German Rock e.V. Konzerte

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APOKALYPTISCHE REITER, MALRUN, KONTRUST,

Osnabrück, Hydepark, 12.05.2012

Am 12.05.2012 würden die Apokalyptischen Reiter im Hydepark Osnabrück auftreten. Darauf freute ich mich sehr, hatte ich sie doch das letzte Mal vor neun Jahren auf der Heiligen Macht in der Halle Gartlage gesehen – zusammen mit Saltatio Mortis und In Extremo. Nun also als Hauptact mit zwei Vorbands im Hydepark. Also näher dran, länger und intensiver...

Wir kamen so gegen 18 Uhr an. Vor den Türen waren schon einige Fans versammelt. Die Parkplätze waren, wie man es vom Hydepark gewohnt ist, direkt auf dem Gelände, kostenlos und zahlreich. Auch als die Halle voll war, gab es immer noch vereinzelt freie Stellflächen. Die Menge wurde gerade passend, als wir zur Tür gingen, reingelassen. Während sich die Halle langsam füllte genehmigte ich mir erst mal ein Bier, Für 2,50€ nicht zu teuer- Discothekenpreis halt.

Nach einer Weile kamen dann Malrun aus Dänemark auf die Bühne.

Hier gab es erst mal klassisch modernen Metal auf die Ohren. Genau das richtige um sich ein wenig aufzuwärmen. Die Fans wurden sogar in Deutsch begrüßt. Der Sänger hatte es in der Sesamstraße gelernt erzählte er dem Publikum. Fetzig wurde so der Abend gut eingeläutet und die Band heizte ordentlich ein, während die Reiter wie man uns sagte noch einen „saufen“ müssen.

Nach einer kurzen Pause kamen dann Kontrust, eine Crossover-Band aus Österreich. Hier wurden nun etwas andere Töne angeschlagen: Dank dem zweiten Schlagzeuger beziehungsweise Perkussionisten erinnerte der Beat teilweise an Sepultura und das Gesangsduo ergänzte sich sehr gut. Eine zarte Frauenstimme und die teilweise nach Reggae klingende Stimme des Sängers, der ab und zu eher zu rappen statt zu singen schien. Sie haben zwischendurch auch mal gejodelt, auf jeden Fall sehr bunt was hier geboten wurde. Den Fans schien es zu gefallen. Nun war die Halle auch schon gut gefüllt, denn viele kamen wohl erst zum Auftritt der Hauptband.

Nach dem Set von Kontrust wurden die "Reiter, Reiter"-Rufe sehr laut. Die Fans verlangten nach ihren Idolen. Nach kurzer Umbaupause und Soundcheck war es dann soweit. Als Intro gab es die Abschlussrede aus dem Charly Chaplin-Film Der große Diktator die ewig zu dauern schien, doch dann fiel der Vorhang hinter dem sich die Reiter versammelt hatten und es ging los.

Die Fans stiegen voll ein, sangen bei vielen Stücken aus vollem Hals mit und wurden auch in die Show eingebunden. So zum Beispiel, als Dr. Pest (natürlich in Maske und Lederoutfit) einen Fan auf der Bühne auspeitschte, der wohl vorher durch lautstarkes Grölen aufgefallen war.

Auch wurde eine Seemannsbraut gesucht, die auf die Bühne geholt wurde und ein Schlauchboot präsentiert bekam. Damit ist sie, während das Stück Seemann gespielt wurde, von den Zuschauern durch die Halle getragen worden. Das hat man schon bei verschiedenen Acts gesehen, kommt aber immer wieder gut an.

Der Fanclub, die Reitermaniacs, waren auch vor Ort. Sänger Fuchs nahm gerne ihre Flagge entgegen und legte sie sich während eines Stückes um. Dass man die Band nicht ohne Zugabe von der Bühne ließ, versteht sich bei der guten Stimmung von selbst.

Insgesamt ein schöner unterhaltsamer Abend für 20€ im Vorverkauf oder 24€ für Kurzentschlossene an der Abendkasse. Der Hydepark ist schon seit Jahren der Garant für gute Konzertatmosphäre, und so war es auch dieses Mal. Hoffentlich dauert es nicht wieder neun Jahre bis ich die Apokalyptischen Reiter wiedersehe.

Frank Mitzkatis