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Fehmarn Open Air 2024


FEHMARN OPEN AIR 2024

Fehmarn 07. September 2024

Und wieder jährt sich der letzte Auftritt von Jimi Hendrix, heute zum 54. Mal. Der erste Vorsitzende der Fehmarn Festival Group Werner Feldmann, inzwischen 82 Jahre alt, stellt seine private Wiese zur Verfügung, um an diesen Auftritt zu erinnern und Jimi zu feiern. Den Organisatoren gebührt großes Lob, da für alles bestens gesorgt war. Vom Catering bis zum Bühnenaufbau, den Roadies und der Technik lief es wie am Schnürchen. Die familiäre Atmosphäre spricht einen sofort an. Das Wetter spielt sehr gut mit, zum Glück gibt es an einem der Verkaufsstände günstig Kopfbedeckungen zu erwerben, um bei den Herren mit schütterem Haupthaar einem Sonnenbrand an dieser Stelle vorzubeugen.

Als wir um kurz nach 11 Uhr eintreffen, werden wir von ansprechenden Tönen der Southside Blues Company, einer neuen Band aus Hamburg empfangen. Die fünf Musiker präsentieren ein „Tribute to Alexis Korner“, das von Dr. Wolf Kemper (im Hauptberuf Diplomsoziologe, Diplomkriminologe und Autor des Buches „Kokain in der Musik, 2001) eigens für diesen Auftritt zusammengestellt worden ist. Indem seine Stücke mit liebevollen Informationen über sein Werk in den Ansagen von Leadgitarrist Dr. Wolf Kemper zum Besten gegeben werden, bringt die Band seine Musik der 60er und 70er Jahre mit großer Spielfreude in die Gegenwart. Im wahrsten Sinne des Wortes, sie spielen perfekt zusammen, Ronja Hilbig (bekannt als Sängerin aus „König der Löwen“) beeindruckt mit ihrer Stimme und ihrer Interpretation der Stücke. Sie wird in einigen Songs von beiden Gitarristen im Background unterstützt. Man merkt, dass die Bandmitglieder in Amerika jahrzehntelang Erfahrungen in der Jazz- und Bluesszene gemacht haben. Sie spielten unter anderem mit Champion Jack Dupree, Memphis Slim und Alexis Korner, die diese besondere Beziehung zum traditionellen Blues geprägt haben, wie er in den Kneipen von New Orleans bis Chicago und New York bis heute gespielt wird. Sehr sympathisch wirken auch die authentischen kurzen Anmerkungen zum Festival 1970, wo der Leadgitarrist augenscheinlich persönlich dabei war.

 

Nach kurzer Umbaupause betritt Tramper die Bühne. Im Programmheft als Trio angekündigt, bestreitet diese „Gute-Laune Folk-Rockband“ den Auftritt als Duo. Der Sänger, Surfer Typ, sportlich, blond, Bart, gute Laune versprühend, zieht schon beim Soundcheck das Publikum in seinen Bann. Seinen Namen erwarb er sich durch tägliches Trampen zur Schule und wurde ihn nicht mehr los. Inzwischen nervt ihn das nicht mehr, sondern ist Ausdruck eines Lebensgefühls von Freiheit und Ungezwungenheit, was sich auch in seiner Musik widerspiegelt. Er regt zum Mitsingen der deutschen Texte an und präsentiert eine gelungene Mischung aus eigenen Liedern und Coversongs. Der Schlagzeuger Tilo Guckuk hält den Groove und zeigt einige virtuose Kabinettstückchen, man wippt gern mit. Tramper an der 12seitigen verzerrten Gitarre breitet einen Soundteppich aus, der beim Zuhören locker auf ein Trio schließen lässt. Die Zugabe fällt rockig aus, so dass er nach seinem Auftritt, als er durch die Zuhörer läuft, einige CDs verkauft bekommt.

 

Gegen 14 Uhr entern Gain Convention aus Marburg die Bühne. Ihr Credo lautet: ehrlicher, handgemachter progressiver Rock mit deutschen Texten. Die Bandmitglieder kennen sich seit der Schulzeit. Der Gitarrist Samuel Bos beherrscht sein Instrument abwechslungsreich, der Schlagzeuger Henning Otto spielt komplex und Bassist Josua Mette legt ein energetisches Fundament, so dass eine mächtige Soundwand aus fetten Riffs, erdigen Grooves und Sphärenklängen entsteht. Neben eigenen Stücken covern sie drei Tracks von Jimi Hendrix: All Along The Watchtower, The Wind Cries Mary und Hey Joe.

Als Zugabe hören wir ein Stück von Black Sabbath.

 

Als vierter Act tritt Lutopia Orchestra auf. Beim Soundcheck trauen wir schon unseren Ohren nicht, da steht eine zierliche Frau mit E- und Kontrabass auf der linken Seite der Bühne, Antonia, während Toni rechts ein Instrumentarium um sich aufbaut, wie ich es noch nicht gesehen habe. Er bedient unten ein auf Snare und Tom reduziertes Schlagzeug mit den Füßen und spielt oben mehrere Gitarren. Er benötigt mehrere Mikrofone für seinen Gesang, und ich sehe auch eine Posaune, die allerdings nicht zum Einsatz kommt. Wir bekommen ein Geräuschorkan präsentiert, der seinesgleichen sucht. Wuchtige Rhythmen und perfektes Bassspiel unterstützen die verschiedenen Gitarren, die kräftig aufdrehen. Es gibt ordentlich was auf die Ohren. Die beiden sind ein gut eingespieltes Team. Zu sehen gibt es auch was, denn Antonia geizt nicht mit ihren Reizen und bietet eine skurril-ironische Show. Textzeile: „Put my pants on firerrrr“, mit ihrer wandlungsfähigen Stimme kiekst, haucht und singt Antonia, meist im Duett mit Toni. Der erzählt, dass er die Idee hatte Ringelnatz zu vertonen und heute mal vorhat, einige Effekte auszuprobieren, zum Spaß des Publikums. Mir persönlich hat sehr gefallen, wie sie bei der Verabschiedung sagte, dass er alles in einem, und ihr ein und alles sei… Wir haben einen außergewöhnlichen einfallsreichen Auftritt erlebt.

 

Die weiteste Anfahrt hatte die Jimi-Hendrix-Coverband Julijan Eric Experience mit über 1400km Anfahrt aus Slowenien. Das Powertrio nutzt Jimis Musik als Grundlage für Improvisationen und Experimente neben eigenen Songs. Jedes Konzert ist anders, nur die Energie und Sets ohne Pause bleiben immer gleich. Hier möchte Julijan heute auch den Kleidungsstil von Jimi zeigen, ich erkenne leicht amüsiert, dass er eine rosa Rüschenbluse mit offener Schleife vorne trägt. Der Schlagzeuger Slatko Djogic trägt mit einem eigenen Stück, das er auch selbst singt, zum Erfolg des Auftritts bei. Der Bassist Miha Ribaric vervollständigt das Trio, das mit seinem kraftvollen Sound die Leute vor der Bühne ohne Mühe zum Tanzen bringt. Neben der Experience Band hat Julijan Eric in Ljubljana eine weitere eigene Band.

 

Nun kommen Stone Water auf die Bühne. Beim Soundcheck interagiert der Sänger Bob Beeman sofort mit dem Publikum, er hat die Bezeichnung Rampensau voll verdient. Meine Neugier ist gleich geweckt und als der Soundcheck nahtlos in den Auftritt übergeht, kann ich diesen Irrwisch nicht mehr aus den Augen lassen. Er tobt schweißtreibend über die Bühne, spielt die Bluesharp und auch mal Percussion (sollte eigentlich ein Schlagzeugsolo werden…) ohne auch mal still zu stehen. Wir erleben einen Gig, der getränkt ist mit souligem Rock, jeder Menge Mississippi-Blues gemischt mit Swinging London. Sie zünden ein Feuerwerk an Musikalität, es wird getanzt, geklatscht und gejubelt. Die Band wird vervollständigt durch die Gitarristen Robert Wendt und Ben Forrester sowie Artjom Feldtser am Bass und Hanser Schüler am Schlagzeug. Alle beherrschen ihre Instrumente perfekt, spielen harmonisch zusammen und haben sichtlich Spaß bei dem, was sie tun. Sie kommen aus Hamburg und wie ich im Gespräch hinterher erfahre, wohnt man allerdings weit auseinander. Das stellt kein Problem dar, man übt für sich, komponiert und textet allein und per Zoom. Kurz vor einer Tour, wie zum Beispiel Mitte Oktober bis Mitte November für 13 Konzerte quer durch die Republik, trifft man sich zum intensiven Proben. 2023 und Anfang 2024 hat die Band zwei erfolgreiche Touren absolviert. Wir verlangen nach diesem Riesenspaß nach einer Zugabe, doch Werner Feldmann lässt nicht zu, dass der vorgegebene Zeitrahmen gesprengt wird.

 

Als es dunkel wird, macht Bonsai Kitten den Abschluss. Das neueste Album heißt Let It Burn und dieser Titel ist Programm. Allein durch die Lightshow kommt da mächtig was rüber. Sängerin Tiger Lilly Marleen entledigt sich nach dem ersten Song ihres Überwurfs, um weiter temperamentvoll die Bühne zu rocken. Ich habe oft den Eindruck, dass zum Ende eines Konzerts oder Festivals der Sound nochmal richtig aufgedreht wird, so auch jetzt. Während einige müde Besucher schon nach Hause gegangen sind, haben viele noch Lust, bei Metal mit Blues- und Progeinflüssen zu tanzen und abzugehen. Spätestens als eine Flagge mit Herzen geschwenkt wird, ist die Absicht der Band klar, man hasst Gewalt, Rassismus und Krieg und wünscht sich Liebe. Im 19. Jahr nach ihrer Gründung und einigen Touren durch halb Europa hat die Berliner Band nichts von ihrem Feuer verloren. Vervollständigt wird das Quartett von Metal-Drummer Marc Reign, ehemals Destruction Bluesrock-Gitarrist Wally und Spoxx am Bass. 

Wir sind nächstes Jahr wieder dabei, dann jährt sich zum 55. Mal Jimi Hendrix letzter Auftritt hier auf Fehmarn, der Sonneninsel.

Petra Saager-Begas


00 Plakat Fehmarn Open Air 2024

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Bonsai Kitten auf dem Fehmarn Open Air 2024

Bonsai Kitten auf dem Fehmarn Open Air 2024Bonsai Kitten auf dem Fehmarn Open Air 2024Bonsai Kitten auf dem Fehmarn Open Air 2024Bonsai Kitten auf dem Fehmarn Open Air 2024

Gain Convention auf dem Fehmarn Open Air 2024

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Julijan Eric Experience auf dem Fehmarn Open Air 2024

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Lutopia Orchestra auf dem Fehmarn Open Air 2024

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Manchmal auch einfach nur Zuschauer: Werner Feldmann auf dem Fehmarn Open Air 2024

Manchmal auch einfach nur Zuschauer: Werner Feldmann auf dem Fehmarn Open Air 2024

Southside Blues Co. auf dem Fehmarn Open Air 2024

Southside Blues Co. auf dem Fehmarn Open Air 2024Southside Blues Co. auf dem Fehmarn Open Air 2024Southside Blues Co. auf dem Fehmarn Open Air 2024

Stone Water auf dem Fehmarn Open Air 2024

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Tramper auf dem Fehmarn Open Air 2024

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