German Rock e.V. Konzerte

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BLUE ÖYSTER CULT und RAMRODS

am 12.6.2012 in Nürnberg „Hirsch“

Some enchanted evening...

In dem mit schätzungsweise 400 Zuschauern knapp über die Hälfte gefüllten „Hirsch“ gaben sich am 12.6. in Nürnberg zwei wahrhafte „Dinosaurier des Rock“ die Ehre. Als supporting act wurden die Nürnberger Lokal-Matadoren Ramrods engagiert – und sie machten ihren Job als Einheizer richtig gut. Mit einer Playlist aus Ihrer über 40-jährigen Bandgeschichte und ihrer neuen (und bisher einzigen) CD Love Is The Answer im Gepäck sorgten sie für mächtig Stimmung. Auch wenn Shouter Peter Harasim bei hohen Tönen stimmlich nicht (mehr) so ganz mithalten konnte.

Die Arrangements, die Spielfreude und das Song-Writing passten! So legten die Nürnberger ein durchaus solides und authentisches Konzert hin, in dem neben ein paar Cover-Versionen vor allem auch das eigene Song-Material in bester Progressive-Rock-Manier überzeugen konnte. Da durfte natürlich auch ein hervorragendes Love Trail mit ausufernden Gitarren-Soli nicht fehlen. Mit Dolphin wurde außerdem ein bisher unveröffentlichter Track gespielt, der sehr neugierig auf die nächste CD machen dürfte, die dann hoffentlich nicht wieder erst nach zig-Jahren „Wartezeit“ erscheint – man kann also gespannt sein.

Nach einer kurzen Umbau-Pause war es dann soweit und Blue Öyster Cult betraten die Bühne. Leider sind vom Original-Line-Up nur noch die zwei Gründungsmitglieder Donald ‚Buck Dharma‘ Roeser (g,v) und Eric Bloom (v, g) im Line-Up mit dabei. Dennoch brauchte die Truppe aus Long Island nicht wirklich lange, um die anwesenden Zuschauer (altersmäßig größtenteils jenseits der 40), in ihren Bann zu ziehen – spätestens bei Burning For You waren nämlich fast alle Hände oben. Dann kam genau das, was viele der Zuschauer hören und sehen wollten – ein Klassiker folgte dem Nächsten, von City Of Flames über Godzilla bis (Don’t Fear) The Reaper.

Dabei lieferten die Jungs erstklassigen Space-Rock vom Feinsten – ausufernde Gittarrensoli und weitläufige Improvisationen waren bei jedem Track die Regel, die teilweise fließend ineinander über gingen. Die Gesamtlautstärke im Saal hätte zwar durchaus noch etwas höher sein können – aber das ist nur meine persönliche Meinung, den Fans gefiel, was sie in den 90 Minuten zu hören und zu sehen bekamen. Apropos Fans – aufgrund der spärlichen Tour-Termine (neben Nürnberg und Aschaffenburg am Abend vorher steht meines Wissens nur noch Bochum auf dem Tour-Programm) kamen einige sogar aus dem fast 500 km entfernten Wien angereist, nur um bei diesem Event dabei zu sein - alle Achtung! So endete nach ein paar Zugaben das Konzert mit langem und begeistertem Beifall, wobei sich die Band auch durch die zahlreichen Zurufe aus dem Publikum leider nicht doch noch zu einem Astronomy überreden ließ.

Schade – aber vielleicht beim nächsten Mal.

Andreas Baumann