German Rock e.V. | Das Online-Archiv der Deutschen Rockmusik
2.067  Deutsche Bands | 166 Bands - International | 3.647 Musiker | 698 abhörbare Interviews | 454 Festivals | 313 Konzerte

vorstand@germanrock.de | 05405 8959241

  • Startseite
  • Aktuell
    • News
    • Rockradio
    • Rock News Magazin
    • FAQ (PDF download)
  • Unser Verein
    • Vorstand
    • Aktive
    • Geschichte
    • Satzung
    • Klick zu Amazon
    • Mitglied werden
  • Inhalt
    • Deutsche Bands
    • Bands - International
    • Musiker
    • Interviews
    • Festivals
    • Konzerte
    • Specials / Events
    • (Riebes Fachblatt 72-75)
    • Buch / DVD
    • Adressen
  • Interaktiv
    • Pressemitteilungen
    • Pressespiegel
    • Linkpartner werden
  • Login
  • Impressum

Jahr auswählen

2025 2024 2023 2022
2021 2020 2019 2018
2017 2016 2015 2014
2013 2012 2011 2010
2009 2008 2007 2006
2005 2004 2003 2002
2001 2000 1999 1998
1996 1979 1975 1968

Konzerte in 2006

21.11.2006
D'espairs Ray (J) und Limbogott


D'Espairs Ray (J)
20.10.2006
Inner Exit

Inner Exit
17.09.2006
Achim Reichel

Achim Reichel
07.07.2006
Fettes Brot und Virginia Jetzt

Fettes Brot
Virginia Jetzt
28.05.2006
Dir En Grey und Ostkreuz


Dir En Grey (J)
05.04.2006
BAP

BAP
02.04.2006
Inner Exit

Inner Exit
10.02.2006
Potentia Animi

Potentia Animi
08.02.2006
Tokio Hotel und Blog 27



Tokio Hotel
01.02.2006
Die Happy, Disgroove


Die Happy

Insgesamt 313 Konzerte gespeichert

INNER EXIT 

Kulturbunker, Köln 02.04.2006

 

Uwe: "Woll´n wir? 02.04... Inner Exit in Köln... Katharina hat uns eingeladen."

Ich: "Du spinnst doch! Fünf Stunden Fahrt... für `n Konzert von vielleicht mal zwei Stunden. Und danach gleich wieder retour, oder was?" 

Uwe: "Wie... fünf Stunden Fahrt? Nicht, wenn wir mit meinem Wagen fahren!"

Stimmt, ich vergaß... Uwe fliegt mit seinem Ford Probe ja gerne tief und schnell, ...so um die 200 KM / Std. &...Von vornherein hab´ ich normalerweise nichts gegen etwas weitere Wege, zum Beispiel hatten Holger Arndt und ich uns auch zu  Roger Waters´ The Wall Aufführung 1990 in Berlin begeben. Nicht gerade um die Ecke, doch vor 16 Jahren ein besonders musikalisches Ding... wenn auch im Nachhinein ein besonders in die Hose geratenes Ding...

The Who tourten irgendwann nur im unteren Teil dieser Republik herum und trauten sich anscheinend nicht zu uns in den hohen Norden. Dementsprechend lang war unsere Fahrt nach Dortmund.  The Doors Of The 21st Century in Bonn musste ich natürlich mitnehmen, da gab’s ja nun gar keine Frage. Und zum Burg Herzberg Open Air in Breitenbach / Hessen fahren wir mit unseren Schlaf - und Wohnbullys auch einige Stunden, aber dort gibt’s ja mindestens vier Tage Mucke!

Zudem: Inner Exit hatten wir doch gerade erst vor knapp einem Monat im Rahmen der German Rock Night vor unserer Haustür hier in Worpswede gesehen, ...und fanden wir auch richtig Klasse. Doch wegen zwei Stunden bis nach Kölle runter...?

Szenen und Ortswechsel: Hätten die ganzen Sonntagsfahrer nicht die Autobahnen "blockiert", wäre unsere Fahrt auch nicht erst nach knapp drei Stunden und 30 Minuten beendet gewesen. Doch jetzt steht der Kulturbunker von Köln in seiner vollen Größe vor uns! Wir sind natürlich doch gefahren - war doch von vorn herein klar.

Es ist schon 19 Uhr und wir befinden uns im zweiten Stock des umgebauten Schutzbunkers. Inner Exit sind noch mitten im Soundcheck. Alles hat sich durch einige Umstände etwas verzögert. Gegen 20 Uhr soll das Konzert beginnen, bis dahin muss der Soundcheck beendet sein.

Im Gegensatz zum Worpsweder Auftritt, wo die Gruppe ein reines Akustik Konzert ablieferte, wird heute Abend das komplett elektronische Programm geboten. Inner Exit liefern in zwei Sets von etwa je 50 Minuten einen repräsentativen Überblick ihrer bisher erschienenen CDs Thoughts und Touched. Mir persönlich liegen die Live - Darbietungen der Gruppe allerdings bedeutend besser als ihre Studio - CD Versionen, wobei natürlich auch die ganze Atmosphäre eines Auftrittes ihren Teil beisteuert.

Die musikalische Einstufung der fünf Musiker / Musikerinnen sowie ihrer wichtigen Soundtechniker / Soundtüftler ist von meiner Seite wirklich nicht einfach.  "Avantgarde" wäre vielleicht eine Bezeichnung dafür, "Elektronische Klassik" eventuell eine weitere. Sie selbst nennen ihren Musikstil "e-ground classic". Auf der Bühne sieht es mittlerweile von der Elektronikanlage her aus wie bei Klaus Schulzes ersten Konzerten in den Siebzigern.

Von Bach - Anleihen bis zum frühen Tangerine Dream - Sound, vom an Enya / Mostly Autumn erinnernden bis zu fast mittelalterlichem weiblichem Gesang wird dem Liebhaber abwechslungsreicher Sounds viel geboten. Durch das (oft sehr filigran) vorgetragene Geigenspiel gibt es dazu recht ungewohnte Zwischentöne, die sich jedoch sehr gut in die vorhandenen - meist dahinschwebenden, zwischendurch aber auch rhythmischen - Songstrukturen einfügen. Manchmal meine ich, so etwas wie Improvisationen heraushören zu können, doch andererseits kann ich mir bei derart komplexen Musikstücken nicht vorstellen, dass es da irgendwo noch Spielraum für Derartiges gibt. Die Texte werden übrigens meist in Englisch interpretiert, ein Song in Kroatisch vorgetragen.

Wie schon erwähnt ist es wirklich nicht einfach, diese Art von Musik zu beschreiben. Es findet sich einfach keine Schublade dafür - und das bleibt auch hoffentlich so...

Im Kölner Kulturbunker war die Zuschauer / Zuhörer Resonanz nicht gerade überwältigend. Doch diejenigen, welche sich zu dem Konzert einfanden, werden es sicher nicht bereut haben. Von meinem Empfinden heraus sollte sich jeder musikalisch halbwegs offene Hörer bei passender Gelegenheit ein Inner Exit Konzert zu Gemüte führen und sich durch ihre Musik auf instrumentale Pfade abseits jedes ausgetretenen Weges entführen lassen. Es gibt sowohl bekannte, ungewohnte, experimentelle und auf jeden Fall interessante Töne zu hören beziehungsweise zu entdecken.

Ach so, unsere Rückfahrt von Köln bis kurz vor Bremen haben wir dann nachts beziehungsweise früh morgens ohne "Autobahn - Sonntagsfahrer" in nicht einmal zweieinhalb Stunden gepackt ...nur Fliegen kann schöner sein...

Horst Krispien

 

Pressefoto 2006

Pressefoto 2006

Inner Exit auf der German Rock Night 2006

Inner Exit auf der German Rock Night 2006

Inner Exit auf der German Rock Night 2006

German Rock e.V. - seit 1998 Förderung deutscher Rockmusik und Aufbau eines allgemein zugänglichen Datenarchivs - jeder kann Mitglied werden und die Szene unterstützen.

Und so kannst du uns auch als Nichtmitglied unterstützen.