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Nightmare (J)

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Konzertbericht

Diskografie

Jahr von	Jahr bis	Bezeichnung	Art	Cover
2004	2004	Libido	CD
2006	2006	Anima	CD

Rezensionen

NIGHTMARE (J)

Libido

2004, re-release 2006, Gan-Shin, GSCD-021

Auf- und Abstieg einer Band geschehen in Japan häufig recht schnell, bisweilen kurz hintereinander. Scheinbar aus dem Nichts steigen hell leuchtende Sterne wie Kagerou auf, um bald darauf fast ebenso schnell wieder zu verschwinden, dabei eine kurze, aber markante Spur eindrucksvoller Alben zu hinterlassen.

Auch Nightmare waren urplötzlich da. 2000 gegründet nahmen sie umgehend eine Reihe Tonträger auf, erhielten 2003 einen Deal bei Tokyo Crown, veröffentlichten mit Ultimate Circus einen echten Knaller und legten 2004 Libido nach, welches jetzt in Europa über das Label Gan-Shin zugänglich gemacht wurde.

Die hiesige Edition enthält neben der Originalausstattung ein romaji-transkribiertes Textblatt für die 100%ig japanischen Lyrics, ansonsten jedoch keine Besonderheiten. Das Album wird charakterisiert von fast schon lieblich zu nennenden Melodien, die man zwar nicht sofort nachsummen kann, aber schon ab dem zweiten Hören wie alte Bekannte wiedererkannt werden. Nichts könnte das Material passender darbringen, als Yomis sanfte, etwas wehmütige Stimme, die sich im Gegensatz zu den ersten Veröffentlichungen jeglichen Gekreisches enthält. Häufig wird sie bei Refrains gedubbed.

Die Instrumentierung jedoch bietet unerschrocken ausschreitenden Hard- und J-Rock mit vielen Anleihen an Alternative Rock und andere Genres. Stilistisch gesehen steht Libido in der Tradition von Bands wie X Japan sowie - viel deutlicher - Luna Sea. Im Gegensatz zu diesen sind Nightmare nach wie vor aktiv. Hoffentlich für lange, denn live sollen sie mitreißend sein, und ich würde sie gar zu gern einmal sehen.

Anspieltipps: Varuna, Underdog, Tsuki no hikari utsutsu no yume und 10 weitere Knaller.

Jürgen Hornschuh

NIGHTMARE (J)

Anima

2006, Gan-Shin, GSCD-016

Der Libido-Nachfolger Anima zeigt alle Eigenschaften, die auch schon sein Vorläufer aufwies. Einige der Songs gehen von Anfang an jedoch direkter auf die Zwölf. Schneller, lauter, aggressiver rocken Nightmare in die nächste Runde, die hoffentlich auch von europäischen Konzertdates begleitet sein wird.

All zu viel werden wir dann vermutlich nicht von den Anima-Tracks zu hören bekommen, denn für Februar 2007 steht schon das nächste Scheibchen World Ruler auf der Agenda. In welche Richtung wird es weitergehen? Mehr bluesiges Rockfeeling wie bei Kuyuru? Ein bisschen mehr Punk-Flair wie bei Neoteni? Mehr J-Rock wie livEvil? Oder eher die bemerkenswerte Mixtur aus sanfter Stimme, abgefahrenen Rhythmen und Arschtrittgitarren wie Gianism Roku sie bietet? Egal. Die unverkennbaren Nightmare-Trademarks werden auch dann wieder Hörgenuss garantieren.

Ausstattung: Die Anima-Euro-Edition enthält ein Textblatt in Romaji-Umschrift, Englisch und Deutsch.

Jürgen Hornschuh

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