German Rock e.V.

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Weinhold, Jutta
Weinhold, Jutta

Biografie

Unterwegs seit 1969
Stil: Rock und Hardrock. \"Rockmusik ist mehr als Konsum und Unterhaltung. Sie kann ideelle Werte vermitteln, die in der materiellen Gesellschaft fast schon verloren gegangen sind.\"

Jutta Weinhold

WEINHOLD -- live -- mit Titeln der neuen CD “READ BETWEEN THE LINES”

 

dem neuen Album von Jutta Weinhold. Von Rock bis Hardrock in typischer Weinhold Art. Mit ihrer Musik und ihrer Performance will sie “berühren”. Unterstützt wird sie dabei von
Martin Engelien am Bass, Dennis Hormes an der Gitarre, Manni von Bohr an den Drums.
Spitzenmusiker u.a. bekannt durch Martin Engeliens Go Music.

 

Ein unter die Haut gehendes Live-Erlebnis, wird garantiert durch ihre bedingungslose Leidenschaft zur Rock Musik und zu den Menschen, die in Live-Konzerte gehen.

Nehmen wir uns die Zeit, vergessen wir den Alltag und den Job und hören wir Rocksongs.

 

Jutta Weinhold ein Pionier der ersten Stunde, als alle Männer noch lange Haare hatten,
auch 2010 unterwegs mit kompromisslosem “kick ass rock\'n\'roll”.

 

Mit ihrer gewaltigen Bühnen Präsenz besticht sie durch hohe künstlerische Glaubwürdigkeit. Sie ist authentisch mit “Sex, no drugs but rock\'n\'roll” denn “Nothing has changed” wenn sie euch trifft.
Wo? Am “Point of return”. In eurer Stadt, in eurem Club, auf eurer Bühne.

Musik ist das Beste, das Beste, das Beste.

 

JUTTA WEINHOLD Story

 

Jutta Weinholds Novembertag. 2005

Ziemlich spät habe ich entdeckt, dass es doch jemanden gibt, der sich um die deutsche Rockszene kümmert. Ich finde das großartig und bin sofort Mitglied geworden im „German Rock e.V.“.

 

Kurt Mitzkatis gibt mir heute die Gelegenheit einfach mal ein paar Gedanken aufzuschreiben. Er war der Meinung es dürfen ruhig ein paar mehr Worte sein. Das mache ich doch gerne. Wahrscheinlich weiß er gar nicht was er mir da für ein Tor aufgemacht hat.

 

Ich erzähle mal kurz etwas über mich:

 

Geboren in Essenheim einem damals kleinen Winzerdorf bei Mainz, im Oktober 1947. Im ersten Schuljahr fragte meine Mutter die Lehrerin: Na! Fräulein Müller (damals sagte man noch Frl.) wie macht sich denn die Jutta so im Unterricht? Die Antwort war kurz und klar: ach wissen Sie Frau Weinhold es ist alles soweit in Ordnung mit ihr, aber sie will nur singen. Gerade mal sieben Jahre alt und mein Lebensweg war eigentlich schon programmiert. Mit dem „gerne singen“ ging es dann ja auch weiter. Mit 14 war ich in einer Schülerband und das erste Lied das ich mir drauf geschafft habe hieß The House Of The Rising Sun von Eric Burdon und den Animals. Ich weiß noch ganz genau was mir damals daran so gut gefiel. Es ist das „Laut und Leise“ in dem Lied. Der Song fing zart an um am Ende die ganze Welt zusammen zuschreien. Diese Art Gesang hat mich sofort gekickt. Für mich stand fest; das will ich auch können.

 

Um meine Eltern zu beruhigen schloss ich eine Lehre als Industriekaufmann ab (das hieß damals noch so). Mit der Band gab es immer mal wieder Gigs in den damals noch reichlich vorhandenen Ami-Clubs. Damals waren noch sehr viel amerikanische Soldaten in Deutschland stationiert und die wollten stets nur Live-Musik in ihren Clubs. Eine super Möglichkeit aufzutreten. Sehr gut für viele junge Talente sich zu probieren und zu lernen.

 

1969 kam das Jahr des endgültigen Aufbruchs. Die, wie ich es nenne Kulturrevolution war in vollem Gange. Der Hammer, der totale Wahnsinn, was da abging. Diese Atmosphäre hat mich einfach umgehauen. Es hat mich geschoben, gedrängt und herausgefordert. Ich war nicht mehr zu halten.

 

Stell Dir vor: Du hörst zum ersten Mal R o c k m u s i k Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Led Zeppelin, Deep Purple, Pink Floyd. Diese Gitarren, dieser Gesang, dieser Sound. Ich dachte, das soll mein Weg werden. Ich wusste genau, dass ich in meinem dörflichen Umfeld nicht länger alt werden würde.

 

Zeit zu gehen.

 

Die Musik war die Bestätigung, und sie gab mir den Antrieb es auch zu tun. Da fällt mir eine kleine Geschichte von zu Hause ein. Ich hatte mir zum ersten Mal eine LP von Bob Dylan gekauft und war dabei mich ausgiebig mit seinen komplizierten Texten zu befassen. Irgendwann in der Nacht. Plötzlich stürzte meine Mama ins Zimmer und rief: „wo ist der Mann, Du hast doch einen Mann im Zimmer, was ist hier los, ich habe doch die ganze Zeit eine Männerstimme gehört.....!“ Nun ja, ich konnte den Irrtum aufklären. Aber es war schon sehr lustig.

 

Ok, wir waren bei der Revolution. Ich hatte ja meine Lehre Gott sei Dank erfolgreich hinter mich gebracht und war als kaufmännische Angestellte in der Personalabteilung beim ZDF in Mainz gelandet. Als die Zeit dann gekommen war habe ich gekündigt und ab ging die Reise in die unbekannte, weite Welt.

 

Rock hat mich befreit und nie wieder losgelassen. Für mich war sie der Ausbruch aus dem bürgerlichen Establishment. Rein ins Abenteuer. Rein ins Risiko. Raus aus den Sicherheitszonen Elternhaus und monatlichen Gehaltsschecks. Das war auf einmal nicht mehr wichtig. Wichtig war nur die Rockmusik, die für mich übrigens nicht nur ein Musikstil ist. Es ist meine Lebensphilosophie geworden.

 

Zuerst habe ich in den Musicals Hair und Jesus Christ Superstar verschiedene Rollen gespielt. So kam ich nach München und dort ging es dann so richtig mit Bands los. John Weinzierl von den Amon Düül hat mir, als Renate Krötenschwanz mal wieder Stress mit ihm hatte, eine Tournee durch Frankreich angeboten und danach noch ein paar Festivals in Deutschland. Das war eine verrückte, sympathische Truppe.

 

In München, lernte ich auch meinen Mann kennen, einen Tontechniker, mit dem ich heute noch zusammen bin. Ganz schön beständig die Jutta Stimmt\'s?    

 

Stimmt!

 

So eine Beständigkeit hätte ich mir auch mit den Bands gewünscht. Einmal viele, viele Jahre zusammen bleiben um die Musik richtig wachsen zu lassen. Das ist einer meiner unerfüllten Träume. Ich habe immer daran geglaubt, dass Rockmusik -Band- heißt. Es hat leider nie geklappt über einen längeren Zeitraum mit einer Mannschaft kreativ zu sein. Nach einiger Zeit kam immer wieder etwas dazwischen und ich musste erneut von vorn anfangen. Leute

finden und wieder muss man die alten Songs einüben um ein Live-Programm zu haben und wieder ging Zeit verloren. Zeit die ich lieber dazu benutzt hätte neue Texte zu schreiben, neue Titel zu komponieren, Konzepte zu erfinden.

 

Eben kreativ zu sein. Das allerwichtigste wäre gewesen eine Chemie zu konservieren. Aber bei den stetigen Wechseln ist das fast unmöglich. Ich denke die Auswirkung dieses Problem können viele Musiker nachvollziehen, denn es zieht sich wie ein roter Faden durch viele Band-Historien. Es dauert schon ein paar Jahre bevor man endgültig weiß, was man wirklich als Musiker machen will und dieses letztendlich auch umsetzen kann.

 

Kunst fängt immer mit Kreativität an. Dieses ganze Kopieren...... Schade um die Talente! Wenn man ewig nur nachspielt, wird man nie erleben, was Musik bedeutet. Es geht nicht nur um Parties, Alkohol und Tralalalala. Musik kann ideelle Werte vermitteln, die mittlerweile schon ziemlich verkümmert sind in unserer Gesellschaft. Wenn sich Musik nur noch zu reinem Konsumzwang degradiert dann läuft da etwas gewaltig schief. Ok, das ist meine Meinung. Aber insgeheim hoffe ich, dass es noch ein paar Leute gibt, die das auch so sehen. Musik muss der eigenen Mentalität entsprechen. Dann ist sie unschlagbar. Das Ziel muss das Original sein und nicht die Kopie. Wenn ich mir so die eine oder andere Musikrichtung anschaue dann komme ich mir vor wie Don Quichote der „Ritter der traurigen Gestalt“, das ist der, der gegen Windmühlen kämpfen will.

 

Ich nehme Rockmusik ernst und liebe den schweren, harten, progressiven Beat. Hör\' dir nur alleine Led Zeppelin an, dann spürst du, dann hörst du alles worum es seit Mitte der 60ger Jahren geht. Wie gesagt in München lernte ich meinen Mann kennen der sagte damals zu mir: „Du willst wirklich singen mit Band in Clubs und so?, dann müssen wir nach Hamburg gehen“. Hier formierte sich gerade die Hamburger Szene. Mit der Kaftan Bluesband fing es an in Hamburg. Von Club zu Club. Blues im Logo, im Onkel Pö, in der Fabrik, im Remter, Fährhaus und was es sonst noch so gab. 1975 hatte ich den ersten Kontakt mit dem Business. Bekam einen Schallplattenvertrag und gründete die Jutta Weinhold Band. Ich habe damals zwei LP\'s gemacht. Mittlerweile lernte ich auch Udo Lindenberg kennen der nahm mich immer mal mit auf Tournee. Ein tolles Erlebnis für mich. Udo hatte damals sehr viel Publikum und das war schon klasse.

 

Die wilden Siebziger bezeichne ich heute als meine Sturm und Drang Zeit. Sex and Drugs and Rock\'n\'Roll volle Power. Jeden Tag Weißwein. Satt! Als ich dann wieder mal eine Band zusammenstellen wollte, stellte sich mir die Frage aller Fragen: was will ich werden? Sängerin oder Schluckspecht? Ich habe mich für das erste entschieden. Sonst würde ich heute bestimmt nicht an meinem Computer sitzen und für die German Rock ein paar (hi hi hi) Zeilen schreiben. Heiter ist das Leben ernst ist die Kunst.

 

Also, seit 1980 no alc, and no drugs at all!

 

Damit nicht genug ich wollte es nicht zu einfach haben deshalb habe ich zwei Jahre später auch noch aufgehört Zigaretten zu rauchen. Mittlerweile bekomme ich keine Besuche von Rauchern mehr, da kein Mensch Lust hat mit dem Regenschirm auf der Terrasse zu stehen. Allerdings konnte ich bereits ein paar Nikotin Junkies bekehren.

 

Yeah, und von da an ging es bergauf.

 

Ein Anruf von der EMI aus Köln, bei denen ich gerade ein paar Demos abgeliefert hatte, machten mir ein Angebot das ich nicht ablehnen konnte. Eine Band hatte bereits die Musik eingespielt und suchten verzweifelt nach dem ultimativen Schreihals. Das war Alex Parches Breslau. Aber auch diese Episode hat nicht lange gedauert. Ich glaube drei oder vier Monate, dann war alles vorbei. Die Presse hatte das Projekt in die rechte Ecke gerückt, da bekam die EMI kalte Füße und ließ uns postwendend fallen wie eine heiße Kartoffel. Meiner Meinung nach war das Material zwar provokativ hatte aber nichts mit einer rechten Ideologie zu tun. Ich empfand die Musik als eine Art heavy Punk mit deutschen Texten. Alex Parche hat eine ziemlich geile Gitarre angeboten.

 

Wieder ein paar Jahre später, so um 1985 herum, hatte ich dann eine wirklich gute Idee: Zed Yago. Die dramatische Geschichte der imaginären Tochter des Fliegenden Holländers. Das hatte ich mir ausgedacht und zu Papier gebracht, Songs gemacht, Demos mit Fargo Pedder (Peter Knorn) und Fritz Randow eingespielt.

 

1986 gründete ich die gleichnamige Band. Die erste CD From Over Yonder produziert, Plattenfirma gefunden. Glücklich gewesen, himmelhoch jauchzend doch zwei Jahre später folgte schon der zu Tode betrübte Absturz. Streit mit ein paar Typen in der Band. Wollte neue Leute dazu holen. Rechnung ohne den Wirt gemacht.

 

Da wir eine beschissene GBR hatten, Gesellschaft des bürgerlichen Rechts, und ich den Namen Zed Yago ohne privates Copyright mit eingebracht hatte und somit letztendlich in der Minderheit war, ist der Name der Mehrheit zugesprochen worden.

 

Diese Leute, die nichts damit zu tun hatten, kein geistiges Recht keine Seele keine Träume, diese Leute hatten die Mehrheit dieser verdammten GBR. Das war die Härte. Ein Zitat von Tagore „...leuchtende Tage nicht weinen, da sie vorüber, lächeln da sie gewesen“. Damals fiel mir der Himmel auf den Kopf. Zwei weitere CDs sind dann noch mit Velvet Viper entstanden, aber leider hat das Publikum nicht so darauf reagiert. Die Chemie war zerstört.

 

In den Neunzigern habe ich unter Jutta Weinhold eine Soloscheibe To Be Or Not gemacht. Eine Interessante Produktion wie ich finde. Da war noch voll die Power von Zed Yago und Velvet Viper drin mit ganz viel Material zu dem alten Konzept. Doch dann wurde es still. Um mich herum und in mir drin.

 

Seit zehn Jahren arbeite ich regelmäßig in Musikschulen und leite Gesangsworkshops. Das ist eine schöne Aufgabe da ich dort das tue, was ich am besten kann, singen. Es ist eine sehr intensive Arbeit und ich habe in den letzten 10 Jahren viel dazugelernt. Zum Beispiel, dass singen glücklich macht und jung hält. Aber ich wäre nicht ein alter Rock-Pionier, wenn es das schon gewesen wäre. 2002 bin ich wieder in der Rockmusik gelandet. Kai Reuter aus Hannover hat mich überredet, was nicht schwer war, unter seiner Regie eine Weinhold Produktion zu machen. From Heaven Through The World To Hell ist 2004 veröffentlicht worden.

 

Im nächsten Jahr könnte man mit Weinhold noch etwas nachlegen. Material ist genug vorhanden. Ziemlich glücklich bin ich darüber, dass ich die Freiheit habe, losgelöst von den Zwängen der Industrie, die Musik zu machen, die mir gefällt. Gelernt habe ich das zu wollen was ich auch kann.

 

Was ich mir wünsche?

Dass es genügend Leute gibt, die Lust auf das haben, was ich mache, die zu den Gigs kommen und mir die Gelegenheit geben so zu singen, als ob ich am nächsten Tag tot wäre. Alles in allem bleibe ich gerne so wie ich bin. Ein Rock-Pionier der ersten Stunde. Mit Kraft und Energie, mit Phantasie und Treue, mit Kampf und Zweifel, mit dem Oben und Unten, mit der Solidarität, das ist meine Revolution. Da ist Tiefgang. Dafür bin ich immer zu haben, finde ich und dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

 

Wer noch mehr wissen will.

Schaut mal nach unter:

www.jutta-weinhold.de

Ich freue mich über eure Zuschriften

 

Jutta Weinhold

Bilder

Jutta Weinhold 2005 01 PR-Foto

Jutta_Weinhold 2005_02_PR-Foto

Jutta Weinhold 2006 01 PR-Foto

Jutta_Weinhold_&_Friends_20060304_02_US

Jutta_Weinhold_&_Friends_20060304_05_US

Jutta_Weinhold_20060304_03_Interview_RR

Weinhold 2010-PR-Foto

Jutta_Weinhold__Best__D__2007

Weinhold__Below_The_Line__D__2006

Weinhold__From_Heaven_Through_the_World_To_Hell__D__2004

Konzertbericht

siehe: www.jutta-weinhold.de
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Bitte wende dich an die Online-Redaktion, wenn du Infos bereitstellen kannst.
Wir übernehmen jedoch keine Inhalte fremder Veröffentlichungen.

Das German Rock e.V. Team

Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
1990 1990 Velvet Viper CD
1992 1992 Velvet Viper "The fourth quest" CD
1993 1993 To be or not CD
2000 2000 In Session CD
2002 2002 Zed Yago "Best of" CD
2004 2004 From Heaven Through The World To Hell CD
2006 2006 Below the line CD
2007 2007 Jutta Weinhold"Best" Icebreaker CD
2009 2009 Jutta Weinhold CD
2010 2010 Weinhold "Read between the lines" CD
1977 1977 Coming LP
1978 1978 Jutta Weinhold LP
1987 1987 Zed Yago "From over yonder" LP
1989 1989 Zed Yago "Pilgrimage" LP

Rezensionen

From Heaven Through The World To Hell


(2004, Armaggeddon/Soulfood AMG 011-0 5099751 764427)
Vor kurzem bekam ich Kontakt mit einer der besten Rockladies unseres Landes: Jutta Weinhold. Ich hatte schon vor ein paar Jahren begeistert der Zed Yago - Zusammenstellung gelauscht und war von ihrer voluminösen Stimme und ihrer Power fasziniert. Was heute als unter diesem Namen unterwegs ist, ist eine Mogelpackung. Zed Yago ohne Jutta ist wie ein Auto ohne Sprit... Ihre Stimme ist nicht zu ersetzen.


Nun, wie der Zufall es wollte erhielt ich dieses im letzten Jahr aufgenommene Hammerteil. Ein edles Digi Pak mit zwölfseitigem Booklet und Texten in Deutsch und Englisch!! Das ist ein Service, den ich gerne öfters sehen würde.


Die Frau hat es noch immer drauf. Mir als Rockfan kann es ja nicht fett genug sein, und so zieht sich ein zufriedenes Grinsen über mein Gesicht, als schon gleich der Opener Strike mit satten Gitarren und voller Power aus den Boxen quillt. Metamorphosis hat genau die Dramatik in Musik und Stimme, die Jutta niemand hierzulande nachmacht.


Ja und dann wird es seltsam. Mit einem in Deutsch vorgetragenen Text beginnt das Kapitel Macbeth. Eine Umsetzung dieses Themas würde ich ja eher auf einer Prog-Scheibe erwarten, oder Rhapsody mit Luca Turilli zuordnen, aber nein, Jutta und ihre - übrigens erstklassige - Band geben diesem Stück einen rockig dramatischen Extrastatus, das lässt sich nicht vergleichen. Ansonsten gibt es guten fetten Rock und mit Heaven eine Ballade, die nicht im Geringsten an der Kitschgrenze schrammt.


Zu erwähnen ist das Stück Wounded Pioneer, das mir am besten gefällt und schon fast Hitcharakter hat. Hier stimmt alles: Tolle Riffs, schöne Hooklines und stimmige Refrains. Wer nun aber glaubt, dass die gute Jutta dafür monatelang im Studio feilen musste, um das so hinzukriegen, der sieht sich bei der Live-Aufnahme des guten alten Black Bone Song widerlegt. Die Aufnahme aus dem Capitol in Hannover von 2004 zeigt, dass diese Stimme immer noch da ist.


Wow, da geht es einfach nur ab. Das muss - und werde ich mir live geben, denn Jutta ist hie und da unterwegs. Wann immer ihr die Gelegenheit habt in ein Konzert von ihr zu kommen - nutzt es. So eine Power sucht hier ihresgleichen...


Fazit: Edelstein für Headbanger!


Kurt Mitzkatis


Below The Line (2006, Armageddon / AP 008-2)


Sollte ich mich nicht verrechnet haben, müsste diese Scheibe das 9. offizielle Werk von Jutta sein, die Zed Yago und Velvet Viper Alben natürlich mitgezählt.
Und wieder heißt es: It´s Metal Time! Diese neue, demnächst offiziell erscheinende CD von ihr entspricht musikalisch genau dem, was ihre Fans wohl erwarten (und erhoffen). Momentan liegt mir der Silberling noch als Promo vor, doch ich nehme an, dass es im Vergleich zur regulär erscheinenden CD im Mai keine songtechnischen Änderungen mehr geben wird.


Klare Aussage meinerseits: Die beiden Balladen (wie kann´s auch anders sein) Eternity und Nothing To Lose finden nicht unbedingt meine volle Zustimmung, obwohl sie für mich allein wegen Juttas Stimme noch hörbar sind. Der Titel Memories Reminder hat zwar balladeske Anklänge, geht aber trotzdem noch ganz gut ab.


Ansonsten rockt es instrumental bei den weiteren 7 Songs wieder Hard `n` Heavy, unter anderem mit leichten Gothic - Anklängen (The Master´s Work), also richtig starke Tracks. Wer allerdings geschwindigkeitsbrechende Sachen der Marke Slayer oder ähnlicher Bands erwartet, der sollte lieber die Finger von diesem Album lassen.


Textlich drehen sich die Songs unter anderem um poetische Betrachtungen der Ewigkeit (Eternity) oder auch die ideellen (Un) - Werte der heutigen Gesellschaft (Fair Is Foul - Foul Is Fair). Im Titelsong zieht Jutta Weinhold dann noch ein irgendwie schon deprimierendes Resümee des (ihres?) Lebens: Man kommt als Fremder und geht als Fremder.


Nicht gerade sehr aufbauend, doch was einem hier zu Ohren kommt sind eben keine platten Lari - Fari Texte, sondern eher kleine Storys zum Nachdenken.
Muss ich hier denn jetzt wirklich noch Romane schreiben? Eigentlich ist doch jedes weitere Wort überflüssig, denn wer Jutta, bzw. ihre Musik kennt, der weiß sowieso, wo es lang geht und das von ihr immer Qualität abgeliefert wird. Und für die Wenigen, die ihre Mucke tatsächlich bis heute noch nicht gehört haben sollten... weiter schlafen.


Mein persönlicher Favorit auf Below The Line: The Master´s Work.


HORST Krispien

JUTTA WEINHOLD

ZOUNDS Best: Jutta Weinhold  »Icebreaker«

2007, ZOUNDS CD 27000 20147

 

Endlich ist sie da! Eine Best Of Jutta Weinhold. Viele Künstler haben ja so etwas schon herausgebracht, doch nur wenige haben auch genug Substanz um einen wirklichen Querschnitt über Jahrzehnte zu bieten.. Gerade sie hat diese Kompilation längst verdient! Wer kann mir hier in Deutschland noch eine Rocksängerin nennen, die ebensoviel Power in der Stimme hat, wie zum Beispiel bei den Männern Dio?  -Tja, Fehlanzeige. Ich nehme gerne Namensvorschläge entgegen, -nur die müssten den Vergleich mit den Stücken dieses Silberlings aushalten.

 

Und deshalb steigen wir da mal ein.

 

Die ersten drei Titel stammen aus dem Jahr 1990 mit der stark unterschätzten Formation Velvet Viper. Da wird sofort klar, was ich meine: Heavy Gitarren und eine Stimme, die die Songs dominiert, wie die Dompteurin die Raubkatzen, das macht ihr hierzulande keiner nach... Es folgt ein wunderschönes Lied zum Verschnaufen... In Session mit Klaus Henatsch sang sie 2000 die Ballade Rain ein. Sehr gefühlvoll.

 

Kaum hat man sich entspannt geht es mit einem Kracher von 1991 wieder beinhart zur Sache. Der Titel von Velvet Viper heißt bedeutungsschwanger Valkyries.. Nun wieder ein Song mit viel Gefühl: Der Blues Love In Vain von 2000. Das Werk Modern Knights aus dem Jahr 1991 mit Velvet Viper kracht wieder gut. Und dann eine der für mich schönsten Rockballaden, wo Juttas Stimme die volle Bandbreite ausspielen konnte. Revenge mit Zed Yago aus dem Jahr 1987 ist mein Lieblingstitel auf dieser CD, wenn es auch eine Ballade ist. Was hätte aus der Band noch werden können..... Master Of The Ring ist 14 Jahre zu früh produziert worden. Wenn das Werk heute rauskäme würde es vermutlich von der Gothicszene aufgesogen werden, wie ein Wassertropfen in der Wüste. Dabei handelt es sich um die Nibelungensaga. Vielleicht kommt es noch mal in den Handel.

 

Dann springen wir 31 Jahre zurück und dürfen dem Lebensmotto lauschen. Ein Resümee von ihr, dass sie aufgrund ihrer Jugend zwar noch nicht selber haben konnte, aber man nahm ihr den Willen ab eigene Wege (in nicht geschnürten Schuhen) zu gehen... Walking In Untied Shoes. Begleitet wurde sie bei diesem sehr gelungenen Blues von großen Teilen des Panikorchesters. Plötzlich fetzen die Gitarren, dass einem schwindlig wird. The Sword Is Singing Its Deadly Song geht wieder ab wie geölt. Dieser Fetzer stammt aus dem Jahre 2003. Die Power ist von Dauer! Fairy Priest konnten wir letztes Jahr live in Worpswede genießen. Dazu muss man nicht viel sagen. Augen schließen und genießen. Udo Lindenberg hat ja immer schon im Talentteich gefischt  und so kam er 1976 nicht an Jutta vorbei. Dokumentiert wird das durch eine Liveaufnahme mit viel Gefühl und Mikroquietschen. Das Kann Man Ja Auch Mal So sehen ist echter Bigband-Sound, wie ihn damals nur Lindi hinbekam.

 

Dann folgt das einzige echte Loch in dieser Topzusammenstellung. Einer der besten Titel überhaupt von Jutta ist  Wounded Pioneer von ihrer letzten CD. Dieser Hammer konnte aus verschiedenen Gründen nur live auf diesem Sampler erscheinen. Die Darbietung ist gar nicht mal so schlecht, aber die Tonqualität fällt gegenüber der vorherigen und der nachfolgenden Aufnahme ganz enorm ab. Ein übler Tonnensound… Nehmen wir ihn als Bonus  bei einer Gesamtspielzeit von 79 Minuten und 30 Sekunden ist das verzeihlich.

 

Nun ein Wagnis: Jutta von Gefühlen überwältigt singt ein Break. Sehr intim und voller Lust, wie das nur große Sängerinnen können. Ich denke so nah kommt man ihr sehr selten… Mutig und klasse.

 

 

Diese CD beenden zwei Perlen der etwas anderen Art. In lockerem Chorgesang wird Udo Lindenbergs Mädchen von Jutta mit dem Workshop Chor der Musikschule der Samtgemeinde Hanstedt aufgeführt. Gastsängerin Karin Ploog vom Cats Ensemble Hamburg. Der Humor dieser Aufführung steckt an... Das Ende naht mit viel Gefühl und Su Kramer (Früher mit Wie Das Wasser So Fließt Die Zeit und Hair sehr bekannt) als Gaststar. All The People braucht sich hinter anderen Gospels nicht zu verstecken.

 

 

Fazit: 16 von 17 Punkten. Ein absolutes Muss, wenn man Frauenpower in der Musik-Szene vorstellen will. Hier wurde mit viel Liebe und Sachverstand eine wirkliche Best Of zusammengestellt. Herzlichen Glückwunsch Jutta!

 

 

Info:

Derer Musikconsulting,

Hans Derer, 07195/3831 begin_of_the_skype_highlighting            07195/3831      end_of_the_skype_highlighting,

Info@derer-consulting.de

 

Kurt Mitzkatis

Interviews

Es gibt ein Audio-Interview hier im Lexikon unter der Sparte Interview.

 

 

Musiker


1999-2001

Henatsch, Klaus - keyb

Henatsch, Klaus

Spielte Ende der 1970er in der Jutta Weinhold Band.
Anfang der 1980er zunächst als Gast-Keyboarder, später als vollständiges Mitglied bei Lorry.
Um 1986 Keyboarder und Sänger bei
Jane,
später (1998-2000) bei Mother Jane.
Ab 1999 wieder bei Jutta Weinhold

Petersen, Sven - d

Petersen, Sven

Trommler der Jutta Weinhold Band

Pichl, Peter - b

Pichl, Peter

Bassist der Jutta Weinhold Band

Reuter, Kai - g

Reuter, Kai

Gitarrist von Jane.
Seit 1987 auch hin und wieder bei Helmut Teubner
um 2000 bei Jutta Weinhold

Weinhold, Jutta - v

Weinhold, Jutta

Sängerin von Zed Yago
Velvet Viper
Breslau
und der Jutta Weinhold Band

News

Kontakt

Offizielle Page:
www.jutta-weinhold.com
www.myspace.com/juttaweinhold
www.myspace.com/akustikrandale

Kontakt:

juttaweinhold@t-online.de

 

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