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Arjen Anthony Lucassen (NL)
Arjen Anthony Lucassen (NL)

Biografie

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Konzertbericht

Diskografie

Jahr vonJahr bisBezeichnungArtCover
2012 Lost In The New Real (Special Edition) CD

Rezensionen

ARJEN ANTHONY LUCASSEN

Lost In The New Real

2012, InsideOut 0505870

 

Endlich gibt es wieder etwas Neues von Arjen Anthony Lucassen. Vor mir liegt ein wunderschönes Hardcover Doppel-Digipak mit der CD Lost In The New Real und zwar in der Limited Edition mit zwei CDs ist dann natürlich einem dicken Booklet und auf den CDs ist jeweils eine CD-ROM Vfdeosection in der Arjen erklärt was er wie macht und wie es zu dem Projekt gekommen ist.

 

Zunächst möchte ich auf die grafische Gestaltung und die Umsetzung dieses neuen Werkes von Arjen Anthony Lucassen eingehen. Haptisch gesehen ist es ein Erlebnis diese Doppel-CDin die Hand zu nehmen und schon beim Aufklappen zu sehen mit wie viel Liebe an diesem Thema gearbeitet worden ist.

 

Zum Äußeren:

Sofort fällt natürlich das Retrodesign auf. In meinem Interview mit Arjen erzählte er mir das es lange gebraucht habe, bis man sich auf die entsprechende Form geeinigt hat. Herausgekommen ist eine Art Umschlag wie das Cover eines Comicheftes der siebziger Jahre. Dabei finde ich ist die Grundstory gut umgesetzt worden. Man sieht den Titelhelden in einer Projektion hinter einer Glasscheibe und davor Dr.Voight-Kampff, den Begleiter und Führer in die neue Zeit an diversen elektronischen Pulten.

 

Dazu in typischer reißerische Art die Story in wenigen Worten in wenigen Worten. Übersetzt heißt es: „Ein Mann wieder belebt in der Zukunft wo alle Fragen eine Antwort finden bis auf eine.“

 

Nun zum Inneren:

Beide CDs sind auf den Buchdeckeln innen fest in einem durchsichtigen Tray angebracht und in der Mitte haben wir ein 32 Seiten starkes Booklet, in wdem uns die Geschichte erzählt wird. Mit einem Vorwort von Arjen Anthony Lucassen startet das Ganze. Dann geht es Stück für Stück mit den entsprechenden Zeichnungen durch die Story; es sind alle Texte dort aufgeführt und jeweils zum Thema in teilweise sehr skurrielen und witzigen Zeichnungen. Auf der letzten Seite sieht man  Rutger Hauer der als Dr. Voight-Kampff den Erzähler gibt. Also alles in allem schon einmal etwas sehr schön Handfestes und Edles.

 

Zum Inhalt:

 Arjen Anthony Lucassen hat sich die Frage gestellt: „Was würde wohl passieren wenn man sich einfrieren lassen würde weil man so krank ist, dass einem die heutige Medizin nicht helfen kann, und man in einer fernen Zukunft wieder erweckt wird?“ Wenn man weiß wie schnell sich in der heutigen Zeit schon alles ändert, muss man sich doch fragen, was in ein paar hundert Jahren sein würde. Vermutlich könnte sich niemand sofort zurechtfinden. Und von diesem Grundgedanken geht auch die Story aus. Der Erwachende bekommt einen Begleiter der einem die Neue Welt erklärt und sie ihm zeigt. Da gibt es dann Sachen wie: Völlig andere Welt finden, die man erleben kann, Computer mit Gefühlen, Musiker und Bands die anders spielen als man sie kennt, die den gewünschten Sound kreieren, also die Welt wie man sie haben will......

 

Und genau da wirft Arjen die ganzen Fragen auf. Was ist wahr? Was ist virtuell? Wie ist es mit einem selbst? Am Ende stellt der kranke Wiedererweckte fest, dass er nur ein Gehirn ist, dem man alles was er sieht und fühlt elektronisch vorgibt. Und da wären wir auch schon bei einem wichtigen Teil dieser Musik, denn Arjen Anthony Lucassen hat neben eigenen Stücken auch Coverversionen verwandt, wovon eine Welcome To The Machine schien von Pink Floyd ist. Und da heißt es ja bekanntlich:“ We told you what to dream...“ Im Interview mit mir sagte Arjen er wollte einmal alle diese Fragen aufwerfe, sie aber nicht zwingend beantworten. Und so sind seine Stücke eine willkürliche Anzahl von Fragen und Antworten zu einer demselben Thema: „Wohin gehen wir und wie wird die Welt dann wohl sein.“ Und natürlich: „Würde man sich als heutiger Mensch dort zurechtfinden?“

 

Eine Besonderheit in der Limited Edition ist natürlich das auf jeder CD ein Video ist, in dem es um die Entstehung des Gesamtwerkes geht. So sieht man auf der einen CD wie musikalisch am Werk gearbeitet wird und wie Arjen Anthony Lucassen nur mit sich selbst als Hauptsänger durchaus zu ringen hat, wobei der Humor aber nicht fehlt.

 

Auf der zweiten CD gibt es dann Informationen zum künstlerischen Werdegang der Umschläge beziehungsweise des Booklets. Auch das ist interessant und zeigt einmal mehr das Arjen wenn er etwas anfängt eigentlich schon den Film im Kopf hat.

 

Zu erwähnen bleibt auch die Sequenz, wo Arjen Anthony Lucassen Freunde und Netzbekannte eingeladen hat um sich von ihnen Vorschläge machen zu lassen welche Coverversionen auf das Album kommen sollen. Dazu ließ er sie erst einmal in das bisherige Werk reinhören und nahm dann die Vorschläge entgegen. Und ich kann sagen es sind wunderschöne Sachen dabei herausgekommen. Das reicht von Battle Of Evermore von Led Zeppelin über Some Other Time von Alan Parsons bis eben zum Beispiel Welcome To The Machine von Pink Floyd.

 

Kleine Gemeinheiten gibt es auch. Wer müde ist und sterben will wird fröhlich in Dr. Slumber’s Eternity Home aufgenommen. Euthanasie mit Rumtata..... Auch der Titel Pink Beatles In a Purple Zeppelin lässt auf schrägsten Humor (mit ernstem Hintergrund) schließen,  immerhin spielt dort Jimi Hendrix Flöte und Madonna ist „Virgin“!

 

Die Art wie sich die Stücke zu einer Story mit all ihren Seitenarmen entwickelt ist schon typisch und gut gelungener Arjen Anthony Lucassen Style. Wer hier ein Ayreonalbum erwartet liegt naturgemäß falsch. Denn es gibt sowohl die leicht humoristische Seite wie auch der Metallastige Düsterzauber - eben die Bandbreite des Arjen Anthony Lucassen Universums. Mir ganz persönlich gefallen die Stücke, wo man sich noch am ehesten vorstellen kann, dass so etwas mal sein wird. Nämlich Space Hotel, E- Police,Lost In The New Real aber auch eben Welcome To The Machine.

 

Fazit: Man kann ohne Übertreibung von einem Meisterwerk sprechen. Wer sich solche Fragen stellt und daraus ein so schön hörbares Erlebnis macht der ist schon ein zumindest brillanter Komponist und Musiker. Nicht mehr - und nicht weniger.Klasse!

 

Kurt Mitzkatis

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