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Markus & Komplizen

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Das Interview

 

MARKUS ZEWE

Interview 21.05.2019

 

GR: = Jürgen Hornschuh für GERMAN ROCK e.V.

 

MZ: = Markus Zewe für Markus Zewe, MARKUS & KOMPLIZEN, AASCHGLATT etc.

 

Nach Jahren, in denen man sich aus den Augen verloren hatte, und in denen ich das Musikhören weitgehend aufgegeben hatte, führte die Datenkrake Facebook uns unlängst wieder zusammen. Uns, das heißt, Jürgen Hornschuh, German-Rock-Mitarbeiter, und Markus Zewe, ex-Aaschglatt-Sänger und -Tastenmann. Nachdem es Markus gelungen ist, mit seinen Songs zumindest wieder ein gewisses Interesse an schwäbischem Mundartrock zu erwecken – Schwoißfuaß, Grachmusikoff, Wolle Kriwanek, Hänk Häberle sowie natürlich seinen Bands Aaschglatt und den Komplizen – fanden wir beide es eine nette Idee, kurz eben ein Interview hinzulegen.

 

GR: Markus, du bist neben Deinen Soloauftritten auch mit den Bands Aaschglatt, Schwabenrock.de und Markus & Komplizen aufgefallen. Beschreibe bitte für jemand, der die Entwicklung in der neueren Zeit – sagen wir, der letzten zwei bis drei Jahre – nicht ganz auf dem Schirm hat: Was hat sich ereignet, welche Projekte sind derzeit aktiv, und was treibst Du sonst so? 

 

MZ: Nun, Jürgen, seit unserem letzten Interview ist viel Zeit vergangen. Damals hast Du noch die erste CD von Markus & Komplizen beschrieben. Bisher kam noch das Album Herzbluat auf den Markt und derzeit arbeite ich an meinem neuen musikalischen Erguss, nämlich dem Album Zeitenklang. Um Jedoch Deine Frage zu den letzten paar Jahren zu beantworten, muss ich gestehen, dass auch ich faul war. Dennoch sind in letzter Zeit wieder „ehrliche" Musiker gefragt, was mich echt glücklich macht. Daher sind meine Soloauftritte eher spontan und in unserer Landeshauptstadt (Stuttgart) und im Bereich Jazz – in Hotels, oder Piano-Bars – gebucht. Die zukünftigen Hörer von Zeitenklang dürfen durchaus gespannt sein, da Sie zwei Titel aus meinen bisherigen Werken, verjazzt wiederfinden werden. Aaschglatt habe ich seit dem Tod von Paul nicht mehr weiterbetrieben, denn es war unser Werk. Selbstverständlich sind aber einige Titel, zu Markus & Komplizen -Titeln geworden.

Zu mir gibt es nicht viel über die letzten Jahre zu berichten. Zuerst wollte ich als Zeitzeuge, grosser Liedermacher einen „Dunklen Abend" gestalten, indem ich Ludwig Hirsch, Georg Danzer, Konstantin Wecker, Wolfgang Ambros und andere Liedermacher spiele, aber auch dazu eine Lebensgeschichte vorgetragen hätte. Also ein trauriges Musical ohne Bewegung (grinst). Leider konnte ich die Musiker für eine solches Projekt nicht begeistern, oder müsste nicht verdienbare Preise für sie zahlen.

Dennoch habe ich die CD Herzbluat mit einigen musikalischen Kollegen eingespielt, deren Namen ich auch immer bei einer Veröffentlichung, von meiner Seite nenne.

Als nächstes – was mich sehr erstaunte – haben wir CDs ins Nicht–Deutsch-sprechende Ausland verkauft.

Das von mir geplante neue Album Zeitenklang wird zunächst nicht als CD veröffentlicht, sondern als einzelne Titel hochgeladen, unter anderem bei Amazon und so weiter, und können dort dann als einzelne Titel gekauft werden. Wir bedienen damit den Markt, der heute in ist. Ich gehöre noch zu der Generation, die eine CD kauft und selbstverständlich das Booklet studiert.

Natürlich habe ich in der Zeit auch für andere Bands, die Tasten geschlagen und Lieder geschrieben, deren Urheberrechte ich jedoch auch verkaufte. Daher darf ich sie auch nicht weiter kommentieren. Vielleicht kommt da ja noch was…

 

GR: Ihr habt, glaube ich, mit verschiedenen Songs an diversen Song Contests teilgenommen. War Euch dabei Erfolg beschert? Ist Eure Musik bekannter geworden oder ist es beim erwartungsgemäßen The-winner-takes-it-all-Effekt geblieben? 

 

MZ: Ja, in meiner jetzt 30 jährigen Schwabenrockgeschichte habe ich auch an Wettbewerben teilgenommen. Übrigens hätten wir – oder andere Schwabenrocker, selbst Kinder mit einer Blockflöte - am Eurovision Song Contest in den letzten zwei Jahren keinen schlechteren Platz erreicht.

Bei einem „Mundartwettbewerb“ in Stuttgart haben wir für den Titel Nachruf, sehr viele Stimmen bekommen, liefen aber außerplanmäßig, da wir uns mit dem Titel Glatze (gegen Ausländerfeindlichkeit und Gewalt an Frauen und Kindern) angemeldet hatten. Dieses Lied schrieb ich für das Bündnis gegen Rechts, unter der Schirmherrschaft von Wolfgang Thierse und in Zusammenarbeit mit Kölns Arsch Huh, Zäng ussanand e.V. Leider fehlen mir aber auch Ambitionen um an Wettbewerben meine Meinung bewerten zu lassen. Ich halte es da doch eher wie Udo: „Ich mach mein Ding."

 

GR: Dein Gesamtwerk beläuft sich auf wie viele Songs? Über einhundert, oder? Hast Du einen eindeutigen Liebling darunter?

 

MZ: Schwierig! Ich habe etwa 150 Lieder für andere Bands und mich geschrieben. In meinem Buch habe ich aber Material für nochmals 100 Songs. Für mich hat jeder meiner Titel seine Daseinsberechtigung. Je nach Laune und Situation, möchte ich kein Lied hochhalten.

Natürlich habe ich auch Lieblingslieder von mir selbst, aber wer meine Musik kennt, weiß auch was ich gerne spiele, da sie die meisten Leute auch mitsingen können.

Die Lieder aus meiner Feder, die für mich wichtig sind, oder mir gar am besten gefallen, kann ich nicht nennen. Dennoch sind kaum Texte von mir erfunden, sondern eher übertrieben dargestellt. So habe ich zu jedem Lied auch ein Bild im Kopf. Nicht umsonst schreibe ich bei den Veröffentlichungen mein Vorwort dazu.

Aber auch meine satirischen Exponate sind nicht immer frei erfunden und manch einer wird sich darin wiedererkennen. Vielleicht auch Du, lieber Jürgen. J

 

GR: Wenn ich irgendwann drauf stoße, wird mich das hoffentlich nicht das Gruseln lehren (lacht). Was hört Markus, wenn er gerade keine eigenen Lieder schreibt und spielt? Und welche neueren Produktionen machen Dich an?

 

MZ: Ganz ehrlich – seit ich meine neue Lebensgefährtin habe, höre ich tatsächlich auch mal Roland Kaiser und finde einige Lieder gar nicht schlecht. Aber mein Herz bleibt bei Deep Purple, Pink Floyd, BAP dem „Boss", Dylan und sehr vielen deutschsprachigen Rockern und Sängern.

 

GR: Der deutsche Musikmarkt ist meinem Eindruck nach in der letzten Dekade etwas Deutschsprachler-freundlicher geworden. Würdest Du dem zustimmen, und trifft das auch auf Mundartler zu?

 

MZ: Was mich begeistert und erstaunt ist, dass man heute als Elektroniker „DJ" wird, Platinen verlötet, Kompressoren einbaut und Widerstände nutzt, um vom Publikum kreischend empfangen zu werden.

Nun, ich „musste" noch zur Klavierstunde!

 

GR: Wie ist es eigentlich um Deine Hochdeutsch-Kenntnisse bestellt? 

MZ: Du Seggel! ;)

 

GR: Du bist also auch einer, der, mit wenigen Ausnahmen, alles kann (lacht). Welche Alben sind derzeit käuflich erhältlich und wo kann man in Eure Musik kostenlos reinhören?

MZ: Ich habe mich entschieden, nachdem einige Internetportale unsere CDs Herzbluat und Ab 18! zum freien Download anbieten, dies auch zu tun, obwohl wir noch Bestellungen von Hörern haben, die auch die CD in der Hand und das Booklet zum Mitlesen möchten.

Über Soundcloud und YouTube, sind diese vereinzelten Alben, unter Aaschglatt oder Markus und Komplizen hör- und kostenlos herunterladbar. Ich empfehle jedem, der unserem musikalischem Erguss treu bleiben möchte, sich bei YouTube als Abbonent von Aaschglatt anzumelden.

Die CDs Sexy, Scheißegal und Schwabenrock.de findet man in jedem gut sortierten Fachhandel und bei diversen Internetportalen. Im Verlag Schwabenpower.de, Mäule &Gosch GbR kann man unter Umständen ebenfalls fündig werden.

Wie bereits erwähnt, werden wir Zeitenklang in diesem Jahr (2019) noch veröffentlichen; über eine CD-Ausgabe werden wir noch mit dem Verlag verhandeln. Einfach mal googeln.

Aber auch mal zu Dir, mein lieber Jürgen. Du hast das getan, was ich in meinem Lied Manchmal beschreibe. Wie geht es Dir dabei?

 

GR:  Hab das Auswandern nicht bereut. Das Leben anderswo ist nicht notwendigerweise besser, aber anders. Und mit den anderen Bedingungen konnte ich etwas anfangen. Besten Dank für das Interview, Markus. Du musst mich mal besuchen kommen! 

Gruß an die Leser dort draußen!

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