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The Demon Barbers

Biografie

Bilder

The_Demon_Barbers__And_The_Adventures_Of_Captain_Ward_GB_2010

Konzertbericht

Diskografie


Rezensionen

THE DEMON BARBERS  

And The Adventures Of... Captain Ward

2010, Eigenproduktion DBS003 

 

Nach Waxed (2005) ist The Adventures Of... das zweite Studio-Album der englischen Demon Barbers, neben der 2002er Live-Scheibe Uncut und der 2008er EP + 24 db...

 

Die insgesamt 13 packende Nummern beinhaltende 2010er Studioscheibe wurde von den Demon Barbers selber produziert und gibt ihre geniale Live-Präsenz auch als Studio-Album extrem leidenschaftlich und mitreißend wieder.

 

Das von Tony Hall im Stil eines Seeräuber-Comics gestaltete Digi-Pack macht die Lebensfreude und Verspieltheit der Band gleich auf den ersten Blick sichtbar. Ihre Sicht auf traditionelle Wurzeln erschließt sich gleich danach, beim Hören der ersten Songs. Captain Ward legt nach ein paar Takten midtempo-rockend los, fluffige Bass-Beats und quirlige Fiddle-Parts geben Gas und machen Laune. Das Original-Traditional dieser Nummer stammt aus dem Jahre 1975 und wurde von der Band ideenreich um arrangiert. Von welchem alljährlichen Deutschen Groß-Ereignis das München Fest-Instrumental inspiriert ist, braucht man nicht lange rätseln. Ausgeheckt wurde die fetzige Melodie von Will Hampson, dem Melodeon-Spieler der Demon Barbers.

 

Bonny Boy entpuppt sich trotz ernstem Textinhalt und Bryonys sehr kontrastreichem Gesang klanglich als echter Gassenhauer, der sich so hartnäckig in den Gehörgängen festsetzt, dass man ihn tagelang nicht wieder los wird. Rise Up ist eine Komposition Damiens, in schlichtem Soundgewand. Der Song wird von seiner charismatischen Stimme getragen, illustriert durch schrummelige Fiddle-Variationen und starke Chor-Refrains.

 

Das instrumentale Harrys Hornpipe erhält seinen einmaligen akustischen Charakter durch die mit Clogging-Holzschuhen hörbar gemachten Schritte der Tänzerinnen Hannah James, Tiny Taylor und Laura Connolly. Die flinken Sohlen hämmern den Rhythmus zu einer unwiderstehlichen Folkmelodie, die sich an überlieferte Tunes anlehnt. Man sieht die drei Ladys geradezu bildhaft vor sich, wie sie federleichten Fußes ihre Formationen springen. Soul Cake kommt locker wie ein Abzählreim daher, mit einem Rhythmus, wo jeder mit muss.

 

Pound A Week Rise ist eine traditionelle Überlieferung, der ein Demon Barber Touch hinzugefügt wurde. The Magpie brilliert durch spannende Dynamik.

 

Als schunkelträchtiger Kneipensong über drei betrunkene Jungfrauen präsentiert sich Three Drunken Maids. Selbige Mitsing-Nummer hat den Schalk im Nacken und schwingt textlich wie musikalisch den Teufels-Huf ...  Der Calling On Song trägt die Handschrift von Fiddle-Playerin und Sängerin Bryony Griffith. Auch hier bestechen die packend eingespielten Stepp-Klänge, die jeden Zuhörer zum Mitzappeln animieren. Die Band verwendet den Sound der Clogging-Schuhe als zusätzliches Musikinstrument. Bryonys magische Stimme ist außer Konkurrenz.

 

Grateful Dead-Fans kommen beim folkigen Friend Of The Devil-Cover voll auf ihre Kosten, das schon auf der + 24 db EP der Barbers zu hören war. Mit Kiss Me Quick My Mammy\'s Coming The Queen Of Sluts ist ein drittes Instrumental-Stück auf der Scheibe vertreten, bevor die mystischen Three Ravens das vielseitige Album beschließen.

 

Auf dem Sound-Deck von Captain Wards Piratenschiff entern The Demon Barbers rasant und eindrucksvoll die vorderste Liga des englischsprachigen Folk-Rocks. Party on!  

 

Kontakt:

 

www.thedemonbarbers.com 

 

Andrea Göbel

 

THE DEMON BARBERS 

+24db

2008, Eigenvertrieb, DBS001  EP 

 

Wer The Demon Barbers einmal live erlebt hat, wird ihre Ausstrahlung und ihre blutdrucksteigernde Performance aus traditionellen englischen Tänzen nie wieder vergessen. So schreit die zusätzlich durch unzählige Auftritte unterbrochene Wartezeit auf den nächsten Longplayer geradezu nach einer Überbrückung, der die Band mit + 24 db nun vollauf gerecht wird.

 

The Good Old Days erzählt von den guten alten Zeiten, als Damien vom Co. Leitrim, Ireland, nach Haworth W.Yorkshire, England, wechselte. Gleich der erste Ohrwurm ist melodisch in die musikalisch fast \"unerträgliche Leichtigkeit\" des Demon-Barber-Seins gebettet... Bryony Griffith gestaltet mit ihrer eindringlichen Geige die Hauptstruktur des Songs, Damien verleiht der Nummer mit starkem Charisma textliche Melancholie und melodische Leichtigkeit.

 

Bei der Grateful Dead-Nummer Friend Of The Devil stehen English Concertina und Violine klanglich im Vordergrund, den Demon-Barber-typischen folkloristischen Charakter stets im Blick behaltend. The Amphitrite und Betsy Bell glänzen durch perfekt aufeinander eingespielten zweistimmigen Gesang von Bryony und Damien. Letztgenannter Song startet sanft und legt dann im zweiten Teil der eingängigen Nummer richtig los. Die warme Stimme Damiens zeigt hier einmal mehr ihre Tragkraft.

 

Pit Boots gestaltet sich trotz sanfter Klänge groovig und tanzbar, Death & The Lady zieht nochmals Bryonys großartige Gesangsleistung in den Focus. Das angehängte Under The Rock beweist die nahezu unbegrenzten Fähigkeiten der Barbers als Songwriter. Auch wenn bei dieser 24-minütigen EP-Länge das Ende immer unerwartet rasant heran naht, bleibt der Trost, dass man sich diese Scheibe auch bei exzessivem Gebrauch der Repeat-Taste nicht so schnell überhören kann...

 

Hier sind großartige Geschichtenerzähler am Werk, denen es gelingt, sowohl überlieferten englischen Traditionals als auch eigenem Material einen unverkennbar magischen Touch zu verleihen. Die Demon Barbers schaffen es leicht und berührend, den Zauber vergangener Zeiten aufleben zu lassen, zusätzlich angereichert mit modernen Flair.

 

Kontakt: 

  

www.thedemonbarbers.com

 

Andrea Göbel

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