German Rock e.V. Festivals

Castle Rock 2009

Mühlheim an der Ruhr, Schloss Broich - 03.07.2009-04.07.2009

10. CASTLE ROCK

Mühlheim an der Ruhr, Schloss Broich

03.07. – 04.07.2009

Freitag, der 3.07.2009

Pünktlich zu Beginn des Festivals traten die Metallspürhunde auf. Die Schweizer waren nicht zum ersten Mal an diesem ehrwürdigen Ort, an dem das Castle Rock stattfindet und das nicht umsonst in die Top Ten der Deutschen Festivals gewählt wurde. Michael Frasse - Vocals, Thomas Baumgartner - Keyboards, Patrick Sayer - Gitarre und Marion Altweg - ebenfalls Keyboards stellten ihr neues Album vor. Es war zwar Freitag der 03 Juli und nicht der 13, aber plötzlich war der Himmel giftgrün und ein höllisches Gewitter drang von oben herab. Die Veranstalter, Respekt, öffneten die Räume des Schlosses und ließen die Fans ins Trockene eintreten. Kaum war das Gewitter vorbei und der Regen ließ nach, spielten die Metallspürhunde tapfer weiter. Michael Frasse erwähnte noch nebenbei, in nettem Schweizer Deutsch, „Unser Album heißt zwar Böses Wetter, aber so böse sollte es doch nicht werden.“

Nach dem Electro-Rock von den Metallspürhunden traten die Metal A Capella Truppe von Van Canto auf. Sie bringen ihre Songs mit der Unterstützung des Schlagzeugers, Bastian, unter das Volk. Alle anderen hörbaren Instrumente, in ihren eigenen oder gecoverten Songs, werden von den fünf Sängern, Inga, Sly, Ross, Stef und Ike, singender Weise produziert.

Der Gothminister beendete den Abend mit seinem Gothic Metal. Gothminister ist schon lange kein Soloprojekt mehr, sondern eine komplette Band, die aus Sänger - Björn Alexander Brem, Gitarrist - Björn Aadland, Drummer - Chris Dead und Keyboarder - Halfface besteht. Bei inzwischen wieder trockenem Wetter löste sich der gefüllte Innenhof langsam auf. Überraschender Weise sah man am Torbogen des Schlosses noch ein Feuerwerk einer anderen Veranstaltung.

Samstag, der 4.07.2009

Den frühen Samstagnachmittag eröffnete Do Not Dream, die Oldenburger Formation um Sänger und Sängerin, Tina und Lars, unterstützt von Christian und Michael - Gitarren, André - Drums, Simon - Keyboards und Sebastian an der Violine. Der deutschsprachige melodische Gothic Metal von Do Not Dream überzeugte die zu dieser Zeit schon Anwesenden. Die aus Hamburg angereisten Mono Inc. übernahmen die Bühne von den Oldenburgern. Die Teilwahnsinnigen, Sänger - Martin Engler, Bass - Manuel Antoni, Gitarre - Carl Fornia und Drummerin Katharina Mia lieferten einen mehr als wahnsinnigen Auftritt ab.

Der langsam komplett gefüllte Innenhof des Schlosses Broich, vernahm danach die harten Klänge von Beloved Enemy. Den Crossover Sound hörte ich das erste Mal auf dem WGT und die Jungs um dem Sänger - Ski-King „Dead L-via“, Gitarren - Peter Kafka und Chai Deveraux, Bass - Eddy, Drummer - Martin „Dog“ Kessler sind in dieser Zeit auf gar keinem Fall schlechter geworden.

Peter Kafka schien nach dem Auftritt von Beloved Enemy gerade erst warm geworden zu sein. Mit dem Bass in der Hand erschien er bei Lacrimas Profundere gleich noch mal auf der Bühne. Ihren so selbst genannten Rock´n´Sad präsentierten Oliver Nikolas Schmid und Tony Berger - Gitarren, Karl Fuhrmann - Schlagwerk und Singsang - Roberto Vitacca ausdrucksstark vor den altertümlichen Gebäuden und den siedenden Fans.

Abgerockt konnten sich die Besucher des Castle Rock bei den Dankesreden der Bürgermeisterin und dem Veranstalter, Michael Bohnes, erholen.

Die dadurch noch nicht richtig erkaltete Stimmung wurde sofort wieder aufgeheizt, als die nächste Band die Bühne enterte. Eisbrecher hatten ihre Fans sofort im Griff und ließen sie nicht mehr los. Die Münchener Alexander „Alexx“ Wessely - Gesang, Jochen „Noel Pix“ Seibert und Jürgen Plangger - Gitarren, Drums - René Greil, Keyboards - Maximilian „Maximator“ Schauer und Oli Pohl - Bass umschifften mit ihrem EBM-Sound, jede Klippe der Langeweile, die sie erst gar nicht zuließen.

Wenn sich nun die Besucher dachten, sie könnten sich mit der symphonischen Musik von Epica etwas ausruhen, waren sie auf dem falschen Dampfer. Denn hinter dem Wort Symphonic kam der Metal, der sich mit dem Gothic Metal durchmischte. Epica sind Simone Simons am Mikro, Mark Jansen und Isaac Delahaye an den Sechsaitern. An den dicken Saiten fingerte Yves Huts, während sich Coen Janssen der schwarz-weißen Tasten bediente und Arien von Weesenbeek die Sticks kreisen ließ.
Als Headliner des Festivals ritten nach Epica, Daniel „Fuchs“ Täumel - Gesang und Gitarre, Volkmar „Volk-Man“ Weber - Bass, Mark „Dr. Pest“ Szakul - Keyboards, Georg „Sir G.“ Lenhardt - Drums und Gitarre - Adrian „Ady“ Vogel ein. Auch die Apokaliptischen Reiter dominierten mit ihrer Musik und Show, von Anfang bis Ende die anwesende Menschenmenge. Ein paar Mal durften sich auch einige Fans auf der Bühne austoben und zum apokalyptischem Abschluss schipperten zwei der Reiter in Gummibooten über die wogende Menge.