German Rock e.V. | Das Online-Archiv der Deutschen Rockmusik
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Konzerte in 2021

26.11.2021
Extrabreit

Extrabreit
17.11.2021
Headbangers Nightmare und Velvet Viper

Velvet Viper
Headbangers Nightmare
13.11.2021
Chandelier fest. Toni Moff Mollo sowie T und Band

Chandelier
T und Band
13.11.2021
Guru Guru

Guru Guru
25.10.2021
Animals & Friends, Black Banjo

The Animals (GB)
Black Banjo (I)
17.10.2021
Carl Verheyen Band und Jeff Aug

Jeff Aug
Carl Verheyen Band (USA)
05.10.2021
Laura Cox


Laura Cox (F)
20.09.2021
Veronique Gayot & Band

Veroniqe Gayot & Band (F)
10.09.2021
Krokodil

Krokodil (CH)
28.08.2021
Hot N Nasty

Hot N Nasty
22.08.2021
Hamburg Blues Band

Hamburg Blues Band
21.08.2021
Aphodyl

Aphodyl
21.08.2021
Makatumbe

Makatumbe
26.06.2021
Aphodyl

Aphodyl

Insgesamt 309 Konzerte gespeichert

T UND BAND, CHANDELIER
Essen, Zeche Carl, 13.11.2021


Das erste Mal nach Corona.....

fuhr ich zu einem Event, auf das ich mich nun schon seit über 18 Monaten gefreut habe. Es geht hier um gleich zwei Acts, die ich noch nie live erleben konnte. T war mir absolut unbekannt, daher wusste ich auch nicht was mich erwarten würde. Ganz anders Chandelier, deren furiose Reunion auf dem Night Of The Prog-Festival ich auf YouTube gesehen und aus Erzählungen einiger befreundeter Kollegen als Highlight vermittelt bekam.


Aber fangen wir mal mit den Essentials an. Die Zeche Carl bietet hervorragende Voraussetzungen für Konzerte und Veranstaltungen aller Art. Großzügige Räumlichkeiten, freundliches Personal, konsequente Umsetzung und Kontrolle der leider noch immer notwendigen Coronaauflagen, Impfpass wie auch zugehöriges Personaldokument wurden akribisch beim Einlass überprüft, wie auch die Versorgung mit Getränken im Pfandbecher – alles bestens.


Dazu wurde das ganze Event von WIV Entertainment professionell gemanaged. Unsere Anfrage auf Akkreditierung wurde freundlichst bestätigt und an der Abendkasse problemlos umzusetzen. Dafür noch mal unser Dank auch speziell an Marina, Produktionsleitung der Zeche Carl, die auch auf Nachfrage umgehend noch Pressematerial zumailte.

 

Etwa 200 Besucher hatten sich eingefunden. Ich denke mal dass doch viele wegen Corona nicht gekommen waren.

Nun zum Event selbst. Es wurde eröffnet von T Und Band.

 

Besetzung T:

 

Thomas Thielen: voc. git

Dominik Hüttermann: keyboards

Thomas Nussbaum: drums

Camil Kieltyka: bass, b-voc.

Thomas Thelen alias T ist wohl offenbar als reiner Solist und laut Musikexpress als „Mastermind of german Avantgarde“ bekannt. Er wurde von der Festivalcommunity auf der Loreley zum besten Newcomer gewählt, Eclipsed bezeichnet ihn als „deutschen Eno“ und preist sein „Klang-Tetris“.

 

So, da stand ich nun und versuchte mich der Musik zu nähern. Wie ich leider zugeben muss vergeblich.
Ihr kennt mich als neutralen und aufgeschlossenen Berichterstatter, und so kann ich aus Ermangelung an Begeisterung nur möglichst wertneutral feststellen, dass die Musiker sicherlich auf einem hohen Niveau agierten und handwerklich – so auch einige Besucher mit denen ich sprach – absolut auf Stand. Ich selbst hatte allerdings den Eindruck, dass es ein wenig am Konzept fehlte. Lange Pausen zwischen den Stücken ließen nicht wirklich Stimmung aufkommen. Das galt für mich auch für die Musik selbst, aber das darf jeder meinem Unverständnis für die Stilistik zusprechen. Scheinbar ist „Avantgarde“ zu hoch für mich. Ich empfand zu viel Downtempo und den Gesang als düster und depressiv und verlieh spontan den Begriff „balladeske Melancholie“.

 

Setlist T:

The Aftermath Of Silence

Shades Of Silver

The Irrelevant Lovesong

Curtain Call  (false start)

Curtain Call

Forget Me Now

Fading Lights (Genesis cover)

Solipsisters

Encore:

She Said


Nach einer kurzen Pause begann dann die für mich alles wiedergutmachende Show von Chandelier.

 

Für alle, die Chandelier noch nicht kennen sollten hier einige geschichtliche Details:
Gegründet wurde die Band 1986 in Neuss. 1988 veröffentlichten sie eine 60 minütige Kassette namens Fragments, die den Stein ins Rollen brachte. Doch die Plattenfirmen waren wie so oft blind und so startete man das eigene Label Sisyphus um im November 90 die erste CD Pure zu veröffentlichen. Bis zum Jahresende war sie ausverkauft, hatte eingeschlagen wie eine Bombe. Es folgten Konzerte in Benelux und Frankreich sowie Support unter anderem für Fish und Jadis. Pure wird heute als Geburtsalbum der deutschen Indie-Prog-Szene gesehen. 1992 folgte das Album Facing Gravity, das die Popularität noch steigerte und sich verkaufte wie geschnitten Brot. Einige Umbesetzungen und Auftritte quer durch Europa später wurde 1997 mit Timecode das dritte und letzte Werk veröffentlicht. Nachdem man 1998 noch die erste Europatour von Spocks Beard supportete löste sich die Band still und leise auf.

 

20 Jahre später erschien man dann auf dem Night of the Prog Festival auf der Loreley wie Phönix aus der Asche und fast in originaler Gründungsbesetzung und rockte die Bühne mit IQ, Tangerine Dream, Special Providence und Dilemma - welch ein Fest! Sie wurden von den Fans abgefeiert wie sonst was. Mit dabei ein alter Weggefährte der bereits in frühen Tagen mal als Gastsänger zugegen war: Toni Moff Mollo, uns allen bekannt aus Grobschnittzeiten.

Bitte entschuldigt meinen etwas ausgiebigeren Ausflug in die Vergangenheit aber das musste ich einfach mal recherchieren nach diesem Wahnsinnsauftritt und da dachte ich mir, dann gebe ich das auch gleich an Euch weiter.
Ja, Ihr habt Recht, das war in der Tat mal wieder ein Konzert welches ich nie vergessen werde. Diese Spielfreude, dieser überwältigende Rausch aus Tönen und Rhythmen, alles war einfach nur Balsam für die Coronageschundene Seele.

 

Besetzung Chandelier:

Martin Eden: voc

Udo Lang: git

Armin Riemer: keyboards

Herry Rubarth: drums

Christoph Tiber: bass

plus Toni Moff Mollo: vocals

 

Bereits das erste dargebotene Stück war eine Überraschung, es war eine Welturaufführung. Und was für eine! Umgehend war das Publikum erobert und die Stimmung im 20. Stock. Alles was man als Progger erwartet war da: Supergesang, treibender Bass, exakte Tempiwechsel durch perfektes Drumming und Gitarrensoli, die man sich am liebsten mit einem gerollten Hunderter durch die Nase mitten ins Stammhirn ziehen möchte. Dazu ein Keyboard mit Teppich und Kriegsbogen. Kurz gesagt: Zum Ausflippen und das tat auch das Auditorium welches sich - noch berauscht - anschließend in ekstatischem Jubel ergoss.

 

Ich hatte den Eindruck, dass selbst die Band eine solche Euphorie nicht wirklich erwartet hatte. Bei diesem Opener unterstützte Toni Moff Mollo auf perfekte Art die Stimme von Martin Eden, die mich deutlich an die besten Zeiten von Marillion erinnerte. Aber nicht etwa kopierend sondern mit einem völlig eigenen Konzept und Anspruch. Wie man hört kann die Band auf Grund der weit auseinander liegenden Wohnorte momentan nur etwa einmal im Monat zusammen proben. Dies zugrunde gelegt kann man nur demütig von einer Eingespieltheit berichten, die jedem Vergleich Stand hält.

 

Im Folgenden wurden einige der aus den 90igern bekannten Stücke dargeboten. Jedoch klang das alles zeitgemäß überarbeitet und man konnte schon bemerken, wie sich die Musiker mit ihren Werken verbunden fühlen und in welcher Begeisterung sie sich befanden, diese nun nach immerhin 20 Jahren im neuen Gewande wieder präsentieren zu können. Und die Lockerheit mit der das passierte drückte Martin wohl auch dadurch aus, dass er fast die gesamte Zeit mit Hand in der Tasche relaxed über die Bühne spazierte.

 

Bei All My Ways gesellte sich dann auch wieder Toni dazu, der ja auch damals was zu diesem Stück beigetragen hatte. Er blieb zur Premiere der zweiten Uraufführung gleich dabei – fabelhaft! Nach Cuckoo war das Programm durch und das Publikum tobte.

Wars das?

 

Nein, die größte Überraschung wartete noch.

 

Ein sanfter Keyboardteppich mit ein paar Klängen, die mir bekannt vorkamen.......und dann begriff ich erst was da kam: Wie der Wind – ein Cover des Originals von Grobschnitt und natürlich gesungen von Toni. Und das fegte mich nun wirklich vom Parkett, nicht nur weil ich den Song mag, nein, auch wie er von der Band gespielt wurde, das war schon Sonderklasse! Da ging das Tanzbein mit meinem morschen Körper auf Rundreise und ich schwebte in anderen Sphären. Und damit war ich nicht alleine, das ging wohl allen so.

 

Da ergibt sich die Gelegenheit gleich noch ein paar Worte über Toni zu verlieren. Als tragendes Gesicht der Bühnenshow von Grobschnitt und gleichzeitig versiertem Lichtmischer von der Bühne aus dürfte er wohl fast jedem bekannt gewesen sein. In der Formation von 2008 bis 2012 – der meiner Meinung nach seitens der Alphamännchen der Groben als Hobbyband zu Unrecht verrissenen Reunion - spielte er ebenfalls mit. Danach hörte man wenig bis nichts von ihm, was ich persönlich schade fand. Eben deshalb war auch mein Interesse geweckt, als ich von der Night Of The Progs Reunion Wind bekam, denn dort bereits gab er ein Gastspiel in dem bewussten Song, den er ja im Original mitsang. Dass sich nun hieraus eine engere Kooperation entwickelt hat war nicht nur für ihn, sondern auch für uns als Konsumenten ein Glücksfall. Toni gehört einfach nur auf die Bühne! Und so freut es natürlich umso mehr, dass er bei dem zu erwartenden neuen Album von Chandelier fest mit eingeplant ist. Diesmal konnte man ihn bereits bei vier Titeln erleben.

 

Setlist Chandelier:

Forever & A Day (first time played live)

Start It

Ferengi Lover

Wash & Go

Glimpse of Home / Firth of Fifth / Call for Life (medley)

Help Me

All My Ways

Mixed Magnificient Arts (first time played live)

Cuckoo

Encore:

Wie Der Wind (Grobschnitt cover)

Mountain High

 

Fazit:

Es scheint ein Trend zu sein, dass sich so viele Bands aus Vorzeiten wieder  zu einer Reunion zusammenfinden. In einigen Fällen könnte ich drauf verzichten, aber gerade im Bereich Prog Rock empfinde ich das als großes Geschenk. Insbesondere fällt mir auf, dass sich gerade hier die ursprüngliche Lust auf kreative musikalische Gestaltung scheinbar trotz verschiedenster Lebenswege der Musiker erhalten hat. Und damit ist es eben nicht nur eine Wiederholung alter Erfolge sondern eine Weiterentwicklung kreativer Art. Keine Zuchtperlen, es sind Naturperlen. Chandelier zählen zweifelsfrei zu diesen erfreulichen Wiederentdeckungen und ich empfehle jedem sich bei passender Gelegenheit einen Auftritt keinesfalls entgehen zu lassen! Ich selbst freue mich auf weitere Begegnungen und auch auf das neue Album.

 

Harald Stimpel

aka Rockmagix

Chandelier featuringToni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

_Plakat zum Konzert von Chandelier featuring Toni Moff Mollo am 13.11.2021 in Essen

T und Band am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

T und Band am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

T und Band am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

T und Band am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

T und Band am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

T und Band am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

T und Band am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

T und Band am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

T und Band am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

T und Band am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

T und Band am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

T und Band am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

T und Band am 13.11.2021 in Essen Foto: Harald Stimpel

_Plakat zum Konzert von T und Band am 13.11.2021 in Essen

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