German Rock e.V.

  • vorstand@germanrock.de
  • 05405 8959241
  • Startseite
  • Aktuell
    • News
    • Rockradio
    • Rock News Magazin
    • FAQ (PDF download)
  • Unser Verein
    • Vorstand
    • Aktive
    • Geschichte
    • Satzung
    • Klick zu Amazon
    • Mitglied werden
  • Inhalt
    • Deutsche Bands
    • Musiker
    • Interviews
    • Out-of-Area-Bands
    • Festivals
    • Konzerte
    • Specials / Events
    • Buch / DVD
    • Adressen
  • Interaktiv
    • Newsletter
    • Pressemitteilungen
    • Pressespiegel
    • Linkpartner werden
  • Login
  • Impressum

2025 Deutsche Bands

Anfangsbuchstabe

0-9 Ä (
A B C D E F
G H I J K L
M N O P Q R
S T U V W X
Y Z

Nine Days Wonder
Nine Days Wonder, Mannheim

Biografie

NINE DAYS‘ WONDER

Walter Seyffer gründete die Gruppe Nine Days´ Wonder in den frühen sechziger Jahren.

Vier Jahre später bestand die Gruppe aus: Walter Seyffer (Vocals und Drums), John Earle aus Irland (Sax, Flöte, Gitarre), Rolf Henning (Gitarre, Piano), dem Österreicher Karl Mutschlechner am Bass und dem englischen Drummer Martin Roscoe.

Das erste Nine Days´ Wonder -Album wurde im Dierks Studio im Jahre 1971 aufgenommen. Produzent war damals Peter Hauke von Bazillus-Records. Zu jener Zeit war dies wohl eine der bizarrsten Produktionen, die man aus deutschen Landen hören konnte. Inspiriert von Zappa, King Crimson, Van der Graaf Generator, Soft Machine sowie dem Free Jazz, wurden komplexe, straff arrangierte Stücke mit unerhörten und aprupten Tempowechseln geboten. Dennoch blieb genügend Raum für ausgedehnte Improvisationen. Diese LP war definitiv ein Kind ihrer Zeit und ein musikalisches Spiegelbild der “Bayrisch Zell–Wohngemeinschaft” in Mannheim, die bis auf den heutigen Tag nicht nur musikalisch gesehen, Legende geblieben ist. Der tägliche kleine, komplette Wahnsinn einer Kommune und ihrer Maxime: “Wer immer vor der Tür steht, ist willkommen!\"

 

Beim Originalcover handelt es sich um die berühmtgewordene grüne NDW Schaumstoffhülle, ein unter Sammlern heute ziemlich heißbegehrtes Objekt. In England erschien das Album bei Harvest mit einem von Hipgnosis gestalteten Cover. (Dieses “Fisch-Cover” wurde, nachdem Bazillus-Records von der Firma Bellaphon aufgekauft worden war, von Bellaphon übernommen, da angeblich die Kosten zur Fertigung des Schaumstoff-Covers zu hoch waren.) Bei der nun neuveröffentlichten CD entschied man sich für eine Mixtur aus Schaumgummi-Cover und dem Foto aus der Innenseite der Platte. Das englische Originalcover von Hipgnosis kann man auf der Homepage von NDW (www.ninedayswonder.de) begutachten.

 

1972 löste sich Nine Days´ Wonder für etwa ein Jahr auf, um im darauffolgenden Jahr mit inzwischen neuer Besetzung  abermals im Dierks-Studio zusammen mit Peter Hauke We Never Lost Control aufzunehmen. 

 

Die Besetzung: Walter Seyffer (Vocals), Michael Bundt (Bass), Hans Frauenschuh (Gitarre), Freddie Münster (Sax und Keyboards), Karl Heinz Weiler (Drums).

 

Walter Seyffer: “Wir versuchten Anschluss an die irrwitzigen Lebensumstände zu finden, die damals die Basis für das erste Album bildeten, aber in dieser Formation einfach keine Gültigkeit mehr besaßen. Zudem wurden wir von Peter Hauke förmlich zu dieser Produktion gedrängt, obwohl meiner Meinung nach die Gruppe noch nicht reif für  Studioaufnahmen war. Das zweite Album ist aus heutiger Sicht gesehen ein Übergang zu einer konzeptionell wesentlich songhafteren Entwicklung, die dann später auf Billy Frost deutlich wurde. Alles in allem ein zwar interessantes Album, aber dennoch für mich - gerade in spieltechnischer Hinsicht – weit unter Nine Days´ Wonder Niveau.”

 

1974 holten Walter Seyffer und Michael Bundt Rolf Henning wieder zurück zu Nine Days´ Wonder. Als Drummer konnte man den Indonesier Sidhatta Gautama gewinnen. Gastmusiker bei diesem dritten NDW Album waren Dave Jackson, von Van der Graaf Generator am Saxophon und an der Flöte, sowie Steve Robinson, ein ehemaliges Mitglied von 2066 & Then, an den Keyboards.  Produziert wurde das Album, das den Titel Only The Dancers trug, im Chipping Norten Studio in England, ebenfalls wieder unter der Leitung von Peter Hauke. Nine Days´ Wonder hatte endlich wieder zum ursprünglichen Drive und der Dynamik des ersten Albums zurückgefunden.

 

Bis zu diesem Zeitpunkt stand Nine Days´ Wonder im Ruf einer außerordentlich aktiven Live-Band. Es fand sich wohl kaum ein Ort in Deutschland, der von dieser Bande und ihrem chronisch maroden Bandbus verschont blieb. England, Frankreich, Schweiz, Dänemark, Jugoslawien, hießen die Erfolgsstationen und dennoch haftete der Gruppe ein Umstand in schöner Treue an: mangelnde Verkaufszahlen ihrer LPs und zu geringe Gagen, um davon leben zu können (wer jemals das unverschämte Glück hatte, bei der Firma Bellaphon Records unter Vertrag zu stehen, kennt ihre formidablen Promotionleistungen und weiß ein Lied davon zu singen. Es wiederholte sich in schöner Regelmäßigkeit, dass, egal in welcher Gegend immer die Gruppe ihre Auftritte hatte, ganz bestimmt keine LP in einem der Plattenläden der Umgebung zu finden war).

 

In jenen Jahren avancierte der Pleitegeier zum Wappentier der Band. Bedenkt man, dass es damals völlig ausreichend war, etwa 2000 LPs zu verkaufen, um eine Firma zum Weitermachen zu bewegen, kann man sich leicht vorstellen, dass lediglich die Gagen aus den Auftritten das Überleben der Band einigermaßen sichern konnten. Die häufigen Personalwechsel und die Instabilität innerhalb der Gruppe waren nicht nur das Ergebnis persönlicher Auseinandersetzungen, sondern auch stark geprägt durch den täglichen, zermürbenden Überlebenskampf.

 

Die letzte Inkarnation - nach erneutem Personalwechsel - erfolgte im Sommer des Jahres 1975.

Seyffer und Gautama arbeiteten von nun an mit Bernd Unger (Gitarre) – er hatte in den Endsechzigern bereits zu Nine Days´ Wonder gehört –, Peter Oehler (Gitarre), und Rainer Saam (Bass), an einem neuen Album, das von Christian Kolonovitz im Europa Sound Studio produziert wurde. Bei Erscheinen des Albums A Sonett To Billy Frost im Jahre 1976, war die Reaktion eher verhalten. Wieder einmal ließ sich die Musik von Nine Days´ Wonder nicht in einer der gängigen Schubladen unterbringen. Möglicherweise lag es am zu \"englischen\" Charakter der Musik, dass diesem Werk nicht allzu viel Aufmerksamkeit zu Teil wurde. Wohl zu Unrecht, denn aus heutiger Sicht handelt es sich zwar nicht um das progressivste, bestimmt jedoch um das musikalisch und produktionstechnisch ausgereifteste Album der Gruppe.

 

Nachdem dieses Album keinen Anklang gefunden hatte, lösten Walter Seyffer und Bernd Unger Nine Days´ Wonder endgültig auf und brachten 1979 ihr erstes Album Wintergarden bei EMI-Electrola heraus – doch das ist eine andere Geschichte...

 

Sämtliche Nine Days´ Wonder LPs sind auf CD wiederveröffentlicht worden und man kann sagen, dass sich in diesem Fall die Firma Bellaphon um ein ordentliches digitales Remastering bemüht hat. Die Dinger klingen verdammt gut!

 

Da Bellaphon bei ihren Lieferungen zuweilen etwas unzuverlässig ist, und auch bereits wieder den Verkauf von A Sonett To Billy Frost – wegen kommerziellen Misserfolges – eingestellt hat, ist es ratsam, die CDs direkt bei (ndw@seyffer.tj) zu bestellen..

 

Walter Seyffer  01.09.99

________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

 

Die NINE DAYS\' WONDER Story

Heft 17/2002

Angefangen hat es mit dem Entschluss von vier Jungs im Alter von 15-16 Jahren, es genauso gut zu machen, wie die Stones, die Kinks, die Who oder die Beatles.

\"Wir standen von dem Musikgeschäft Platz in Mannheim, der für uns unerschwingliche Fender Telecaster und Ludwig-Drums im Schaufenster anbot und träumten davon, wie denn das so sein wird, wenn wir erst mal berühmt sind. Da kommt ein, für uns damals uralter Mann von mindestens 40 Jahren und meint: \"So wie die \"Bettlers\" müsst ihrs machen, dann werdet ihr Millionäre.\" Da ging man dann in den Schulferien in die Brauerei an die Flaschenspülmaschine oder als Dachdeckergehilfe oder was weiß ich noch alles, was es damals in den Ferien zu tun gab. Stundenlohn zwischen zwei und vier DM. Davon wurden dann gebrauchte Gitarren und Drums angeschafft. Wer welches Instrument spielen sollte war rasch entschieden, da man ja ohnehin nicht wusste, wie es zu handhaben war. Aber da gab es ja Grifftabellen und Leute, die neben dem Twist auch noch den \"Soulschlag\" auf den Drums konnten.

Die vier aus Liverpool und viele andere vier oder fünf hatten uns gezeigt, dass es möglich schien gemeinsam als Freunde etwas auf die Beine zu stellen. Eine Perspektive über eine Lehre als Bankbeamter oder Technischer Zeichner hinaus, eine Chance, einer vielleicht etwas aufregenderen und unsicheren Zukunft entgegenzuleben, als es sich unsere Eltern für uns gewünscht hatten.\"

Das waren dann die Graves, die es von 1965 bis Anfang 1966 gab.

Walter Seyffer gründete Nine Days’ Wonder im Jahre 1966. Die Band spielte wie die meisten Gruppen jener Zeit Hitparadenmaterial. Aber die Auswahl bestand aus den härteren Varianten, wie zum Beispiel My Friend Jack von Smoke. Dieser Titel brachte ihnen beim Beatbandwettbwerb 1967 im Mannheimer Rosengarten die ersehnte Aufmerksamkeit in der Szene. Eine derart \"unmusikalische Art\" die Gitarre mit dem Plektron zu \"vergewaltigen\", war zu dieser Zeit Grund genug für die Jury, die Gruppe vom Wettbewerb zu disqualifizieren. Die Folge waren stundenlange Ausschreitungen vor dem Mannheimer Rosengarten. Die Fans wollten die Band die für ihre Begriffe völlig aus dem Rahmen fiel auf Platz Eins sehen. Nine Days’ Wonder wurde die härteste Gruppe der Region und war immer für eine Überraschung gut. Eine davon war das \"Staubsaugersolo\", ein kleiner Exkurs in die Welt der Aktionskünstler, wie man heute so schön sagen würde. John \"Irish\" Earle stellte dazu sein Saxophon zur Seite und bearbeitet mit einem saugkräftigen Hoover-Klopfsauger die Bühne, bis sie nicht nur sauber sondern auch rein war. Unterlegt waren die Klopf- und Sauggeräusche mit einem frei improvisierten Klangteppich, der bei dieser Gelegenheit auch gleich mitgereinigt wurde......

Danach folgten Eigenkompositionen und diverse Personalwechsel. Bis zum Frühjahr 1970 \"waren gut und gern 20 verschiedene Musiker dabei\" (Seyffer). Dann bestand die Gruppe aus: Walter Seyffer (Vocals und Drums), John \"Irish\" Earle aus Irland (Sax, Flöte, Gitarre), Rolf Henning (Gitarre, Piano), dem Österreicher Karl Mutschlechner am Bass und dem englischen Drummer Martin Roscoe.

Einen authentischen Eindruck wie es in jenen Zeiten innerhalb der Band aussah, vermittelt uns ein Gesprächsmitschnitt (Es handelt sich um einen nahezu unbearbeiteten Textmitschnitt des Gesprächs, der im Original über 36 Seiten lang war.) vom 9.Januar 1998. Bei der Gesprächsrunde, die bis in die Morgenstunden dauerte waren dabei: Walter Seyffer, Michael (Freund und Roadie), Ravi (Bernd Unger), Dietrich (Studienkollege von Walter) und Olli (langjährige Mitbewohnerin). In dieser Story werden immer mal einige Auszüge daraus zitiert. Zum Verständnis: Es gab zwei Häuser in der Mannheimer Amerikanerstraße. Zuerst ein Haus in der Amerikanerstr. 41 in dem Nine Days’ Wonder zuerst gelebt hat und dann kurz danach ein weiteres Haus in der selben Straße mit einer Kneipe, die \"Bayrisch Zell\" hieß. Dort haben sie dann ein offenes Haus eingerichtet...........oder besser gesagt, einfach die Tür nicht abgeschlossen.

Dietrich: Ich glaube ich habe noch ein paar Fotos von irgend so einem Konzert, ich glaube das war im Nationaltheater?

Olli: Agit?

Walter: Wow!!

Michael: Das war mein erstes Nine Days’ Wonder -Erlebnis.

Walter: Das waren Guru Guru, Amon Düül Il und Nine Days’ Wonder.

Michael: Gab’s eigentlich irgendeine Gruppe, die Camel hieß?

Walter: Ja

Michael: Oder Caravan? Haben die da auch mitgespielt? Xhol Caravan!

Olli: Von denen haben wir doch den Dudelsack gekauft.

Walter: Was für eine Nine Days’Wonder-Besetzung war denn das?

Michael: Das war Winni, Walter, Ravi, Rolf

Olli: Da ist das Nationaltheater gestürmt worden, wir sind kaum noch hinten reingekommen, weil so viel gesagt haben sie wären die Band, nach hundert Musikern haben die dicht gemacht. Da wollten sie uns nicht mehr reinlassen.

Walter: Da waren auch tausend Leute noch vor der Tür gewesen.

Ravi: Ist das eigentlich eine Verklärung oder war das wirklich so?

Olli: Nein, das stimmt.

Im Dierks-Studio wurde dann 1971 das legendäre grüne Album aufgenommen. Produzent war Peter Hauke von Bacillus-Records. Beim Originalcover handelt es sich um die berühmtgewordene grüne Nine Days’ Wonder Schaumstoffhülle, ein unter Sammlern heute ziemlich heißbegehrtes Objekt. In England erschien das Album bei Harvest mit einem von Hipgnosis gestalteten Cover. (Dieses \"Fisch-Cover\" wurde, nachdem Bacillus-Records von der Firma Bellaphon aufgekauft worden war, von Bellaphon übernommen, da angeblich die Kosten zur Fertigung des Schaumstoff-Covers zu hoch waren.) Bei der nun neuveröffentlichten CD entschied man sich für eine Mixtur aus Schaumgummi-Cover und dem Foto aus der Innenseite der Platte.

Es war dies wohl die ausgefallenste Scheibe, die man aus deutschen Landen hören konnte. Ein irrer Mix mit Einflüssen von Zappa, King Crimson, Van der Graaf Generator, Soft Machine und dem Free Jazz. Hier wurde hörbar improvisiert und kuriose Ideen kurzerhand mit in die Musik eingebaut. So entstanden atemberaubende Tempiwechsel mit geradezu slapstickhaften Gesangseinlagen und Texten. Die Textzeile \"This is the morning spirit of the morning after all\" zum Beispiel wurde gerade bei den norddeutschen Jugendlichen Kult. Der Gesang, die irren Variationen dieser Zeilen und das für jeden rauchenden, trinkenden und reichlich f... Youngster nachvollziehbare Feeling am Morgen danach wirkte wie Balsam. Das war die einzig passende Musik dazu. Laut und mindestens eine halbe Stunde lang. Dann war man wieder ruhig und friedlich im Diesseits!

Das Musikmagazin Sounds sah das Ganze so:

Das Debütalbum von Nine Days’ Wonder bringt eine Art von Musik, die ich bisher noch von keiner anderen deutschen Gruppe gehört habe. Jede Seite umfasst ein kürzeres und ein langes Stück, das sich jeweils in mehrere ineinander übergehende Titel gliedert. Das Ganze wird mit großer technischer Brillanz, vielleicht einem Hang zum Perfektionismus, vorgetragen. Man merkt deutlich, dass die Musik sehr stark festgelegt, arrangiert und nüchtern kalkuliert ist. Darin, wie auch in der Verwendung der Sprache, zeigen sich gewisse Parallelen zu den Mothers. Nine Days’ Wonder ist instrumental sehr ausgeglichen besetzt. Ausgezeichnet gefällt mir die Rhythmussektion, die gelegentlich durch den Sänger und Gruppengründer Walter Seyffer um ein zweites Schlagzeug erweitert wird.

Nine Days’ Wonder wurden 1970 für eine Woche in den Hamburger Star Club verpflichtet. \"Wir haben in diesem, zu dieser Zeit bereits mächtig ausgelutschten Club gespielt, kurz bevor er dann entgültig zum Salambo umgebaut wurde.

Es war ungefähr die selbe Ackerei, wie es von den Beatles berichtet wird. Sechs mal 40 Minuten abwechselnd mit einer anderen Band bis zum Morgen. Aber in den ehemals heiligen Hallen zu spielen (In den Spindtüren der Garderobe waren großkaliberige Einschusslöcher) war für die Pfälzer Buben so eine Ehre, dass sie wahrscheinlich das Ganze für umsonst gemacht hätten. Es war ja auch fast so. Nebenan im Kaiserkeller spielte eine Gruppe, die gerade einen Hit hatte: Pictures Of A Matchstick Man. Das waren Status Quo, die ab und zu mal reinschauten.\"

Nine Days’ Wonder gastierten 1971 in der Schweiz, Österreich und Jugoslawien und traten in Jour Fix und Treffpunkte vor Fernsehkameras.

Walter: Wir hatten diesen Borgward-Bus, mit dem sind wir nach Jugoslawien gefahren. Kurz vor Wien haben wir alle einen Trip eingeworfen, das ist bis auf den heutigen Tag meine einzige Erinnerung an Wien geblieben. Sonntag morgens um sechs Uhr total abgefahren auf LSD. Wir am Prater vorbei und dieses Riesenrad gesehen.... und dann mit dem Borgward über diese Berge nach Umag. In Umag hatten wir einen Gig in einem Touristenhotel.

Michael: Was das für Touristen sein mussten.

Walter: Da sind wir hingefahren und das Touristenzentrum war noch nicht fertig. Da stand nur der Rohbau und wir standen vorne dran. Doch es hieß es das wäre ja nicht schlimm, da wäre ja noch dieses alte Etablissement. Da sind wir dann hin, haben die Anlage aufgebaut. Man muss sich das vorstellen, da saßen die ganzen Touristen und haben Mittag gegessen. Und der Irish: \"Keep on bangin´ away!\" Voll drauf. Denen ist selbst das Wasser im Hals steckengeblieben. Wir haben ungefähr eine halbe Stunde gespielt, dann wurden wir höflich aufgefordert doch aufzuhören. Wir würden auch unsere Gage kriegen und ich weiß, wir haben soo ein Bündel Geld gekriegt.

Olli: Das war es ihnen wert.

Walter: Und wir konnten das Geld nicht umtauschen, das war nicht umzutauschen. Also, was haben wir gemacht? Wir sind einen Tag länger geblieben und an diesem einen Tag haben wir dieses Geld verprasst. Gesoffen was nicht weglief und auch sonst so alles, was man sich vorstellen kann und dann sind wir auf dem Rückweg in die Wiener Neustadt gefahren zum nächsten Gig. Das hat damals alles der Peter Hauke gebucht, das lief alles über Popo-Management.

Michael: Ach du Scheiße.....

Walter: Ja, Po Po, da war ziemlich viel am Arsch! Dieser Laden war gut besucht, da der Topact Golden Earring war. Obwohl wir Vorband waren sind wir unheimlich gut angekommen, ich kann mich noch erinnern, dass das ein toller Gig war. Richtig klasse, das hat Spaß gemacht und am Schluss kam der Veranstalter und hat gemeint: Ja, es stünde leider schlecht um die Kasse, es wäre nicht genug reingekommen und er könnte uns nicht bezahlen. (Wobei Golden Earring natürlich nur auf Vorkasse gespielt hatten). Ich weiß noch wie der Irish hingegangen ist, den Typen mit einer Hand am Kragen gepackt hat und mit der anderen seine Taschen durchsucht hat. Dann hat er ihm alle Taschen durchsucht und plötzlich war überall da ein Scheinchen und dort ein Scheinchen von diesem österreichischen Spielgeld. Dann hat er uns das Geld gegeben, hat ihn wieder auf beide Füße abgesetzt und wir haben uns in den Bus gesetzt und sind losgefahren. Das werde ich nie vergessen, das war so was von scharf, da habe ich wirklich gedacht, ich bin in einem richtig schlechten Edgar Wallace Krimi. Das war unsere große BalkanTournee.

Ich weiß auch noch, dass wir mal eine Tour gemacht haben nach Passau, da sind wir noch mit dem Borgward los. Bevor wir abgefahren sind wurde natürlich auch erst mal was getankt. Dann sind wir auf den Flughafen gefahren nach Frankfurt. Da durfte man ja noch draußen oben sitzen, später wurde das dann ja verboten wegen Anschlägen, da saßen wir alle und haben uns die Flieger angeguckt. Alle zu wie die Ratten da oben gesessen und total begeistert den Ufos nachgeguckt. Aber als wir dann weitergefahren sind nach Passau hatte ich so einen schlechten Trip, das war das letzt Mal in meinem Leben, dass ich was eingeworfen habe, ich habe gedacht ich verrecke. Und dann kommen wir in Passau an, nach dieser ganzen Nacht dieser ganzen Fahrt, und dann sagt dieser Besitzer von diesem lausigen Laden, hier wäre unser Zimmer und dann hat er uns in einen Kellerraum geführt und da waren ein paar verlauste Matratzen gelegen, manche waren sogar blutig und total versifft und das Wasser lief von den Wänden runter. Wir haben uns alle angeguckt und gesagt: OK!! Rumgedreht, in den Bus gestiegen und wieder heimgefahren. Das war unsere Passau- Tour.

1972 löste sich Nine Days’ Wonder für etwa ein Jahr auf. John Earle und Rolf Henning setzten sich nach England ab. Martin Roscoe stieg bei Twenty Sixty Six und später Aera ein, Walter Seyffer schloss sich der - ebenfalls in Mannheim ansässigen Band Medusa an. um im darauffolgenden Jahr mit inzwischen neuer Besetzung abermals im Dierks-Studio zusammen mit Peter Hauke ihr zweites Album We Never Lost Control aufzunehmen. Die Besetzung: Walter Seyffer (Vocals), Michael Bundt (Bass), Hans Frauenschuh (Gitarre), Freddie Münster (Sax und Keyboards) und Karl Heinz Weiler (Drums).

Im Dezember 1973 kehrte Rolf Henning in die Gruppe zurück und ersetzte Hans Frauenschuh. Fünf Monate später wechselte Nine Days’ Wonder erneut: Karl Heinz Weiler und Freddie Münster verließen die Band und machten für den Indonesier Sidhatta Gautama (Schlagzeug) und den Organisten Steve Robinson (bürgerlich: Rainer Geyer) Platz. Im September 1974 nahm die Band im Chipping Norton Studio (Oxfordshire) das dritte Album Only The Dancers auf, bei dessen Aufnahmen sie der Van Der Graaf Generator-Saxofonist Dave Jackson unterstützte. Vier Wochen später ging auch Steve Robinson wieder, Nine Days’ Wonder spielten seitdem in Quartett-Besetzung und hatten endlich wieder zum ursprünglichen Drive und der Dynamik des ersten Albums zurückgefunden.

Sounds analysierte die LP folgendermaßen:

Only The Dancers

 

........\"Da gefällt mir die Nine Days’ Wonder-Hülle schon weit besser.\"

Er meint dies im Vergleich zur Karthago LP-Hülle (Anmerkung: Walter Seyffer)

\"Während zwei Zahnbürsten -eine rote und eine blaue -verbogenverzückt zu den Klängen einer Jukebox tanzen, stürzt sich im Hintergrund ein Haufen haariger Kollegen wie die Lemminge ins Meer. Die rote Zahnbürste taucht dann als \"The Dancer\" auf dem Innencover im Kreise der derb maskierten Herren Musiker wieder auf. Ihr seht, die Jungs von Nine Days’ Wonder haben sich bezüglich ihres Plattentitels was einfallen lassen. Nur was? Ich komm’ und komm’ nicht dahinter. Das liegt an den Texten, die so verquast verquollen sich nur ein teutonisches Hirn hat ausdenken können. Meister Seyffer, der für die Worttiraden verantwortlich zeichnet, mag seine verbalen Ergüsse wohl für hinter- oder untergründig halten; ich halt sie eher für unterirdisch. So weit, so gut; kommen wir zur Musik. Nine Days’ Wonder tendiert zu einer verzwickt spannungsgeladenen Mischung aus Heavy-Rock und lyrischer, Jazz-angehauchten Passagen. Vor allem die Gäste Dave Jackson, Sax und Flöte, Steve Robinson, Keyboards, kommen bei Letztgenanntem gut zum Zuge. Ich mag die Musik (besonders die Nummer: Frustration), aber wenn ich dann den Texten lausche, dreht sich mir gelinde gesagt der Magen um. Schade.\"

POP meinte dagegen:

\"Die exzentrische Mannheimer Formation, die in Frauengewändern, mit Ohrringen, Augen-Make-up und Schminke auftrat (Slogan: \"Wir fühlen uns für beides zuständig: fürs Gehirn wie auch für die Gegend unter der Gürtellinie\"), bestückte das LP-Werk mit \"melodiösen Songs und kraftvollem Rock, der in die Beine geht\".

\"Dieses ganze Gefasel mit der Travestie und den übrigen aufgeblasenen nie stattgefundenen Events bei angeblichen Travestietreffen in Paris stammte hauptsächlich aus der Feder von Mike Bundt..... und er hatte ja auch nicht unrecht, über so was schrieben die Pressefritzen, ohne auch nur das Geringste nachzuprüfen. Wir machten uns einen Spaß daraus auf dem zweiten Album geschminkt und feminin in Bezug auf Bowies Originalcover von The Man Who Sold The World (We never lost control ist eine Textzeile aus dem Song The Man Who Sold The World )zu erscheinen. Es war ja die Zeit mit hohen Stiefeln und Glitzerzeug auf die Bühne zu gehen.... zumindest für ein paar Wochen.

Was das allerdings für eine Transvestitenvereinigung sein soll, die uns da eingeladen hat ist so eine \"Notiz\", die sich seit nun fast 25 Jahren beharrlich besonders in Ehnerts - an vielen Punkten recht oberflächlich recherchierten Rocklexikon - festkrallt, von dem wiederum die Nachwuchskräfte, \"denn der Ehnert, der muss es ja wissen\" - gerne abschreiben. Ich habe diesen Ehnert zu meiner Zeit nie irgendwo bei einem Gig gesehen. Vielleicht hat er immer einen großen Bogen um uns gemacht, aber scheinbar nicht nur um uns.\" (Aussage Walter Seyffer)

Die Gruppe erwarb sich den Ruf einer außerordentlich aktiven Live-Band. Es fand sich wohl kaum ein Ort in Deutschland, der von dieser Band und ihrem chronisch maroden Bandbus verschont blieb.

Es gelang ihnen damals eine Pressenachricht zu platzieren, in der es hieß, dass Nine Days’ Wonder dabei ist, ein Denkmal für Deutsche Rockmusiker zu errichten. Dargestellt sollten werden vier Musiker, die einen VW-Bulli anschieben. Auch so eine Nachricht, die im Laufe der Zeit sich so verfestigt hat, dass es tatsächlich noch heute Menschen geben soll, die danach fragen, wo den dieses Denkmal steht.

Michael: Ich kann mich erinnern, als Nine Days’ Wonder in München gespielt hat (Ein Gig mit Joe Walsh im Blow Up), das war einer meiner ersten Einsätze als Roadie. Da hatten sich alle schwer was verabreicht. Ich bin den ganzen Weg gefahren mit dem Opel Blitz bei Glatteis bis nach Mannheim und habe mich dann ins Bett gelegt und musste noch mindestens drei Asterix Bücher durcharbeiten, ich war so auf Druck, ich konnte überhaupt monatelang nicht mehr richtig schlafen.

Dietrich: Das war der einzige Borgward-Bus den ich in meinem Leben gesehen habe.

Michael: Nein, zu der Zeit war das hellblaue Opel-Blitz mit Lenkradschaltung. Hinten war die Anlage und vorne Bänke mit Tisch und so.

Walter: Mit dem hab ich mal die Rolling Stones ins Mannheimer Eisstadion gefahren, war so um 73 rum. Vornweg die Stone-Ladies im Bentley und ich hintendran mit Keith Richards und Mick Jagger, Mick Taylor, Billy Preston, Charly Watts, und Bill Wyman auf Matratzen sitzend im abgedunkelten Laderaum des Nine Days’ Wonder-Bus. Das Ganze war natürlich Top-Secret und nicht mal die eigenen Bandmitglieder wussten davon, dass mir der Veranstalter diesen Auftrag gegeben hatte. Kaum hatte ich den halben Weg von Hotel zum Eisstadion hinter mir, überholt mich der Rolf (Gitarrist bei Nine Days’ Wonder) und stellt sich vor mich quer, was so seine gängige Art war auf der Straße Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Grant, der damalige Tour-Manager der Stones saß neben mir, die Gruppe verborgen im hinteren Laderaum. Grant wurde total nervös und fragte mich aufgeregt: \"Who´s that guy?\" und ich sagte ihm, dass das ein Freund von mir sei und er sich keine Sorgen machen bräuchte. Rolf kommt zum Bus - hinten hupen schon die Autos - und meint in aller Seelenruhe: \"Hey fährst du auch ins Stadion zu den Stones\". Ich sag ihm, dass er bitte seinen Hintern in sein Auto bewegen soll und wenn er wolle könnte er hinter mir herfahren, als in diesem Augenblick Mick Taylor mit einem \"What the fuck is going on here?\" seinen Kopf aus dem hinteren Teil des Wagens nach vorn schiebt Rolf sieht Taylor und ich sehe einen Rolf der ansonsten niemand auf der Welt eine Antwort schuldig bleibt, total perplex und schweigend zu seinem Auto abschieben und brav hinter mir her fahren. Als ich an die Absperrung vom Eisstadion kam, ließen mich die Leute ohne Problem durch, viele kannten uns und riefen: Hey spielt ihr heute auch hier? Und ich konnte wahrheitsgetreu sagen, während ich ins Dunkel des Wagens hinter mir deutete: \"Klar in einer halben Stunde sind die Jungs hier auf der Bühne.\"

England, Frankreich, Schweiz, Dänemark, Jugoslawien, hießen die Erfolgsstationen und dennoch haftete der Gruppe ein Umstand in schöner Treue an: mangelnde Verkaufszahlen ihrer LPs und zu geringe Gagen, um davon leben zu können (wer jemals das unverschämte Glück hatte, bei der Firma Bellaphon Records unter Vertrag zu stehen, kennt ihre formidablen Pro-Motionsleistungen und weiß ein Lied davon zu singen. Es wiederholte sich in schöner Regelmäßigkeit, dass, egal in welcher Gegend immer die Gruppe ihre Auftritte hatte, ganz bestimmt keine LP in einem der Plattenläden der Umgebung zu finden war).

Michael: Was gab’s denn damals so an Gagen?

Walter: Vor ein paar Jahren habe ich mal in meinem alten Kassenbuch nachgeschaut, da waren Hoechstgagen... so um die.....

Michael: fünf- bis sechshundert Mark?

Walter: Tausend Mark war die absolute Höchstgage, ansonsten bewegt sich alles zwischen vier- und achthundert Mark.

In jenen Jahren avancierte der Pleitegeier zum Wappentier der Band. Bedenkt man, dass es damals völlig ausreichend war, ca. 2000 LPs zu verkaufen, um eine Firma zum Weitermachen zu bewegen, kann man sich leicht vorstellen, dass lediglich die Gagen aus den Auftritten das Überleben der Band einigermaßen sichern konnten. Die häufigen Personalwechsel und die Instabilität innerhalb der Gruppe waren nicht nur das Ergebnis persönlicher Auseinandersetzungen, sondern auch stark geprägt durch den täglichen, zermürbenden Überlebenskampf.

 

Walter: Das ist auch eine schöne Geschichte. Berlin Sportpalast haben wir gespielt, da war Kraftwerk dabei, die alte Formation.

Ravi: Hießen die da schon Kraftwerk?

Walter: Die hatten sich gerade in Kraftwerk umbenannt, die hießen nämlich vorher noch .. ähh.. ach shit, aber zu der Zeit war das schon Kraftwerk. Und Florian Schneider-Esleben , und ich stehen an der Grenze, DDR-mäßig: \"Nu, die Herren, was habn Sie denn da in ihrem Wagen drin? Wolln mer doch mal sehn was da ist.\" Und dann haben wir das Türchen aufgemacht und Kraftwerk haben neben uns gestanden und es hat gepisst wie die Sau. Der Grenzbeamte stand zwischen den Bussen. Wir öffnen die Ladetür und der gesagt: \"Nu, was issn das das?\" Und wir: \"Lautsprecher!\" \"Och, des könns mir doch nich erzählen, dass des Lautsprecher sind, Lautsprecher sind doch nicht so groß! Da wolln mer doch mal guggen was da drin is. Da machens doch mal auf.\" Florian Schneider-Esleben und Walter Seyffer stehen im Regen und schrauben Lautsprecher-Boxen auf. Wir haben eine Marshall-Box raus geholt und die auch so irgendeinen Schrott. Als wir endlich die Rückwand weg hatten: \"Tatsächlich, das sind Lautsprecher, na dann könnense wieder zumachen.\" Wir waren patschnass und die ganze Scheiße war ja auch im Regen gestanden. Das fand ich immer schon eine sehr schöne Episode! Damals bewiesen Kraftwerk und Nine Days’ Wonder zusammen im Regen an der Grenze dem Grenzer, dass in ihren Lautsprecher-Boxen Lautsprecher und keine Republikflüchtlinge sind.

Ravi: Ich weiß noch, dass der damals mit so einer Flöte rumgemacht hat die an so ein Echolett-Echo angeschlossen war. Wiederholungsphrasen.

Walter: Wir hatten auch mal einen Gig auf dieser legendären Waldbühne. Die hatten sie gerade wieder eröffnet. Jahre vorher waren doch da mal die Rolling Stones.

Michael: Da war es ziemlich verwüstet.

Walter: Ja, ein Riesenchaos. Bei dem Festival bei dem wir Jahre später auftraten, hat so ziemlich alles gespielt, was man zu dieser Zeit so kannte. Wir hätten eigentlich am späten Nachmittag spielen sollen. Aber dann kam noch eine Gruppe vor uns und dann noch eine Gruppe und so weiter und so weiter.... das war ein chaotische Organisation und irgendwann sind wir zum Veranstalter gegangen und haben gesagt, dass wir noch nicht gespielt haben. \"Na ja, dann seid ihr halt die Letzten.\" Und das war natürlich der absolute Hammer. So was habe ich so nie mehr erlebt mit Nine Days’ Wonder.

Michael: Topact!

Walter: Absoluter Topact auf der Waldbühne mit Riesenansage und wir saßen in dieser Garderobe drin. Das sind ja so komische Bunker. Ich hab gesagt: \"Wisst ihr eigentlich was wir da machen? Dagegen ist das Herzberg Festival ein Clubgig! Wir sind heute hier Topact! Da draußen sind mehr als Zehntausend!\" Der Irish hat einfach nur seine \"Kanne\" genommen und hat gesagt wie immer: \"Bang it away!\", ist raus gegangen und wir hinterher. Wir haben während des ganzen Konzertes \"Standing Ovations\" gekriegt. Es war unglaublich. Da hast du mal gesehen was das ausmacht der Topact zu sein. Wir haben damals aber auch diese unverschämte Selbstsicherheit gehabt. Ich meine, heute würde ich mir wahrscheinlich in die Hosen machen bei einer solchen Kulisse. Wir sind da einfach rausgegangen. \"Bang it away!\" Und dann ist das gelaufen und die Leute haben getobt, wir sind zurück-gekommen und wussten überhaupt nicht was geschehen ist. Aber wir haben auch an diesem Abend unser letztes gegeben.

Michael: Man muss aber auch sagen, dass der Irish das Selbstbewusstsein der Gruppe durch sein eigenes Selbstvertrauen ziemlich hochgezogen hat.

Die letzte Inkarnation - nach erneutem Personalwechsel - erfolgte im Sommer des Jahres 1975. Seyffer und Gautama arbeiteten von nun an mit Bernd Unger (Gitarre) - er hatte in den Endsechzigern bereits zu Nine Days’ Wonder gehört -, Peter Oehler (Gitarre), und Rainer Saam (Bass), an einem neuen Album, das von Christian Kolonovitz (Pianist von Andre Heller) im Europa Sound Studio produziert wurde: Titel der LP Sonnet To Billy Frost.

Bei Erscheinen des Albums im Jahre 1976, war die Reaktion eher verhalten. Wieder einmal ließ sich die Musik von Nine Days’ Wonder nicht in einer der gängigen Schubladen unterbringen. Möglicherweise lag es am zu \"englischen\" Charakter der Musik, dass diesem Werk nicht allzu viel Aufmerksamkeit zuteil wurde. Wohl zu unrecht, denn aus heutiger Sicht handelt es sich zwar nicht um das progressivste, bestimmt jedoch um das musikalisch und produktionstechnisch ausgereifteste Album der Gruppe.

Die Formation von Sonnet To Billy Frost war auch im August 1975 beim Rock-Festival in Witten zu sehen. Am 9. September trat die Band offiziell letztmalig live auf.

Walter: Erinnert ihr euch noch an Gunters (Manager von Nine Days’ Wonder 70-71) Ansage in Frankenthal: \"Und während Nine Days’ Wonder nun ihre Anlage abbaut, baut bereits Smash hinter dem Vorhang ihre Marshall-Anlage auf.\", Hinter dem Vorhang hat sich allerdings nichts abgespielt. Die kamen nämlich nicht an dem Tag.

Michael: Da gab es nur einen Hinterausgang.

Walter: Ja, da gab es einen großen Hinterausgang unseren Fluchtweg.

Olli: Das war das einzige Mal, wo wir alle gemeinsam mit der Kasse durchgebrannt sind, sonst hat das immer nur der Gunter gemacht.

Walter: Ich weiß noch, wie Olli in den fahrenden Wagen mit der Kasse reingesprungen ist, wir Tür zu und ab. Ich war der letzte, ich bin noch mal auf die Bühne gegangen...,

Michael: und hast ein Plektrum aufgehoben..

Walter: ...die Vorhänge waren zu. Unten saß das Publikum und hat gewartet. Ich habe diesen Vorhang bisschen aufgemacht....

Olli: ...und da saßen die alle. Ganz brav!

Walter: Und dann habe ich hinten die Tür zugemacht, das hat so einen hohlen Schlag gegeben, alles leer hinter mir, dann die große Treppe runter, da habe ich noch gedacht: \"Das geht nicht gut, das geht absolut nicht gut.\"

Ravi: Da hat man Angst gehabt, sich noch mal blicken zu lassen.

Walter: Ja und das tollste war, der Gunter ist ja am nächsten Tag zum Bürgermeisteramt hingegangen, um die Steuer zu bezahlen. Der Typ hat ja schon was draufgehabt, ist tatsächlich am nächsten Tag hin und hat mir erzählt, er wäre aus diesem Amt rausgekommen und dann ist ihm auf der gegenüber-liegenden Seite der Hausmeister von dieser Halle entgegen-gekommen, da hat er sich hinters Auto geduckt und hat auf Knien liegend beobachtet, wie der ins Amt reinging.

Michael: Bestimmt hat er die Steuer nie bezahlt.

Walter: Das kann natürlich auch sein.

Olli: Ich habe gehört, das Publikum hat in der Halle noch ewig lange brav dagesessen. Dann ist irgendwann mal jemand hoch-gegangen und hat den Vorhang zur Seite geschoben und stellte fest, dass da rein gar nichts auf der Bühne war. Kurz darauf ist der Hausmeister gekommen, hat den Vorhang ganz aufgemacht worauf alle ganz friedlich nach Hause gingen.

Michael: Und jeder hatte seinen Eintritt bezahlt?

Olli: Ha ja!

Ravi: Braves Völkchen.

Olli: Das Fiese war ja eigentlich, wir haben es ja vorher gewusst, dass Smash nicht kommen, die hatten ja morgens angerufen. Aber das Ding ist mit Smashplakaten angekündigt worden, ich kenne die Plakate noch, ausgerechnet die Gruppe, die auf dem Plakat abgebildet war kam nicht, das war nicht so, dass die dann einfach nicht erschienen sind.

Walter: Wir haben da gespielt und von vorn herein gewusst, dass der Hauptact nicht kommt

Nachdem das vierte Album keinen Anklang gefunden hatte, lösten Walter Seyffer und Bernd \"Ravi\" Unger Nine Days’ Wonder endgültig auf und brachten 1979 ihr erstes Album Wintergarden bei EMI-Electrola heraus - doch das ist eine andere Geschichte...

Walter: Das Problem war, dass es finanziell nicht haltbar war, ich meine, wir sind ja wirklich am Finanziellen zugrunde gegangen. Weil auf der einen Seite musstest du eine Anlage haben, und dich profilieren gegenüber den anderen Gruppen, auf der anderen Seite war kein Umsatz zu machen. Ich sage doch, zweitausend LP von der ersten verkauft.

Olli: War das damals üblich, ist das immer so gelaufen?

Walter: Wir hatten einfach das Pech, dass wir bei Bellaphon waren, Guru Guru zum Beispiel, die haben in diesen Zeiten schon Stückzahlen um die zwanzigtausend. Das war viel Geld damals, davon konntest du als Gruppe ja leben.

Michael: vielleicht lags auch am Namen?

Ravi: Also, speziell in der Zeit wo ich dabei war, habe ich oft so ein komisches Gefühl gehabt, habe gedacht, der passt nicht ganz, der Name, da müsste jetzt schon so was wie Amon Düül her, oder was aus den Mythologien.

Walter: In dem Moment als die englische Formation bestand fand ich das aber wieder in Ordnung.

Michael: Also, ich fand, weil Wonder drin war, das war ganz ok, von außen gesehen.

Walter: Letztendlich heißt Nine Days’ Wonder auch so viel wie Strohfeuer. Und das finde ich besonders im nachhinein eigentlich sehr passend.

Sämtliche Nine Days’ Wonder LPs sind auf CD wieder-veröffentlicht worden, und man kann sagen, dass sich in diesem Fall die Firma Bellaphon um ein ordentliches digitales Remastering bemüht hat. Die Dinger klingen verdammt gut!

Und was sagt Walter selbst zu den guten alten Zeiten?

\"Es ist für mich schon ein seltsames Phänomen, dass sich seit ca. zwei Jahren alle möglichen Leute für Nine Days´ Wonder interessieren, wobei ich bis zu diesem Zeitpunkt davon überzeugt war, dass diese Zeit höchsten noch in den Köpfen der ehemaligen Bandmitgliedern herumspukt.

Dies änderte sich allerdings rasch, spätestens an dem Tag, an dem ich zufällig im Netz die Page von German Rock e.V. fand. Aus einer Bierlaune heraus schickte ich Kurt Mitzkatis eine Mail, in der ich darauf hinwies, dass Nine Days´ Wonder auf der German Rock-Seite nicht vertreten ist. Daraufhin entwickelte sich eine rege Kommunikation, die bis zum heutigen Tag anhält. Man sieht was dabei herausgekommen ist.

 

Kurt machte mich auf Walter von Garden of Delights aufmerksam, und nachdem ich mit ihm telefoniert hatte und er mich, ermunterte, doch das bisher unveröffentlichte Material von Nine Days´ Wonder, nicht länger verstauben zu lassen, begann die eigentliche Arbeit: nämlich das Zusammensuchen von längst vergessenen Tapes und Fotos, von denen zu meiner Überraschung mehr zu finden waren, als ich jemals geglaubt hatte. Die Aufbereitung des meist in jeder Hinsicht völlig ramponierten Materials und das Zusammenstellen der Fotos und Texte hat dann fast zwei Jahre in Anspruch genommen. Man wusste mich zu beschäftigen.

Fast zur gleichen Zeit kamen unabhängig von dieser Aktion noch ein paar Menschen aus Ladenburg zu mir, die verkündeten, dass sie in nächster Zeit vor hätten, eine große Ausstellung über Gruppen der siebziger Jahre zu machen, die im Raum Mannheim bekannt waren. Dazu gehören ihrer Ansicht nach: Kin Ping Meh, Twenty Sixty Six, Tritonus und Nine Days´ Wonder. Wieder ging das ganze von vorn los, aber ich war durch meine vorangegangene Aktion gut vorbereitet. So findet also an den beiden Wochenenden 6 und 7. 7. und 13. und 14.7.2002 in einer Halle der Baumschule Huben in Ladenburg diese Ausstellung und diverse Auftritte einiger Mitglieder der \"Altherrenmannschaften\" statt. Zwei ehemalige Mitglieder von Nine Days´ Wonder, Freddie Münster und Steve Robinson werden da ein paar Nine Days´ Wonder-Songs spielen.

Als ich vor einiger Zeit in die Suchmaschine Nine Days´ Wonder eingab, war ich nicht schlecht erstaunt festzustellen, dass dieser Name allem Anschein nach so aktuell ist wie nie zuvor. Alles in allem, gibt es laut Internet noch drei weitere aktive Gruppen unter diesem Namen. Die einen in unserer nächsten Nachbarschaft, die anderen beiden in USA (Oregon) und Kanada. Allerdings schien es mir so nach einigen MP3-Down-loads dass wir nur den Namen gemeinsam haben, musikalisch liegen da wohl Welten dazwischen. Meiner freundlichen Mail, in der ich auf unsere Homepage hinwies, haben sie allerdings nicht geantwortet. Bis auf die Nine Days´ Wonder´s aus dem Schwabenland, mit denen wir, nach dem einige Missverständnisse ausgeräumt waren in gutem Einvernehmen stehen.

Gerade, als ich das Gefühl hatte, jetzt ist endlich alles geschafft: das letzte Regal durchsucht, das letzte Tonband auf der 1/4 Spur-Uher-Maschine abgenudelt und das wirklich aller-letzte vergilbte Fotos im PC aufgefrischt, da fragt mich dieser Kurt Mitzkatis doch tatsächlich noch zum Abschluss dieser ganzen Mörderaktion, wie ich denn jetzt so nach ca. 30 Jahren diese Nine Days´ Wonder Zeit beurteilen würde, was schlecht, was gut war, was ich genauso oder anders machen würde und welchen Rat man jungen Musiker heutzutage geben kann.

Gott sei Dank verändern sich die Zeiten und es ist gut, dass von einem Ratschlag eines \"Altvorderen\" auch oftmals nur der \"Schlag\" übrig bleibt, vor dem man in Deckung gehen sollte. Ganz sicher ist, dass wir die damaligen Gegebenheiten in keiner Weise mit der heutigen Situation vergleichen können, denn wir hatten die einmalige Chance ein unberührtes Feld zum ersten Mal pflügen zu können und konnten uns dabei frei entscheiden, was wir darauf anbauen. \"The future was wide open\" singt Tom Petty und so haben wir uns gefühlt. Wenn wir nur die geringsten Befürchtungen gehabt hätten, dass es hinter dem Horizont vielleicht genauso aussieht wie davor, hätten wir niemals diese Energie entwickeln können, die uns die ganze Zeit im Glauben ließ, man könne ungestraft ein Stück vom Regenbogen klauen. (Bisher hat man mich dieser Tat noch nicht überführen können, auch wenn die Beweislast erdrückend ist)

Und so kann mein Rat\"schlag\" nur der sein: weiterhin den ungepflügten Feldern auf der Spur zu bleiben, auch wenn so viele behaupten, dass es sie nicht mehr gibt. Dies hat man uns vor 30 Jahren schon gesagt. Und man sollte vielleicht daran denken, dass man diese Felder daran erkennt, dass sie noch keinen Na-men haben und dass es dafür keine Risiko-Versicherung gibt. Ein weiteres Erkennungsmerkmal für etwas Neues ist ganz sicher auch, dass einem kein \"anständiger und vernünftiger\" Mensch dafür einen Kredit gibt. Daraus ergibt sich, dass man dann eben auch den Umgang mit den \"unanständigen und unvernünftigen\" suchen muss.

Nach 30 Jahren gibt es aus dieser Perspektive für die Zeit mit Nine Days´ Wonder kein Schlecht und Gut, sondern vielleicht nur die Verwunderung, dass ich das alles so verhältnismäßig gut überstanden habe. Mein fester Glaube an Schutzengel kommt aus dem Rückblick auf jene Zeit. Don Henley hat das vor ein paar Jahren auf seinem Konzert mit den Eagles in Frankfurt so ausgedrückt: \"The thing that amazes me most is: that after all, we´re still alive and well.\"


Ich möchte mich ganz herzlich bei Walter Seyffer bedanken, der mir in vielen Gesprächen und durch das Überlassen des Mitschnittes der lustigen Runde von 1998 geholfen hat einen äußerst lebendigen Eindruck der Zeit, der Umstände und der Befindlichkeiten der Band Nine Days’ Wonder zu vermitteln. Auf Anregung des German Rock e.V. trafen sich viele der Musiker teilweise zum ersten Mal nach über zwanzig Jahren wieder, um gemeinsam für das Titelfoto zu posieren. Danach verlebten sie einen wundervollen Abend mit vielen \"Weißt Du noch?\" Momenten. Alle verstanden sich prächtig. Die Differenzen der frühen Jahre hielten dem Atem der Zeit nicht stand und alle waren froh, ein nicht unwichtiger Teil der Musikszene gewesen zu sein. Leider gibt es da ja heute immer noch schlechte Beispiele, bei denen sich Mitglieder auch nach Jahrzehnten nicht vertragen.... Was kann man sich Schöneres wünschen, als gemeinsam auf bewegte Zeiten zurückzuschauen und das Gute in Erinnerung zu behalten?

 

Fotos: Archiv Walter Seyffer, Archiv Nine Days\' Wonder und PR-Fotos.

Textquellen: Walter Seyffer, Walter von Garden Of Delights, diverse Rocklexika, Sounds und POP.

Kurt Mitzkatis

 

 

Bilder

1969

1970

1975

1975

Autogrammkarte
1972

1968
Bandwettbewerb

1966
Cavern

1970

1975
David Jackson

1970
Deutsches Eck

1976

1975

1969

1965

1965
Graves

1965
Graves

1965
Graves

1965
Graves

Hauke + Walter
1970

Karl + Dirks

1975

1975
Mike

1975
Rolf

1975
Steve

1970
Martin + Dirks

1973
Mike und Walter

Mike

Rolf

1975

1969
Ravi und Walter

1970
Rolf + Dirks

1969
Rolf + Walter

1970

1969
Walter

Walter + Dirks

Walter

Walter

1970
Walter

1969
Winni + Ravi

1970

Walter Seyffer mit dem Krautrock - Music For Your Brain Sampler Vol.3 auf dem Nine Days Wonder enthalten sind

Konzertbericht

Besprechen können nicht nur Redakteure. Wir veröffentlichen gerne auch EURE Kritiken.
Meldet Euch!

Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
2009 Krautrock - Music For Your Brain (Sampler) CD
1971 Nine Days Wonder (original Schaumstoffcover) LP
1971 Nine Days Wonder (englisches Cover) LP
1973 We Never Lost Control LP
1975 Only The Dancers LP
1976 Sonett To Billy Frost LP
2002 The Best Years Of Our Life? LP

Rezensionen

NINE DAYS\' WONDER

The Best Years Of Our Life?

(2002, Garden Of Delights CD 057)


Diese CD bietet einen Überblick über die vielleicht besten Jahre von Nine Days\' Wonder. Demos, Studiotracks und Livemitschnitte, die es nicht auf offizielle Tonträger geschafft haben wurden durch Walter von Garden Of Delights zusammengetragen und uns endlich auf CD präsentiert.


Schon beim ersten Stück North Pole springen mir die 70er wieder ins Hirn. Jaa, so, genauso war es. Chaotisch und doch melodisch und außerdem sehr gefühlvoll. Heavy, oder auch sehr jazzig waren die Herren damals. Hier findet sich auch die ungekürzte Version von Mechanical Adventures, die ja auch auf unserem German Rock Sampler enthalten ist.


Der Titel Drag Dilemma vom ersten Album ist hier ebenfalls als Livemittschnitt mit einer netten Einleitung durch die Festivalmoderatorin zu hören. Dann aber spielen die Jungs das Stück so sauber, dass ich echt begeistert bin. Alle Achtung. Auch die Demos sind wirklich nicht von schlechten Eltern.
 

Fazit: Für mich nach der \"grünen\" Debüt-CD das zweitbeste Album der Truppe.

Danke ihr beiden Walters für diesen Silberling!

Kurt Mitzkatis

 

 

Interviews

Es gibt ein Audio-Interview - einfach auf  den Interviewbutton auf unserer Homepage gehen und dann den Eintrag anklicken

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

\"Wir wollten keine ‚Hit and Run\'-Band sein. Wir wollten wirklich etwas in die Welt setzen\"
Von Frank Gingeleit (FG) für Musiker-Magazin

Langsam spricht es sich auch in Deutschland herum, dass die deutsche Rockmusik der siebziger Jahre weltweit geschätzt wird. \"Je weiter man von Deutschland wegkommt\" zitiert der Kultur-Spiegel (7/2001) den Neu!-Gitarristen Michael Rother anlässlich der CD-Wiederveröffentlichung der beiden Neu! LPs auf dem Label von Herbert Grönemeyer, \"desto größer ist die Wertschätzung für diese Art von Musik aus den Siebzigern.\" Und in der Tat, der Deutschrock lebt. Xhol Caravan wird, so hört man, wiederveröffentlicht, von einem 5-CD-Set von Kin Ping Meh wird gesprochen, Kraan hat kürzlich eine sehr respektable Live-CD abgeliefert, und eine neue CD von Nine Days\' Wonder (bislang unveröffentlichtes Material und Live-Aufnahmen) wurde gerade fertiggestellt. Und Deutschrock verkauft sich. Wer\'s nicht glaubt, schaue unter einem beliebigen Bandnamen der \"alten Garde\" ins Internet. Die kommentierten Bestelllisten vieler Versandhändler in den USA lesen sich wie ein \"Who is Who\" der deutschen Rockmusik der damaligen Zeit.

Interview-Partner dieser Folge unserer Serie über deutsche Rockmusiker der sechziger und siebziger Jahre ist Walter Seyffer, Gründer und Kopf von Nine Days\' Wonder und später eine Hälfte des Duos \"Wintergarden\". Walter Seyffer ist heute 51 Jahre alt und lebt mit seiner Lebensgefährtin und Hund und Katze in einem kleinen Ort am Rande des Odenwalds. Von der Ausbildung her ist er studierter Grafik-Designer. \"Ohne Brief und Siegel\" ist er Toningenieur, aus seiner Erfahrung als Produzent vieler Schallplatten des \"Neue Deutsche Welle\"-Genres in den Achtziger Jahren. Seine Instrumente sind Gesang und Schlagzeug. Am Schlagzeug hatte er zehn Unterrichtsstunden, als Sänger ist er völliger Autodidakt, der seine Stimme immer als Geschenk empfunden hat. Zwei der Cover, die er für andere Bands gemacht hat, sind inzwischen weltweit gesuchte Sammlerobjekte (Omega: Time Robber und Haze: Hazecolor-Dia). Seine Zeit als aktiver Musiker hat Walter Seyffer beendet. Er macht Öffentlichkeitsarbeit für eine der Waldorf-Pädagogik verpflichtete Freizeitschule, die vorwiegend musische Angebote für Kinder macht und Elternbildung für junge Erwachsene durchführt. Er begleitet Freizeiten für Jugendliche als pädagogischer Leiter, hat ein Musical für die Aufführung durch Kinder verfasst (\"Hey Fröschlein! Hoch die Leiter!\", erschienen im Impuls-Theater-Verlag Planegg), schreibt und designt für verschiedene Auftraggeber. Er hat das Material der genannten neuen Nine Days\' Wonder CD mittels der ursprünglichen Bandmaschinen für die Veröffentlichung vorbereitet, pflegt die Web-Site der Band (www.ninedayswonder.de) und auch ansonsten die Bedürfnisse von Fans und Journalisten auf Grund des neu erwachten Interesses am deutschen Rock der Siebziger, zu dessen zentralen Figuren er zweifellos gehörte.

Kannst Du Dich noch an Deine erste Band erinnern?
Das waren The Graves. Die Band wurde 1966 gegründet, bestand aus drei Männern und einer Frau am Bass. Ich habe Schlagzeug gespielt und gesungen. Damals habe ich immer Mittwoch abends bei Radio Luxemburg die Hitparade gehört. Unser Ziel war es, die neuesten britischen und amerikanischen Hits zu spielen, bevor man sie in Deutschland auf Schallpatte kaufen konnte. Außer uns gab es in Mannheim damals nur noch die Thunderbirds, aus denen später Kin Ping Meh wurden. Wir waren beide damals \"Gruppen in den Startlöchern\" und lieferten uns echte Konkurrenz. Es ging dabei nicht nur darum, wer von uns in der größeren Tanzschule mit mehr Publikum spielte, sondern auch um musikalische Glaubensbekenntnisse. Die Thunderbirds waren mehr den Beatles und den Shadows verpflichtet, wir eher den Rolling Stones und den Yardbirds.

Wie kam es zur Gründung von Nine Days\' Wonder?
Der Übergang von den Graves zu Nine Days\' Wonder vollzog sich in den Jahren 1967/68. Nine Days\' Wonder war damals aber noch eine Beatband. Etwa ein Drittel unseres Repertoires bestand aus eigenen Stücken.

Wie sind Nine Days\' Wonder bekannt geworden?
Das geschah praktisch über Nacht. Wir nahmen an einem Beatband-Wettbewerb teil und wurden auf Platz sieben oder acht gestellt, weil man angeblich so nicht Gitarre spielen könne. In dem Stück \"My Friend Jack\" von Smoke war unser Gitarrist in einem Teil seines Solos die tiefe E-Saite mit dem Plektrum entlanggerutscht anstatt \"richtige\" Töne zu spielen. Die Entscheidung der Jury war nicht nach dem Geschmack des Publikums, das lautstark protestierte. Am nächsten Tag stand ein großer Artikel darüber in der Zeitung. Das war der Durchbruch. Wir galten als die härteste Band der Region. Über Nacht war man plötzlich wer.

Woher kommt der Name Nine Days\' Wonder und was bedeutet er?
In meinem Verständnis steht Nine Days\' Wonder für kurzlebige Sensation, Strohfeuer, Aufflackern. In der Sprache der englischen Presse bedeutet es, dass ein Ereignis neun Tage lang der Berichterstattung wert und dann pressemäßig \"vorbei\" ist. In der Armeesprache bezeichnet Nine Days\' Wonder auch Unteroffiziere, die nur eine Kurzausbildung erhalten haben.

Wie vollzog sich der Übergang von der Beatband Nine Days\' Wonder zu der Formation, die die erste Nine Days\' Wonder LP aufgenommen hat?
Der Zeitgeist hatte sich verschoben. Die Rockszene mit all ihren Begleiterscheinungen war entstanden. Für die Bandmitglieder ergab sich auch die Frage, wie sie ihre eigene Zukunft sehen. Die Perspektive der meisten Mitglieder der Nine Days\' Wonder Beatband bestand doch eher in einem bürgerlichen Leben, in dem die Musik letztlich eine nachgeordnete Rolle spielte. Mir kam es darauf an, Musik und Lebensführung miteinander zu verbinden. Mit dem \"Bayrisch Zell\", einer ehemals bürgerlichen Kneipe in der Mannheimer Amerikanerstraße, bot sich die Möglichkeit, Leben und Arbeiten zu verbinden. Unser damaliger Manager hatte das Gebäude aufgetan. Es wirkte nur äußerlich wie eine Kommune. Es gab Haupt- und Untermietverträge für insgesamt zwei Gebäude und ganz klare Nutzungsvereinbarungen. Die Mitglieder der \"neuen\" Nine Days\' Wonder, die unter diesen Bedingungen miteinander gespielt haben, waren Bernd Unger am Bass, Winfried Schmidt am Schlagzeug, Rolf Henning an der Gitarre und ich selbst. Ich habe gesungen, Percussion und teilweise zusätzlich Schlagzeug gespielt. Unser damaliges Repertoire war \"Krautrock\" im klassischen Sinne. Der Durchbruch dieser Formation kam mit einem Auftritt bei einem der ersten Festivals auf der Burg Herzberg. Wir haben in der Folgezeit viel außerhalb von Mannheim gespielt, teilweise vor Tausenden von Leuten. In dieser Situation entstand das Bedürfnis, richtig an uns zu arbeiten. Wir wollten keine \"Hit and Run\"-Band sein. Wir wollten wirklich etwas in die Welt setzen. Die entscheidende Wende trat ein, als John \"Irish\" Earle zu uns gestoßen war. Er war - und ist - ein großartiger Musiker. Als Winfried Schmidt uns verließ, hatten wir ein Drummer-Problem. Johns Wunschdrummer war Martin Roscoe, den er aus der Szene der Musiker kannte, die damals in Deutschland in US-Clubs spielten, aber er wusste nicht, wie er ihn erreichen sollte. Wir besprachen dies gerade bei einer Konferenz in unserem Büro, als er plötzlich in der Tür stand, weil er John besuchen wollte.

Auch wenn es, wie Du sagst, keine Kommune im ursprünglichen Sinne der damaligen Zeit war, so hatte das \"Bayrisch Zell\" doch einen Nimbus, der weit über den einer Musiker-WG mit angeschlossener Kneipe hinausging.
Das \"Bayrisch Zell\" war in jeder Hinsicht ein offenes Haus - jeder der kam, war willkommen. Am Anfang hatte das Jugendamt ganz offiziell ein Büro bei uns, dessen Mitarbeiter sich um jugendliche Runaways kümmerten. Drogenberatung gehörte natürlich auch dazu. Jedem war klar, dass vor dem Haus offen gedealt und konsumiert wurde. Für uns Musiker war und speziell für unsere Arbeit war es wichtig, dass die Drogen keinen allzu großen Einfluss auf unser Leben nahmen.

In diesem Klima entstand die bis heute ganz ungewöhnliche und einzigartige erste LP. Warum seid Ihr diesen Weg nicht weitergegangen?
Ich denke auch, dass die erste LP ein \"genialer erster Schlag\" war. Wir haben, was die Musik angeht, nie theoretisiert, nur getan. Die Musik ist entstanden, als ob sie eine Zeitforderung gewesen wäre. Wir haben uns in dieser Phase, im Grunde seit John Earle zu uns gekommen war, schon nicht mehr der Krautrock-Szene zugehörig gefühlt. Die meisten aus dieser Szene waren für uns Kiffer, die zu faul zum Proben waren. Wir haben geprobt wie die Wahnsinnigen. Wir haben uns sogar am Frühstückstisch unsere Riffs zugesungen. Die Stücke sind in ihrem Aufbau sehr komplex, entstanden aber letztendlich nach dem Kollagen-Prinzip und waren daher für uns jederzeit nachvollziehbar. Wir hatten die Musik total verinnerlicht. Selbst die Gitarrensoli waren komponiert und nachspielbar. Es gab nahezu keine Grenze zwischen Probe und Nicht-Probe. Das war ein Zustand, der nicht sehr lange gut gehen konnte.

Der stilistische Wechsel zu den späteren LPs war aber sehr deutlich, nahezu ein Bruch. Viele Fans der ersten Stunde haben das nie richtig verstanden. Daher nochmals die Frage, worin Du den Grund dafür siehst.
Ich glaube heute, dass diese Musik wirklich nur in der kurzen Zeitspanne entstehen konnte, in der sie entstanden ist. Das Projekt \"Bayrisch Zell\" ist relativ schnell schief gegangen. Es entstanden Differenzen zwischen uns und unserem Manager, der sich letztlich doch als reiner Kapitalist entpuppt hat. Und die Band geriet in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten. Das Haus wurde uns gekündigt und wir zogen in einen kleinen Ort bei Walldorf. Wir dachten, dass uns das auch finanziell helfen würde, aber in genau dieser Zeit war Peter Hauke, unser Produzent, mit seiner Firma Bankrott gegangen. Das gab dann auch uns den Rest. Wir mussten die Gesangsanlage zurückgeben und hatten damit keine Möglichkeit mehr aufzutreten. Es war extremer äußerer Druck, an dem diese Phase des Projekts Nine Days\' Wonder gescheitert ist.

Wie ist es dann weitergegangen?
Die Mitglieder dieser Formation hat es in alle Winde zerstreut, John Earle ist in England ein richtig bekannter Musiker geworden, und ich selbst habe mein Grafik-Design-Studium abgeschlossen. Es dauerte eine ganze Weile, bis Michael Bundt und Peter Hauke wieder auf mich zu kamen. Peter Hauke war inzwischen angestellter Produzent bei Bellaphon Records. So entstand die verunglückte zweite LP \"We Never Lost Control\". Sie war stilistisch an Bowie und Mott the Hoople angelehnt. Auf dem Cover waren wir geschminkt und auffällig grell gekleidet - Michael meinte, wir bekämen dadurch die Presse, die wir bräuchten. Das dritte Album entstand, wieder unter der Regie von Peter Hauke, in England. Rolf Henning war als Gitarrist zurückgekehrt und mit Sidhatta Gautama wurde ein neuer Drummer gefunden. Gäste waren Dave Jackson von Van der Graaf Generator am Saxofon und Steve Robinson (Ex-2066 & Then) an den Keyboards. \"Only the Dancers\", so der Titel, war sehr viel songorientierter als die erste LP, knüpfte aber wieder an deren Drive und Dynamik an. Die vierte und letzte Nine Days\' Wonder LP stellte wieder ein ganz neues Kapitel dar. Bernd Unger, der bereits Ende der Sechziger in der Band war, kehrte zurück. Ich hatte inzwischen andere Musik gehört, hauptsächlich Jackson Browne und Bruce Springsteen. Ich wollte sie nicht kopieren, sondern ihren Stil auf originelle Weise in meine Musik einfließen lassen. Bernd war stark vom West Coast Sound beeinflusst - 10 CC, Crosby, Stills & Nash - und er konnte komplexe Gesangssätze komponieren. Wir wollten etwas schaffen, das musikalisch hieb- und stichfest war. Großen Wert haben wir auch auf interessante und clevere Texte gelegt. Bei den Texten hat Ray Opper geholfen - ich hätte das alleine nicht geschafft. Sein Beitrag war so wichtig, dass wir ihn auch auf dem Cover mit abgebildet haben. Produziert wurde \"Sonett to Billy Frost\" von Christian Kolonovits. In dieses Album hatten wir wirklich große Hoffnungen gesetzt. Es verkaufte sich nicht schlechter als die anderen - kommerziell richtig erfolgreich war keines -, aber die Musikkritiker haben es abgelehnt; es war ihnen zu \"britisch\" und zu wenig experimentell.

Das führte dann zur Auflösung von Nine Days\' Wonder?
Dies und anderes. Da war zum einen die wirtschaftliche Situation, dass wir vom Plattenverkauf nicht annähernd leben konnten. Das lag mit Sicherheit nicht an uns allein. Die Leute bei Bellaphon waren unfähig und ignorant! Wenn wir irgendwo gespielt haben, waren die Platten dort bestimmt nicht in den Läden. Das gleiche jetzt übrigens mit den Wiederveröffentlichungen als CDs - Du musst Dir die Hacken ablaufen, um sie zu bekommen. Äußerlich sieht alles korrekt aus, aber für uns haben sie wirklich nichts getan. Unser Vertrag garantierte uns zwei Prozent vom Netto - also nichts! Wir haben gerne mit Peter Hauke zusammengearbeitet, aber Bellaphon war eine tote Firma, die seinerzeit nur von ihrem alten Repertoire gelebt hat. Im Rocksegment der Siebziger waren sie nur erfolgreich - zum Beispiel mit Nektar, die in Amerika gut verkauft haben -, wenn sie sich nicht dagegen wehren konnten. Hinzu kam, dass Nine Days\' Wonder zum Schluss praktisch nur noch aus Bernd Unger und mir bestanden haben, von den anderen kamen keine Impulse. So haben Bernd und ich dann beschlossen, künftig unser eigenes Ding zu machen.

Euer eigenes Ding war dann Wintergarden?
Ja, und wir wollten es völlig anders angehen als Nine Days\' Wonder. Wir wollten zur größten Firma mit dem besten Budget. Wir wollten sicher sein, dass wir zu einer Firma kommen, bei der alles möglich ist. Dass wir das geschafft haben, war ein richtiges Glücksmoment.

Und wie habt Ihr es geschafft?
Wir haben auf einem Vier-Spur-Teac-Gerät anderthalb Jahre lang drei bis vier mal die Woche Demos aufgenommen und sind damit zu allen Leuten marschiert, die uns hätten helfen können. Ich war zu dieser Zeit Tourmanager von Eloy. Wir waren in einer Umgebung, in der Riesendeals liefen und eines Tages kamen die Bänder auf den richtigen Tisch bei EMI. Wir waren dadurch in einer Szene, in der es nicht auf die Mark ankam. Wenn wir eine Idee hatten, deren Umsetzung Geld gekostet hat - zum Beispiel ein Streichorchester einzusetzen -, war irgendwann auch die Kohle dafür da. Unsere Musik kam entsprechend an, wir hatten Fernsehauftritte und die Journalisten haben sich richtig für uns interessiert - nicht mehr die Pipifax-Interviews wie bei Nine Days\' Wonder. Wir waren eine Zeitlang richtig Top und haben das ausgelebt. Es war einfach toll, nur um ein Beispiel zu nennen, mit Sting in einer Garderobe zu sitzen. Ich habe die Zeit mit Wintergarden genossen wie reines Wasser.

Aber auch das Kapitel Wintergarden ging zu Ende ...
Erfolg fängt bei den großen Plattenfirmen mit 100.000 verkauften Einheiten an, wir lagen bei 50.000 - nicht gut genug für EMI.

Die zweite Wintergarden LP ist dann unter mächtigem Druck entstanden?
Es war die zweite LP, die nicht genug verkauft hat. Bei der dritten wollten sie richtig massiv in die Produktion eingreifen. Da haben wir nein gesagt. Bei EMI sind wir leicht aus dem Vertrag herausgekommen, aber unser Musikverlag hat auf der vertraglich zugesicherten dritten LP bestanden. Wir haben dann auf eigene Kosten Demos auf eine Platte gepresst und sie unserem Verleger auf den Tisch gelegt.

Wie ging es danach weiter?
Danach kam die Neue Deutsche Welle und ich habe viel produziert, Camilla Motor, Eiskalte Engel, Pfuscher Gang und verschiedene andere. Ich habe mit einem Partner ein Studio aufgebaut und ganz andere Sachen gemacht: Das Fröschlein-Kinder-Musical und viele Kinderlieder. Dann verläuft es sich. Das Studio gibt es zwar noch, aber nicht mehr in der ursprünglichen Partnerschaft. Ich bin noch an zwei bis drei CD-Produktionen im Jahr beteiligt, hauptsächlich Folklore und Musik für Theaterproduktionen. Das Ganze fährt insgesamt zurück. Durch das Homerecording haben wir viele interessante Kunden verloren.

Machst Du heute noch aktiv Musik?
Nein, gar nicht mehr. Ich kann es mir auch nicht mehr vorstellen. Höchstens vielleicht, aber das ist völlig unrealistisch, mit der Band, die die erste Nine Days\' Wonder LP eingespielt hat. Da habe ich manchmal das Gefühl, wir könnten diese Sachen auch nach dreißig Jahren sofort wieder spielen. Für die neue CD mit altem Material habe ich mich noch mal richtig ins Zeug gelegt, aber das hat sich ganz auf die Reproduktion beschränkt. Heute konzentriere ich mich auf meine Aktivitäten für die Freizeitschule Mannheim und auf meine neue Tätigkeit als Biografie-Berater. Ich hatte bis dahin alles nur für mich gemacht. Jetzt möchte ich auch \"etwas für die Welt tun\".

Kontakt: w.seyffer@ninedayswonder.de

Musiker

1970

Earle, John "Irish" - v, sax

Earle, John "Irish"

Um 1970 Gesang und Gitarre bei Nine Days Wonder.

Henning, Rolf - g

Henning, Rolf

Um 1970 und um 1975 Gitarre bei Nine Days Wonder.

Mutschlechner, Karl - b

Mutschlechner, Karl

Um 1970 Bassist bei Nine Days Wonder.

Roscoe, Martin - d

Roscoe, Martin

Um 1970 Trommler bei Nine Days Wonder.

Seyffer, Walter - v, d

Seyffer, Walter

Von 1966 bis ca. 1977 (und heute wieder) Kopf von Nine Days Wonder.
Ab 1978 Sänger von Wintergarden.


1972

Bundt, Mike - b

Bundt, Mike

Um 1972/75 Bassist bei Nine Days Wonder.

Frauenschuh, Hans - g

Frauenschuh, Hans

Um 1972 Gitarrist bei Nine Days Wonder.
2002 Gitarre und Gesang für die Roosband.

Münster, Freddie - sax, keyb

Münster, Freddie

1969-1970 Saxophonist bei Take Five.
1970-1972 bei Nightsun.
Um 1972 Saxophonist und Keyboarder bei Nine Days Wonder.

Seyffer, Walter - v, d

Weiler, Hyazintus - d

Weiler, Hyazintus

Um 1972 Trommler bei Nine Days Wonder.


1975

Bundt, Mike - b

Henning, Rolf - g

Seyffer, Walter - v, d

Sidhatta Gautama - d


1976

Öhler, Peter - g

Öhler, Peter

Um 1976 Gitarrist bei Nine Days Wonder.

Saam, Rainer - b

Saam, Rainer

Um 1976 Bassist bei Nine Days Wonder.

Seyffer, Walter - v, d

Sidhatta Gautama - d

Unger, Bernd "Ravi" - g

Unger, Bernd

Um 1976 Gitarrist bei Nine Days Wonder
Ab 1978 Gitarrist von Wintergarden.

News

Die Bandsite

http://www.ninedayswonder.de

ist überarbeitet worden und erstrahlt im neuen Gewand

Stand 04/2012

 

 

 

Kontakt

Bandkontakt:
Walter Seyffer
Friedrich-Ebert-Str. 41
68535 Edingen-Neckarhausen
Tel. 06203-961037
w.seyffer@ninedayswonder.de

Offizielle Page: www.ninedayswonder.de

 

 

German Rock e.V. - seit 1998 Förderung deutscher Rockmusik und Aufbau eines allgemein zugänglichen Datenarchivs - jeder kann Mitglied werden und die Szene unterstützen.

Und so kannst du uns auch als Nichtmitglied unterstützen.