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Nosferatu
Nosferatu, Frankfurt» ist aufgelöst

Biografie

NOSFERATU

Nosferatu wurde 1968 in Frankfurt am Main gegründet und gehörte zu den zahlreichen jungen Bands, die ab Ende der 1960er Jahre in der Rhein-Main-Region aktiv waren. Bei einem im März 1970 von Peter Hauke in Frankfurt veranstalteten Beat-Wettbewerb erreichte Nosferatu den 2. Platz und begeisterte den anwesenden Kölner Musikproduzenten Tony Hendrik derart, dass er sie sofort für eine Plattenaufnahme bei der Deutschen Vogue unter Vertrag nahm. Das selbstbetitelte Album wurde im Rhenus-Studio in Großkönigsdorf bei Köln unter Mitwirkung von Conny Plank, der dort als Assistent von Wolfgang Hirschmann arbeitete, aufgenommen. Es erschien noch 1970 und besteht aus sechs Eigenkompositionen, an denen die gesamte sechsköpfige Band mitwirkte. Der Sänger Michael Thierfelder verfasste die englischsprachigen Texte. Produzent Tony Hendrik steuerte enthusiastische Liner-Notes bei. Hervorzuheben ist auch die einprägsame, expressive Covergestaltung von J. Kipp.

Stilistisch bietet das Album einen kraftvollen Mix aus Hard Rock, Progressive, Blues und Jazz Rock, also typischen, aber dabei durchaus originären Krautrock, der durch das Zusammenspiel von Orgel, Gitarre, Saxophon und Flöte sehr facettenreich ausfällt. Die Musikzeitschrift Sounds attestierte den Stücken „ausgeklügelte Instrumentalarrangements“ und eine „Bereicherung der konventionellen Song-Konstruktion“. Das Album hatte dennoch keinen kommerziellen Erfolg.

Das lag auch daran, dass Nosferatu keine deutschlandweite Tournee machte, sondern vorwiegend in der Rhein-Main-Region auftrat. Einzelne Gigs gab es in Hannover und München und auf Open-Air-Veranstaltungen in Wasserburg und Kassel. Höhepunkte waren Supportacts für Steamhammer und Humble Pie.

1972 löste sich Nosferatu auf.

Nach einer inoffiziellen Nachpressung von ca. 1990 sind seit 1992 CD- und LP-Neuausgaben bei Second Battle, Ohrwaschl und Long Hair erschienen. Bisher ist dabei kein Bonus-Material benutzt worden.

Jürgen Egyptien

(Quellen: Beiblatt zur Veröffentlichung bei Long Hair 2010 mit Text von Michael Thierfelder und Manfred Steinheuer; sowie von www.krautrock-musikzirkus.de)

Bilder

PR-Foto 1970 Foto:Sammlung German Rock e.V.

PR-Foto 1970 Foto:Sammlung German Rock e.V.

PR-Foto 1970 Foto:Sammlung German Rock e.V.

Konzertbericht

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Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
1970 1970 Nosferatu LP

Rezensionen

NOSFERATU
Nosferatu   (1970)

Das Album wurde in Frankreich und Deutschland auf Vogue (ein französischesLabel) veröffentlicht. Nosferatu haben sich ungefähr 1968 formiert. Ein frühes Mitglied der Band war Gitarrist Michael Meixner, der später bei Epsilon spielte.
 

Nosferatu spielt einen rauhen heeavy-progressive-Stil, wobei ich selten einen so fähigen Sax-Spieler gehört habe, der auch noch höchst talentiert Flöte beherrscht. Das ist das Schöne an dieser frühen Deutschrock-Bewegung:  jede Band hat irgendein musikalisches As im Ärmel.

Vergleichbar ist die Scheibe mit Werken von Tomorrow´s Gift, Orange Peel oder auch Hairy Chapter. Insgesamt sind sechs Stücke auf der LP mit reichhaltiger hochwertiger Orgel- und Gitarrenarbeit. Das Album ist ein kleiner Diamant im German heavy-progressive Bereich.

Alexander Zuk

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NOSFERATU

Nosferatu

1970, re-release 2010, Long Hair LHC 93

Das selbstbetitelte Album der deutschen Krautrock-Band Nosferatu ist - leider - ihr einziges. Die Band wurde 1968 in Frankfurt am Main gegründet, einem der zentralen Orte der studentischen Rebellion in den späten Sechzigern und der Underground-Kultur. Nosferatu ist ein herausragendes Beispiel für die lebendige deutsche Szene des progressiven Rocks mit selbstgeschriebenen Stücken. Ihre Kompositionen sind sehr intelligent, raffiniert und variabel. Ihr Sound zeichnet sich durch ein interessantes Zusammenspiel von Keyboards, Flöte, Saxophon und Gitarre als Lead-Instrumente aus, basierend auf einer stark groovenden Rhythmusgruppe.

Am Anfang und Ende finden sich recht harte Rocksongs, wobei im abschließenden Vanity Fair wie schon in den beiden längsten Stücken Willie The Fox und No. 4 das Saxophon den Ton angibt. No. 4 sticht im Übrigen durch seine orientalischen Anklänge aus der ansonsten eher "britischen" Orientierung – die Besetzung lässt an If oder Blodwyn Pig denken – heraus. Was den Gesang betrifft, passt die bluesige Stimme des Texters Michael Thierfelder sehr gut zum Stil der Band. Dennoch gefällt mir persönlich der Gesang des Saxophonisten und Flötisten Christian Felke in Found My Home am besten. Dieses Stück steht ganz im Zeichen der Flöte und wartet auch mit zarten, melodiösen Parts auf. In Work Day arbeitet die Band im Mittelteil auf progressiv-experimentelle Weise mit Soundeffekten, um eine dichte Atmosphäre zu schaffen.

Manchmal erinnern die Arrangements und der Sound im Kontext der damaligen aktuellen deutschen Szene an Rufus Zuphall und Out Of Focus. Das Album ist von der ersten bis zur letzten Note großartig. Nosferatu präsentiert sich als ein hochkarätiger Rohdiamant, dessen Schliff leider unterblieben ist. Das Cover von J. Kipp, das ein echter eyecatcher ist, verdient besondere Erwähnung.

Jürgen Egyptien


Interviews

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Musiker

1970

Braumann, Byally - d

Braumann, Byally

1970 Schlagzeuger bei Nosferatu.

Felke, Christian - flute, sax

Felke, Christian

1970 Flöte und Sax bei Nosferatu.
1972-73 vocals & sax & flutes bei Nervös
Spielte 1980 Flöte für Topas.

Grohe, Reinhard - orgel

Grohe, Reinhard

1970 Organist bei Nosferatu.

Kessler, Michael - b

Kessler, Michael

1970 Bassist bei Nosferatu.
1972-73 Bassist bei Nervös.
Gestorben 1989

Meixner, Michael - g

Meixner, Michael

1970 Gitarrist bei Nosferatu,
später bei Epsilon.

Thierfelder, Michael - v

Thierfelder, Michael

1970 Sänger bei Nosferatu.

News

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