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Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
1999 Ardistan LP

Rezensionen

Ardistan (1999 Zeitbombe David Volksmund, Indigo)
Ich geb's ja zu: Ich bin Scherben-Fan ... Ton Steine Scherben, die deutsche Kultgruppe um Rio Reiser, Rockmusik der 70er und 80er Jahre. Und ja, ich gestehe: "Ardistan" von 1983 ist einer meiner Lieblingssongs.
Von daher ist es wohl nicht verwunderlich, daß ich skeptisch war, als ich hörte, daß es einen Sampler mit Remixes dieses Stückes geben soll. Ursprünglich sollten sich mehr als 10 unterschiedliche Soundkünstler an diesem zarten Song versuchen. Mir drehte sich der Magen um, ehrlich. Doch dann bekam ich über geheime Kanäle Ende letzten Jahres einen Track zugespielt, der mich erst einmal umhaute: "Ardistan" als Sitara-Mix, 7:30 Minuten lang, erstellt von Dirk Schlömer, der 1983 Gitarrist bei den Scherben war. Geriet ich sonst beim Hören dieses Liedes eher ins Träumen, bekam ich plötzlich so ein seltsames Zucken in den Beinen. Rio Reisers unverkennbare Stimme ertönte zu neuem Groove, Klangwelten öffneten sich, das vertraute Karl-May-Thema raste durch Ohren und Verstand, bahnte sich seinen Weg zu sämtlichen beweglichen Körperteilen. Endlich wußte ich, was Trance ist, und daß Remix kein Schimpfwort sein muß.
Rio Reiser (1950 - 1996) hatte zu Lebzeiten seine Rechte an diesem Song an Dirk Schlömer übertragen, als dieser ihm 1994 einenersten digitalen Mix der Live-Version von 1984 vorspielte. Rio - immer offen für neue musikalische Strömungen - gefiel Schlömers Werk.
Nun liegt der Sampler mit 10 solcher Remixes vor, und es ist schon bemerkenswert, daß dieser alte aber zeitlose Song auch heutige Musiker inspiriert und somit auch neuen Hörern zugänglich gemacht wird. So kann selbst die junge Techno-Generation der 90er diesen wunderbaren Song für sich entdecken .
Viele werden sich fragen, was "Ardistan" bedeutet. Die Plattenfirma erklärt es in ihrem Info wie auch im Booklet der CD sehr gut: "Ardistan - der vergessene Planet. Ardistan - ist so etwas wie ein Doppelgänger der Erde - auf der anderen Seite der Sonne. Dort allerdings ist das Gute wie das Schlechte extremer ausgeprägt, deutlicher als bei uns." Das findet sich auch sehr atmosphärisch-bildhaft auf dem Cover wieder.
Ein anderer Hintergrund ist, daß Ton Steine Scherben ihrer Begeisterung für Karl May Ausdruck gaben, indem sie auf jedem Album ein Stück mit einem Karl-May-Titel versahen. Auf dem 83er Album "Scherben" war es eben "Ardistan".
16 Jahre später vereinen sich Gutes und Schlechtes, um sich auf den kontroversen Weg nach Ardistan zu machen. Bis auf eine Ausnahme haben alle Rio Reisers Stimme im Gepäck, und die meisten setzen sie auch durchaus gekonnt ein. Nur Witt benutzt sie, indem er ihr die Entfaltung nimmt, sie in ein Korsett zwängt. Die musikalische Vorlage wird zu stark entfremdet und bekommt Witts eigenen stampfenden Stil aufdrückt. Noch schlimmer ist es bei "Atomaro, die singende Bombe", wo die Stimme instrumentalisiert und wie ein Gegenstand manipuliert wird, um der Techno-Version zu genügen. Vielleicht muß man auf Extasy sein, um das gut zu finden, oder solche Tracks sollte man nur den Disco-Kids vorspielen, dienoch nie was von Ton Steine Scherben gehört haben - dann tut's nicht so weh.
Auch bei Carlos Perons kaltem abstrakten Re-Compu-Mix wird Rios Gesang fast zu einem Fremdkörper, weil sie menschlich ist und Wärme ausstrahlt. Das verträgt sich nicht mit dieser Art elektronischem Disco-Beat, was jedoch sehr bewußt von dem Klangkünstler so eingesetzt worden sein kann.
Gestandene Rockmusiker mit ihren langjährigen Projekten sind ebenfalls auf dieser CD mit "bunt-schilldernder Mischung" vertreten. Yomano alias Volker Kahrs (Ex-"Grobschnitt") versucht sich zunächst vorsichtig an das Stück heranzutasten, was mir persönlich dann aber zu gewaltig und zu schwerfällig endet, jedenfalls musikalisch. Ein echter Hardrocker dagegen zeigte sich aufgrund des Glöckchenspiels am Anfang geradezu enttäuscht. Zusammen mit Tom Redecker bewegt sich Kahrs gar abseits der Remix-Pfade und produziert als "Taras Bulba" eine eigene Umsetzung (Cover-Version), wobei Tom den leider eher schlagerhaften Gesangspart übernimmt. Nun ja, die Brummbär-Stimme fremdelt schon sehr, aber der Mut imponiert irgendwo auch.
"DJ Jehova" alias Billy Moffett kreierte einen Remix mit eigenwilliger interessanter Musik, die dennoch Rios Stimme unterstreicht, ihr sozusagen den Vortritt läßt. Das gleiche gilt lobenswerter Weise für die Avantgarde-Band "Pachinko Fake", die "Ardistan" im Zeitlupentempo erfassen und sehr nah an der ursprünglichen Live-Fassung sind. Auch "Ash Ra Tempel" haben das zentrale musikalische Thema des Scherben-Songs mit ihrer psychedelischen Art gut erfaßt. Das Gepiepe am Anfang nervt etwas, wird aber später durch astreine Gitarrensamples ausgeglichen.
Aber kommen wir zu meinen Highlights: Dirk Schlömer! Man spürt einfach, daß er selber einst Mitglied von Ton Steine Scherben war, Rio Reiserpersönlich gekannt hat und den Zauber jener Zeit noch immer in sich trägt. Ihm gelingt es meiner Ansicht nach am besten, die Botschaft des Songs rüberzubringen und Rios Stimme im Einklang mit modernen Klängen unverfälscht einzusetzen. Der erste Song der CD trägt den Titel "Dèjá Vu - Mischung" und ist einfach irre. Es handelt sich hierbei um den ersten Digital-Mix der Originalversion, so daß der Scherben-Rock noch greifbar ist, noch nicht technisch wegpoliert. Der zweite Schlömer-Track ist der bereits erwähnte Sitara-Mix und bleibt auch bei neun anderen Versuchen die genialste aktuelle Bearbeitung.
Auffallend ist in der Gesamtbetrachtung schon, daß die zehn unterschiedlichen Versionen den einen Song nicht langweilig werden lassen, was mir auch von Hörern bestätigt wurde, die keine Scherben-Fans sind. Die Stimme Rio Reisers wird ja immer anders "verwendet" (geschnitten), so daß es bei jedem Track auf's Neue interessant ist, welche Zeile er wann singt, der Engel auf seinen zeitreisernden Sternen der Liebe ...
[Regina Sommerfeld für German Rock News 8]

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