German Rock e.V. | Das Online-Archiv der Deutschen Rockmusik
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2066 Deutsche Bands

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Knorkator
Knorkator, Berlin

Biografie

Spaßiger Dreier aus Berlin, dem *nichts* heilig ist. Nicht mal der eigene Humor...

 

 

Bilder
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Konzertbericht

 

 

Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
1997 The Schlechtst Of Knorkator CD
1999 Hasenchartbreaker CD
2000 Tribute To Uns Selbst CD
2003 Ich Hasse Musik CD
2007 Das Nächste Album Aller Zeiten CD
2011 Es Werde Nicht CD

Rezensionen

Die Rezension zu dem Buch Am Anfang War Das Am findet Ihr unter Buch/DVD im Lexikon

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KNORKATOR
Hasenchartbreaker
(1999, BMG/Vielklang)

Hasenchartbreaker erbricht (auf englisch: erbreakt) in wunderschönen Monumental-Klanggebilden nicht nur wunderschöne Melodien aus Stumpens vieroktaviger Wunderröhre, die Kurz-und-Klein-Brecher von Knorkator brechen neben Hasencharten auch hemmungslos die Gesetze und Tabus der normalen Zivilisation und der geschichtlich belegten Reinheit der deutschen Lyric, sie unterbrechen mit ihren Songs gekonnt die Langeweile in deutschen CD-Playern und begehen wahre Verbrechen am sogenannten guten Geschmack, bevor sie auf der Bühne nicht nur etliches Equipment und Mobiliar, sondern mit der CD Nummer zwei auch die Herzen sämtlicher Frauen in tausend Hasensplitter brechen.

Neben analer Ess-Problematik brechen sie in ihren Protestsongs ungeniert die Verbote zerbrechende Narrenkappe übers Knie und verhasepiepeln letztendlich gar die berühmte starkstromgeladene Landstraße zur Hölle, Hasenchartbreaker eben. Nach so viel genüsslichem Erbrechen weiß auch der letzte Kotzbrocken spätestens bei Ick Werd Zum Schwein, dass ihn der Rinderwahnsinn kalt und hart von hinten erwischt hat. Der Weg Nach Unten hat (jedenfalls mit dieser Scheibe) mal wieder nicht funktioniert. Kein Wunder, bei so viel genialem Schwachsinn werden die Jungs wahrscheinlich noch ein paar Jahre daran arbeiten müssen, dass sie irgendwann keine Sau mehr hören möchte und sie sich eigenhändig hasenchartbreaken.

Eigentlich ist ja letztendlich immer nur wichtig, was hinten raus kommt - auch bei dieser Zeedee - und Knorkator sprechen halt aus, was andere Leute nicht mal ausscheiden!

Kontakt: Knork Luz Hoffmann Postschließfach 2112587 Berlin

Andrea Göbel
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KNORKATOR
Tribute To Uns Selbst
(2000, Knorke 01)

Was wird wohl auf dieser CD drauf sein? Die Erwartungen sind da sicher sehr unterschiedlich. Wer Knorkator nicht näher kennt, der befürchtet Chaos zum einmaligen Weghören.

Doch was ist das? Das erste Stück Khid Tyng Baan ist ein sanft gesprochener Text einer asiatischen Schönheit. Was mag sie wohl sagen - die Sprache kenne ich nicht. Vielleicht irgendein so ein schlimmer Text à la Knorkator? Egal, weiter geht\'s.. Ahh ja da kommen die Kracher die mich amüsieren und RRRammsteinfans irritieren. Jetzt wird abgerechnet, Verflucht Und Zugenäht und auch Tötet Sie Alle ist ein Ritt quer durch die Heavy-Metal-Sparten. Wer nicht auf die Texte achtet, die zwischen Nonsens und psychotischem Schwachsinn pendeln, wird vielleicht zu der vermeintlich ernsten Mucke headbangen...hahaha.

Ich weiß nicht ob uns Knorkator irgendwelche Nachrichten senden wollen, aber ich kann versichern, dass sie eine Art Hörcomic für Heavy-metalfans bieten der auch bei dieser zweiten Ausgabe nicht erlahmt. Irre komisch auch ihre Version des Ace Of Base Hits All That She Wants.

Junge junge: da hätten sie beim Grand Prix aber mit abgeräumt.

Kurt Mitzkatis
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KNORKATOR
Ich Hasse Musik
2003, Neue Zeiten, Vielklang

Gleich zu Anfang überzeugt Der Ultimative Mann namens Stumpen die geneigte Zuhörerschaft von der genetischen Tatsache, dass - psychologisch gesehen - , Frauen ausschließlich bärentotschlagende Neandertaler begehren... Von Knorkator lernen heißt kämpfen lernen!

Das bestärkt auch die Folgenummer Ich Hasse Musik, denn schon Freud selber wusste, dass Mensch nur richtig lieben kann was er leidenschaftlich hasst. Also wird in knorkatorianischer Manier alles inhaltlich zerlegt und auseinandergenommen, was Klangdefinitionen ausmacht. Auflösungszeichen werden aufgelöst, Dirigenten seziert und Violinen gehäckselt, bevor man Kontrabässen contra gibt und Haydn mehr oder weniger zum Heiden erklärt, wird drauflosgehasst, dass sich die Milz vergrößert und die überforderte Bauchspeicheldrüse explodiert. Try Again vergewaltigt Tonleitern mit harmonisch perfekten Kastratengesängen, die erst mit Alfs Yeti-Bass die hohe Schule perfektionieren. Ich Bin Überhaupt Nicht Da (in kompletter geistiger Abwesenheit der Band intoniert) schwelgt in dahinschmelzender Synthesizer-Butter und tröstet mit sexuellen Angeboten, die nonnenhaft Sündenfreiheit versprechen. Mai Khao Djai versteht sich als Dreiminuten-Thai-Sprach-Crashkurs, den Ex-Drummer Chrisch Crasch nicht bestanden hat, weshalb er schon vorher die Band verlassen musste...

Schmutzfink ist die neue Sado-Maso-Hymne für alle Dreckfetischisten, bei der Stumpen gleich mehrere cholerische Anfälle simulieren darf, verbale Kinderkloppe eingeschlossen. Schüchtern ist nichts anderes als das logische Pendant auf den Knorkator-Klassiker Böse, das dann mit dem offenen Outing und Bekenntnis zu Letzterem endet. Aeger Sum kommt als diabolischer Choral (oral gesungen) daher, bevor es mit Ma Baker covertechnisch so gekonnt weitergeht, dass Boney M. glatt die dritten Zähne aus dem Kiefer fallen würden! Das im Booklet schon einen Song früher angekündigte Wie Weit Ist Es Bis Zum Horizont bleibt Physikern und Mathematikern vorenthalten, darf also ausschließlich von selbigen gehört werden, alle anderen Konsumenten natürlich eingeschlossen...
 
Makellos ist gesungene Musiktheorie für linkshändige Praktikanten. Als wahrhaft revolutionär in der CD-Spielzeitstreckung darf die nachfolgende Schweigeminute bezeichnet werden, die Knorkator dem Gedenken an die guten alten Zeiten widmen. Für das kraftvoll gecoverte Beating Around The Bush macht man lebende und tote Wechselstromexperten verantwortlich, wofür die eingesetzten Blasinstrumente natürlich am allerwenigsten können.

Dank Yupin gibt es zum bitteren Ende doch noch die erhoffte Songinhaltsaufklärung zu Mai Khao Djai (die auch diesmal wieder im Thai-Restaurant um die Ecke auf ihre Richtigkeit überprüft werden darf). Für nachfolgende Körperverletzung übernehmen die Hobby-Zerspletterer Knorkator natürlich keine medizinische Garantie! Der Verdacht auf chronischen Wiederholungszwang (med. als \"Tick\" bezeichnet) kommt ungebremst auf, wenn die Band mit weiteren genialen Intonierungen von Ich Hasse Musik und Schmutzfink die Grenzen häuslicher Futzpimmel sprengen ohne dadurch die wabernden Songstrukturen am Ende der ersteren Nummer wirklich zu bereinigen. Hier sollte unbedingt noch erwähnt werden, dass die zweite Dreckspatz-Version in A-Capella völlig neue Agressionspotentiale bietet. Schlussendlich(!), leider(!) als wirklich letzte Grab-Beigabe, nimmt dem Hörer ein 24minütiges Making Of dieser Alben-Produktion den Atem, wo Irrsinn und Wiederholungszwang sich gegenseitig die Krone aufsetzen. Näheres sei hier noch nicht verraten. O-Ton: \"Näheres sei hier noch nicht verraten!\"...

Kontakt: www.knorkator.de

Andrea Göbel  

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KNORKATOR
Zu Alt
2005, DVD+CD, Nuclear Blast

Das choralgeschwängerte Aeger Sum öffnet als perfektes  Intro niveauvoll den Vorhang für ein komplettes, nicht ganz stubenreines Knorkator-Konzert zum Nichtanguckenaberhören, draufgepresst auf eine rundliche und somit komplett kreisförmige CD, die im Plastik-Cover (ungesehen von der Außenwelt) Inzest treiben darf, mit einer in diesem Falle auch augengeeigneten AnguckundanhörDVD. Wer sich das Beste zum Schluss aufheben will, startet mit der CD oder mit der DVD, weil nämlich Beides richtig knorke und somit Anfangenswürdig und Aufhörgeeignet ist...

Die CeeDee mischt neuere Nummern wie das stubenreine Schmutzfink, das selbstkomponierte Boney M.-Cover Ma Baker oder das in unverständlichem Deutsch gehaltene Mai Khao Djai mit alten Klassikern von Früher, wie zum Beispiel dem gutgearteten und noch besser als gut gelungenem Böse, dem herausfordernden Schüchtern oder dem erzieherisch wertvollen, völlig gewaltfreiem Ding Inne Schnauze.

Musikalisch sind alle falschen und richtigen, abgrundtiefen und kastratenhohen Töne an der passenden Stelle und auch die Instrumente lärmen und säuseln immer dann, wenn sie gefragt sind, nämlich immer. Nun aber zur DVD, welche ausdrücklich auch für blinde und taubstumme Knorkatorfans und konsequente Knorkator-Feinde geeignet,- und somit wärmstens zu empfehlen ist!


Die außerhalb des schützenden Covers nackt vor uns liegende digitale Videodisk bietet schon nach den ersten Rotationen im Player durch Zuhilfenahme eines Monitors weitaus mehr Sichtweisen und Blickwinkel auf Alf, Stumpen und Buzz Dee und ihr kreatives Umfeld, als ein eigener Knorki-Brockhaus vorzuweisen hätte... Adäquate Hilfsmittel zur kompromisslosen Meinungsbildung sind hierbei Videoclips der drei Hauptpersonen in Schlafanzug (Böse), Windeloutfit (Zeig Mir Den Weg Nach Unten) oder im Trickfilmformat (Wir Werden...), Privatdokumente aus der Steinzeit, Untergrundberichte der Underground-Zeiten, Monokel-Schachteln und Keks-Dosen-Archivmaterial von Buzz Dee, Tomaten-Aufschnitt-Mitschnitte des untätowierten Stumpens, anmutige Alf-Atorianische Historiengeschichten, Arzt-Geheimnisse, Glotzen-Aufzeichnungen in Farbe, Band-Schlägereien und Badewannenorgien, sowie die unbefleckte Empfängnis bei der Zeugung von Nick und Tim.

Durch unwiderlegbare Erinnerungsstücke der frühen Analen Phase bis zur Neuzeit wird in prallen zwei Stunden auch dem letzten Knorkator-Kritiker die entwicklungshemmende \"gute Erziehung\" wegoperiert, mit teilweise nicht ganz jugendfreier Anarchie für Fortgeschrittene.
 
Wer die Checker-Clips und die gesellschaftskritischen Kurzfilmchen von Perverso-Baby nicht kennt, der ist der Knorkatoren-Liga nicht würdig! So gehet nun dahin, zu dem Musikdealer eures unbeschreiblichen Vertrauens: Greift zu und nähret euch am Klang- und Visualvergnügen dieses Zwillingsscheibchens. Nur: wartet nicht zu lang, denn garantiert seid ihr schon morgen viel Zu Alt...  
  
Kontakt: www.knorkator.de

Andrea Göbel
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KNORKATOR
Das Nächste Album Aller Zeiten
2007, Nuclear Blast, LC 07027, NB 1779-2

Alter Mann outet das Wirrwarr zwischenmenschlicher Kontakte in Bezug auf ihre aggressionskompensatorische Komponente als gefährlich und überflüssig. Kurz: Wer alt wird lebt länger und gesünder...  Das hymnenhafte Du Bist So Still steht klanglich in krassem Gegensatz zum textlichen Inhalt. Erhabenes Schweigen eines nicht näher bezeichneten Individuums wird hier aufgewogen gegen vom Keyboard getragene Ausschweifungen und gesangliche Kreisch-Exzesse. Sozusagen Kehlkopf-Striptease mit Stimmband-Tabledance. Lied vom Pferd kommt von der klanglichen Intensität her als getragene Nummer angaloppiert, festgeschnürt auf dem Rücken sadomasochistischer Harmonievorstellungen.

Wir Werden Alle Sterben befasst sich erneut mit einer Prophezeiung globaler Wahrhaftigkeit, die uns in gleicher Form bereits auf der DVD/CD-Vorgängerscheibe und im Internet vorsichtig nähergebracht wurde. Jetzt, wo die Lemminge aus dem gleichnamigen Video alle bereits gemeinschaftlich über die Klinge (sprich Klippe) gesprungen sind, dürfen wir mit kollektiver Textsicherheit singend einen Schritt näher auf den Abgrund herantreten. Nur Mal Angenommen ist ein \"Coming In\" der knorkatorianischen Analen Verse, wie wir sie von den Berlinern in unregelmäßiger Regelmäßigkeit vorgesetzt bekommen. Dieser Song versteht sich als das Pendant zu Ich Lass Mich Klonen und erzählt genau genommen vom unstillbaren Forscherdrang das eigene Ich Selbst betreffend... Eigentum kann als einer der gewaltigsten geistigen Überflieger auf dem Nächsten Album Aller Zeiten gehuldigt und als Diplomarbeit über die Konsumgesellschaft gewertet werden! Diese in ihrem Wahrheitsgehalt atemberaubende Hohe Schule wahrer Philosophie, bringt auch dem letzten großen Knorkator-Verleugner die heimliche, nunmehr offensichtliche Genialität von Alf, Stumpen und Buzz Dee in all ihrer unabstreitbaren Logik näher. 

Für Meine Fans reflektiert über unerfüllte Boygroup-Fantasien und klagt hemmungslos an. Dieses Kleinod vertonter Wunschvorstellungen gemahnt die Fans an ihre \"sexuellen Pflichten\" und gibt dem Wunsch gezielten Ausdruck, dickbäuchige Bartträger gegen freizügige Teenager auszutauschen.  GV ist die in Amtssprache gehaltene inhaltliche Überarbeitung von Ich Will Nur Ficken, betrachtet aus dem abgerundeten Winkel individuumbezogener Andersartigkeit, in Übereinstimmung mit schleimhautspezifischen Parametern und animalpsychologischen Menscheleien unter der näheren Einbeziehung von korpulationsneurotischen Erotisierungen und begehrlichen Begattungsstrategien im Spiegel gesellschaftlicher Orgasmusverarbeitungsmechanismen, ohne die Inanspruchnahme sprachlicher Innenkonflikte und ihrer verinnerlichten Auswirkungen, explizit dargelegt aus der gesellschaftsunkonformen Sicht des ausbaubedürftigen gesamtdeutschen Straßennetzes auf den inner- wie außerkörperlichen Verkehr im Einzelnen.
 
Herauszufinden worum es in Geld geht, sollte dem Finanzamt überlassen bleiben. Franz Hose konfrontiert den Hörer mit der hier angewandten offen verschlüsselten Fremdsprache und deren konfektionstechnischen Zusammenhängen, bevor uns die klangliche Ausschweifung von Symphonische Dichtung in fremde Sphären entrückt.

Was im letzten Song auf knappe 4 Minuten und 30 Sekunden beschränkt bleibt, ist die Sound gewordene Beschreibung der Unendlichkeit, welche der Hörer mit Hilfe der Repeatschleife seines Abspielmediums gerne auf mehrere Stunden ausdehnen kann, ohne das Zeit-Raum Kontinuum zu verletzen. Symphonische Dichtung entführt uns in die instrumentalen Größenordnungen eines Jean Michel Jarre der Neuzeit, welche jeden Albumkonsumenten demütig und willenlos niederknien lässt. Der ultimative Soundtrack zur glückshormonübersteuerten Sterbehilfe (siehe Song Nr. 4!) oder aber auch der perfekte  Abgesang für ein 11 Nummern schiebendes Album, das in jede doppelsinnige CD-Anhäufung oder Schallplattenaufhängung gehört!!!
 
Kontakt:  www.knorkator.de
              www.nuclearblast.de

Andrea Göbel
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KNORKATOR
Es Werde Nicht
2011, CD+DVD Tubareckorz, LC 11847

2008 starb das livehaftige Lachen... So jedenfalls empfanden das die Knorkatoranhänger im ganzen Land. Stumpen und seine Kollegen gaben bekannt, dass sie nun jeder selbst für sich tätig sein wollten. Das leicht verdächtige Blinzeln bei dieser Verkündung bemerkten jedoch nicht alle! Wie reagierte die verlassene Gemeinde? Nein - sie warfen sich nicht von Klippen oder blockierten die Sorgentelefone – wie seinerzeit die Take That Fans. Man legte wieder und wieder Tonträger der Band ein, und so erklangen die Botschaften fort und fort...

Das wiederum ließ wie weiland Lazarus Knorkator wieder auferstehen. Man hatte doch noch mehr zu sagen, wenn schon die Heerscharen Willens waren zu hören. Und siehe da: Das Ergebnis der Wiederauferstehung trägt den stolzen Titel Es Werde Nicht. In der mir vorliegenden Luxus Edition birgt das aufwändige im Schuber und in Digipack Hardcover daherkommende Werk neben der Audio-CD auch noch eine Bonus DVD mit dem „Beerdigungskonzert“ vom 5.12.2008 in Berlin. Die rein nackte Audio-CD erschien schon am 16. September 2011...

Aber beginnen wir mit den audiophilen Köstlichkeiten – Die CD:
Du Nich knallt in bester Tradition typische Knorkatorenmetalkost aus. Dann folgen immer zwischen den Stücken Alf Ators Erklärungen warum – oder warum nicht dies oder das noch auf die CD kam. So kommt der Silberling dadurch dann auf 26 Titel, obwohl es ja eigentlich „nur“ 13 sind  – Die GEMA sei hiermit gegrüßt! Für alle die mitsingen wollen gibt es die Texte im Booklet – finde ich klasse, denn die Auswahl der Titel hat es in sich...

Nö ist ein Kracher, der so manchem „One Night Ständler“ direkt aus der Seele spricht. Köstlich. Ohne Atempause wird das Grinsen noch verstärkt. Tim Tom singt Arschgesicht – das wird im Kindergarten oder auf Schulfesten sicher nie gespielt werden, ist aber mein Lieblingstitel auf dieser Silberscheibe. Es folgt ein Kurzlied: Du Bist Schuld, und dann wird etwas Aufgewärmtes nachgereicht: Warum ist nun auch in der „fertigen Version“ auf CD.

Refräng zieht wohl jedem Dichterfürsten die Haare nach dem Zu Berge stehen wieder glatt. Genial! Aber keine Pause - es folgt mit Ain’t Nobody eine Supercoverversion des Shaa Khan Klassikers. Ganz großes Kino... Faster Harder Scooter ist da direkt eine Atempause – cover, cover und cover....

Und schon wieder Tim Tom mit Kinderlied, das bislang ja nicht auf einem regulären Album enthalten war. Nach der Aufforderung Bleib Stehn landen wir Auf Dem See. Schöne Ballade mit einem gaanz typischen abrupten Knorkatorende – mehr wird nicht verraten.

Vom Fanta Vier Tributalbum wird nun der Song Geboren beigesteuert – klingt wie Udo Jürgens auf Droge im Duett mit Promilleverseuchter Tine Wittler – Hammer. Das Ende naht Sofort. Zornig und knallig – das Textstärkste Stück der Scheibe – hi hi.

Fazit der CD: Nicht immer ist es gut, wenn der Rücktritt vom Rücktritt erfolgt – aber hier ist es ein starker Auftritt! Eine geradezu köstliche Ohrenspülung. Leider stark süchtig machend. Hoffentlich kommt da noch vieel mehr.

Und nun zur DVD:
Ein sehr schönes Abschiedsgeschenk zum Neustart! Das ganze Konzert bestehend aus 18 Songs und zwei „Einlagen“, die mit „Extase und „Applausometer „  bezeichnet werden, was völlig gerechtfertigt ist.

Die Bild und Tonqualität kann nur mit exzellent beschrieben werden.  Und mit 80 Minuten wird die Volldröhnung unmittelbar erreicht.


Klassiker wie Ich Lass Mich Klonen, Das Lied Vom Pferd, Ich Hasse Musik, Mich Verfolgt Meine Eigene Scheisse und Kurz Und Klein seien hier genannt. Wer also kann, der sollte sich die Luxus Edition besorgen!

Gesamtfazit: Garantiert keine Zombies – sondern wieder quicklebendig.
Der Rücksturz zur Erde ist gelungen!

Klasse!

Kontakt:  http://www.knorkator.de

Kurt Mitzkatis

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KNORKATOR
Es Werde Nicht
2011, Tubareckorz, LC II847, CD+DVD, Luxus Edition


Es war mal eine Boygroup, die auf der Bühne des Lebens großes Theater veranstalten wollte, die durchweg männlichen GeSchlechts war und sich Offensichtlich dem intonierten Wahnsinn verschrieben hatte. Knorkator wurde Name und Bestimmung zugleich.

Ihre Vorliebe für junge PublikumTanzHasen, nach unten strebende Chartpositionen und klangliche WellenBreaker, forderte besonders von ihrem Frontmann zahlreiche Tribute in Sachen blauer Flecken, zerschnittener Füße und Total Unseriöser anderer Verletzungen, wie sie Selbst namhaften Verstümmlungskünstlern bisher fremd waren...

High-Tech Mucke traf auf Muddy Waters-Coolness und unangefochtene Alpha-Männchen- Leadership.   
Ich komme nicht umhin, auch im Sinne des deutschen Komponisten Johann Adolph Hasse (Spätbarock), die Kompromisslosigkeit der knorken Musikkreationen als Krönung der knorkatorianischen Lebensart zu verstehen und anZupreisen.


Mit Klängen, so hart wie BasAlt, erleuchteten die Knorkatoren schon mit den ersten Veröffentlichungen deutsche Fun-Propheten und thailändische BudDas zugleich, unter dem obersten Gebote: Bespaße Deinen Nächsten wie Dich selbst! Album für Album meuchelten sie Tabus und verknoteten Klischees, zu Gunsten des heiligen Chaos. Sie verschoben Blickwinkel und verbAllerten scharfe Wortgeschosse, gemischt mit geschreddertem Gemüsesalat. “HerrschaftsZeiten, endlich Ruhe im Sündenpfuhl!” schrieen die Spießer nach der offiziellen Beerdigung der Bandkarriere im Jahre 2008. “Kommt wieder her!“ brüllten die Fans, die beim programmierten Tod ihrer Lieblingsband auch furchtsam der eigenen kreativen Sterblichkeit gedachten...


Der Gott des Metal hatte nach sechs lästerlichen Studio-Soundverbrechen endgültig genug von sprachlicher Unzucht in kuschelig düsteren Konzerthallen und befahl darauf: Es werde Licht!

Knorkators Lichttechniker Faren Matern grinste hämisch, dimmte die Bühnenscheinwerfer herunter und brüllte mit den wieder auferstandenen Knorkatoren und allen Werwurm Fennklupp Befürwortern gen Himmel: Es Werde Nicht! Und Knorkator wurden musikalische Pflicht! Wer sie nicht hörte, kam vor Gericht und blieb für immer ein ausgesprochen armer Wicht! Und wenn sie nicht verblödet sind, dann knorkeln sie noch heute!!!


Die ergreifende Musik des CD-Teiles der CD/DVD Luxus Edition von Es Werde Nicht wurde, inklusive der hintersinnigen G.Schichten aller Songs von etlichen Vorrednern ausreichend gelobt. Die einzelne CD des gleichen Namens erschien bekanntlich schon im September 2011 als einfacher Silberling, so dass ich mich explizit dem herrlich ausufernden Bonus - Liveteil der im Dezember nachgeschobenen Luxus-Edition Version verschreiben möchte:   


DVD Abschiedskonzert Columbiahalle Berlin, 5. Dezember 2008:

Plüschküken Alf & Stumpen watscheln, als siamesische Zwillinge wiedergeboren, auf die Bühne und intonieren Das Lied, händchenhaltend und knutschend...

Ein aufgedrehter Stumpen hopst, Vorhang fällt, Buzz Dee, Nick und Tim blenden das Scheinwerferlicht...

Ich Lass Mich Klonen überschlägt sich kraftvoll, Verflucht Und Zugenäht  transformiert Stumpen zum Flummi-Derwisch, der abgeht, wie ein geölter Gummifrosch!

Ich Hasse Musik. Stumpen tut es auch und tobt im roten “Strampelanzug“, Alf kreuzt verwegen die satanistischen Klobürsten und misshandelt seine Tastenauflage nach allen Regeln anarchischer Kunst. Gummifetischist Nick tötet nichts Böses ahnende Luftballons per Drumstick-Attacke...

Konflikt, die bei Weitem nicht einzige gesungene Auseinandersetzung des Abends, würgt Alf ins Mikro. Zeit für Stumpen, das Klavier Purzelbäume schlagen zu lassen. Ausgefallene Sportarten betreibt dieser Mann!

Bei Hardcore bringt er mit messerscharfem Falsett-Gesang die Luft zum Schreien, während Alf am weißen (!) Flügel seine Göttergriffel lockert. Gefahr! Im Publikum gibt es den ersten Mopsalarm... Stumpen bringt die Prioritäten wieder in die richtige Reihenfolge: “Es geht um LAUT!!!” grölt der Kurze verzückt, bevor er mit seinem abgedrehten Discokugel-Helm im Scheinwerferlicht die Zuschauer erleuchtet.

Alter Mann will Tanzmusik! Alte Frauen werden gar nicht erst gefragt...

Zur Strafe haut Der Ultimative Mann auf die Trommelfelle, Stumpen flippt herum und will wohl gar die Massen auf dem Balkon zur “Demontage“ des selbigen überreden? Buzz Dee’s Tieftöner fungiert als stromführender Kleiderständer für Wurf-BH’s, während sein Besitzer außerirdische Brillenkollektionen aufträgt. Es brandet orgastischer Applaus...


Improvisation: Stumpen verbrüllt Kollegen Buzz Dee: “Das glaub ich jetzt nicht... Ich geb mir de Mühe und du kriegst den Erfolg!” Gesungen wird diese Eingebung zum tödlichen Gassenhauer!

Kommandeur Stumpen will es jetzt wissen: “Was haltet Ihr von dieser Band und von jener Band und von Rammstein und von Knorkator?” Der Druck des Applauses für die zuletzt genannte “meiste Band der Welt” nagelt ihren muskulösen Frontmann flach auf die Bretter. Verzückt definiert und hyperventiliert er stolz: “Wir sind die Besten!”

Das Lied vom Pferd verleitet zum Reiten auf einer Crowdsurfingwelle, die tausende aufgeputschte Fans ergreift und selbst bierbäuchige Schwergewichte erfolgreich davon trägt...


Das DVD - Menü verspricht Noch mehr und davon folgt tatsächlich reichlich!  

Mich Verfolgt Meine Eigene Scheiße jagt Stumpen, nun im bleichen Damen-Einteiler verpackt, wild und ekstatisch durchs Programm. Alf intoniert seine Hymne: Wir Werden Alle Sterben, Stumpen richtet (mit Buzz Dees unfreiwilliger Hilfe) seinen in dem verformten Synthetik-Einteiler festhängenden “Puller” und verabschiedet sich mit Mr. Ator und “Band-Anhang” unter großen Gesten.

Bei Zeig Mir Den Weg Nach Unten geht die Stimmung weiter steil himmelwärts, bis  Stumpen den gemeinschaftlichen Massen-Koitus mit einem strengen: “Auf Wiederhören!” unterbricht. Das Publikum ergötzt sich an der nun folgenden Band-internen Knutscherei und nimmt die Verbeugungen seiner Stars wohlwollend entgegen. Zuuuugabeeeee!

Dass es bei Kurz Und Klein nicht um körperbauliche Besonderheiten geht, ist lange bekannt. Alf zerlegt, in sein weißes Göttergewandt gehüllt, einem Fleischereimeister gleich, den schneeweißen Flügel. Nach allen Regeln der Kunst wird Holz filetiert, Entertainer Stumpen treibt die Publikumsmeute gnadenlos in die unbremsbare Ekstase... Schwindelerregende Höhen der Philosophie erreicht dann Eigentum, DER ultimative Knorkator-Braincatcher aller Zeiten!!!  Seine Heiligkeit Alf singt und schüttelt den Nackenzopf schwindelig... Die ganze Band strahlt in einheitlichem Unschuldsweiß...
Eine Einheitsoptik wie auf dem Medizinerkongress!

Alf amputiert weiter am Flügel und malträtiert klimpernd zwei übriggebliebene Bretter... Resteverwertung per Excellance!

Beim Refrain von Geld versorgen die dankbaren Musiker ihr Publikum mit den ersparten Millionen aus dem Pappkarton von der hohen Kante... Man muss auch gönnen können!

Für Meine Fans folgt auf den Fuß. Während Buzz Dees Sammerleidenschaft mit reichlich weiblicher Spitzenunterwäsche auf die Spitze getrieben wird, hält Stumpen immer mehr tätowiertes Fleisch in die allgegenwärtige Live-Cam...
Er justiert die selbst gebaute Schrotflinte und zündet beim Glitzer-Konfetti-Massaker zusätzliche Bewegung im johlenden Volk.

Im Wettstreit um die Beifall heischendste Performance, schreddert Alf den schon lange nicht mehr jungfräulichen Flügel nun endgültig mit Vorschlaghammer und Spitzhacke zu Katzenklo-Sägespänen. Hobby Terrorist Stumpen erteilt der brodelnden Menschenmasse seine Absolution. Alf kniet, Adrenalin heischend, vor dem Tastenfriedhof seines Keyboards und versohlt die letzten Splitter. Berlin tobt und tobt und tobt und windet sich in kontrollierter Anarchie für Fortgeschrittene!
Die jüngsten alten Männer der Welt genießen sentimental und ergriffen die letzten Züge ihrer (nach damaligem Stand “letzten”) Performance und lassen sich auf den Wellen allgegenwärtiger Begeisterung tragen. Sie kriegen jetzt, was sie verdienen, und ihre unverschämt tollen Fans erst recht!

Tim Toms Kinderlied ertönt vom Band als Outro... während die Meute immer noch nach mehr verlangt. Euphorie für Unformatierte... KnorkAtor, es kann nur einen geben!



Sportlich gefilmt, super geschnitten, ausgestattet mit einer exzellenter Sound- und Bildqualität! Eine Augen-, Ohren- und Q-Weide für Anspruchsvolle! DVD toll, CD noch toller: Kaufen, gefälligst!

Kontakt: www.knorkator.de

Andrea Göbel

Interviews

Es gibt neben diesen schriftlichen noch drei Audio-Interviews hier im Lexikon unter der Sparte Interview.

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Das Interview

KNORKATOR
Braunschweig, FBZ, 30.11.2000:

GR: Andrea Göbel für GERMAN ROCK NEWS
AA: Alf Ator für KNORKATOR

GR: Mit dem selbstbetitelten Weg nach unten hat es ja nun erst mal nicht geklappt... Fühlt Ihr Euch jetzt als Versager?

AA: Wir sind das Letzte! Wir haben ja den Weg nach unten wirklich auf jeder Platte gemacht um zu zeigen wo wir eigentlich hinwollen, aber man lässt uns einfach nicht!

GR: Was denkst Du woran das liegt,- was sind die Hindernisse?

AA: Ich denke, wir werden es schon noch schaffen. Der Weg nach unten ist nicht aufzuhalten, der kommt eigentlich von allein. Wir müssen nur - was natürlich schwer ist - unsere Kreativität ein bisschen einschränken, das heißt, wir müssen uns mehr auf unseren Lorbeeren ausruhen und uns dem Rummel hingeben, Hans Dampf in allen Gassen sein, unsere Kohle sofort verprassen, keine neuen Lieder mehr schreiben, uns keinen Kopf mehr machen... Das einzige was uns daran hindert ist unser innerer Schweinehund der immer wieder sagt: \"Ihr müsst jetzt mal wieder einen Text machen, so mit verschiedenen Ebenen Musik.\" Das alles macht ja auch Spaß und somit fällt es schwer, darauf zu verzichten. Allerdings hab ich mir auch das Rauchen abgewöhnt und somit kann ich mir sicher auch das Gutsein abgewöhnen.

GR: Ist die Knorkator-WG noch existent? Wenn man so Songs wie Komm Wieder Her hört, das klingt ja alles sehr nach unerfüllter Sehnsucht...

AA: Eigentlich sollte ja eine Hetero-Beziehung dargestellt werden, aber wenn das so nicht rüberkam, dann will ich mich dafür jetzt entschuldigen.

GR: Es ist doch aber ein interessanter Gedanke, da man sich sehr realistisch vorstellen könnte wie Stumpen im Badeanzug durch Eure WG gurkt (die Du früher immer für ihn geputzt und gewienert hast),- und (im Dreck versinkend) dabei wehleidig singt: Komm wieder her!...

AA: Ich muss zu dieser WG-Geschichte mal was verraten: Es war einfach so, dass wir aufgefordert worden sind einem Team von Reportern unsere Wohnungen zu zeigen. Da wir keine Lust hatten mit denen jetzt durch die ganze Stadt zu fahren und denen unsere Privatsphäre zu zeigen entstand die Legende einer WG und wir haben uns in einer dieser Wohnungen ablichten lassen. Um uns nicht Lügen zu strafen mussten wir diese Story natürlich immer aufrechterhalten. Später haben wir die Interviews dann abwechselnd mal in Buzz Dees Wohnung gemacht und mal in meiner. Die Fans, die die Bilder gesehen haben, die müssen jetzt also denken, dass wir ein riesiges Haus mit extrem vielen verschiedenen Zimmern hätten. Dem ist aber nicht so. In Wahrheit hat jeder seine eigene Wohnung, aber ich bin Nachbar mit Stumpen und halte es auch für wichtig, dass wir nicht zusammen wohnen.

GR: Vielleicht seid Ihr gerade deshalb noch nicht ganz unten?

AA: Zusammen wohnen wäre ein Mittel nach unten zu kommen! Stumpen ist nämlich ein ziemlicher Spießer und Saubermann und ich bin die Schlampe.

GR: Dann passt das doch mit dem Putzen, beziehungsweise, dass Du in einer WG  die Kurve vor Saubermann Stumpen kratzen würdest!

AA: Um ehrlich zu sein geht es in diesem Lied ja aber nicht direkt ums Putzen...

GR: Das war auch nur eine sich anbietende Unterstellung...

AA: Nee, nee, diese Interpretation hast Du wunderbar geschafft mir zu unterstellen und ich gebe mich deshalb jetzt auch geschlagen.

GR: Dann kommt hier gleich noch die nächste Unterstellung: BSE ist ja momentan in aller Munde, und da bietet sich ja geradezu an, sicherheitshalber nicht nur alle Kühe sondern auch gleich alle Menschen mit zu vernichten. Wenn man alle Lebewesen breitmacht ist der Mensch als Überträger erst mal ausgeschlossen. War das der geniale Auslöser für den Tötet Sie Alle-Song?

AA: Über diese Sache habe ich mir so noch gar keine Gedanken gemacht, das wäre natürlich eine Variante. Da die Kühe sich ja aber nicht von Menschen ernähren wird es den Kühen nur sekundär nützen. Wenn sie letztendlich durch den Tod aller Menschen auch zum Tod verurteilt sind, weil es keinen mehr gibt der sie füttert, wird es auch einige nicht eingesperrte Rinder geben die vielleicht überleben. Obwohl ich neulich gehört habe, dass die Wiesen auf denen die Kühe geschissen haben auch verseucht sind. Ich glaube wir kommen da nicht mehr raus. Wenn wir als Band den Weg nach unten nicht beschreiten können, dann hilft uns doch die Welt dabei, gemeinsam an dieses Ziel zu kommen!     

GR: Die Lyrics des ersten Songs auf der Tribute To Uns Selbst-Scheibe sind für Thai-Unkundige nicht zu verstehen. Kannst Du Details zum Inhalt verraten?

AA: Meine Antwort die ich dir darauf gebe soll keine Fragen offen lassen (außer der Frage was es bedeutet)..., aber sie soll nicht die Frage offen lassen ob ich dir die Wahrheit sage. Die Wahrheit ist, dass ich es Dir nicht sage, denn der Sinn dieses Songs ist sehr tief, philosophisch und sozialengagementistisch. Es geht nämlich um folgendes: Mir ist aufgefallen, dass bei den verschiedenen Kulturen die in diesem Lande so (mehr oder weniger) vereint sind, viele Berührungsängste darauf basieren, dass man kaum Berührung hat. Wenn die Berührung bleibt man immer fremd. Ob das Schwarze sind, ob das Asiaten sind, ob das Türken sind, ob das Eskimos sind,- jeder kocht sein eigenes Süppchen. Ich kann mir auch vorstellen, dass diese Gruppen in Deutschland verängstigt sind und erst mal bewusst Gruppen Ihres gleichen suchen, aber so entstehen immer isolierte Kreise und Gebiete. Ich versuche eigentlich mit diesem Lied diesen Bann zu brechen. Wenn also jemand diese CD hat und natürlich nicht versteht was dort gesagt wird, dann wird er sich einen Kopf machen müssen. Es wird nicht lange dauern bis er mitkriegt, dass es Thai ist. Nun gibt es nicht wenige Thai-Gaststätten, wo die Leute mit ihrer CD hingehen können und mit ihrem Wissensdrang fragen ob man das für sie übersetzen kann. Wenn es Thais sind werden sie sich das anhören, lachen, man kommt vielleicht ins Gespräch, Freundschaften werden geschlossen,- und das alles würde nicht geschehen, wenn ich jetzt verrate was da gesungen wird...

GR: Der Text ist aber so unverfänglich, dass sich dort im Restaurant alles in Wohlgefallen auflösen wird?

AA: Natürlich! Man wird dort nicht beleidigt sein. Der Song wird ja auch von einer sehr netten asiatischen Frau gesprochen, die natürlich nichts Beleidigendes über ihre Volksgruppe sagt.

GR: Wenn Du Dir andere Leute anschaust, die sich im Fachbereich Ironie/Sarkasmus austoben, wer sagt Dir besonders zu?

AA: Ich bin ein großer Verehrer von Helge Schneider. Ich weiß sehr zu schätzen dass es ihn gibt und was er macht.

GR: Habt Ihr schon einmal miteinander gesprochen?

AA: Wir sind zwar bei der gleichen Plattenfirma, aber wenn wir uns auf gleichen Anlässen begegnet sind, kamen wir noch nie miteinander ins Gespräch. Ich hätte da auch ein bisschen Angst vor, da ich glaube, dass er ein sehr schlagfertiger Mensch ist, der -
wenn er keinen Grund hat sich mit jemandem zu unterhalten - selbiges auch sehr erfolgreich herüberbringen kann. Ich verehre ihn wie gesagt sehr, er ist ein Mensch des Augenblicks, der mit einer guten Musikalität das jetzt erfüllen kann, mit sich und seiner Art. Seine neue Platte habe ich gestern gerade wieder gehört. Da sind Highlights drauf wo man sich fragt: \"Wie geht das?\" Ansonsten ist es so, dass ich mit vielen Bands Probleme habe, die comedymäßig in unsere Schublade eingeordnet werden. Comedy ist zurzeit in, es gibt eine Menge Schrott, aber den gibt es ja überall. Das Problem ist folgendes: Umso mehr Leute sich in dieser Richtung nebeneinander präsentieren, umso mehr muss man diese miteinander vergleichen.

GR: Was macht für Dich schlechten Humor aus?

AA: Es fetzt immer nicht so über Kollegen herzuziehen, aber was im Allgemeinen nicht mein Geschmack ist, ist allzu zeitgemäße Komik. Es liegen die Themen ja geradezu auf der Straße, aber ich stehe nicht auf ein Veräppeln der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage. Wenn ich im weitesten Sinne schon Kunst mache möchte ich mir wenigstens so eine Art Traumwelt aufbauen und mir das Privileg zugestehen die Existenz des derzeitigen Ministers oder Bundeskanzlers zu ignorieren. Wir machen ja Lieder und keine Comedy fürs Fernsehen. Ich möchte CD\'s machen die in zehn Jahren auch noch hörbar sind,- da sollte man sich zeitlosen Themen widmen.

GR: Was spricht Dich in Literatur oder Fernsehen an?

AA: Monthy Pyton ist Pflicht, auch Alf habe ich damals immer gerne gesehen. Er hatte so was Herzallerliebstes. Allerdings mag ich es nicht, wenn Abläufe im Fernsehen mit Rudellachen unterlegt sind. Wo ich Vorbilder suche ist eher die ernsthafte Schiene: Bach, Leibach, Peter Gabriel, Nicholas Lens (ein zeitgenössischer Komponist, der mit klassischen Elementen arbeitet, dazu aber auch Instrumente der Weltmusik einsetzt). Letzterer macht Sounds die den Begriff Weltmusik verdient haben. Ich kann ihn nur empfehlen.    

GR: Musikalisch sollten wir mal etwas näher auf Eure Soundstruktur eingehen. Ich fürchte, dass die meisten Eurer Zeitgenossen und Fans überwiegend auf die Texte und die Bühnenshow abfahren ohne die Musik an sich qualitativ genügend zu würdigen. Habt Ihr neben Knorkator vielleicht Ambitionen auch mal ein klassisches Projekt oder was anderes auszuprobieren, völlig abseits vom Humor?

AA: Wir möchten lieber tiefstapeln als hochstapeln. Es gibt sehr viele Leute die ihre 0815-Popsongs um arrangieren lassen. Das geht mir völlig am Arsch vorbei. Für mich sind Strukturen wichtig. Wenn ich der Meinung bin es sollte in einen bestimmten Song eine Geige rein, dann kommt die eben rein. Ich will mir auch offenhalten, das weiter auf dem Synthesizer zu machen, weil ich den Nerv nicht habe, mich da mit einem Orchester auseinanderzusetzen. Es wäre nur eine Frage der Eitelkeit, so was mit Orchester umzusetzen. Wenn das alles bisher nicht bombastisch genug rüberkommt dann kann ich damit leben. Wenn es ein paar Leute wie Dich gibt die das mitkriegen, dann ist das schön. Ich möchte mich einfach nicht zu sehr in die Riege des Publikums vorwagen die sich mit dem Dünkel des Elitären umgibt, weil ich diesen Ansprüchen nicht gerecht werden will. Da ist mir das Bodenständige und das Eierkuchen-Eins-Zwei-Drei lieber. Wenn irgendwo was durchkommt wo jemand merkt: \"Die können ja auch Lieder schreiben!\" dann reicht mir das völlig aus.

GR: Kann man es auch so interpretieren, dass die Texte Eurer Priorität nach einfach im Vordergrund stehen?

AA: Nein, es kann durchaus sein, dass wir textmäßig mal völlig anders rangehen. Irgendwann reimt sich nichts mehr auf Fotze.
Dann steht man da und muss sich einen Kopf machen. Man sollte nicht versuchen Lieder, die als gut befunden worden sind, drei- oder viermal zu schreiben. Ficken ist jetzt geschrieben worden und so was wird nicht nochmal kommen. Songs die diese Kraft, dieses Rebellische haben, müssen für sich selber auch eine Notwendigkeit besitzen. Ich fand es zum Beispiel notwendig Kurz Und Klein zu schreiben. Dieser Song war so noch nicht geschrieben worden und ich wollte damit ein Zeichen setzen. Damit ist es nun gut. Auf der anderen Seite kamen Lieder wie Hardcore oder Narrenkappe, die mir auch sehr wichtig waren. Alle Lieder hatten mehr oder weniger Grundlage und Notwendigkeit für sich selber. Das soll so bleiben und deshalb muss man sich textlich auch mal in andere Gebiete vorwagen. Ich will aber nicht sagen: \"Leute, wir werden jetzt erwachsen!\". Wenn wirklich ein anderes Projekt anstehen würde, dann würde ich ein Kinderliederprojekt anstreben. Das ist momentan allerdings nicht notwendig, denn im Rahmen von Knorkator kann ich alles machen was ich will,- das ist wunderbar. Wenn sich diese Situation irgendwann einmal ändert und die eingefleischten bärtigen Motorradfahrer sagen \"Hey, Ihr seid aber nicht mehr so gut wie früher!\", dann muss ich halt sehen wie\'s weitergeht. Es wird sich einfach ergeben.

GR: Das ist eine gute Überleitung zu Eurer Bühnenshow: Irgendwann werdet vielleicht selbst Ihr keinen Bock mehr haben Keyboards zu zerkloppen. Es ist doch irgendwann sicher nicht mehr so toll sich jeden Abend auf Kommando Splitter einzureißen, oder?

AA: Ich muss ganz ehrlich sagen: Wer schon einmal mit einem Vorschlaghammer in eine Bildröhre gedroschen hat, der weiß, dass das manchmal an Sex rankommt. (Jedenfalls an schlechten Sex). Es macht dermaßen großen Spaß! Wir werden natürlich irgendwann mal damit aufhören, weil wir ja langsam auch älter werden, nicht mehr so können und die Gliederschmerzen uns auch langsam zu schaffen machen. Aber solange das noch geht... Ich habe übrigens einen schweren Hüftschaden und kann nicht mehr so schwer heben... Du siehst: Wir haben uns den Weg nach unten also doch schon bereitet.
Man schränkt sich in der Zerstörungsorgie langsam etwas ein, aber nur ein bisschen.
     
GR: Wenn man Buzz Dee während seiner Bühnenshow mal etwas eingehender betrachtet so fällt selbst einem blinden Taubstummen auf, dass er sich keine 0,5 Millimeter über die Bretter bewegt. Kann es sein, dass der Gute schon seit Wochen tot ist und nur noch als ausgestopfte Hülle dort oben seinen Job macht?

AA: Ich muss sagen ich hätte nie gedacht, dass das so schnell bemerkt wird! Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, diese Puppe so naturgetreu wie möglich aussehen zu lassen! Wir haben kleine Motoren eingebaut damit sie sich bewegt, selbst Augenlieder und Mund bewegen sich,- alles ist eigentlich ziemlich gut geworden... Da musst du bei einem Knorkator-Konzert dabei gewesen sein, wo Buzz Dee im Publikum auch dabei war, sonst hättest du diesen Schwindel eigentlich nicht mitkriegen können! Tot ist der richtige Buzz Dee zwar nicht, aber es war für ihn schon eine gute Gelegenheit nicht mehr eineinhalb Stunden auf der Bühne zu stehen - ohne aufs Klo zu gehen oder Essen zu können. Da ist ein Roboter der einem die Stress-Arbeit abnimmt doch eine gelungene Lösung! Ich strebe diese Roboterpuppe auch an, obwohl ich selber auf der Bühne noch etwas mehr Verantwortung trage.

GR: Es ist sicher auch etwas komplizierter einen Roboter mit schwerem Hüftschaden zu konstruieren, oder?

AA: Das ist wohl wahr!

GR: Im Zuge des ganzen Brustimplantate-Theaters wird gemunkelt, Stumpen habe sich die Brust amputieren lassen, um diese ganzen
Brustvergrößerungen anzuprangern. Er wolle Zeichen setzen mit dem Slogan: Amputieren statt Adoptieren!... Vielleicht wollte Stumpen aber auch nur verhindern auf der Bühne mit seiner großen Brust versehentlich in den Gemüse-Schredder zu geraten?

AA: Er hat sich die Brust in der Tat amputieren lassen, das hat aber nichts mit dem Hintergrund des Anprangerns zu tun. Stumpen stand immer zu seiner femininen Seite, aber er war obenrum einfach zu mächtig gebaut. Diese Euter haben ihn auf der Bühne sehr eingeschränkt. Wenn er Überschläge machte, dann flog ihm das Zeug andauernd um die Ohren. Deswegen hat er gesagt: \"Ich werde die jetzt sowieso nicht mehr gebrauchen können, denn ein Kind werde ich nicht kriegen (und wenn doch, dann kann sich auch eine Frau darum kümmern),- also mache ich diese Amputation jetzt für meine Karriere!\" Somit ist er jetzt einfach leistungsfähiger, auch wenn er sich stattdessen nun das Bein in den Arsch gemacht hat... Mit dem kaputten Knie sollte er eigentlich nur noch im Rollstuhl sitzen, aber er reißt sich da immer wieder raus. Die ersten Konzerte haben wir noch versucht ihn mit Gaffa-Tape am Rolli festzumachen, aber er hat das immer wieder kaputtgemacht. Knie heilt nie, das weiß man von jeder Oma...

GR: Zum Schluss möchte ich nochmal kurz auf die heilige Dreifaltigkeit der Knorkatorischen Zeugungstheorie aus unserem vorigen Interview zurückkommen. Wie lässt sich dieses Inzest-Gefüge mit der Adoption von Chrisch Chrasch als viertes Bandmitglied vereinbaren?

AA: Wie in jeder guten Seifenoper kann doch auch bei uns irgendwo mal ein verschwundener Cousin auftauchen! Chrisch Chrasch passt natürlich nicht in diese Dreifaltigkeit rein, aber er ist ja kein Bandmitglied, auch wenn er mit uns auf der Bühne steht und seinen Platz auf der Scheibe hat. Der wahre Grund, dass er trotzdem außen vor bleibt ist, dass er einfach zu gut aussieht. Wenn wir Chrisch mit auf das Cover bringen würden, dann würde er die ganze Aufmerksamkeit von uns auf seine Person lenken und das wollen wir nicht. Wir werden sowieso schon zu sehr in diese Boygroup-Schiene hineingepresst, da müssen wir sein Gesicht nicht noch auf den Präsentierteller packen. Er ist unser Angestellter und gehört nicht zur Familie.

GR: Vom Arbeitsamt gemietet würde Helge Schneider sagen...

AA: Ja, aber er ist ein guter Arbeiter. Komme was wolle, Tim Chrisch Chrasch macht das!

GR: Gibt es zur Studioarbeit von Tribute To Uns Selbst etwas Spezielles zu berichten?

AA: Aufgenommen haben wir diesmal erstmalig bei mir zu Hause. Chrisch Chrasch hat mitgemacht und mitgehört und geschraubt, man hört ja auch, dass jetzt ein Schlagzeug dabei ist. An sich war es nervenaufreibend sondergleichen. Ich arbeite lieber alleine. Wenn dann jemand dabei ist, der dauernd irgendwelche Vorschläge macht, die Geräte nicht kennt und so weiter dann... Das Wichtigste ist, dass alles geklappt hat. Die Nerven, die ich dabei verloren habe brauche ich niemandem in Rechnung zu stellen.

GR: Du hast Dich wahrscheinlich auch selber sehr zurückgenommen, da man Schlagzeug und Gitarre auf dem Ergebnis noch eindeutig identifizieren kann...

AA: Ich habe mich sehr zurückgenommen. Dieser Schlagzeuger ist ein echter Individualist und wenn man sich da nicht vorsieht, dann verliert man ganz schnell das Ruder! Er hatte bisher zwar keine großen bekannten Bands, aber er war in den 80ern und 90ern bei In Flagranti (die haben so Schrammel-Rock gemacht, mit extrem geilem Schlagzeug) und danach war er mit Stumpen zusammen in einer Band namens Bulshausen (und noch in ein paar andere Sachen). Er hat es aber dabei auf keinen grünen Zweig geschafft, wegen seinem ausgeprägten Individualismus. Wenn man sich nicht vorsieht wird man vom Komponisten der sich einen Schlagzeuger sucht schnell zum Techniker der seine Ideen verwirklicht... Also man muss wissen wie man ihn nimmt, aber dann bringt er es auch richtig gut.     
 
GR: Im Rahmen dieser Tour seid Ihr seit Oktober 2000 unterwegs. Was sind für dramatische Zwischenfälle oder spannende Geschichten  passiert?

AA: Das lief bisher eigentlich alles ganz gut, ohne größere Zwischenfälle. Aber als wir in Österreich spielen sollten, ist was ausgefallen. Wir waren in Wien, Innsbruck und Linz geplant und da gab es keine Vorverkäufe. Wir hätten bei den ausgefallenen Sachen zwar darauf pochen können zu spielen, aber dann wären wir vor etwa 10 Leuten aufgetreten, was auch nicht so gut gewesen wäre. Außerdem hätten wir extreme Verluste gemacht. Wir haben aber früher schon einmal in Österreich gespielt und das war gar nicht so schlecht!

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Das Interview

KNORKATOR / HIGH MUD LEADER
Berlin - Köpenick, Freiheit 15, 10.5.2002 

GR: = Andrea Göbel für die GERMAN ROCK NEWS

ST: = Frontmann & Sänger Stumpen von Knorkator / High Mud Leader

BD: = Bassist Buzz Dee von  Knorkator / High Mud Leader

GR: Die High Mud Leader Tour findet mit dem heutigen Konzert ihr definitives Ende und es stellt sich natürlich die Frage, wie geht es weiter, mit den Kreativbündeln von Knorkator? Wenn man schon so gut wie alles probiert und besungen hat, auf mehrere CD´s zurückschauen kann und sich sogar schriftstellerisch schon (extrem lustig und unterhaltsam) selbstverwirklicht hat, was kommt dann als nächstes? Etwa der obligatorische Film zum Buch und zur CD?

ST: Das ist gar nicht mal so weit hergeholt! Also wir... Halt, man soll ja über ungelegte Eier nicht reden...,- also wir werden gar nichts machen, (grins!)... Buzz Dee und ich sitzen gerade an einer neuen Platte. Diesbezüglich haben wir uns vorgenommen nicht zu drängeln und nicht zu schubsen, alles ganz genüsslich wirken zu lassen und uns Mühe zu geben. Die nächste Knorkator-Platte wird voraussichtlich im Januar, Februar des nächsten Jahres in die Läden kommen. 
Um noch einmal etwas zum Thema High Mud Leader zu ergänzen: Dieses Sideprojekt ist (wie das Buch auch) nur Pausenbeschäftigung gewesen. Es war gut zum Einbisschengeldnebenherzuverdienen. In der offiziellen Knorkator-Pause haben wir ein Label gegründet, haben geguckt wie das so funktioniert, wie die Strukturen sind, wenn man als Label arbeitet, was man verdient, was man investieren muss, mit wem man sich gut stellen muss...
Nebenher haben wir Lesungen gehalten, Alf und ich - zur zweiten Staffel dann auch mit Buzz Dee - mit einem richtigen Buch... und ein paar Konzerte gemacht. Genau heute, an diesem Tag, ist die Pause vorbei, die Gruppe High Mud Leader gibt es wirklich nicht mehr, wir sind nur noch Silhouetten...

BD: Fragmente...

GR: Wann geht es denn jetzt mit Knorkator weiter? Ab sofort, oder braucht ihr nach High Mud Leader noch eine Pause nach der Pause?

ST: Im Moment haben wir noch Urlaub, bis morgen um 12 Uhr, zur nächsten Livemucke, dann wird Knorkator reuniert, bei einem Open Air in Stralsund. Wir spielen dort mit fünf anderen Bands, Tanzwut sind auch dabei.
Die Grundidee war, die Pause zu nutzen um ein neues Knorkator-Programm zu machen. Ich persönlich schreibe auch Abonatoren und Newsletter usw. und habe somit auch gefragt, was die Leute hören wollen (natürlich wissend, dass niemand etwas von den neuen Titeln weiß und kennt...). Die Fans wollen auf jeden Fall noch einmal zugeschissen werden mit Gemüse und mit Scheiße. Eigentlich wollten wir so etwas nicht mehr machen. Das wird morgen beim Knorkator-Konzert also doch noch einmal das letzte mal das Letzte sein!

BD: Ab Juni gibt es ein komplett neues Programm.

GR: Alf Ator hatte ja bei unserem letzten Interview eigentlich verkündet, dass Knorkators Anale Phase mittlerweile abgearbeitet sei...

ST: Das stimmt auch, aber jetzt kommt die Postanale Phase!!!

GR: Es wird noch nichts Genaues verraten, auf was sich der Fan da vorzubereiten hat (in Punkto Schutz-Utensilien, Regenbekleidung...)?!?

ST: Wir werden natürlich auch weiterhin alte Titel spielen, man kann sich ja davon nicht distanzieren.

BD: Es gibt auch bei uns durchaus Songs, die man langsam nicht mehr hören kann, aber die Leute wollen sie trotzdem.

ST: Ich mag alle Titel von uns, ich finde keinen einzigen davon Scheiße!
Es gibt nicht viele Titel wo man sofort zuhört und die interessant erscheinen, zumal, wenn sie etwas skandalumwittert sind und diese Themen haben wir eigentlich alle schon abgegrast, wie ficken, scheißen und kotzen. Natürlich verstehen wir, dass die Leute solche Titel mögen, aber es macht keinen Sinn, einen Titel zweimal zu schreiben, wie zum Beispiel:
\"Ich will nur ficken!\"... Deshalb kann Alf den Leuten nicht den Gefallen tun, Themen zu wiederholen. Man enttäuscht die Leute teilweise somit notgedrungen... Aber wir hatten neben \"Ich will nur ficken\" auch mal einen Titel \"Hey, Du alte Ficksau!\"... Es gibt trotz einer Menge abgegraster Themen noch genug Alltäglichkeiten, die man in der normalen Umgangssprache textlich interessant darstellen kann. Ich bin da recht zuversichtlich! Es muss nicht nur unbedingt ums Ficken gehen oder ums Scheißen oder ums Kotzen, sondern es kann ja auch mal um ähnliche Sachen gehen. Es gibt ja nicht viele stinkende Flüssigkeiten, die dem Körper sonst noch so entweichen, außer vielleicht Eiter und Rotze... Das ist auch nicht unbedingt der Inhalt! Inhalt von Knorkator-Texten sind Beschreibungen von Alltäglichkeiten und Befindlichkeiten.

GR: Ich liege aber sicher nicht falsch, wenn ich in Eure auf den ersten Blick vielleicht platt wirkenden Alltäglichkeiten gelegentlich eine Menge Tief- und Hintersinn interpretiere!

ST: Die Dinge sind überhaupt nicht platt. Sie wirken natürlich auf den ersten Blick etwas ppfffrrrrppfff, aber das sind sie nicht! Der Titel Mich verfolgt meine eigene Scheiße zum Beispiel kann 1:1 gesehen werden. Dass man sich so fühlt, als ob die eigene Kacke lebendig wird und einen verfolgt, aber das ist eigentlich eher eine Art Metapher oder Beispiel für alles im Leben. So sind die Worte Scheißen, Kotzen, Pissen und Kacken immer nur eine Art Sprache für etwas, aber man sollte nicht immer diese Worte benutzen. Man kann und sollte die Dinge auch mal beim Namen nennen, wie zum Beispiel bei Tötet Sie Alle... Um aber mal auf Deine Frage, was bei der nächsten Platte kommt, Antwort zu geben: Themen gibt es genug, die Ideen für die neuen Songs sind schon fertig. Da geht es zum Beispiel um einen erwachsenen Mann, der sich nur erfüllt fühlt, wenn er sich wie ein Baby behandeln lässt, da geht ihm dann einer bei ab. Eine sehr interessante Geschichte! Es gibt auch ein Lied namens Wie Weit Ist Es Bis Zum Horizont. Es handelt (nicht wie man ahnen mag) von der Metapher im Schlager, sondern von der tatsächlichen mathematische Berechnung, wie weit es vom Betrachter bis zum Horizont ist. Dies geschah, indem der kluge Alf eine mathematische Formel aufgestellt hat, mit Berechnung der Erdkrümmung usw. So etwas gab es vorher noch nicht! Wir werden auch einen thailändischen Titel - den ich dann singen werde - mit reinnehmen. Einen sehr schönen Titel. Trotz schöner Melodien wird es aber auch wieder bratzelnde Gitarren geben. Unter anderem einen Song namens Ich Hasse Musik!

BD: Der ist eigentlich genial! Da sind nicht nur gitarrenmäßig sehr geile Sachen drin, der Text selber ist einfach so lustig, dass ich dabei vom Stuhl gefallen bin, vor lachen! Viele der neuen Texte sind zum laut Losbrüllen!

GR: Auch bei der nächsten Bühnenperformance sind von Buzz Dee keine Gesichtsentgleisungen oder unkontrollierte Bewegungen zu erwarten? Du wirst weiter wie angewurzelt auf den Brettern stehen und keine Miene verziehen, auch wenn die Erde bebt?

BD: Diese Gesichtsentgleisungen habe ich nur im Studio! Wenn mir auf der Bühne mal zum Lachen ist, dann denke ich an die Steuererklärung oder ähnliche Sachen.

GR: Buzz Dee, hast Du nach so langer performerischer Vereisung nicht mal Lust auf ein anderes Konzept? Mit der Zeit stelle ich mir Deine Denkmal-Pose nicht nur anstrengend, sondern auch langweilig vor!

BD: Es ist so, dass es einfach in das Knorkator-Konzept hereinpasst. Es wäre jetzt Quatsch, das zu ändern. Diese Pose hat auch ihr Gutes! Ich kann mir zum Beispiel immer die Leute ansehen, beobachten, wie sie auf das ganze Programm reagieren, was übrigens tierischen Spaß macht!

GR: Speziell den Fotografen machst Du es aber damit unheimlich schwer, noch neue Optiken von Dir zu erhaschen!

BD: Es gibt aber zum Teil den normalen Fotografen, dem es scheißegal ist, wie er Dich erwischt. Der kommt am Anfang oder am Ende zum Konzert. Stumpen wird oft in einer Pose gezeigt, die schon fünf Jahre alt ist, mich zeigt man mit meinen Sonnenbrillen,- es sind meistens von uns immer die selben Motive, die veröffentlicht werden. Das gleiche Phänomen erlebt man auch bei Fotos anderer Bands. Wenn ich mir zum Beispiel Bilder von Iron Maiden ansehe, so begegne ich dort andauernd einem Bild des Bassisten in Turnschuhen und kurzen Hosen, mit einem verzerrten Gesicht und einem Bein auf der Monitorbox... Das ist eine Szene, die ich seit 20 Jahren immer wieder auf Maiden-Fotos sehe.

ST: Was Konzertberichte angeht so bin ich der Meinung, dass jeder Beitrag der geschrieben wird, ein guter Beitrag für uns ist, ob er nun gut oder schlecht ausfällt. Das Schlimme für uns ist nur, wenn Leute desinteressiert wirken.  
 
GR: Der Sommer 2002 steht an. Auf welchen Festivals wird man Euch dieses Jahr live sehen können?   

BD: Man sieht uns beim With Full Force, beim Woodstage, auch ein paar kleinere Festivals sind noch dabei.  Außerdem sind wir Ende August beim 10jährigen Jubiläum des Potsdamer Waschhauses anwesend...

ST: Das Potsdamer Open Air ist der eigentliche Knüller für uns! Wir werden dort die neue Knorkator-Platte komplett präsentieren, das wird ein Kick wie ein Schellfisch!!! Darauf freuen wir uns gewaltig, das wird richtig lustig.

BD: Es sind bei den Festivals natürlich immer ein paar neue Sachen dabei, die wir noch nicht kennen, auch wenn wir die letzten Jahre immer schon viel gespielt haben. Wenn man allerdings hinkommt und da stehen zwei Hänger und eine beschissene Anlage und lauter modderbeschmierte Menschen, dann ist es nicht schön...

ST: Doch, ich mag solche Festivals, wo zwei Hänger zusammengestiefelt sind und wo lauter modderbeschmierte Menschen - vor allem stockbetrunkene Menschen - vorne stehen.

BD: Es sollte möglichst ein Verlängertes-Wochenende-Konzert sein, dass man am letzten Tag dran ist! Wenn die meisten Leute dann nicht mehr aufnahmefähig sind, das ist dann besonders toll (grins...)!

GR: Welches Festival war Euer persönliches Highlight während Eurer gesamten Livelaufbahn?

BD: Da gab es sicher mehrere, aber was mir spontan einfällt ist vor drei Jahren das Bizarre-Festival...

ST: ... ich fand das noch viel besser auf der Visions Bühne...      

BD: Wir waren damals um 17.00 Uhr dran und vor uns waren vier Kapellen. Auf der großen Bühne beim Bizarre, auf einem Platz, wo 30.000 Leute raufpassen. Das war echt brutal, wenn Du das gesehen hast: Wir waren ja schon ein paar Stunden eher da und bei den Bands die vor uns gespielt haben standen so vier- bis fünftausend Leute vor der Bühne, die hast Du gar nicht wahrgenommen! Furchtbar! Wir dachten nur \"Ach du Scheiße, das kann ja lustig werden!\"... und dann passierte folgendes: In der 10minütigen Umbaupause kam eine Völkerwanderung (!), so was habe ich noch nie erlebt! Der Platz war plötzlich voll bis hinter den Mischer und die Leute haben alle gebrüllt! Das war für mich der tierischste Hammer!

ST: Das kann ich verstehen,- ich selber habe mehrere solcher Erinnerungen. Bei mir hat sich aber eher jener Eindruck verwurzelt, als wir das erste Mal beim Bizarrefestival waren. Das ist noch mehr Zauberpulver gewesen! Da waren wir auf der Visions-Bühne und wir haben die Partystage eröffnet. Es waren fünf- bis sechstausend Mann im Zelt und draußen herum, die Leute haben die Planen hoch gezerrt. Dort überflutete uns solch eine Welle von Sympathie, das war einmalig! Ebenfalls begeistert waren wir vom Wacken Open Air, wo eigentlich nur Metal, Death Metal usw. gespielt wird, auch dort haben wir eigentlich gewonnen. Vor der gleichzeitig bespielten Megabühne war Leere und vor unserer Stage war es rammeldicht. Wir haben aber nicht nur gute Festivalerinnerungen. In Ziegenrück zum Beispiel hatten wir mal mit kräftigen Explosionen gearbeitet. Wir haben damals immer Schrankwände mit Bomben zerlegt...

GR: Es gibt sie also doch, die lebensgefährlichen Knorkator-Experiences?          

ST: Ich kann diese eine Episode ja mal zum Besten geben: Bei diesen Aktionen wurde ein Druckausgleich in diesen zersprengten Schränken dadurch hergestellt, dass einfach die Türen aufflogen, aber  Alf hatte damals den großen Fehler gemacht, die Schranktüren vorher mit Gaffa-Tape abzudichten.

BD: Wir hatten eine Bombe die von der Sprengladung her für einen großen Schrank zugeschnitten war. Wurde diese Bombe in einem Schrank gezündet, gab es normalerweise einen dumpfen Knall, und der Schrank fiel langsam auseinander. Jetzt hatte unser Techniker die Sprengladung aber diesmal in eine kleine Kommode gepackt, weil die Türen dauernd aufgingen... An diesem Tag nun waren die Türen deshalb abgeklebt. Wir standen zum Zeitpunkt des Geschehens ganz weit hinten auf der Bühne als es dann soweit war. Es gab einen riesigen Knall (Ziegenrück liegt in einer Tal-Ebene! Das hat so gerumst, dass es die Bullen noch zwei Kilometer weiter weg gehört haben! Die dachten sonst etwas wäre passiert).
Das Schlimme an der Sache war: Der Schrank fiel diesmal nicht auseinander, sondern die beiden Türen flogen wie Torpedos nach vorne. Sie überschlugen sich mehrmals wie in Zeitlupe. Die eine Tür blieb bei einem Mädel vorne in der ersten Reihe senkrecht im Kopf stecken, die andere Tür kriegte jemand anders vor den Schädel. Das hat uns eine Menge Angstschweiß und Geld gekostet. Nach diesem Vorfall haben wir dann auch sofort mit dem Bomben aufgehört.

BD: Da sind vorher noch ganz andere Dinger passiert! Wir hatten eine Zeit lang immer eine Mülltonne mit, wo wir eine Bombe rein geschmissen haben. Normalerweise knallte es dann und der Deckel flog auf. Es ist eigentlich nichts weiter passiert. Durch diese ewige Knallerei wurde der Deckel aber irgendwann mal lose. Da saßen die Techniker beim Open Air auf der Bühne und plötzlich flog der Deckel dem Sohn eines Mixers an den Kopf.

ST: Der schlimmere Vorfall war der mit der Schranktür! Ich hatte damals richtig gesehen, wie die Tür dem Mädel plötzlich im Schädel steckte. Sie fiel dann auf einmal vom Kopf ab und das Mädchen tat so, als ob es einen Schwarm Mücken verscheucht, plötzlich kam ein Strahl Blut rausgeschossen. Sie hat gelächelt und ist umgefallen. Ich bin dann sofort runter ins DRK Zelt, wo die beiden Verwundeten saßen. Der Typ, der die andere Tür ins Gesicht gekriegt hatte (ein echter Schrank von Statur) sagte mir mit aufgerissener Ober- und Unterlippe: \"Weißt Du Stumpen, wenn Du eine scheiß Mucke machen würdest, würde ich Dich jetzt verdreschen, aber es war geil!!!\" 

GR: Es ist schon beachtlich, wie weit das Verständnis der Fans für die Aktionen ihrer Faves reicht...

BD: Selbst ein Bassist, der zehn Jahre in den Staaten gelebt hat, sagte uns mal, er habe schon so ziemlich alles gesehen, aber so was wie uns habe er noch nie erlebt.
Bei unserem dritten Bizarre-Festival standen zwei Musiker von Dog Eat Dog auf der Bühne und sahen uns von der Seite aus zu. Sie staunten, unterhielten sich und dann rannte der eine von ihnen los und holte den ganzen Rest seiner Band auf die Bühnenseite, so nach dem Motto: \"Das müsst ihr sehen!\"...

ST: Für mich ist nicht nur das, was vom Publikum kommt, die schönste Anerkennung, sondern auch dieser allgegenwärtige Halbkreis von Musikern am Festivalbühnenrand; Kollegen, die dann (wenn wir völlig fertig von der Bühne runterkommen) einfach nur sagen: \"Great!\"... Es gibt nichts Schöneres!

GR: Dann bleibt mir nur, Euch immer endlos begeisterte Menschenmassen vor, neben und hinter der Bühne zu wünschen, denn Ihr habt es Euch im Schweiße Eures Angesichts verdient!

Musiker

Alf Ator - keyb

Buzz Dee - g

Stumpen - v

News

Knorkator kommen wieder !!!

DEUTSCHLANDS MEISTE BAND DER WELT

KNORKATOR

Wir werden alle sterben

mit Aufhören aufhören

 

Amerikanische Wissenschaftler haben festgestellt, dass Knorkator im Herbst 2011 ein neues Album veröffentlichen werden. Damit diese Erkenntnis sich im Nachhinein nicht als falsch erweist, haben Alf Ator, Stumpen und Buzz Dee inzwischen ein Computerprogramm gestartet, welches per Zufallsprinzip Worte und Noten zu Liedern vermischt. Erste Ergebnisse sollen schon im Frühjahr 2011 in ausgewählten Clubs auf ihre Bühnentauglichkeit geprüft werden.


Weiteren Informationen zufolge, wird ab Anfang Dezember eine Art Knorkatoraperitif ausgeschenkt. Es handelt sich hierbei um z.B. den eigenen 

Ticketshop  (08.12.2010),  der Veröffentlichung einer Komplettsammlung aller Singles  auf 3 CDs im hochwertigen Digipack (15.12.2010),  sowie der Aufrüstung der digitalen Existenz auf  iTunes  und Co. von bislang 36 auf 211 Tracks (17.12.2010).

Wer nun doch lieber sieht, als liest, sieht bei  Youtube  was er nicht liest.

 

08.04.2011
München
Backstage
09.04.2011
Stuttgart
Röhre
10.04.2011
Langen
Stadthalle
 
 
 
14.04.2011
Leipzig
Werk 2
15.04.2011
Wuppertal
LCB
16.04.2011
Rostock
Mau Club
 
 
 
21.04.2011
Berlin
Lido
 
 
 
27.04.2011
Würzburg
Posthallen
28.04.2011
Jena
Kassablanca
29.04.2011
Dresden
Beatpol

 

Kontakt

Offizielle Page: www.knorkator.de

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