frank Dostal (Gesang), und Bernd Schulz (Keyboards), beide von den Faces, erfüllen.

Eine Katastrophe für die Fans. Nicht nur von seiner Gitarre sollte er sich verabschieden, nein auch seine Haarpracht musste dran glauben. Der Kasernenfriseur hat seine Haare büschelweise verkauft, über Anzeigen im "Musik Express". Er war das Paradepferd der Bundeswehr und musste die ganzen 18 Monate ableisten. Die Feuilletonseiten der Boulevardpresse begleiteten den Star durch seine Bundeswehrzeit.

Einen Extra-Spind bekam er für seine Fanpost mit Durchhalteparolen, natürlich von überwiegend weiblichen Fans. Zwischendurch gab es Sonderurlaub für eine Tour mit den Rolling Stones. Nach seiner Entlassung als Unteroffizier kehrte Achim 1968 zurück ins Rampenlicht. Er musste sich entscheiden: entweder zurück zu den Rattles oder aber etwas ganz anderes machen.

Die Band hatte während seiner Zeit als Panzergrenadier zwei neue Musiker angeheuert. Er wollte weder mit sechs Mann auf der Bühne stehen, noch dass die beiden wegen ihm auf der Straße standen.

Also gründete er eine neue Gruppe. Seine Idee war, alle seine Lieblings-Musiker unter einen Hut zu bringen: Dicky Tarrach, Les Humphries, Helmut Franke und Frank Dostal. Was auch wunderbar klappte - Wonderland eben.

Die erste Single Moscow wurde zu einem Riesen-Hit, da war die Welt in Ordnung. Produzent dieses Erfolges war kein geringerer als Weltstar James Last.

Zusammen mit den Bee Gees ging’s auf Deutschland-Tournee. Der Tournee-Alltag bringt natürlich auch Belastungen mit sich. Die Truppe bestand zwar aus hochkarätigen Musikern, aber sie war keine organisch gewachsene Einheit. Mit der Chemie in der Gruppe stand es nicht zum Besten. Zwischen den einzelnen Bandmitgliedern kriselte es, sie zogen bei Plattenaufnahmen nicht mehr gemeinsam an einem Strang. So konnte man keine gute Musik machen, - unmöglich.

1971 löste sich Wonderland wieder auf und Achim startete seine Solo-Karriere.

Er begann zunächst mit einer esoterischen Phase, fernöstliche Philosophien und Meditationen erweckten seine Neugier. In dieser Phase entstanden unter dem Namen AR & Machines fünf Alben. Meditative Rockimprovisationen, Raga-Musik hieß die Devise. Die Grüne Reise ist heute ein begehrtes Sammlerstück.

Er trat auch mit AR & Machines auf. Einen "Gig" gab es zum Beispiel im September 1973 beim Deutschrockfestival in Krefeld. Dort wurde er durchaus gefeiert.

In dieser Zeit machte er sich auch Gedanken über seine persönliche Situation. Seine Ehe mit Erika existierte nur noch auf dem Papier, was kein glücklicher Zustand war, schon gar nicht für Töchterchen Marlies. Erika ging nach München und hat später wieder geheiratet.

Wie durch eine höhere Macht lief ihm zu diesem Zeitpunkt Heidi Pfingsten über den Weg. Sie war auch verheiratet und hatte einen vierjährigen Sohn - Illya. Mit ihr hatte er wieder einen zentralen Lebensinhalt gefunden. Etwa zeitgleich setzte er sich mit Musikerkollegen für die Rettung des legendären Star-Clubs ein, leider vergeblich. So wandte er sich wieder dem realen Leben zu, er wurde Geschäftsmann und gründete mit Frank Dostal eine eigene Firma: den Musikverlag Gorilla.

Sein Können und seine Erfahrung standen nun auch anderen Musikern zur Verfügung. Als Plattenproduzent produzierte er unter anderem sechs Alben der Minne-Rock-Band Ougenweide, eine Mischung aus Minnesang und Folkore mit mittelhochdeutschen Texten und auch vier Alben der Romantik-Rock-Band Novalis mit lyrischem Deutsch-Rock – anfänglich mit Carlo Karges, der später in der Nena-Band für viele Hits (zum Beispiel 99 Luftballons) verantwortlich war.

Die konzentrierte Auseinandersetzung mit der deutschen Sprache blieb nicht ohne Folgen. "Ich bin mir bewusst geworden, dass ich nun mal kein Ami und kein Engländer bin. Ich habe mich daran erinnert, wo ich herkomme und wollte musikalische Bezüge dazu herstellen."

Achim stöberte nach Seemannsliedern, deutschen, englischen und plattdeutschen. Das war irgendwie seine Welt, als Seemanns-Sohn. Diese Lieder riefen in ihm ein vertrautes, heimatliches Gefühl hervor, dieses Kribbeln im Bauch, welches er brauchte um die Texte in Musik zu verwandeln. Mit viel Fingerspitzengefühl und seiner unverwechselbaren markigen Stimme hauchte er diesen Geschichten neues Leben ein.

Dat Shanty Alb'm (1976) war geboren - sein erstes Solo-Album unter eigenem Namen. Eine perfekte Verschmelzung von Rock 'n' Roll und Seemanns-Folklore teilweise in Plattdeutsch gesungen (Rolling Home). Dieses Werk sollte wegweisend sein.

Die Zeitschrift Musik Joker schrieb in Ausgabe 8/76 dazu: "Achim Reichel, Ur-Rattles-Rocker, hat endlich wieder ein hervorragendes Album produziert. Zehn Shanties in Englisch, Hoch- und Plattdeutsch singt Achim Reichel mit faszinierender, rauchig-tiefer Stimme. Der deftige Sprechgesang vom Hamburger Veermaster oder in Johnny Johnny, bei Rolling Home und in Düvel An Bord wird von einer sagenhaft guten Rockinstrumentierung begleitet. Ein duftes, rockiges Mitsing-Album, gut produziert und vom Cover bis zum letzten Ton ausgezeichnet organisiert."

„Niemals mussten sich die Verse in diesem Kontext strapaziert vorkommen; das Album stimmt in jedem Lied. Ein Ringelnatz-Couplet (Das Lied Von Der Hochseekuh), ein altes Fahrtenlied (Wir Lagen Vor Madagaskar) und ein selbstgebautes Shanty (Es Ging Langsam Voran) werden von Reichel, der fast alle Instrumente im Playback selber spielt, mit begeisternd intelligenten und eigenwilligen Arrangements aufbereitet. Selbstverständlich hat er auch die für Seemannslieder notwendige kantige, vollvoluminöse Stimme. Dat Shanty Alb'm ist ein geglücktes Experiment, eines der besten deutschsprachigen Konzeptalben". So beschrieb Die Welt Achims Werk.

Das Frauen-Magazin Petra schrieb: "Und wer es uns nicht glaubt, dass dies schlicht die beste Rock 'n' Roll-Platte ist, die jemals in Deutschland produziert wurde, den soll der Klabautermann holen."

Und der kam dann auch, der Klabautermann, seine nächste Scheibe 1977. Er entdeckte zu diesem Zeitpunkt seine Faszination für mystische Gestalten, und so tauchen Figuren wie Störtebeker, Klabautermann und der Fliegende Holländer auf. Werke von Fontane und Morgenstern wirken, als wären sie schon immer für diese Vortragsweise bestimmt gewesen. Kritiker und Käufer zeigten sich erneut sehr angetan vom Altdeutsch-Rocker-Reichel.

Die Hamburger Morgenpost schrieb zum Klabautermann: "Und es ist wohl das Beste, was seit langem in deutschen Studios auf Vinyl gepresst wurde! Achim singt und rock 'n' rollt, als hätte er die Popmusik überhaupt erst erfunden. Hat er auch, der Teufelskerl. Wir fordern: Achim Reichel for Harbour-Concert! Er hat sich um den norddeutschen Küstenstreifen verdient gemacht." (Sonnabend, 23.April 1977, Rubrik: LP der Woche)

Achim suchte an der Universität alles, was dort an Volksliedern und Literatur zu finden ist und entdeckt interessante Berührungspunkte. Joachim Ringelnatz und Christian Morgenstern (Sophie, Mein Henkersmädel vom Album Klabautermann 1977) schlagen die Brücke vom Dichter zum Rocker.

Fontanes Gedicht Herr Von Ribbeck Auf Ribbeck und Ina Seidels unheimliche Regenballade vertonte er für sein gleichnamiges Album Regenballade 1978, heute ein Klassiker mit Kultstatus. Damals wie heute ein perfektes Medium um dem Deutschunterricht an Schulen wieder lebendig zu machen. Denn auf dieser Scheibe befinden sich Gedichte von Goethe, Fontane, Liliencron und Ina Seidel, die jeder aus seiner Schulzeit kennt, wo mindestens einer dieser Texte abgefragt wurde und heute noch wird. Gestalten wie Herr von Ribbeck, Der Zauberlehrling, der Fischer oder John Maynard erwachen zu neuem Leben. Man bekommt eine Beziehung zu den Geschichten die hier erzählt werden.

Ein Werk, welches viel Lob einheimste und den Deutschen Kritikerpreis gewann.

Alle seine Projekte laufen phantastisch - Ougenweide bei Polydor, Novalis bei Metronome, Shanty bei Teldec. Um dies alles unter einen Hut zu bringen gründete er 1979 das Label Ahorn. Seine Philosophie bestand darin, deutsche Sprache mit Rockmusik zu verbinden.

Auch in seinem Privatleben hatte die Bindung zu Heidi Bestand. Tochter Alena wurde geboren und am 4.12.78 heiratete Achim seine Heidi. Familie Reichel bestand nun aus Achim und Heidi, Marlies aus erster Ehe, Heidis Sohn Illya und Tochter Alena. Schon lange träumte Achim von einem Haus im Grünen, nun war es soweit. Ein Haus auf idyllischem Grundstück, vorerst war sein Glück vollkommen.

Musikalisch machte sich Reichel auf die Suche nach der aktuellen deutschen Sprache, die Gefühle klar, unsentimental und volksnah ausdrückt, ohne in Schlagerkitsch abzugleiten. Durch einen Freund lernte er Autoren wie Jörg Fauser, Peter Paul Zahl und Kiev Stingl kennen, die ihrerseits eine Beziehung zur Populärkultur suchten.

Somit begann für ihn eine neue spannende Schaffensphase, in der er es mit den unterschiedlichsten Charakteren zu tun bekam. Von manchen vertonte er bereits existierende Werke, andere schrieben eigens neue Texte für das entstehende Album Ungeschminkt. Das war der Einstieg in die moderne Sprachkultur. Ständig war er auf der Suche nach Texten und Inhalten die ihn ansprachen, ihm unter die Haut gingen, bei denen er etwas fühlte.

Aber nicht "Friede-Freude-Eierkuchen"-Texte, sondern Themen aus dem "wahren Leben" gefallen Achim. Und genau diesen Bereich wusste Jörg Fauser am besten anzusprechen. Blues In Blond war dann das erste Album für das Jörg Fauser alle Texte geschrieben hat. Mit ihm lag Achim am ehesten auf einer Wellenlänge und so entstanden Texte, mit welchen er sich identifizieren konnte. Die Singleauskopplung von dieser Scheibe Der Spieler wurde ein echter Renner. Und auch eine Einladung zur ZDF-Hitparade flatterte ins Haus. Seitdem ziert eine "Hitparaden-Drei" Achims Trophäensammlung. Hierzu gesellte sich auch noch der begehrte Willy-Dehmel-Preis, diesen heimsten Jörg und Achim für das Lied Der Minister von der LP Nachtexpress ein.

Dann kam plötzlich ein Knick in die bisher märchenhafte Karriere des blonden Hanseaten. Geschäftliche Querelen mit Partner Frank Dostal gingen an die Nieren und viel Geld musste fließen für die geschäftliche Trennung. Sein Haus im Grünen war vom Holzbock befallen. Es sollten stressige Jahre folgen mit Hoffen und Bangen um Haus und Finanzen. Das war eine schwere emotionale Belastung. Seine Finanzierungsdecke brach zusammen, die Banken kennen kein Pardon, auch für Stars gibt’s keine Gnade. Der Prozess um das Haus sollte acht Jahre dauern und ging bis nach Karlsruhe. Er musste seine GEMA-Gebühren abtreten und die Schallplattenverträge wurden von der Bank bis aufs Komma geprüft.

Eine kurzfristige Ablenkung bot die Mitarbeit an dem Kinofilm Va Banque im Jahre 1986. Figuren wie Joschka Fischer, Rio Reiser und Rolf Zacher waren mit von der Partie. Aber schauspielern ist nicht unbedingt Achims Ding, seine Welt ist die Musik.

Noch immer grübelnd und nachdenklich wagte er sich an eine neue Plattenproduktion. Es erschien Eine Ewigkeit Unterwegs und so meldete er sich zurück auf dem Musikmarkt. Zuvor hatte er sich aus dem Firmengeflecht herausgelöst, denn das hatte ihn zuvor sehr stark vereinnahmt. Ein eigenes Label und einen Musikverlag - beides verschlang so viel Zeit, so dass seine eigene Musik zu kurz kam. Eine Ewigkeit Unterwegs erschien somit nicht auf dem Ahorn-Label, sondern bei der WEA.

Und tatsächlich war er dann eine Ewigkeit unterwegs, denn er ging auf eine vierwöchige Ost-Asien-Tour für das Goethe-Institut. Diese Einladung war für ihn eine willkommene Abwechslung und er wertete diese als eine Auszeichnung. Auch sein Freund und Texter Jörg Fauser war dabei - er dokumentierte für den "Stern".

Auf dieser Reise ermutigte Jörg Fauser Achim, sich selber als Texter zu versuchen und auch Kiev Stingl stimmte zu. Beide versprachen Hilfe, welche Achim aber nicht in Anspruch nehmen musste.

Sein Selbstvertrauen wuchs, er machte sich Notizen. Wortfetzen, Satzbausteine, Ideen - alles wurde festgehalten. Nach dieser Asien-Tournee hatte er unzählige Zettel mit Textbausteinen. Und so war dieser Bann gebrochen, Achim textete selbst.

Jetzt ging’s erst einmal auf Deutschlandtour, hierzu schrieb die "Frankfurter Rundschau": "Reichel ist wieder da. Er erlebt auf dieser Tour seinen dritten Musikerfrühling und versprüht auf der Bühne immer noch den Charme eines Newcomers. " (19.12.1986, Rubrik: Kultur)

Steaks Und Bier Und Zigaretten von dieser Scheibe hat heute Kultstatus und sie ist von Achims Konzerten nicht mehr wegzudenken... Leider wurde die Tournee abgebrochen, denn Achim musste ins Krankenhaus mit Verdacht auf Salmonellen. Und da ein Unglück selten allein kommt, verunglückte während Achims Krankenhausaufenthaltes Jörg Fauser tödlich. Er verlor seinen Freund und Texter, der einen Zusammenprall mit einem Lastwagen nicht überlebte.

Jetzt, wo er seinen geistigen Bruder verloren hatte, musste er sich entscheiden, wie er seine Arbeit in Zukunft aussehen sollte. Angebote von neuen Textern waren bei ihm keine Mangelware.

Aber Achim Reichel entschied sich für Eigenregie und schrieb selber seine Gedanken auf und verwandelte sie dann in singbare Texte. Die Entwürfe zeigte er zunächst seiner Frau Heidi, die ihn ermutigte, weiterzumachen. Was dabei herauskam war vollkommen seine Welt. Jedes Wort entspricht seinen Gedanken, kein Filter, kein fremder Einfluss, eben Achim pur.

Eine neue Tür war aufgestoßen, neue Träume waren möglich. Nach fast 30 Jahren als Rockmusiker hatte für ihn mit Fledermaus ein neues Kapitel begonnen. Dabei reichte die Musikpalette, vom unter die Haut gehenden Liebeslied Die Nacht Hat Viele Sterne, bis zum groovenden Tanzstück. Das Radio spielt alle seine Stücke und das war sehr wichtig für Achims Selbstvertrauen als Texter. Nur an der Musik wollte er noch etwas feilen, die war ihm noch nicht echt genug. Computerisierte Musik mit Synthesizer, das war ihm zu viel Technik. Er wollte Musik machen mit Kopf und Bauch, mit Händen und Füßen, was Echtes eben.

So entstand die Idee von einer Aufnahme bei sich zu Hause im Wohnzimmer. Ohne Rücksicht auf Haus und Nachbarn ließ er ein mobiles Aufnahmestudio in einem Sattelschlepper anrollen. Drei Tage lang spielen die Musiker vor Freunden und Gästen die Lieder ein und daraus entstand Was Echtes. Das Album hat einen unvergleichlichen Live-Charakter mit zum Beispiel Fliegende Pferde, die bei dieser Aufnahme besonders gut abheben. Fliegende Pferde und Kreuzworträtsel werden Top-50-Hits.

Die Scheibe an sich wurde nicht der ganz große Renner, was ihn aber nicht sonderlich enttäuschte. Er war mir seinem Werk zufrieden und fühlte sich dabei wohl in seiner Haut. "Mein Standard reichte immer aus, um mich wohl zu fühlen... .Ich will zwar erfolgreich sein, aber nicht um jeden Preis." (Zitat Achim Reichel aus seinem Buch Blues In Blond)

In seiner vielschichtigen Anhängerschar wurde immer wieder der Wunsch nach einer Rattles-Vereinigung laut. Und 1988 war es dann soweit. Nach 25 Jahren, auf Initiative ihres ursprünglichen Produzenten Siggi Loch, fand sich die legendäre Rockgruppe wieder zusammen. Achim gab sich einen Ruck. Er konnte zudem das Geld gut gebrauchen für den nicht enden wollenden Prozess um sein Holzbock-Haus.

Also gingen Achim und Herbert zusammen mit Dicky Tarrach (Schlagzeug) und Henner Hoier (Keyboards) noch mal als Rattles an den Start. Das erste Album Hot Wheels kam in die Charts und die Tournee war ebenso erfolgreich.

Aber diese Wiedererweckung brachte auch Probleme. Denn schon die ersten Gespräche, die die stilistische Richtung festlegen sollten, zeigten die unterschiedlichen Vorstellungen der Beteiligten. In 25 Jahren hatten sich alle Musiker in verschiedene Richtungen entwickelt. Alle mussten sich äußerst kompromissbereit zeigen.

Auch die Fans hatten Probleme Reichel und die Rattles auseinander zu halten. Da kam es vor, dass bei Rattles-Konzerten das Publikum nach Fliegende Pferde oder dem Spieler verlangte und seine Kumpels auf der Bühne waren gefrustet.

Danach gab es noch einen Nachschlag Painted Warrior und dann war für Achim die Zeit gekommen, einen endgültigen Schluss-Strich unter seine Rattles-Zeit zu ziehen. Er klinkte sich aus und wünschte seinen Kumpels viel Erfolg.

Schon allein die unterschiedliche Sprache machte das Projekt kompliziert. Achim hatte sich nun mal für die deutsche Sprache entschieden und die Rattles sangen englisch. Seine Muttersprache war eben die Sprache in der er dachte, fühlte und träumte und nur so konnte er "echt" sein.

Nicht nur das Rattles-Kapitel war nun abgeschlossen. Auch der achtjährige Prozess um seine Holzbock-Villa war endlich überstanden. Er hatte sein Geld wieder, ihm fiel eine Zentnerlast vom Herzen und konnte sich so wieder mit klaren Gedanken auf ein neues Album konzentrieren. Diese positive Stimmung spiegelte sich dann auch auf der nächsten Scheibe Melancholie Und Sturmflut wieder. Die Texte klingen glücklich und entspannt. Die Platte wurde ein großer Erfolg und erreichte Goldstatus. Und die Singleauskopplung Aloha Heya He wurde ein Renner, und ist bis heute das meistgespielte Lied im Radio. Dabei kam dieser Knaller mehr oder weniger zufällig zustande. Die Melodie für Aloha Heya He lag im Dornröschenschlaf in einem seiner Umzugskartons und wartete auf seine Erlösung.

Sechs Jahre lag musste seine Anhängerschar auf eine Tournee warten und dann war es endlich wieder soweit.

Die "Westfälische Rundschau" -vom 16.Oktober 1991 beschrieb das Konzert in Düsseldorf so: "Achim Reichel: Virus von der Waterkant in Düsseldorf. Es gibt sie noch, diese Konzerte, bei denen sich irgendwann langsam die Nackenhaare sträuben und es dann eiskalt den Rücken runterläuft. Sechs Jahre lang hat Achim Reichel sich nicht mehr solo auf einer Bühne sehen lassen. Jetzt kehrt er ins Scheinwerferlicht zurück und wurde dafür im Düsseldorfer "Tor 3", bei seinem einzigen NRW-Konzert, mit Ovationen gefeiert. ...An der Elbe wird der "neue" Reichel seit der Veröffentlichung der letzten LP Melancholie Und Sturmflut als Hamburgs Antwort auf Herbert Grönemeyer gefeiert. Zumindest als die Düsseldorfer minutenlang Aloha Heya He, den neuesten Hit des Jungen von St. Pauli, sangen, da wurde klar: Der Virus von der Waterkant breitet sich aus."

Nach so einem großen Erfolg hieß es Bodenhaftung zu behalten, bloß nicht abheben. Aber Achim blieb seiner Linie treu. Er machte sein Ding und ließ sich nicht verrückt machen von der Plattenindustrie, die in der Folge natürlich auf ein zweites Aloha Heya He schielte. Auf Biegen und Brechen nur Hits produzieren artet mit der Zeit in Stress aus, wirkt aufgesetzt und kommt nicht mehr ehrlich rüber. Und genau das war sein Motto. "Wer stets die Nummer Eins sein will, muss sich irgendwann ernsthaft die Frage stellen, wie er mit dem unweigerlich näherrückenden Herzinfarkt klar kommen will - den bringt der Stress nämlich garantiert früher oder später mit sich."

Wahre Liebe hatte als Nachfolger eine schwere Aufgabe. Es wurde nicht so ein Renner wie sein Vorgänger, aber Achim und seine Fangemeinde waren zufrieden. Sein persönliches Lieblingsstück Wahre Liebe und Cabrio Joe, sind bis heute auf seinen Konzerten gefragt. Allerdings hatten ein paar Radiostationen Probleme mit dem Stück Amazonen. Der Text sei frauenfeindlich und Zeilen wie "Wenn die Schlacht vorbei ist, wollen Amazonen ihren Spaß, dann knallen sie mit den Peitschen nach jedem Männerarsch" wollten sie ihren Hörern nicht zumuten. Ob sie wohl eine Umfrage gemacht haben? Wohl kaum. Denn seine Fangemeinde weiß seine ironisch-spritzige Frauenhymne sehr wohl einzuordnen, auch ungezähmt.

Und plötzlich war er 50. Am 28. Januar 1994 startete er zu diesem Anlass eine Zwei-Tage-Party. Er wollte sich nicht verstecken und sein Alter verheimlichen, wie andere Musiker-Kollegen. Und da ging dann die Post ab auf der Großen Freiheit. Aufgenommen wurde die Sause in Wort und Bild vom Rockpalast aus Köln, was nicht nur in einem Fernseh-Spezial mündete, sondern ganz nebenbei auch die Live-CD Große Freiheit hervorbrachte.

Diese Riesengaudi genoss er in vollen Zügen und die Fans waren begeistert. Gute Freunde wie Inga Rumpf, Joachim Witt und Ulrich Tukur waren mit von der Partie und brachten dem Jubilar ein Ständchen: Ein Freund, Ein Guter Freund.

Die CD ist lebendig und lässt ahnen, welch großartige Stimmung bei dieser Sause herrschte. Keine Spur von Müdigkeit, die Zeit hat ihn nicht altern lassen, sondern reifen. Souverän kann er auf 30 Jahre Bühnenerfahrung zurückblicken und er hat dabei sein Gesicht bewahrt. Er konnte jeden Morgen guten Gewissens in den Spiegel schauen.

Achim war nun in einer Hochstimmung, der Prozess war schon lange vorbei und Familie Reichel hatte gerade ihr neues Haus bezogen.

Nun wollte er mal etwas ausprobieren und Grill-Party-taugliche Lieder schreiben. Und so schrieb er putzige kleine Geschichten für sein nächstes Werk Oh Ha. Schon vom Titel des Beiheftes strahlt der blonde Hanseate mit der Sonne um die Wette. Lieder wie Fahrrad Fahrn und Jonny Hat‘s Gut sind einfach ansteckend gutgelaunt vorgetragen, die Texte von Der Melkschemel laden mit lustigen Pointen zum Schmunzeln ein. Das ist natürlich nicht das, was man sonst so von ihm gewohnt ist. "Man sagt mir ja auch gern nach, ich wäre prädestiniert für Melancholie und Tiefgang. Kann sein, dass man von mir die Gute-Laune-Stimmung einfach nicht erwartet hat. Aber diese CD fiel nun mal genauso aus, wie ich mich damals fühlte."

In seiner Solokarriere, die er 1976 startete, hatte er bis dato 140 Lieder produziert. Alte Dichter, wie Goethe und Fontane, neue Poeten wie Jörg Fauser und Kiev Stingl und er selbst hatten die Texte dazu beigesteuert. Und so war seine Plattenfirma der Meinung, es wäre mal an der Zeit, eine Auslese zu treffen, nach dem Motto: Das Beste von Achim Reichel.

Das war bei dieser Vielfalt natürlich schwierig. Jeder Reichel-Fan, der mal selber versucht hat, sich eine Kassette fürs Auto, oder eine CD fürs Kinderzimmer zusammenzustellen, kann das nachvollziehen. Man könnte es nach Themen ordnen, zum Beispiel die schönsten Balladen und Shanties, was Fetziges, Lieder für ein Grillfest, oder was Rockiges. Vor allem darf das Ganze nicht den Rahmen einer CD sprengen.

Aber Achim hat mit viel Feingefühl und Intuition eine Auswahl getroffen, die keine Wünsche offen ließ. Jede Stilrichtung wurde bedient, denn da stehen Shanties neben alten und neuen deutschen Dichtern und seinen eigenen Texten - und es passt.

Er kramte in seinen Archiven und packte das Titellied Herz Ist Trumpf und Lächeln Sie Doch Mal,.. hinzu. Selbst für eingefleischte Reichel-Hörer gibt es noch neues zu entdecken. Auch Exxon-Valdez, welches er im Auftrag von Greenpeace schrieb, fehlt natürlich nicht.

"....Und es gibt Achim Reichel, dem einfach niemand das Wasser reichen kann. Dreißig Jahre ist der mittlerweile 54jährige im Geschäft, zwei Drittel davon solo. Und das Hit-Potpourri, das er seinen Fans in diesem Jahr anbietet, ist wie eine kleine Bilanz. ....Von Verschleißerscheinungen keine Spur, das spitzbübische Lächeln erstrahlt wie vor 20 Jahren, und für einen kleinen Smalltalk mit den Leuten in den ersten Reihen ist er immer zu haben. Anmacher- oder Auflehnerposen hat er nicht nötig, sein schlichtes, sympathisches Auftreten reicht, man muss ihn einfach mögen." (Hannoversche Allgemeine Zeitung - 5.5.98)

Auch seine Werke aus seiner AR-Zeit wurden neu belebt und erschienen 1998 als Echo Aus Der Grünen Reise.

Von seinen Töchtern und Bekannten erfuhr er, dass A.R. & Machines auch bei Goa-, Trance-, und Ambientparties läuft. Das hätte ihm sicherlich keiner seiner Kritiker in den siebziger Jahren prophezeit. Die Vergangenheit hatte ihn eingeholt, indem die neue Generation seine Werke für sich entdeckt hatte.

Eigentlich war dieses Kapitel für ihn längst abgeschlossen. Er musste damals feststellen, dass man seinen neuen Ideen hierzulande eher misstrauisch gegenüberstand. Welch eine Genugtuung war es für ihn, dass diese Musik 25 Jahre später aus der Versenkung auftauchen konnte.

So wurde aus den sechs Alben eines gemacht, alles etwas aufgepeppt, in einen neuen Ablauf gebracht, alles entrauscht und entknistert.

Nach zwei Alben mit gesammelten Werken aus früherer Zeit sollte nun aber wieder was Neues entstehen. Normalerweise entstand eine Platte in einem Zeitraum von etwa zwei Jahren. In diesem Falle waren fast vier Jahre dazwischen. Achim hatte also genug Zeit, sich mit neuen Techniken vertraut zu machen, zu probieren und zu tüfteln.

Mit der computergestützten Aufnahmetechnik hat sich die Welt verändert. Wo sonst die Aufnahme beendet war, bot sich nun die Möglichkeit der technischen Nachbearbeitung.

Mit großem Werbeaufwand seitens der Plattenfirma ging Entspann Dich 1999 ins Rennen. Das Titelstück mit der Empfehlung zum Erreichen von mehr Lebensqualität, hätte gut in jede Radiosendung gepasst. Schon das Titelbild lädt zum Entspannen ein. Das rockige Titellied und die melancholisch wirkende Ballade Ich Hab So Lang Auf Dich Gewartet, setzen sich schnell in den Gehörgängen fest. Aus dem Text von Reichel-Fan Sigi Schreck An Den Ufern Deiner Blauen Augen hat er einen wunderbaren Blues gezaubert.

Aber die Kooperation zwischen deutschen Musikschaffenden und dem einheimischen Rundfunk funktionierte nicht mehr. Die Sender spielten nur noch solche Titel, bei denen weitgehend gesichert ist, dass sie dem Hörer auch vertraut sind.

Dieses kranke System hat leider bis heute Bestand, denn wie sollen neue Stücke den Hörern bekannt sein, wenn sie im Radio nicht gespielt werden?

Achim Reichel: "An Stelle von identitätsstiftenden Musikprogrammen wird der Hörer im eigenen Land wachsender Sprachentfremdung ausgesetzt, indem er mit angloamerikanischem Allerwelts-Pop überfüttert wird.

Apropos identitätsstiftend - Eines scheinen wir immer zu vergessen: Für jeden Radiohörer auf den britischen Inseln oder in Ami-Land ist es das normalste von der Welt, alle Songtexte in seinem Radio verstehen zu können. Er ist dabei nicht zu Schaden gekommen, ganz im Gegenteil. Sein kulturelles Erleben hat mehr Inhalt. Wie es aussieht, läuft es bei uns genau anders herum. Egal, wo man in unserem Land das Radio anschaltet, es entsteht der Eindruck nicht dort zu sein, wo unsere Sprache zuhause ist."

Das war 1999 so und so ist es leider heute noch. Erstklassige Musik von Achim Reichel bleibt dem Radiohörer verborgen, wie gut, dass es CD-Spieler gibt. Und natürlich seine Konzerte. Auf der Expo in Hannover und beim Bardentreffen in Nürnberg sorgte er für Stimmung.

Mit Entspann Dich verabschiedete er sich erst einmal vom Selber-Texten. In Anlehnung an seine Trilogie der alten Dichter wandte er sich wieder der deutschen Lyrik zu.

Die klassischen Balladen, die ihn schon früher so fasziniert haben, ziehen ihn wieder in ihren Bann. Außerdem sorgt er sich um die deutsche Kultur und möchte auf seine Art und Weise dazu beitragen, dass die kulturelle Identität in Deutschland nicht verloren geht. Einen kleinen Beitrag will er leisten, dass ein Umorientierungs-Prozess stattfinden kann. Deutsches Liedgut, deutsche Lyrik wer kennt das heute noch, wo einem aus den Rundfunkgeräten nur noch fremde Töne entgegenschallen?

Dabei erinnerte er sich an ein Erlebnis in einem irischen Pub, wo er ein Lied aus seinem Heimatland zum Besten geben sollte. Auf diese brenzlige Frage war er nicht gefasst. Selbst ihm als Musiker, der sich schon seit Jahren mit seiner Muttersprache befasste, hatte man so auf dem falschen Fuß erwischt.

Also machte er sich auf die Suche nach altem deutschem Liedgut und Texten. Die Loreley (Heinrich Heine), ursprünglich ein Walzer, bekam ein paar zusätzliche Akkorde verpasst und kommt so beschwingt daher, dass sie selber ihre helle Freude daran hätte.

Goethes Erlkönig mit Achims markiger Stimme vorgetragen klingt unübertroffen mystisch. Geschichten wie Belzazar oder vom Nöck erreichen Hörspielqualität allererster Güte. Zum Einsatz kommen exotische Instrumente wie zum Beispiel ein türkisches 12-String-Banjo, eine Mandoline oder ein Triton-Muschelhorn. Sie lassen die Silberscheibe zu einem wahren Klangerlebnis werden.

Mit dem Wilden Wassermann hat Achim mal wieder bewiesen, welch ein hervorragender Musiker er ist. Nach fast 40 Jahren Bühnenerfahrung ist er noch kein bisschen müde geworden. Immer noch mit frischem Tatendrang ausgestattet und in hervorragender Spiellaune ging es 2002 auf Wilder Wassermann-Tour. Er versteht es noch immer das Publikum zum Kochen zu bringen.

 "Rock-Poet Reichel: Die Festhalle kochte. Zweieinhalb Stunden Programm - Das Publikum tobte." - so titelte das Buxtehuder Tageblatt (27.5.02)

"Der Mann ist 58, ein Urgestein der deutschen Rockmusik und immer noch besser als viele seiner Nachfolger. [...]", schrieb die Westfalenpost (11.11.02)

Besticht durch seine Ehrlichkeit, Geradlinigkeit und Natürlichkeit. Da ist gibt’s kein "Playback", alles echte Handarbeit, was er auf der Bühne abliefert. Mit seiner kernig-markigen Stimme trägt er die Balladen vor, als wären sie einzig und allein dafür geschaffen. Eingepackt in griffigen Rock und Melodien, die sich sofort ins Herz und in die Ohren bohren.

Im August 2003 beging er sein 40. Bühnenjubiläum. Wieder so ein Anlass zum Feiern. Die Hamburger Fischauktionshalle war Zeuge dieses großartigen Ereignisses. Zwei Tage lang dauerte die Sause. Viele Freunde und Kollegen waren gekommen, um dem Jubilar zu gratulieren. Unter den Gästen waren unter anderem Heinz-Rudolf Kunze, Klaus Lage, Inga Rumpf, Jan Fedder, Piet Klocke, um nur einige wenige zu nennen. Musiker Kollege Kunze lobte ihn als "ehrliche Haut" und "reizenden Kollegen". Und damit dieses Ereignis nicht nur für die Glücklichen, die direkt dabei waren zum Erlebnis wird hat der Rockpalast dieses Konzert mitgeschnitten.

Am 28.1.04 wurde Achim, man höre und staune, 60 Jahre jung. Damit ist er unter den Musikern schon im Dinoalter angekommen. Noch voll im Saft schreibt er immer noch fleißig seine Stücke und rockt auf der Bühne frisch wie eh und je.

Er denkt nicht ans Aufhören, sein Ideenbrunnen sprudelt noch munter weiter, so dass er noch immer mit neuen Werken aufwarten kann. Dabei kann er mit Stolz zurückblicken und noch jeden Morgen unbeirrt in den Spiegel schauen, denn er ist immer er selbst geblieben. Er hat sich nicht verbiegen lassen, hat immer sein Ding gemacht. Ist nicht in "chartfähige" Regionen abgedriftet und ist seiner Muttersprache treugeblieben. Über ihn gibt es keinen Klatsch in den Boulevardblättern zu lesen und Skandälchen sucht man bei ihm vergebens.

Seine Anhängerschar ist weitgestreut, sie hat viele Stilrichtungen mitgemacht und konnte sich zuletzt alle zwei Jahre auf ein neues Album freuen. Und alle hoffen, dass das noch lange so bleibt.

Es war mir eine große Freude und Ehre, diese Zeilen über Achim Reichel schreiben zu dürfen. Für die fabelhafte Unterstützung bedanke ich mich recht herzlich bei Kurt Mitzkatis, von German Rock e.V., der mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Und natürlich bei der Mannschaft, beim Meister selber, dem Meister der Saiten, dem Herr der markigen Stimme, dem Urvater des Deutschrocks, dem Rockpoeten, dem Unverwechselbaren, dem Echten, dem 100%igen Achim Reichel.

Ein kleines Lied, wie geht’s nur an,dass man so lieb es haben kann,was liegt darin? Erzähle!

Es liegt darin ein wenig Klang,ein wenig Wohllaut und Gesangund eine ganze Seele.(Marie von Ebner-Eschenbach)

Quellen:
Buch: Blues in Blond / Achim Reichel
Verschiedene Tageszeitungen
Eigenes Archiv
www.achim-reichel.de
www.wilderwassermann.de
www.center-of-beat.com/de_starclub_bands_rattles.php
www.rockpalast.de

Gertrud Kremer

Bilder

Achim Reichel in der Anfangszeit Foto: Archiv German Rock e.V.

Pressefoto.
Sammlung Wolfgang Pokall.

Pressefoto.
Sammlung Wolfgang Pokall.

Achim Reichel auf der Expo 2000 Foto: Kurt Mitzkatis

Achim Reichel auf der Expo 2000 Foto: Kurt Mitzkatis

Achim Reichel auf der Expo 2000 Foto: Kurt Mitzkatis

Achim Reichel am 10.11.2002 in Menden Foto:Stephan Schelle

Achim Reichel am 10.11.2002 in Menden Foto:Stephan Schelle

Achim Reichel am 10.11.2002 in Menden Foto:Stephan Schelle

Achim Reichel am 10.11.2002 in Menden Foto:Stephan Schelle

Achim Reichel am 10.11.2002 in Menden Foto:Stephan Schelle

Achim Reichel am 10.11.2002 in Menden Foto:Stephan Schelle

Achim Reichel am 10.11.2002 in Menden Foto:Stephan Schelle

Achim Reichel am 10.11.2002 in Menden Foto:Stephan Schelle

Achim Reichel am 10.11.2002 in Menden Foto:Stephan Schelle

Achim Reichel am 10.11.2002 in Menden Foto:Stephan Schelle

Achim Reichel am 10.11.2002 in Menden Foto:Stephan Schelle

Achim Reichel am 10.11.2002 in Menden Foto:Stephan Schelle

Achim Reichel am 10.11.2002 in Menden Foto:Stephan Schelle

Achim Reichel am 11.02.2004 in Langenfeld Foto: Harald Stimpel

Achim Reichel am 11.02.2004 in Langenfeld Foto: Harald Stimpel

Achim Reichel am 11.02.2004 in Langenfeld Foto: Harald Stimpel

Achim Reichel am 11.02.2004 in Langenfeld Foto: Harald Stimpel

Achim Reichel am 11.02.2004 in Langenfeld Foto: Harald Stimpel

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel am 17.09.2006 in Hannover Foto: Karl-Heinz Ochs

Achim Reichel beim Signieren von Roger Michels Buch über das Festival 1972 in Germersheim am 07.03.2023 Foto: Roger Michel

Impressionen bei Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Achim Reichel am 07.03.2023 in der Lichtburg in Essen Foto: Roger Michel

Impressionen bei Achim Reichel am 09.03.2023 im Rosenhof in Osnabrück Foto: Kurt Mitzkatis

Gegenseitige Gratulation mit Achim Reichel am 09.03.2023 im Rosenhof in Osnabrück Foto: Heiko Jeske

Achim Reichel am 09.03.2023 im Rosenhof in Osnabrück Foto: Kurt Mitzkatis

Achim Reichel am 09.03.2023 im Rosenhof in Osnabrück Foto: Kurt Mitzkatis

Achim Reichel am 09.03.2023 im Rosenhof in Osnabrück Foto: Kurt Mitzkatis

Achim Reichel am 09.03.2023 im Rosenhof in Osnabrück Foto: Kurt Mitzkatis

Achim Reichel am 09.03.2023 im Rosenhof in Osnabrück Foto: Kurt Mitzkatis

Achim Reichel am 09.03.2023 im Rosenhof in Osnabrück Foto: Kurt Mitzkatis

Achim Reichel am 09.03.2023 im Rosenhof in Osnabrück Foto: Kurt Mitzkatis

Achim Reichel am 09.03.2023 im Rosenhof in Osnabrück Foto: Kurt Mitzkatis

Achim Reichel am 09.03.2023 im Rosenhof in Osnabrück Foto: Kurt Mitzkatis

Tourplakat von Achim Reichel am 09.03.2023 im Rosenhof in Osnabrück Foto: Kurt Mitzkatis


Bilder von Festivals


00 Plakat vom German Rockfestival 1973

Zum Festival

Achim Reichel auf dem German Rockfestival 1973 in Krefeld

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Olaf Casalich mit Achim Reichel auf dem German Rockfestival 1973 in Krefeld

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Olaf Casalich mit Achim Reichel auf dem German Rockfestival 1973 in Krefeld

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Peter Franken mit Achim Reichel auf dem German Rockfestival 1973 in Krefeld

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Jochen Petersen mit Achim Reichel auf dem German Rockfestival 1973 in Krefeld

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Achim Reichel auf dem German Rockfestival 1973 in Krefeld

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Konzertbericht

Menden, Wilhelmshöhe, 10.11.2002
Das Hamburger "Partyschiff" Achim Reichel & Band steuerte im November 2002 im Rahmen der Wilder Wassermann Tour 2002 auch das Sauerland an. Gleich der zweite Termin war für Menden vorgesehen. Am Sonntag, den 10.11.2002 legte das Schiff dort an und begeisterte die Partygäste.


Das Konzert sollte zu einer eher ungewöhnlichen Zeit, nämlich um 18.00 Uhr beginnen. Als ich dann an der Veranstaltungshalle eintraf wurde mir deutlich, warum so früh begonnen wurde. Es war wie ein Familienfest, da sah man Kinder ab einem Alter von 6 Jahren, Jugendliche und Mittvierziger, ja sogar ältere Semester, die schon die 60 überschritten haben, waren gekommen. Und ich kann sagen, es waren alle begeistert, denn Achim hatte für alle etwas im Gepäck.


Schon zu Beginn (die Musiker betraten pünktlich um 18.00 Uhr die Bühne) war zu spüren, dass Achim gut drauf war. Der Bühnenboden war mit großen Teppichen belegt und es erschien mir so, als seien wir in Achims Wohnzimmer. Und so schien er sich auch zu fühlen, denn er machte einen sehr lockeren Eindruck und begann das Konzert mit den Worten: "Ich habe, bevor ich hier her kam nachgedacht und festgestellt, dass ich schon vor gut 30 Jahren auf dieser Bühne gestanden habe. Damals aber noch mit einer anderen Band. Das wurde aber auch Zeit wiederzukommen." Das Publikum raste nach diesen Worten zum ersten Mal.


Neben Kapitän Achim Reichel, der für Gesang und Gitarre zuständig war, bestand seine Mannschaft aus Achim Rafain am Bass, Sönke Hardt am Schlagzeug, Barry Sarluis an Akkordeon und Keyboard, Pete Sage Fiedel, Mandoline, Gitarre und Perkussion und Frank Wulff, Flöte, Drehleier, Mandoline und Gitarre.


Wie schon der Titel der Tournee verheißen ließ, fingen die Musiker mit Stücken der neuen CD Wilder Wassermann an. Unter anderem waren Vineta, Belsazar und Der Erlkönig zu hören. Achim streute nicht nur einige ältere Stücke zwischen seine aktuellen Titel, er spielte vielmehr eine ganze Reihe seiner Klassiker am Stück. So gingen die Zuschauer auf eine musikalische Zeitreise. Zunächst folgten wir ihm in die 70'er zurück, als er Nis Randers, Regenballade, Herr von Ribbeck …, Trutz Blanke Hans, Der Klabautermann, Halla Ballu Ballay spielte. Bei den Stücken Kuddel, Daddel, Du, Steaks und Bier Und Zigarretten sowie Aloha Heya He hielt die Massen dann nicht mehr. Es wurde geklatscht was das Zeug hielt und aus vollen Kehlen mitgesungen.

Nach mehr als eindreiviertel Stunden ging Achim schweißnass von der Bühne. Das Publikum heizte ihm ein und er kam zurück und spielte seine erste Zugabe Der Spieler. Danach verließ er abermals die Bühne und das Publikum konnte sich kaum noch beruhigen. Er kam abermals zurück mit den Worten: "So, wir lassen nicht mit uns handeln. Es gibt noch zwei Stücke und dann ist Schluss." Das Publikum lachte und Achim meinte dazu nur: "Ich verstehe gar nicht das ihr lacht, wenn ich so ernste Sachen sage." und hatte selbst Spaß dabei.


Es folgten mit Auf der Reeperbahn Nachts Um halb Eins und Hamburger Veermaster die beiden letzten Stücke des Abends. Nach gut zwei Stunden hatte sich dann auch die Band ihren Abgang verdient.
Am Ende versprach Achim dann: "Es wird nicht wieder so lange dauern, bis ich wieder komme." Und das Publikum dankte es ihm mit tosendem Applaus.


Mich überzeugte die Qualität des Konzertes völlig. Gerade die Mischung aus den bekannten Gassenhauern, den neuen Sachen und den alten Klassikern, machte das Geschehen zu einem Erlebnis. Die Band zauberte mit einer Mischung aus Rock, Pop, Folk und Partysongs eine tolle Stimmung in den Saal, die das Publikum förmlich mitriss. Nach kurzer Zeit stieg die Temperatur im Raum merklich an. Und selbst die älteren Semester wurden beim - allerdings etwas zaghaften - Headbanging beobachtet, es hielt halt keinen ruhig auf den Beinen bzw. den wenige Sitzplätzen auf dem Balkon.

Dass Achim schon fast 60 Jahre auf unserem Planeten wirkt, sieht man ihm absolut nicht an. Sowohl seine äußere Erscheinung wie auch die Energie, die er auf der Bühne versprühte lassen ihn wesentlich jünger erscheinen.
Lobenswert ist auch, dass Achim 20 Minuten nach dem Auftritt noch Zeit für die Fans hatte um Autogramme zu schreiben, was die, die ausharrten auch reichlich nutzten.

Fazit: Ich habe zwei Stunden eine Menge Spaß gehabt und werde jederzeit gerne wieder eines seiner Konzerte besuchen.


Stephan Schelle

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ACHIM REICHEL

Langenfeld, Stadthalle, 11.02.2004

Wir hatten das Vergnügen Achim Reichel an einem seiner „Balladenabende“ zu sehen und vor allem zu hören. Die gerade laufende Tour ist in zwei Teile gegliedert. Bis zum 19.02.04 fanden die Balladenabende mit Quartett statt danach kommen noch Schlagzeug und Bass hinzu und das Ganze wird lauter und rockiger.

Achim kam gutgelaunt und pünktlich (!) auf die Bühne und zog sein größtenteils weit über 40 jähriges Publikum sofort in seinen Bann.

Er begann das Konzert mit einem vertonten Gedicht von Heinrich Heine, welches er nach eigenen Aussagen etwas runderneuert hatte. Ich Weiß Nicht, Was Soll Es Bedeuten  kennt hier ja eigentlich jeder und so kam gleich Stimmung in die mit etwa 500 Leuten ausverkaufte Langenfelder Stadthalle. Heine wurde noch öfters bemüht zum Beispiel mit dem Sklavenschiff. Auch die Fassung des Erlkönigs war ein Ohrenschmaus. Es ist faszinierend, wie Achim nicht einfach Lieder vorträgt, sondern durch sie Geschichten erzählt.

Aus seinem 1978iger Album spielte er die Regenballade. Nach seiner eigenen Aussage begann er sich damals intensiv mit alten Balladen zu beschäftigen. Das Ende seines Liedes Exxon Valdez, welches er zum 25. Jubiläum von Greenpeace beisteuerte, muss wohl jetzt nach vielen Jahren etwas umgeschrieben werden, denn die damals Verantwortlichen wurden nun mehr endlich bestraft.

Die Musiker an seiner Seite sind sehr vielseitig und spielen alle mehrere Instrumente perfekt. Besonders fiel uns  Frank Wulf   auf, der bei Der Reichtum Und Die Not eine Säge zum „Singen“ brachte.

Als zur Zugabe endlich Der Spieler kam, hatte Achim Reichel sein Publikum schon längst fest im Griff und uns allen einen wunderschönen Abend mit guter Musik beschert.

Harald Stimpel

und

Susanne Hornschuh

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ACHIM REICHEL & BAND

Hannover, Theater Am Aegi, 17.09.2006

Am späten Nachmittag des 17. September 2006, ziemlich kaputt von unserer Probe (Anm. der Red.: Fritz spielt den Bass bei Now) schnell rüber von Bielefeld zu Karl-Heinz nach Minden. Tja  Hannover  Achim Reichel liegt an.  Karl-Heinz will fahren - super. Ich mach mich auf dem Beifahrersitz lang.

Schnell noch mal die neue Achim Reichel-CD  Volxlieder rein in den Player.  Ich sage: “Ist leider ein ziemlich schlaffes Teil.” Karl-Heinz: “Mann, Du mit Deinem ewigen Heavy-Kram - ist doch gerade gut  unterstreicht das Lyrische.” “Hm” meine ich “also, so'n bisschen abrocken wär' schon gut - es wird ja wohl auch die Hits, nicht nur die sanften wie die Regenballade und Aloha-Heja-He, sondern auch den härteren Stoff wie Nis Randers und den Spieler geben” ... “Und wenn er Humor hat, bringt er auch Come On And Sing.” Sagt Fritz. „Wetten, nicht?“ Sagt Karl-Heinz  .... „Wetten doch?“ Sag ich noch ....

Karl-Heinz mit seinem flotten Polo nimmt diverse Abkürzungen. Umleitungen natürlich nicht vorhergesehen  flucht  - aber: wir kriegen noch einen schönen Parkplatz. Es regnet nicht  wir ziehen uns noch ein Wurstende und Energy-Drinks rein (Anm. Karl-Heinz: “Die hat Fritz immer dabei, wenn er auf musikalische Weltreise geht”) und kommen kurz danach gut gelaunt am Ort des Geschehens an.

Die Hütte ist schon gerammelt voll, als wir einlaufen. Alles sitzt, schön in Reih und Glied wie im Kino, find ich nicht so prall  na ja  abtanzen ist also nicht.  Habe Achim das letzte Mal mit den Machines gesehen  Junge, das war doch auch in Hannover, ich meine, das hieß Eilenriedehalle oder so.  Riesenfestival  seine Musik klang ähnlich wie die von Hawkwind. Ich hatte mir die Grüne Reise gekauft und die LP danach, ziemlich spaciger Stoff, live wesentlich druckvoller als auf der „Reise“-LP  nicht so viele unmotivierte Unterbrechungen in der schön fließenden Musik  .... Toll war es allemal. Achim spielte seine Gitarre übers Tonbandgerät  die gute alte Revox hatte einen  guten Bandhall  dazu meine damaligen Bergleiterinnen: „Ey, Fritz, die Musik kommt ja vom Tonband (hehe)“.... Tja  mal sehen, wie Achim heute rüber kommt. Erst entern die Mitmusiker die Bühne, dann der Meister im grauen Hausmeisterkittel. Rein optisch wie früher - na ja, kürzere Haare vielleicht und auch ein bisschen mehr Speck auf den Rippen.

Ansage: “Das Teil (grauer Kittel) habe ich  einem Bühnenarbeiter entliehen.” Achim wirkt locker und entspannt  und gleich ging es los mit einem Titel von der neuen CD  und wesentlich druckvoller als auf der CD. Karl-Heinz neben mir, dann nach dem dritten Titel, Belsazar,  schon ganz begeistert: “Fritz, hast Du noch mehr CDs von dem Kerl?”

In Lars Jessen erkennt Karl-Heinz Chuck Berry: “Mensch, das klingt ja wie Johnny B. Goode!”  Tja, so isses .... Auch ich fange nun an, mit zu grooven, zumal der Sound wirklich erste Sahne ist  Geiger und Gitarrist lassen wirklich keine Wünsche offen. Da sitzt jeder Ton. Zweimal reißt dem Geiger eine Saite, beide Male kommentiert Achim locker und stellt den Set um  super, wie souverän der Meister die Klippen umschifft .... Trutz Blanke Hans bringt mich immer besser drauf  ob er wohl auch Madagaskar bringt?

Dann der Tiefpunkt  Hohe Tannen .... geht nicht los ... umso mehr danach aber die Fliegenden Pferde. Toller Titel ... warum macht er nicht wieder eigene Texte? Dann Die Gedanken Sind Frei  na ja ...dann noch Hala-Balu-Ballee  und dann ist erst mal Pause ....

Karl-Heinz war inzwischen im Graben. Fotos machen murmelt: „Scheiße, Blitz läuft irgend-wie nicht richtig!“  im nächsten Set gehe ich näher ran an die Bühne. Warum eine Pause? Ich vermute, die Band wie auch das Publikum müssen sich erst mal „satt“-rauchen .... Ich bleibe lieber im Saal, in den dünne Rauchschwaden hineinziehen ...

Der zweite Set gefällt mir nun wesentlich besser: Nach dem Schönen Wiesengrunde - wer braucht so etwas ?- dann zwei „Hämmer“: Der Spieler und die Regenballade. Karl-Heinz:“ Liest der nun die Texte ab?“ Nee, soweit ich weiß/sehe - nicht. „Hm“ sag ich, das ist schon eine stramme Leistung. Witt hat  soviel ich weiß  einen Riesenteleprompter zum gepflegten Ablesen. Dabei hat der sich bestimmt nicht so viel Texte rein zu schaffen ...  Königskinder ist dann mal wieder ein gelungener Titel von der neuen CD, aber dann Röslein Auf Der Heide und Am Brunnen Vor Dem Tore - boah, schudder! Nix für mich ...

Na ja, dann rockt es aber wieder vom Feinsten  bei Nis Randers habe ich wieder dieses bewusste Kribbeln auf dem Rücken, geht mir unter die Haut  und dann dieses Aloha-Heja He, nicht so mein Ding, aber toll, wie die Halle allein und mit welcher Lautstärke ohne die Band den Chorus singt ....es kribbelt nochmals. Auch Achim freut sich sichtlich ..

Drei Zugaben gibt es. Achim fragt in den Saal nach Hörerwünschen: eine schüchterne Stimme nee, nicht meine! Ehrenwort!-  ruft: Come On And Sing... gibt's aber nicht  Karl-Heinz hat also zwei Euro von mir gewonnen.  ..nee, Steaks Bier Und Zigaretten (Anmerkung von Karl-Heinz: „Rauchen tut er seit 79 nicht mehr, aber Steaks mag er.“) gibt es ...

Wir erfahren vom Chef noch, dass der Titel bandintern „SBZ“ (Steaks, Bier, Zigaretten) heißt. Fazit: Karl-Heinz ist begeistert, ich zufrieden. Ein toller Auftritt war es jedenfalls. Und schön lang war es auch  fast drei Stunden Spielzeit .... Der Gig war das Eintrittsgeld wert. Nur ein bisschen härter könnte er schon wieder werden. Die neue CD ist zwar nicht schlecht aber musikalisch und textlich irgendwie zahnlos .... wie wäre es mal wieder mit schönen rockigen Balladen, wie die Füße Im Feuer?

Die Band:

Achim Reichel: Gitarren und Gesang

Berry Sarluis: Akkordeon und Keyboards

Frank Wulff: Gitarre, Mandoline, Flöten, Drehleier und Singende Säge

Pete Sage: Violine, Gitarre, Mandoline und Perkussion

Uwe Granitza: Kontrabass, E-Bass, Tuba und Posaune

Martin Engelbach: Schlagzeug und Perkussion

Der Gig:

Der Rosenmund

Wahre Liebe

Belsazar

Lars Jessen

Oh Wie Kalt Ist Es Geworden

Trutz Blanke Hans

Der Mond Ist Aufgegangen

Reichtum Und Not

Hohe Tannen

Fliegende Pferde

Die Gedanken Sind Frei

Hala-Balu-Balee

 

Pause

 

Im Schönen Wiesengrunde

Der Spieler

Regenballade

Königskinder

Röslein Auf Der Heide

Am Brunnen Vor Dem Tore

Herr Von Ribbeck

Nis Randers

Kuddeldaddeldu

Aloha-Heja-He

Zugaben:

Instrumental

Steaks Bier Und Zigaretten

Du liegst Mir Im Herzen

 

(Anmerkung von Karl-Heinz ( Fotos):

Meine Bewertung fällt ganz anders aus. Als früherer Posaunenchorbläser, Kirchen- und Kinderchorsänger habe ich (ausgesprochener Rolling Stones-Fan) vielleicht ein anderes Verhältnis zu unserer Volksmusik entwickelt als Fritz „Presley“. Der Nazimiss-brauch unserer Volksmusik hat dieselbe fast kaputt gemacht und es ist gut, dass Rockmusiker eine Belebung in diese Szene bringen. Das ist eine Chance gegen diese grässliche, nichts sagende volkstümliche Musik. Und wir müssen uns von den Dubliners nicht fragen lassen, warum wir ihre Konzerte besuchen und ob wir keine eigene Volksmusik hätten. Warum sollten nicht auch wir in dieser Hinsicht „back to the roots“ gehen? Soviel dazu in aller Kürze. Ich könnte noch viel mehr dazu sagen…)

Fritz Griepentrog 

Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
2010 Solo mit euch - mein Leben - meine Musik, Gesungen Und Erzählt CD
2015 Raureif CD
1971 Die grüne Reise LP
1972 Echo LP
1974 Autovision LP
1976 Dat Shanty Alb LP
1977 Klabautermann LP
1978 Regenballade LP
1978 Heiße Scheibe LP
1979 Ungeschminkt LP
1981 Blues In Blond LP
1983 Nachtexpress LP
1986 Eine Ewigkeit Unterwegs LP
1988 Fledermaus LP
1989 Was Echtes LP
1989 Hot Wheels LP
1990 Painted Warriors LP
1991 Melancholie & Sturmflut LP
1993 Wahre Liebe LP
1994 Große Freiheit LP
1996 Oh Ha! LP
1997 Das Beste LP
1998 Echos Aus Zeiten Der Grünen Reise LP
1999 Entspann Dich LP
2002 Wilder Wassermann LP
2003 100% Leben LP
2007 Die grüne Reise (CD+DVD) LP
2008 Michels Gold LP

Rezensionen


ACHIM REICHEL

 

A.R. and Machines - Best of
... ein Querschnitt durch Achim Reichels aufregendste Phase, denn unter diesem Bandnamen produzierte der Ex-Rattle teils kruden Kram, teils aber auch absolut innovative Klangskulpturen mit den unglaublichsten Instrumenten. Nix für "normale" Hörer, absoluter Kick für den Wanderer zwischen den Welten. Stilbeschreibung: Unmöglich!
[Wolfgang Pokall]


100%_Leben

CD

2004, Tangram 40902

Für mich ist Achim Reichel schon immer DER Hamburger Sänger gewesen. Sicher, es gibt noch so einige andere mit großen Namen, doch er ist wirklich dort geboren und bekennt sich in seinen Liedern und seinen Auftritten immer wieder zum Tor der Welt.

Wenn also dieser Achim Reichel Bühnenjubiläum feiert (und er konnte schon einige feiern), dann kann man sicher sein, dass es eine echte Party wird. So viele Lieder wie er hat kaum jemand in seiner Songschatzkiste. Und deshalb hat Achim immer wieder die Möglichkeiten genutzt ganz besondere Events zu gestalten. Jedes Mal hat er seine musikalischen Gäste mit einbezogen.

Da dieser Bursche aber wohl nicht altern will, und jede runde Zahl die noch kommt außergewöhnlicher wird, so muss auch der Aufwand größer werden. Ehre wem Ehre gebührt. Achim bekam also einen großen Chor in der Fischauktionshalle in Hamburg. Viele namhafte Gäste standen mit ihm auf der Bühne. Alle aufzuzählen sprengt diesen Rahmen. Eine Aufzeichnung für den Rockpalast und diese wunderschöne Doppel-CD gab es ebenfalls. Und diese Scheiben sind Geschenke auch an die Fans.

Geht es noch bunter als mit diesen 31 Titeln? Stimmungskracher wie Das Lied Von Der Hochseekuh oder Aloha Heja He, Lieder zum Nachdenken wie Exxon Valdez oder Der Spieler wurden präsentiert.

Achim teilte dieses Konzert in einen akustischen Teil und in einen elektrischen Teil auf. Dies machte er später in seiner Tour in eigenen Konzerten ebenso. Es gab Akustik-Konzerte und Rock-Konzerte.

Nun aber weiter mit diesem Live-Doppelalbum: Songs aus den früheren Tagen gibt es hier ebenfalls zu hören. Mit drei Rattlestiteln wie zum Beispiel Come And Sing und dann auch  noch Moscow – seinem Wonderland-Hit brachte er wieder einmal die guten alten Zeiten zu Gehör. Dass AR & The Machines-Titel nicht aufgeführt wurden, das liegt auf der Hand. Sie hätten ganz einfach nicht in diese Party gepasst.

Kurzum, alle tollen Songs in einer Riesenfete dargeboten in einem erstklassigen Sound (gemastert von Eroc) bereiten jedem eine Freude, der wie ich den Achim einfach gerne hört.

Ich freue mich sehr auf sein 50. Bühnenjubiläum. Was werden sie da machen? Den Michel in Achim umtaufen?

Leute ihr müsst (dürft) weiterhin mit diesem einfach nicht alternden wollenden großen Hamburger Jung rechnen.

Fazit: Macht einfach Spaß. Tolles Album!

Kurt Mitzkatis

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100% Leben

DVD 2004

Tangram/Indigo

Wenn es um die Pioniere der Rockmusik in Deutschland geht, müsste Achim Reichel eigentlich stets als einer der Ersten genannt werden. Doch nicht immer erfährt der Hamburger Musiker die Würdigung, die ihm zusteht. Da es aber nie seine Art war, sich in den Vordergrund zu drängen, wundert dies eigentlich gar nicht so sehr.

Im letzten Jahr nun feierte Reichel sein 40-jähriges Plattenjubiläum, ein Fest, das nicht viele - und dann auch nur die besten - Musiker begehen können. Um dieses Jubiläum gebührend zu begehen, gönnte er sich ein großes Konzert in der Hamburger Fischauktionshalle. Zusammen mit ihm feierte eine illustre Schar von Gästen: Neben seine ehemaligen Kollegen von den Rattles erschienen Inga Rumpf, Pe Werner, Heinz Rudolf Kunze, Stoppok, Klaus Lage, Joja Wendt, Gottfried Böttger, Lotto King Karl, Piet Klocke, Jan Fedder und nicht zuletzt ein 50-köpfiger Chor auf der Bühne.

Mehr als vier Stunden sollte die Reise durch Achim Reichels musikalische Geschichte schließlich dauern und alle, die sie miterleben durften, werden sie so schnell nicht wieder vergessen. Welch ein Konzert war das! Die Musiker zeigten sich in bester Spiellaune und so dauert es nicht lange, bis der Funke auch auf das Publikum übersprang. In der Folgezeit putschten sich beide Seiten immer wieder gegenseitig auf und verwandelten das Jubiläumskonzert so in eine einzige große Fete.

Für alle, die im letzten Jahr nicht dabei sein konnten, liegt ein Konzertmitschnitt nun als DVD vor. Und auch hier noch überträgt sich ein wenig dieser guter Stimmung ins heimische Wohnzimmer. Den Fan erwarten mehr als 260 Minuten feinsten Deutschrocks mit deutlichem Hamburger Touch. Da gibt es straighten Rock 'n' Roll zu bewundern (die Rattles zeigen, dass sie das Klappern noch lange nicht verlernt haben), feiner Blues und auch ein paar Shantys befinden sich im Programm (wie angenehm heben sich Reichels Versionen doch von denen eines Freddy Quinn ab). Lediglich die frühen 70er Jahre, in denen sich Reichel einige bemerkenswerte Ausflüge in den Krautrock erlaubt hat, bleiben ausgeklammert. Das ist allerdings verständlich, denn die psychedelischen Songs der 70er hätten atmosphärisch nicht richtig ins Programm gepasst. Besonders angenehm fällt auf, dass sich Reichel und seine Mitstreiter während des ganzen Konzerts auf gleich bleibend hohem Niveau bewegen, Ausfälle muss man keine verzeichnen und Highlights gibt es viele.

Abgerundet wird 100% Leben durch eine sehenswerte Dokumentation, eine Fotogalerie und ein interaktives Interview. Somit erhält der Fan (und auch derjenige, der es noch werden möchte) hier neben jeder Menge Livemusik noch ein schönes Infopaket. Diese DVD ist ein beeindruckendes Tondokument eines beeindruckenden Musikers geworden – 100% Leben bedeutet hier auch 100% Spaß.

Jürgen Brück

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Die Grüne Reise (2007, Indigo 903022 CD/DVD)
Ich lege die CD in den Player - und schon nach dem ersten Takt macht es Klick - und alles ist wieder da! Diese Scheibe war und ist Kult. Ich hatte sie damals unheimlich oft gehört. Und das hieß zu der Zeit Kopfhörer auf und wirklich NUR hören. Unglaublich, dass ich auch jetzt 37 Jahre später jeden Ton erwarte und freudig wiedererkenne. Das passiert mir nur mit ganz wenigen Scheiben. Klasse, nun auf CD im edlen Digipak und mit Extra-DVD.
Achim Reichel ging damals wirklich einen sehr radikalen Weg, der zwar fast fünf Jahre anhielt, doch die Musikalität der Grünen Reise wiederholte sich auf den späteren Alben nur in gewandelter Form, und als ich ihn 1973 in Krefeld sah, war das Chaos der grünen Reise der seichten Meditation gewichen. Damals war ich da schon etwas enttäuscht.
Das Album ist in Sachen Psychedelischer Krautrock eine wichtige Wegmarke. Es ist das Bindeglied der Sechziger zu den Siebzigern, aber durchaus mit Blick auf die Zukunft. Achim ließ sich wohl von Ahnungen leiten....Man kann sich die Grüne Reise in etwa so vorstellen: 10 Stücke, die eigentlich auch 100 sein könnten. Die Multifunktionalität der Tracks liegt in der Nähe von Tanz Der Lemminge von Amon Düül II oder auch von Brainticket, wobei Achim hier aber noch etwas mehr den zusammenhängend melodischen Anteil pflegt.
Man kann gut mit der Grünen Reise auf selbige gehen , und ich und viele andere taten das auch begleitet von netten Kräutern aus dem nahöstlichem Raum... Heute höre ich das Teil als Nichtraucher und kicke mich mit den Flashs der Erinnerungen. Deshalb kann ich das Werk natürlich nicht seriös nüchtern beschreiben. Ich denke das geht mit dieser Art der Klänge wohl eh nicht. Denn es heißt hier wohl klar: Liebe es - oder hasse es.
Ich habe die Grüne Reise 30 Jahre nicht mehr angetreten und bin nun zurück. Im Gegensatz zu Urlaubsorten, wo oft schon eine Saison später alles anders ist geht es mir hier ganz genau wie früher. Der Teenager in mir darf für diese Scheibe wieder ans Licht. Man, was war der lange in der Kammer. Ich genieße jede Sekunde. Ein Jungbrunnen, wie ihn nur Musik bieten kann. Wir können uns Zahlen und Fakten merken - und vergessen - Bei Gefühlen und Stimmungen ist das anders. Da legt man eine Musik auf und alles ist noch nach Jahrzehnten wieder da! So frisch - so direkt, als gäbe es die Zeit nicht mehr. Was für ein Erlebnis. Und nun lese ich, dass die Kids von heute mit dieser Musik auch abfeiern! Klasse!
So, und nun gibt es was obendrauf.
Dem Werk liegt noch eine DVD bei. Auf ihr gibt es den Film zu der Musik, den jeder damals für sich selbst im Kopf hatte. Da bin ich aber sehr gespannt. Würden die 60 Studenten der Fachhochschule Lippe und Höxter University of Applied Sciences in zwei Semestern als Seminararbeit das bildlich umsetzen können, was man so vor nunmehr 37 Jahren an Eindrücken im Kopf hatte?
Sie können! Es ist nicht die verkitschte Computerspielerei geworden. Es ist nicht eine psychedelische Lightshow geworden und auch nicht ein slapstikhafter Episodenfilm. Die Studenten haben von allem etwas genommen, es aber nicht persiflierend benutzt. Sie haben typische Stilelemente der Siebziger (auch der Autotyp ist Gott sei Dank aus der Zeit) gekonnt mit den Möglichkeiten des dritten Jahrtausends kombiniert. Man kann sich den Videos locker hingeben, und es ist wie bei allen Dingen: Man wird seinen eigenen Film nach wie vor im Kopf behalten. Man hat ihn nur mal wieder hervorgeholt. Und man hat einen neuen Film zum alten Thema gesehen - mir gefällt er.
Nach langem Suchen über den Explorer habe ich dann das Making Of gefunden. Sehr informativ und spannen wird in 10 Minuten geschildert wie sich das Riesenteam mittels Schauspieler und modernster Technik dransetzte Achims Visionen von damals umzusetzen. Muss man erwähnen, dass Achim involviert war? Er hat den Studenten seine Sicht und Intensionen erklärt, wie sie ihm wiederum ihre Vorstellung von der Machart und Vorgehensweise erklärt haben.
Man findet auf der DVD auch noch den "Fahrplan" als Pdf-Datei.
So schließt sich ein Kreis sinnvoll nach nunmehr fast 40 Jahren mit einem Album und einer gleichwertigen DVD. Man sollte das ruhig mal im Fernsehen zeigen, denn hier wird an besten deutlich wie generationsübergreifend Musik ist. Ich werde nun wieder ab und zu auf die Grüne Reise gehen können (Mein Plattenspieler kommt immer so selten zum Einsatz), da diese CD es wieder einfach macht.
Und wieder ist Achim Reichel ganz vorne mit dabei!
Fazit: Ein Meilenstein!
[Kurt Mitzkatis]


Michels Gold (2008, Tangram 912642)
Achim hat wieder was Neues herausgebracht. Was es wohl sein mag? Der Titel Michels Gold erschließt sich dann aber sehr schnell. Achim Reichel hat sich wieder Gedicht- und Liedgut aus dem Volke angenommen. Es sind aber keine Volkslieder, obwohl ich wette, dass jeder mindestens zwei Titel aus der Mundorgel kennt.
Es beginnt bunt mit Die Heinzelmännchen, geht mit In Einem Kühlen Grunde zu Bunt Sind Schon Die Wälder, wo sogar eine singende Säge zu hören ist.
Das Besondere an allen Liedern auf der CD ist die Interpretation durch Achim und die Arrangements, die die Stücke zwar aufgefrischt haben, aber doch zeitlos wirken lassen. Man möchte bei Bunt Sind Schon Die Wälder geradezu mitfeiern, wie auch später bei Kein Schöner Land die Sehnsucht nach einer Feier mit Liedern und Wein im Wiesengrund geradezu aus dem Player kriecht. Sehr anrührend hat Achim die traurige Weise von Mariechens Blues dar gebracht. Das Happy End geht zu Herzen. Man kennt die Texte, hat sie teilweise in der Schule lernen MÜSSEN, hier DARF man sie genießen. Wenn Achim bei Der Blues Vom Schweren Traum auch richtigen Blues bringt, oder den Hörer bei meinem Lieblingsstück Meine Seele Spannte Weit Ihre Flügel Aus mit auf die Reise nimmt und allerlei Nachdenkliches vor unserem inneren Auge entstehen lässt. Da könnte man stundenlang mit fliegen. Achims Stimme klingt hier rauchig und warm wie ein Kaminfeuer an einem nasskalten Herbsttag. Man kann es sich gemütlich machen!
Dann aber lässt von Ferne Dat Shantyalbum grüßen. Der Goldrausch ist eine tolle Seefahrerfabel, die einen sofort in ihren Bann zieht. Tim Clasen, gleich dahinter ergänzt die Seefahrerabteilung. Dies Ist Ein Herbsttag passt ja nun gerade wie die Faust aufs Auge. DER Soundtrack zum Wetter. Beim letzten Titel erlaubte Achim sich eine kleine Modernisierung. Ich kannte das Lied unter Ännchen von Tharau, und es gibt wohl noch mehrere lokale Änderungen- egal bei Achim heißt es Mädchen Von Tharau. Es ist ein Liebeslied ohne viel Schnickschnack, und deshalb wirkt es heute nach über 300 Jahren noch immer frisch.
Die CD kommt im edlen Digipak daher und bietet Noten und Text, sowie kurze Erklärungen zu den Stücken. Was will man mehr.Wo Heino unangenehm mit Pathos Lieder verklärt - oder erhebt, da bringt Achim Reichel sie dem Volk wieder nah und macht sie interessant und ehrlich. Die vorsichtige Instrumentierung, der sparsame Chorgesang - alles das bringt die Lieder richtig zum Vorschein. Und natürlich nicht zuletzt die Art wie sie von Achim gesungen werden. Wenn man bedenkt, dass die Texte alle schon alt sind und auch die Melodien, dann wurde hier Restauration im allerbesten Sinne betrieben.
Davon sollte es Fortsetzungen geben.
Fazit: Kostbar, ein Juwel, muss mit auf die Insel!
[Kurt Mitzkatis]

Interviews

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News

aktuelle Konzertdaten:

27.02.23
Bremen, Metropol Theater Bremen
Beginn: 20:00 Uhr

28.02.23
Wilhelmshaven , Pumpwerk Wilhelmshaven
Beginn: 20:00 Uhr

06.03.23
Münster , Messe + Congress Centrum Halle Münsterland
Beginn: 20:00 Uhr

10.03.23
Berlin, Admiralspalast
Beginn: 20:00 Uhr

13.03.23
Dresden, Alter Schlachthof Dresden
Beginn: 20:00 Uhr

07.03.23
Essen, Lichtburg
Beginn: 20:00 Uhr

27.02.23
Bremen, Metropol Theater Bremen
Beginn: 20:00 Uhr

04.03.23
Hamburg, Laeiszhalle; großer Saal
Beginn: 21:00 Uhr

02.03.23
Kiel, Wunderino Arena
Beginn: 20:00 Uhr

09.03.23
Osnabrück, Rosenhof
Beginn: 20:00 Uhr

12.03.23
Leipzig, Haus Auensee
Beginn: 20:00 Uhr

Kontakt

Offizielle Page: www.achim-reichel.de

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