German Rock e.V. Festivals

Mittelalterlich Phantasie Spectaculum - Dortmund 2016 -2

Mittelalterlich Phantasie Spectaculum - Dortmund 2016

MPS – MITTELALTERLICH PHANTASIE SPECTACULUM

Dortmund, Fredenbaumpark, 11.06.2016

Alle Jahre wieder versammeln sich hunderte Ritter und Edelmänner, Piraten und Halunken, Elfen und Orks und jede Menge Mittelalterfans im Dortmunder Fredenbaumpark, um das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum (MPS) zu genießen und das kann sich dieses Jahr sehen lassen!

Für alle, die\'s noch nicht kennen... das MPS war ja ursprünglich eher Mittelaltermarkt mit musikalischer Spielleuteunterstützung; aber jetzt wird immer deutlicher, dass sich der subtile (oder auch nicht mehr so subtile) Wechsel zum Alternativ-Musik-Festival mit gewaltigem Mittelaltermarkt und spektakulärem Rahmenprogramm, gelohnt hat. Wobei das Ganze auch noch bezahlbar bleibt.

Das Line-Up des Tages kann sich sehen lassen, die Location könnte vortrefflicher nicht sein und das Wetter ist einfach perfekt! Also rein ins Vergnügen. Die Sonne lacht heiter vom Himmel und die Bierfässer der Tavernen sind wohl gefüllt.

Doch jetzt zur musikalischen „Untermalung\", die nicht zu verachten ist. Ganz im Gegenteil, die Begrüßung erfolgt schon sehr zünftig, mit Cultus Ferox, doch leider geht\'s nur zu geschwind weiter (aus Gründen, die eigentlich nicht weiter von Belang sind; obwohl die sanitäre Situation auf Festivals ja eigentlich doch erwähnt werden sollte... zwar Dixieland; aber wohl gehütet und somit auch zu vorgerückter Stunde noch in menschenwürdigem Zustand...).

Schade, dass es die Mittelalter-Dudelsack-Rock-Piraten aus Berlin nur im Vorbeiflug gegeben hat; aber später gibt\'s immerhin das Abendkonzert... und es kommen ja noch mehr bekannte Größen am Mittelalterrock – Himmel. Außerdem: Das MPS wäre nicht das MPS, wenn es nur um musikalische Unterhaltung ginge, hat es doch noch so viel mehr zu bieten!

Nervenaufreibende Kampfszenen gefällig? Zweimal täglich wird ein großes Turnier abgehalten, auf dem die ehrenvollsten Ritter des Reiches und die finstersten Finsterlinge ihre Fähigkeiten zu Pferd unter Beweis stellen. Zur Sache geht\'s es auch in regelmäßigen Abständen mit Schwert und Axt, bei den Showkämpfen des Fußvolks. Es fehlen noch wichtige Teile Rüstung? Auf dem Markt des MPS kann man sich großzügig mit allem Notwendigen oder auch einfach nur Schönem eindecken. Seien es Waffen, Schmuck, Ledergürtel oder Kleidung, exotische Leckereien und raffinierte Met-Kompositionen... es ist für jeden etwas dabei und wenn es nur eine der vielen Leckereien ist, welche überall auf einen warten.

Vom Spanferkel am Spieß, über süße und extra leckere „Baumstrietzel\" bis zur veganen Falafel und noch viel, viel mehr! Doch wieder zurück zum eigentlichen Thema. Bis zum Nachmittagskonzert von Saltatio Mortis ist noch Zeit.

Da kommt eine der obigen Leckereien vor der Folkbühne gerade recht. Denn da gibt\'s erst mal Rapalje auf die Ohren und der Irish-Folk der Niederländer macht schon mal Lust auf mehr! Also steht ganz klar ein Bühnenwechsel an - ab zur MPS-Bühne, wo das Nachmittagskonzert von Saltatio Mortis ansteht, alte Bekannte auf dem MPS.

Was soll man sagen, die Jungs liefern, was gefordert wird. Professionell, emotional und gute Laune verbreitend, wie gewohnt. Obendrein hat man dann noch das aktuelle Album Zirkus Zeitgeist auf die Akustik-Belange der Mittelalterbühnen getrimmt und versorgt die Fans nicht nur am Nachmittag, sondern auch später am Abend mit reichlich Gehörgangs Futter, da wird geblasen, getrommelt, gezupft, getanzt, gesungen und gesprungen, dass es nur so eine Freude ist.

Um die Zeit zwischen Nachmittag- und Abendkonzert sinnvoll zu füllen, weist einem der Spielplan den Weg zur Festival-Bühne, wo dann auch Faun zum Tanz aufspielen und den früheren Abend, vor begeistertem Publikum, mit ihren mythischen Pagan-Folk Klängen füllen. So endet ein Tag im Mittelalter eigentlich, wie er begonnen hatte.

Mit Cultus Ferox zum Abschied, auch wenn es irgendwie für ein komplettes Konzert der Jungs, an diesem Tag, nicht gereicht hat.

Als Fazit lässt sich resümieren: Das MPS lässt einen rustikalen Tag in einem „Wackingervillage\" (die Metalheads der geneigten Leserschaft werdens verstehen oder alle, die jemals einen Wacken-Bericht studiert haben...), mit gleich drei „Wackinger Stages\" in extrem guter Erinnerung zurück. Das hat so richtig Spaß gemacht!

Cimara und Marcus Witte

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und hier ein weiterer Text zum selben Event:

MITTELALTERLICH PHANTASIE SPECTACULUM

Dortmund 11.06. - 12.06.2016

Samstag, der 11.06.2016

Da wir bereits letzte Woche auf die Örtlichkeiten des Dortmunder Mittelalterlich Phantasie Spectaculum eingegangen sind, verzichten wir heute darauf und berichten direkt von den Erlebnissen des heutigen Tages.

Im Vorfeld haben wir bereits von Wolfgang Fuck erfahren, das die Band Ye Banished Privateers durch die Idee von Meik Weber Liveaufnahmen der Konzerte mit DSLR – Kameras planen. Daher haben wir die Band heute etwas intensiver begleitet und im Gespräch einiges zur Umsetzung erfahren.

Meik wandte sich mit seiner Idee an Jessica Henseler, den Kapitän des offiziellen Fanclub Privateers of Libertalia und an die Band, ob sie daran Interesse hätten, wenn die Aufnahmen als Fanprojekt gemacht werden würden. Nach vielen Gesprächen und der begeisterten Zustimmung der Band fragte er die Mitglieder des Fanclubs um ehrenamtliche Unterstützung zur Umsetzung seiner Idee.

Nachdem er diese in Matthias Wilkens (Billbrook-Studio), Santana Raus (Santilens Photography), Martin Würzbuger (Lux Homini - Bildermacher), Joerg Schmidt (Joshi-Art-Photography), Willi Hirche und „Dactus“ gefunden hatte, ging es in die eigentliche Planungsphase.

Emil Richters von AudioBeast bot sich an, die Nachbearbeitung zu übernehmen.
Der Werbegrafiker und Künstler Volker Dornemann von der Band Cat O´ Nine bot seine Unterstützung fürs DVD und Cover Design an.

Er nahm Kontakt zum Veranstalter des Mittelalterlich Phantasie Spectaculum, Gisbert Hiller auf, um auch hier nach Erlaubnis für die Aufzeichnungen zu fragen.

Um eine Live – DVD aufnehmen zu können, benötigt man die Tonspuren direkt vom Mischpult, somit wurde auch Maceál Meijer von der Band Rapalje mit ins Boot geholt, da er die Verantwortung über die Technik von der Folk Bühne hat. Auch Maceál war von der Idee begeistert und sagte der kleinen Fangruppe seine Hilfe zu.

Nachdem alle nötigen Vorbereitungen getroffen waren, fand sich die Filmcrew am Samstag frühzeitig an der Folk-Bühne ein um alles noch einmal durchzugehen.

Nach dem ersten Konzert waren alle Aufnahmen im Kasten, allerdings gab es leider größere technische Probleme mit den direkten Tonspur – Aufnahmen.

Beim zweiten Konzert war dieses Problem teilweise behoben und die Aufnahmen funktionierten.

Dafür waren einige Fans direkt vor der Bühne nicht bereit für die Videoaufnahmen ein wenig zur Seite zu gehen und reagierten auf die freundliche Anfrage der Crew sehr gereizt.

Nach den Aufnahmen war leider noch nicht abzuschätzen, ob die Qualität der Tonaufnahmen nun für eine DVD ausreicht oder ob sie für ein Fan – Video für You-Tube genutzt werden würden. Es bleibt also spannend.

Der Platz vor der Festival Bühne war zum Beginn des Konzertes von Faun sehr voll und bescherte der Band einen wundervollen Anblick von der Bühne aus, wie der Frontmann Michael Pade mehrfach erwähnte. Das Publikum feierte die Band und es war zu beobachten, dass ein Großteil der Fans textsicher mitsingen konnte.

Ein weiterer Publikumsmagnet war natürlich die Band Saltatio Mortis. Bereits beim Nachmittagskonzert war der Bereich vor der Bühne lückenlos gefüllt und die Fans begrüßten die Band mit den üblichen „Schlachtrufen“ um sich auf das Konzert einzustimmen. Beim Abendkonzert präsentierte Saltatio Mortis eine imposante und vergrößerte Feuershow, womit sie vor allem den Fans in den ersten Reihen tüchtig einheizten.

Die Besucher bei Achim Häfner, dem Falkner auf dem Gelände, bekamen heute vor allem seine Jungvögel vorgestellt.

So hüpfte zum Beispiel ein junger Geierrabe mit Namen Raven, welcher vier Wochen alt war über den Boden oder kletterte auf dem Kopf von Teresa Behr, der Mitarbeiterin von Achim herum. Achim war im letzten Jahr noch im hinteren Teil des Geländes untergebracht und lag in diesem Jahr Zentral. Der stark vergrößerte Bereich um die Arena herum reichte dem Publikum nicht aus und stand noch weit hinter den Sitzgelegenheiten in mehreren Reihen um sich seine beeindruckende und sehr lustig gestaltete Show anschauen zu können.

Melanie Merkens

Cultus Ferox auf dem MPS in Dortmund am 11.06.2016 Foto: Jürgen Merkens