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Stick Men

Biografie

Bilder

Stick Men in Münster am 17.10.2015 Foto: Julia Nöh

Stick Men in Münster am 17.10.2015 Foto: Julia Nöh

Stick Men in Münster am 17.10.2015 Foto: Julia Nöh

Stick Men in Münster am 17.10.2015 Foto: Julia Nöh

Stick Men in Münster am 17.10.2015 Foto: Julia Nöh

Stick Men in Münster am 17.10.2015 Foto: Julia Nöh

Stick Men in Münster am 17.10.2015 Foto: Julia Nöh

Konzertbericht

STICK MEN

Münster, Hot Jazz Club, 17.10.2015

 

Der Hot Jazz Club in Münster ist eine unserer absoluten Lieblingslocations. Voller Vorfreude fahren wir ins Hafenviertel, um einen Parkplatz in der Nähe des Hot Jazz Clubs zu erobern. Obwohl Oktober, fallen ungemütliche, novembrige, Regenschauer über die Universitätsstadt her. Die Parkplatzsuche, die in Münsters Hafenviertel immer schon langwierig ist, stellt sich diesmal als äußerst schwierig dar. Überall wird die Stadt aufgerissen, Absperrungen verhindern es unsere gewohnten Schleichwege zu benutzen und zusätzlich gibt es noch  das Essensfest "Street Food" mit zusätzlichen Besuchern, die ebenfalls einen Parkplatz suchen.

 

Der Hot Jazz Club indes ist angenehm warm. Es herrscht Vorfreude im Saal auf das Stick Men Trio mit Tony Levin aus New York am Chapman Stick, Markus Reuter – gebürtig aus Lippstadt, lebt zur Zeit in Berlin – mit seiner selbst entworfenen achtsaitigen Tapping-Gitarre und Pat Mastelotto aus Texas an den Drums.

Der Blick auf die Bühne lässt unsere Augen größer werden. Neben dem imposanten Set von Pat, der neben seinem Akustikset auch elektronische Pads geschmackvoll in Szene setzt, warten auch Markus und Tony mit umfangreichen Effektgeräten und elektronischen Sequenzern auf. Doch wo ist der Mann am Mixer? Normalerweise befindet sich das Mischpult immer auf der rechten Seite an der Säule, aber dort ist es nicht. Der Platz rechts neben der Band ist zum Mischen recht ungünstig und den beengten Platzverhältnissen im Hot Jazz Club geschuldet. Dann sehen wir den Mischer mit einem Tablet PC auf der Bühne. Mischt er die Band aus dem Publikum?  Wir sind gespannt.

Früher wurde im Hot Jazz Club vor den beiden Stuhlreihen zur Linken ein „Schneidersitz-Streifen“ frei gelassen. Den fanden wir super, da dadurch viel mehr Leute die Band richtig sehen konnten. Diesen gibt es leider nicht mehr. Ansonsten ist alles wie immer, rechts von der Bühne sind etliche Tische und ansonsten knubbelt sich alles in dem langgezogenen L des Clubs. Gerade das macht das Ambiente auch aus. Der Service wirkt heute etwas überfordert, wobei an diesem Abend auch wirklich viele Gäste da sind. Der Club platzt fast aus allen Nähten. Die Bedienungen schlängeln sich geschickt durch die Reihen, schmackhafte Salate wandern an uns vorbei und werden von zufriedenen Gästen verspeist und dann geht’s los.

Wir haben das Stick Men Trio schon mehrfach live gesehen Im Gegensatz zu den vorangegangenen Konzerten haben sie diesmal ein völlig anderes Programm. Um es vorweg zu nehmen: es ist deutlich experimenteller.

Das Trio beginnt mit Hide The Trees, dann Smudge. Es dauert nur drei Lieder, bis der ganze Hot Jazz Club sich im Einklang mit der Band bewegt.  Über die schönen Mellotron Klänge in der Anfangspassage von Vroom Vroom, einem Stück von King Crimson, freuen wir uns ganz besonders. Es ist wirklich schön etwas von King Crimson mal wieder live zu hören.

Nach meinem Geschmack hätte Markus Reuter noch ein wenig lauter abgemischt werden können, denn zum Teil sieht man seine Finger über das Griffbrett fliegen und hört leider nicht alles ganz genau. Phasenweise wird an diesem Abend auch improvisiert. Es folgt Horatio. Markus erzählt, dass er im Alter von zehn Jahren sein erstes Konzert von Mike Oldfield erlebt hat und das Lied Mirage hat ihn damals so beeindruckt, dass er Musiker werden wollte. Als Hommage folgt nun Mirage. Dann geht es mit Concussion weiter, einem Stück von Tony Levins Album Deep, das die Herzen von ungewöhnlichen Takt-Liebhabern höher schlagen lässt, wunderbar, wie Magie, I love it. Sehr gut gefallen hat mir auch das psychedelische Stück Slow Glide. Markus spielt ungeheuer gefühlvoll und Tony singt. Es ist wirklich beeindruckend, auf welchem hohen Niveau hier Musik ausgetragen wird. Dann gibt es eine kurze Pause.

Nach der Pause geht es mit Sartori in Tangier von dem King Crimson Album Beat weiter. Zu der Genese des Stücks Cusp erzählt Markus Reuter, dass er sich eine Basslinie ausgedacht hat und Pat Mastelotto dazu eine Drumstimme gespielt hat und Tony Levin dann die Melodie mit dem Stick hinzugefügt hat. Jeder durfte dabei das spielen, was ihm gefiel. Das Ergebnis ist toll.

Dann folgt Open. Es ist ein Improvisationsstück, welches ungewohnt für den Zuhörer ist. Das klasse Publikum weiß jedoch den gehobenen Anspruch zu würdigen – als wir uns umsehen sind alle sehr vertieft, während Pat mit einer Plastikflasche und einem Brummbär unglaubliche Töne und Soundeffekte kreiert. Das Publikum steht mit offenem Mund staunend da. Es folgen Nude Ascending Staircaise und Industry.

Vor dem nächsten Stück Crack In The Sky, erzählt Tony etwas über die Zerbrechlichkeit. Passend dazu geht wie abgesprochen laut hörbar hinter der Theke ein Glas zu Bruch – echt irre solche Zufälle.

Danach folgt Breathless von Robert Fripp, stark und rockig, richtig super. Mein Traum wäre, dass Robert Fripp mit Pat Mastelotto und Tony Levin auf Tour gehen würde. Ich würde ihnen förmlich um die Welt hinterher reisen. Aber wie ich sehe, bin ich nicht die Einzige, die von dem Lied so begeistert ist. Das Publikum rast und dann gibt es als Zugabe den Stick Men Klassiker Supercolaida Soup und Larks II. Ein absolut galaktisch guter Gig!

Nach dem Auftritt stehen die Drei geduldig für Autogramme, Fotos und Gespräche im Club bereit. Sehr positiv zu erwähnen ist noch, dass der Merchandise-Stand auch Soloprojekt-CDs des Trios anbietet.

Kurz und gut: Wer irgendwann die Gelegenheit hat, sollte sie nutzen und das Trio besuchen – es lohnt sich!

 

Michael Gawlik & Julia Nöh


Berichte

STICK MEN

Münster, Hot Jazz Club, 17.10.2015

 

Der Hot Jazz Club in Münster ist eine unserer absoluten Lieblingslocations. Voller Vorfreude fahren wir ins Hafenviertel, um einen Parkplatz in der Nähe des Hot Jazz Clubs zu erobern. Obwohl Oktober, fallen ungemütliche, novembrige, Regenschauer über die Universitätsstadt her. Die Parkplatzsuche, die in Münsters Hafenviertel immer schon langwierig ist, stellt sich diesmal als äußerst schwierig dar. Überall wird die Stadt aufgerissen, Absperrungen verhindern es unsere gewohnten Schleichwege zu benutzen und zusätzlich gibt es noch  das Essensfest \"Street Food\" mit zusätzlichen Besuchern, die ebenfalls einen Parkplatz suchen.

 

Der Hot Jazz Club indes ist angenehm warm. Es herrscht Vorfreude im Saal auf das Stick Men Trio mit Tony Levin aus New York am Chapman Stick, Markus Reuter – gebürtig aus Lippstadt, lebt zur Zeit in Berlin – mit seiner selbst entworfenen achtsaitigen Tapping-Gitarre und Pat Mastelotto aus Texas an den Drums.

Der Blick auf die Bühne lässt unsere Augen größer werden. Neben dem imposanten Set von Pat, der neben seinem Akustikset auch elektronische Pads geschmackvoll in Szene setzt, warten auch Markus und Tony mit umfangreichen Effektgeräten und elektronischen Sequenzern auf. Doch wo ist der Mann am Mixer? Normalerweise befindet sich das Mischpult immer auf der rechten Seite an der Säule, aber dort ist es nicht. Der Platz rechts neben der Band ist zum Mischen recht ungünstig und den beengten Platzverhältnissen im Hot Jazz Club geschuldet. Dann sehen wir den Mischer mit einem Tablet PC auf der Bühne. Mischt er die Band aus dem Publikum?  Wir sind gespannt.

Früher wurde im Hot Jazz Club vor den beiden Stuhlreihen zur Linken ein „Schneidersitz-Streifen“ frei gelassen. Den fanden wir super, da dadurch viel mehr Leute die Band richtig sehen konnten. Diesen gibt es leider nicht mehr. Ansonsten ist alles wie immer, rechts von der Bühne sind etliche Tische und ansonsten knubbelt sich alles in dem langgezogenen L des Clubs. Gerade das macht das Ambiente auch aus. Der Service wirkt heute etwas überfordert, wobei an diesem Abend auch wirklich viele Gäste da sind. Der Club platzt fast aus allen Nähten. Die Bedienungen schlängeln sich geschickt durch die Reihen, schmackhafte Salate wandern an uns vorbei und werden von zufriedenen Gästen verspeist und dann geht’s los.

Wir haben das Stick Men Trio schon mehrfach live gesehen Im Gegensatz zu den vorangegangenen Konzerten haben sie diesmal ein völlig anderes Programm. Um es vorweg zu nehmen: es ist deutlich experimenteller.

Das Trio beginnt mit Hide The Trees, dann Smudge. Es dauert nur drei Lieder, bis der ganze Hot Jazz Club sich im Einklang mit der Band bewegt.  Über die schönen Mellotron Klänge in der Anfangspassage von Vroom Vroom, einem Stück von King Crimson, freuen wir uns ganz besonders. Es ist wirklich schön etwas von King Crimson mal wieder live zu hören.

Nach meinem Geschmack hätte Markus Reuter noch ein wenig lauter abgemischt werden können, denn zum Teil sieht man seine Finger über das Griffbrett fliegen und hört leider nicht alles ganz genau. Phasenweise wird an diesem Abend auch improvisiert. Es folgt Horatio. Markus erzählt, dass er im Alter von zehn Jahren sein erstes Konzert von Mike Oldfield erlebt hat und das Lied Mirage hat ihn damals so beeindruckt, dass er Musiker werden wollte. Als Hommage folgt nun Mirage. Dann geht es mit Concussion weiter, einem Stück von Tony Levins Album Deep, das die Herzen von ungewöhnlichen Takt-Liebhabern höher schlagen lässt, wunderbar, wie Magie, I love it. Sehr gut gefallen hat mir auch das psychedelische Stück Slow Glide. Markus spielt ungeheuer gefühlvoll und Tony singt. Es ist wirklich beeindruckend, auf welchem hohen Niveau hier Musik ausgetragen wird. Dann gibt es eine kurze Pause.

Nach der Pause geht es mit Sartori in Tangier von dem King Crimson Album Beat weiter. Zu der Genese des Stücks Cusp erzählt Markus Reuter, dass er sich eine Basslinie ausgedacht hat und Pat Mastelotto dazu eine Drumstimme gespielt hat und Tony Levin dann die Melodie mit dem Stick hinzugefügt hat. Jeder durfte dabei das spielen, was ihm gefiel. Das Ergebnis ist toll.

Dann folgt Open. Es ist ein Improvisationsstück, welches ungewohnt für den Zuhörer ist. Das klasse Publikum weiß jedoch den gehobenen Anspruch zu würdigen – als wir uns umsehen sind alle sehr vertieft, während Pat mit einer Plastikflasche und einem Brummbär unglaubliche Töne und Soundeffekte kreiert. Das Publikum steht mit offenem Mund staunend da. Es folgen Nude Ascending Staircaise und Industry.

Vor dem nächsten Stück Crack In The Sky, erzählt Tony etwas über die Zerbrechlichkeit. Passend dazu geht wie abgesprochen laut hörbar hinter der Theke ein Glas zu Bruch – echt irre solche Zufälle.

Danach folgt Breathless von Robert Fripp, stark und rockig, richtig super. Mein Traum wäre, dass Robert Fripp mit Pat Mastelotto und Tony Levin auf Tour gehen würde. Ich würde ihnen förmlich um die Welt hinterher reisen. Aber wie ich sehe, bin ich nicht die Einzige, die von dem Lied so begeistert ist. Das Publikum rast und dann gibt es als Zugabe den Stick Men Klassiker Supercolaida Soup und Larks II. Ein absolut galaktisch guter Gig!

Nach dem Auftritt stehen die Drei geduldig für Autogramme, Fotos und Gespräche im Club bereit. Sehr positiv zu erwähnen ist noch, dass der Merchandise-Stand auch Soloprojekt-CDs des Trios anbietet.

Kurz und gut: Wer irgendwann die Gelegenheit hat, sollte sie nutzen und das Trio besuchen – es lohnt sich!

 

Michael Gawlik & Julia Nöh

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