German Rock e.V.

  • vorstand@germanrock.de
  • 05405 8959241
  • Startseite
  • Aktuell
    • News
    • Rockradio
    • Rock News Magazin
    • FAQ (PDF download)
  • Unser Verein
    • Vorstand
    • Aktive
    • Geschichte
    • Satzung
    • Klick zu Amazon
    • Mitglied werden
  • Inhalt
    • Deutsche Bands
    • Interviews
    • Out-of-Area-Bands
    • Festivals
    • Konzerte
    • Special Events
    • Buch/DVD
    • Adressen
  • Interaktiv
    • Newsletter
    • Pressemitteilungen
    • Pressespiegel
    • Linkpartner werden
  • Login
  • Impressum

2011 Deutsche Bands

Anfangsbuchstabe

0-9 Ä (
A B C D E F
G H I J K L
M N O P Q R
S T U V W X
Y Z

Protoplasma
Protoplasma, Aurich

Biografie

PROTOPLASMA


Über 16 Jahre von 1972 - 1988 war Protoplasma  wohl eine der beständigsten Rockgruppen Norddeutschlands. Gegründet als Schülerband mauserte sich die Gruppe bald zu einem gefragten "Rockgig", spielte auf vielen Festivals und war zu Gast bei Radiosendern. Konzerte mit Größen der deutschen Rockszene wie Birth Control, Triumvirat, Jane und Epitaph folgten, genauso wie gemeinsame Touren mit anderen Bands, unter anderem mit Missus Beastly.

Thematisch standen zunächst jugendspezifische Ideen und Träume im Vordergrund der Texte, später zunehmen Interessen junger Erwachsener und immer wieder Träume vom freien Leben in ökologisch/sozialer Verantwortung. Die Band engagierte sich auch in der Friedens- und Ökologiebewegung und war bei verschiedenen Großveranstaltungen, zum Beispiel den Ostermärschen, zu hören.

Musikalisch anfangs zwischen Gitarrenrock und Psychedelic änderte sich der Sound zum Art- später zum Jazz- und Latinrock und mündete nach einigen weiteren Ausflügen wieder im Melodicrock. Unzählige Konzertmitschnitte, und Demoproduktionen geben über die musikalische Vielfältigkeit Auskunft. Bis zur Bandauflösung 1989 wirkten über 20 Musiker und Musikerinnen in den verschiedenen Besetzungen mit.

Protoplasma, die sich zeit ihres Bestehens immer als reine Liveband verstanden und lange Zeit Studioproduktionen ablehnten, haben mit ihren vielen Auftritten beim Publikum nicht nur Erinnerungen an schöne Konzerte hinterlassen, sondern auch ein Stück norddeutsche Rockgeschichte geschrieben.

1972 taucht der Name Protoplasma zum ersten Mal anlässlich des Rock- & Bluesfestivals in der Grünen Tanne in Aurich auf. Das Debütkonzert mit nur drei Titeln bringt der Band auch wegen eines umfangreichen Bass/Schlagzeugsolos viel Applaus und Aufmerksamkeit. "Gogo" Wübbenhorst (Gitarre), Reinhard Reck (Gitarre), Edgar Loga (Gesang, Percussion), "Sonny" Höttger (Bass) und "Kalle" Schmidt (Schlagzeug) stellen das erste öffentliche Line-Up der Band. Geprobt wird in einem Gemeindehaus in Aurich/Sandhorst. Die Schüler- und Azubiband durchlebt in den folgenden Monaten einige Höhen und Tiefen. Gogo verlässt die Gruppe. Als Quartett machen sie weiter und erleben im Vorprogramm der Bremer Band Thirsty Moon in der Wiesmoorer Festhalle einen ersten Höhepunkt ihres Bestehens.

1973 "Sonny" Höttger verlässt Protoplasma. Für ihn kommt Helmut Reck am Bass. Die Jam-Abende in Sandhorst werden nach ausgiebigen Probesessions auf dem Lande in einen alten Post-LKW verlegt, der bis 1976 auch als Bandbus dient. Erste Touren durch Ostfrieslands Jugendzentren, Konzerte in Schulen und beim legendären "Sock-Hop" im Ostfrieslandhaus folgen.

1974 übernimmt die Nordwestmusikinitiative das Bandmanagement. Eine eigene Lichtanlage wird angeschafft. Protoplasma spielt mittlerweile ein umfangreiches Programm im Stile von Bands wie Ufo. Rockmusik, Balladen mit längeren Soloparts für Gitarre und Raum für Improvisation. Kalle Schmidt verlässt die Band Ende des Jahres. Für ihn wird in Dieter Tunder ein passender Ersatz gefunden. Dieter Tunder bringt einige Jazzrockeinflüsse in die Musik. Der Sound wird gerader. Mit Enno Neyer (12-saitige Gitarre) wird nicht nur eine neue Klangfarbe in die Musik eingefügt. Er wird auch durch sehr melodiöse Kompositionen eine echte Bereicherung. Konzerte über Ostfriesland hinaus auch auf größeren Festivals folgen. Ebenso interessieren sich die einschlägigen Szeneclubs und Diskotheken für den Sound. Bei einem Konzert im "Fehnhaus" kommen über 500 Zuschauer, weit mehr, als der Club fasst.

1975 ist eine fast nahtlose Fortsetzung der Konzerterfolge in allen ostfriesischen und angrenzenden Städten. Die Kompositionen der Band sind zunehmend strukturierter und runder geworden, die endlosen Solopassagen verschwinden merklich im Hintergrund. Songs wie Lonesome Trees oder Dream werden bei Konzerten mitgesungen. Im Dreierpack zusammen mit dem Bluesgitarristen Dieter Schmidt und der Auricher Jazzrockformation Jazzweg tourt man durchs Emsland und ins nördliche Ruhrgebiet.

1976 wird die Band um den Keyboarder Horst Nosowski erweitert. Die Musik driftet ins Psychedelische ab. Endlose Klangexperimente auf der Bühne verwässern den Sound. Nur noch schwer findet man sich zu neuen Kompositionen zusammen. Mitte des Jahres verlassen zunächst Enno Neyer, dann Edgar Loga und Horst Nosowski die Band. Ende des Jahres dann ein Neubeginn, nachdem auch Helmut Reck sich aus beruflichen Gründen von Protoplasma losgesagt hat. Martin Zimmermann kommt als Routinier an der zweiten Gitarre hinzu, "Kalle" Grote übernimmt den Bass und auch Dieter Tunder wird durch "Hacki" Schonlau an den Drums ausgetauscht.

1977 richtet sich Protoplasma in einem alten Loreschuppen auf dem Gelände der alten Ziegelei in Aurich/Middels ein. Die neuen Mitglieder bringen auch diverse Neuerungen in Programm, Komposition und Arbeitsweise. Die Rolle der Rhythmusgruppe wird neu definiert. Vertrakte ausgedehnte Stücke wie Old Shephard, Desert Dreams wechseln mit swingend-jazzig angehauchten Improvisationstiteln Tramp, Dance Of The Gogomutel. Aber auch vertraute Titel des alten Repertoires Tag, Lonesome Trees, Dream oder Yesterday erfahren in überarbeiteter Form Wiedergeburt. Eine erste größere PA-Anlage entsteht und Ende 77 finden auch erste Konzerte des neuen Line-Ups statt. Diesmal arbeitet man sich von außerhalb allmählich an das ostfriesische Kernland heran.

1978-80 entwickelt die Gruppe verstärkt Konzeptprogramme. Das Rockmärchen Makata, die Friedenshymne Heroes lassen erste Polittöne einer sich sammelnden Anti-AKW- und Friedensbewegung durchscheinen. Konzerte in ganz Niedersachsen festigen das anfangs etwas zaghafte Liveauftreten und man kann an alte Zuschauerzahlen, auch mit jüngeren Publikum anknüpfen.

1981 Verlust des Ziegelei-Domizils, Studium von Schlagzeuger Hacki in Würzburg und Bassist Kalle in Oldenburg zwingen die Band zu einem anderen Arbeiten. Man trifft sich privat zum akustischen "Trockenüben", neue Ideen werden per Kassette verschickt, alle anderthalb Monate gibt es immer irgendwo auf dem Lande ein ausgiebiges Probenwochenende, seltener jedoch Konzerte. Dafür entstehen bei einer dieser Probejams die ersten Bandaufnahmen. Hatte man sich lange Zeit nicht um Demos kümmern müssen, wurden sie auf einmal für Clubbesitzer zum Maßstab für Auftritte.

1981 folgen nach einer gemeinsamen Tour mit den Göttinger Jazzrockern Missus Beastly die ersten Konzertmitschnitte bei Open Air Festivals in Esens, Wiesmoor und in Lingen.

1982 ist man zunächst bei den Kollegen der Emder Band Amuthon im Studio für neue Demos tätig. Ein Frühjahr voller Konzerte unter anderem mit Jane, Birth Control und Epitaph. Im Sommer ist Protoplasma zu Gast beim legendären Halbemond-Open-Air. Wieder wird mitgeschnitten genauso beim Gig in der Pumpe in Wilhelmshaven. Alle Aufnahmen sind gedacht für eine Protoplasma - Live-LP.

Dazu soll es jedoch zunächst nicht kommen, denn als im Herbst ein neuer Techniker gesucht wird, stellt sich in Udo Gerdes ein Mann mit vielen Fähigkeiten, vor allem jedoch überragenden gesanglichen Qualitäten vor. Ab jetzt hat die Band wieder einen Frontmann, was dieser nach nur zwei Proben beim Emder-Musik-Ei-Festival gleich unter Beweis stellt.

1983 wird mit Hendrik Neumann ein vielseitiger junger Percussionist weiteres Mitglied und an der Technik gesellt sich Rainer Ewen dazu. Die Musik der Band entwickelt sich Richtung Latin-Rock, die Songs werden unkomplizierter, Groove und Dynamik nehmen zu. Aber auch der Protoplasma - Klassiker Tag erlebt eine Renaissance und wird zum zentralen Stück des Programms. NDR 2 strahlt das Instrumentalstück Federflug mehrfach aus.

1984 entsteht zunächst wieder ein neues Liveprogramm. Konzerte in Ostfriesland, Emsland, Weserbergland folgen, viele Livemitschnitte, Udo zieht studientechnisch nach Hamburg, was mit vielen Gastmusikern und anderen in einem großen Spektakel unter dem Motto "alles anders" im Auricher Schlachthof gefeiert wird.

1985 Konzerte in Oldenburg, Bremen, neues Programm, neues Demo, einige Open-Air-Festival in Norddeutschland. Die Band wird wieder rockiger.

1986 Reinhard Reck verlässt Protoplasma. Mit ihm geht das letzte Urmitglied. Nach kurzer Zeit wird in Hermann Harms ein Sologitarrist gefunden, der den melodiösen Stil mehr in den Vordergrund stellt. Erste Probegigs laufen gut. Die folgende Kleintour unter dem Namen "Sternenfeuer" führt die Band mit ausgekügelter Licht- und Diapräsentation durch Niedersachsen und nach Schleswig-Holstein. Radio Bremen lädt ein zum City Beat.

1986/87 Studioaufnahmen im Up-to-Tape-Studio in Bremen für die erste Plasma LP "Heroes". OK-Radio Hamburg lädt ein. "Heroes" und eine Livemitschnittansammlung "Live at..." werden zunächst als MC vertrieben.

1988 Konzerte in Schleswig-Holstein und ganz plötzlich im Herbst... Abschied aller Mitglieder, die Band löst sich nach 16 Jahren auf. Es war für viele Musiker eine wichtige, oft arbeitsintensive, aber dennoch erfahrungsreiche Zeit vor allem "on stage".

Mit Beiträgen von:

Karl-Heinz Grote

und

Kurt Mitzkatis 


Bilder

1974
Foto: Kurt Mitzkatis
Quelle: Band

1975
Quelle: Band

1978
Quelle: Band

1979
Quelle: Band

1980
Quelle: Band

1981
Schonlau
Quelle: Band

1981
Zimmermann, Grote, Schorlau
Quelle: Band

1982
Reck, Grote
Quelle: Band

1982
Zimmermann, Grote
Quelle: Band

1982
Quelle: Band

1982
Quelle: Band

1982
Quelle: Band

1983
Gerdes
Quelle: Band

1983
Gerdes, Reck
Quelle: Band

1983
Reck
Quelle: Band

1987
Grote, Harms
Quelle: Band

1987
Hacki, Schonlau
Quelle: Band

1987
H.Harms
Quelle: Band

1986
H.Neumann
Quelle: Band

Letztes Konzert
Quelle: Band

Konzertbericht

Konzertbericht
Besprechen können nicht nur Redakteure. Wir veröffentlichen gerne auch EURE Kritiken.
Meldet Euch!

 

 

Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
0000 Storyboard I LP
0000 Storyboard II LP
0000 Live at... LP
1985 /86Heroes... LP
2000 Anthologie LP

Rezensionen

PROTOPLASMA

Anthology (2000, 4 CD-Set Eigenbrand)
Protoplasma war eine Rockband, die in den 70ger Jahren auf mehreren kleinen Festivals in Norddeutschland einen guten Ruf hatte. Ich selbst habe sie auch gesehen. Warum sie nie zu einer richtigen LP gekommen sind ist eine Geschichte für sich. Jetzt gibt es quasi alles von dieser Band auf vier selbstgebrannten CDs. Liveaufnahmen, Demos und Songs in diversen Versionen. Zwei CDs hätten dafür gelangt, zumal die Qualität nicht immer stimmt und die Band sich mehrmals hörbar verspielt. Man kann jedoch auch die CDs einzeln bestellen. Die Mucke selbst ist gut!

Kontakt und Bezugsquelle: http://videomobil.de/elmenland/index.html

Kurt Mitzkatis

Interviews

Interview
Leider haben wir zu dieser Rubrik noch keine Daten zur Hand.

Bitte wendet euch an die Redaktion, wenn ihr Material bereitstellen könnt.

Danke

 

 

Musiker

keine Daten gespeichert

News

Leider nichts Neues mehr..

 

 

 

Kontakt

German Rock e.V.

redaktion@germanrock.de

Kontakt
Offizielle Bandpage: www.rockband-protoplasma.de

 

 

German Rock e.V. - seit 1998 Förderung deutscher Rockmusik und Aufbau eines allgemein zugänglichen Datenarchivs - jeder kann Mitglied werden und die Szene unterstützen.

Und so kannst du uns auch als Nichtmitglied unterstützen.