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Konzerte in 2006

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D'Espairs Ray (J)
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Achim Reichel

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Fettes Brot und Virginia Jetzt

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Tokio Hotel
01.02.2006
Die Happy, Disgroove


Die Happy

Insgesamt 313 Konzerte gespeichert

DIR EN GREY (J) und OSTKREUZ

Köln, E-Werk 28.05.2006

Die Anfahrt gestaltete sich entspannt. Das E-Werk liegt ja unweit der Autobahnausfahrt Dellbrück, und so war ich in Nullkommanichts vor Ort, wo es außerdem massig Parkplätze gab, fast bis direkt vor der Halle. Nanu? Das Konzert sollte doch nicht etwa ausfallen? Aber nein. Es lag nur daran, dass die meisten auf den Zug oder einen motorisierten Elternteil angewiesen waren, denn vor und in der Location selbst war ganz ordentlich was los. Trotzdem lief der Einlass zügig. Wer wollte, konnte die Vorgruppe namens Ostkreuz noch mitnehmen. Die wurden auch ganz nett abgefeiert. Lustige Mischung aus sinnlosen russischen (?) und deutschen Texten zu brachialen Sounds. Als Anheizer taten sie einen ordentlichen Job, doch wurden mit Fortschreiten der Zeit die Dir En Grey-Rufe immer lauter und es wollte auch niemand wirklich Zugabe von den drei in Berlin lebenden Osteuropäern hören.

Mit Dirus Einmarsch in die Halle erhob sich infernalischer Lärm vor und hinter dem Fotograben. Vorn etwas organisierter als hinten. Bei manchen der Songs brauchte ich jedoch einige Zeit, bis ich sie erkannte, da der Bass ziemlich wüst über uns hereinbrach. Allgemein fand ich den Mix während der ersten paar Stücke gewöhnungsbedürftig. Das besserte sich im Verlauf des Abends zunehmend. Auch die Stimmung auf der Bühne lockerte sich mehr und mehr, so dass man spätestens ab Machiavellism, dem fünften oder sechsten Stück, Vollbedienung bekam. Und zwar inklusive Visualisierung der Wrist Cut Show. Kyo riss sich erst die Jacke auf, dann die Brust und schließlich die Lippen.

Als ich so alt war, wie die Leute in der ersten Reihe, gab es so gut wie keine Mädchen, die was härteres als Bryan Adams hörten. Und hier? Hier lechzten sie nach Blut und begrüßten sein Erscheinen auf Kyos Haut mit frenetischem Beifall. O tempora o mores...

Nun ja. Fortan jedenfalls war die Band konstant am Haare schütteln. Gitarrist Die, auch liebevoll Daidai genannt, ging manchmal sogar regelrecht ab, etwa beim Zugabe-Song Hey Mister und ganz selten kam Toshiya nach vorn zum Bühnenrand. Das waren die besten Momente eines Abends, den hauptsächlich Kyo mit seiner Präsenz füllte. Stimmlich war er in der Lage, die meisten seiner Parts tadellos auszuführen, was ich sehr erfreulich fand. Teilweise ist das Withering To Death Material ganz schön anspruchsvoll und Kyo nun nicht gerade als Perfektionist bekannt.

Sie haben glaub ich die komplette Scheibe runter gespielt. The Final, Saku und Kodou gaben natürlich die Partysongs schlechthin ab. Ein klein wenig verschnaufen konnte man lediglich in den mehrmals eingestreuten Pausen sowie bei Higeki Ha Mefuta Wo Oroshita Yasashiki von dem ich nicht erwartet hätte, dass es live dargeboten werden würde. Schon gar nicht so stilvoll.

Um halb elf war schon wieder Schluss. Abzüglich Pausen waren Diru knapp zwei Stunden auf den Brettern. Es kam mir kürzer vor. Doch als ich mich zwischen etwa 1500 Besuchern dem Ausgang entgegen quälte, fiel mir ein, was ich die ganze Zeit über vermisst hatte. Dass da nämlich etwas mehr gewesen wäre als Show. Dass Dir En Grey versucht hätten, die Distanz zum Publikum zu verkürzen, um diesen - ich glaube, ich bin in einem Videoclip gelandet -Effekt auszuschalten.

Mein Leben hat sich nicht verändert. Ich bin um keine Erfahrung reicher. Auch wurde ich nicht ohnegleichen aufgeputscht. Meine Götter sind die selben geblieben wie zuvor. Aber einen Abend im Kölner E-Werk waren Dir En Grey schon wert.

Jürgen Hornschuh

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