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Parzival

Biografie

Die Klassik-Rock-Gruppe Parzival gehörte zwischen Anfang 1970 und 1973 zu jenen deutschen Formationen, die sich von den übermächtigen angelsächsischen Vorbildern lösten.1965 hatten der Sänger/Gitarrist Lothar Siems und der Sänger/Schlagzeuger Thomas Olivier in Bremen die Gruppe Chamberlains gegründet. Ein Jahr später zogen sie als Duo durch die Lande.

1967 formierten sie sich mit dem Violinisten Walter Quintus und einem Cellisten zum Quintus Quartett. Nach einer Frankreich-Tournee hob das Trio Siems/Quintus/Olivier 1969 die Band Beazzic Conservatory aus der Taufe.

März 1970 holte der amerikanische Produzent Glenn F. Friedman und der Engineer Dave Grinsted (East Of Eden) die Band zu Aufnahmen in die Londoner Decca-Studios.

Ein Jahr später nahm der deutsche Produzent Conny Plank (Kraftwerk, Ultravox, Eurythmics) die Band unter Vertrag.

Unter dem neuen Bandnamen Parzival erschien im Herbst 1971 das erste Album Legend. Avantgardistischer Klassik-Rock, der viele Kritiker begeisterte: „Klassik, Jazz und Rock verschmelzen zu einem überzeugenden Sound" (Basler Zeitung), „Klangschlösser von diskreter Eleganz und Schönheit" (Frankfurter Allgemeine), „Ideenvielfalt, die ihresgleichen sucht" (Kölner Stadtanzeiger), „Eine fremdartige Klangwelt von geheimnisvollem Hauch" (Pop), „Eine der interessantesten Gruppen Europas." (Melody Maker). Die Zeitschrift Petra jubelte Legend zur „Platte des Jahres" hoch.
Der Deutsche Journalisten-Poll zählte das Album zu den fünf besten Produktionen des Jahres 1972. TV-Sender der ARD sendeten Porträts der Band. Die Ufa-Wochenschau produzierte den ersten Clip der deutschen Rockgeschichte mit den Titeln Empty Land und Senseless No. 6.

Im Frühjahr 1972 erweiterte der Cellist Walter von Seydlitz das Rock-Trio zum Quartett.

Der zweiten LP BaRock, die Ende 1972 erschien, liegt das gleiche musikalische Grundkonzept zugrunde: Neben Gitarre, Bass und Schlagzeug dominieren Violine, Querflöte und Cello.

(Quelle: http://www.siems.de/parzival/history.htm)

 

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Konzertbericht

 

 

 

Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
2021 2021 David The Hymn CD
1971 1971 Legend LP
1972 1972 Barock LP
1972 1972 Souls Married To The Wind Single

Rezensionen

Lange bevor das London Symphonic Orchestra Beatles-Songs spielte oder der Opern-Pavarotti ein Duett mit dem Pop-Ramazotti schmetterte, also lange bevor Klassik & Rock sich medienwirksam trafen, gab es um 1970 eine deutsche Band, die jenes Prinzip bereits realisierte und damit die Kritiker begeisterte.

Parzival - benannt nach dem mittelalterlichen Heldenepos über den Gralsritter Parzival - bestand im Kern aus dem Trio Lothar Siems (Gitarre & Gesang), Walter Quintus (Flöte & Bass) und Thomas Olivier (Schlagzeug & Gesang).Der literarischen Vorlage entsprechend setzte man die mystische Gralslegende in keltische Musik und archaischem Gesang um, ließ sich von der spirituellen Kraft alter Epen verzaubern. Klassische Instrumente wie Geige, Cello oder Flöte begegnen Rock-Elementen wie Gitarre, Bass und Schlagzeug.

Dabei sind zwei ganz unterschiedliche Alben entstanden, die seit einem Jahr digital remastered auf CD zu bestaunen sind. Der Wiederentdecker und Produzent Wolfgang Michels hat beide Alben mit Bonus-Tracks (Singles und Demos) versehen, die er - mal was anderes - jeweils an Anfang und Ende der Scheiben plaziert hat und als weitere Gemeinsamkeit eine annähernd gleiche Struktur gewählt hat: Beide CDs beginnen mit Stücken, die aus ruhigen keltischen Melodien in rockige Songs münden, und enden mit eher untypischen, charmanten Songs.

PARZIVAL

Legend 

1971, re-released 1998 Telefunken, eastwest records

Dieses Album, das 1971 als LP veröffentlicht wurde, wird von den musikalischen Elementen der Klassik dominiert. Mal sind die Stücke geheimnisvoll psychedelisch Marshy Land, dann wieder sehr romantisch wie bei Resig-nation, wo sich Text und Musik harmonisch ergänzen (schön: Cello und Gitarre). So ist es auch bei dem Anti-Kriegs-Song Senseless No. 6, bei dem die hohen Flöten-Töne wie ein Warnton die immer wiederkehrenden Testpassagen begleiten. Das von Bachs Matthäus Passion inspirierte Empty Land imponiert mit der durchaus reizvollen Gegensätzlichkeit von leichten Geigen und schweren Pauken, untersetzt von sphärischen Gesängen.

Herausragend ist auf jeden Fall das 16-Minuten-Opus Groove Inside, das man unbedingt bis zur letzten Sekunde konzentriert hören sollte: Eine Melodie schleicht sich heran und steigert sich, bis alle Instrumente aus dem Vollen schöpfen, unterstützt von interessanten Klangexperimenten. Hier und da tauchen bekannte musikalische Themen auf, sogar die bundesdeutsche Nationalhymne wird angespielt, bevor der Pathos von dannen plätschert. Das Ende ist irritierend, aber irgendwie auch witzig, weshalb es hier auch nicht verraten wird. Wie ein echter Bonus wirken dann die Beatles-mäßigen Folgestücke Change Your Mind und Sarah Girl.

Generell entsteht bei diesem ersten Parzival-Werk ein etwas unbehagliches "Sekt oder Selters"-Gefühl: Ja, es sprudelt, aber manchmal ist der pathetische Klassik-Rock-Mischmasch einfach zu viel des Guten. Man darf jedoch bei der rückwirkenden Betrachtung nie den Zeitbezug vergessen. Es ist ein Album für gewisse Stimmungen!

Regina Sommerfeld

PARZIVAL

BaRock

1973, re-released 1998 Telefunken, eastwest records

1973 erschien die zweite Parzival-LP, die gegenüber dem Vorgänger bedeutend flotter und rockiger ist. Immer wieder erhört man Country-Einflüsse mit Ohrwurmqualitäten, und immer mehr erzeugen die Lieder mit ihren Texten traumhafte Gedankenbilder. Hervorzuheben ist die Acht-Minuten-Reise mit dem Black Train, wo die Atmosphäre eines Zuges musikalisch und rhythmisch sehr gut eingefangen wurde, treibend bis zur Bruchlandung. Ebenso finden sich auf dem Tonträger ruhig-intensive Songs wie Mrs. Virgin und witzige Arrangements wie das Küchen-Instrumental Frank Supper.

Die Bonus-Tracks (ganz frühe Demo-Aufnahmen) sind erneut eine rare Spezialität: Der Party Bird flattert beschwingt daher, manchmal leicht überzogen, und das Prinzessinen-Märchen Veronique bezaubert besonders in den ersten Sekunden, wenn Glocken und Vogelgezwitscher von weit her das Piano zu einer wunderschönen Melodie bitten, die fast brutal zerstört wird und in Einfallslosigkeit versinkt. Schade drum. Auch für diese CD gilt, dass es Momente gibt, in denen man - ob Klassik-Liebhaber oder Rock-Fan - genau diese Art Musik braucht. Gerade für die heutige Zeit sind Parzival-Songs seltene Güter, die man zu schätzen wissen sollte!

Regina Sommerfeld

 

 

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News

Es kommt ein neues Album: David The Hymn heraus

 

 

 

Kontakt

http://www.parcival.de

 

 

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