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VISUAL GARDEN vs. VISIONS OF DECADENCE
Zwei Szenemagazine im Vergleich

 

Der Titel dieses Artikels mag nach Kampf klingen. Ich möchte jedoch schon vorweg betonen, dass die Macher der beiden Blätter keineswegs in Konkurrenz stehen, und zwar weder inhaltlich noch persönlich. Wie in der Gegenüberstellung zu sehen sein wird, findet bzw. sucht sich jedes seine eigene Nische.

 

Das Visions Of Decadence - Magazin des Visual Rock Fanclubs Visual Shock (VoD) erschien erstmals im Frühjahr 2001 und hat im Juli 2005 seine zehnte Ausgabe erreicht. Es ist damit das älteste und lange Zeit einzige J-Rock-Fanzine in deutscher Sprache. Wie der Untertitel schon andeutet, können es nur Mitglieder des Visual Shock Clubs beziehen, und zwar gegen einen Jahresbeitrag von 14 (fürs erste Jahr) bzw. 13 Euro (Folgejahre). Einzelne Hefte können probeweise für 4,20 Euro zum Testen bestellt werden, wobei der Betrag auf die Mitgliedschaft angerechnet wird. Die Auflage liegt im Bereich bis 100 Exemplare.

Hinter dem Club stehen zwei junge Frauen aus Hamburg, die viele Artikel selbst schreiben, aber ein Gutteil des Materials kommt aus der Feder von Clubmitgliedern. Dazu gehören Dojinshis, FanFics und FanArt*, die sich um Visual-Kei-Musiker drehen, aber auch Konzert- und Conventionberichte, CD-/DVD-Rezensionen, Interview- und Lyrics-Übersetzungen aus dem Japanischen etc. Des Weiteren enthalten: Musiker- und Mitgliedergeburtstage, ein farbiges A5-Miniposter und reichlich Bildmaterial bis hin zu ganzseitigen Fotos.

 

Aus anfänglich 18 schwarz-weiß kopierten A4-Innenseiten sind inzwischen 30 gedruckte geworden, die von einem Farbumschlag gemantelt werden. Je Ausgabe erscheint die ausführliche History einer japanischen Visual-Band. Insgesamt ähnelt das Heft vom Konzept her also ziemlich den German Rock News.

 

Beim Visual Garden - Japanized Style Fanzine (VG) dagegen handelt es sich um ein frei verkäufliches Medium, das im Juni 2005 an den Start ging. Man kann es über die OCS-Shops in Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg beziehen, oder es sich direkt vom Herausgeber postalisch zustellen lassen. Der Preis liegt bei 2 Euro + 1 Euro Versand. Vierteljährliche Erscheinungsweise ist geplant. Ausgabe 1 erschien in 20seitiger 1.000er Auflage vollfarbig im Sonderformat 17,5x26cm, also etwas kleiner als A4. Um den Inhalt kümmert sich ein festes Team von Schreibern, Zeichnern und Layoutern mit Zentrum Köln / Düsseldorf. Die Leserschaft wird über FanArt und Wettbewerbe einbezogen.


Im Gegensatz zum VoD ist das VG kein reines Musikmagazin, sondern widmet sich allgemein japanbezogenen Dingen, und solchen, die man als eye candy bezeichnen könnte. Darunter darf man sich natürlich neben Visual-Kei-Themen z.B. auch Anime- / Manga-Besprechungen vorstellen, sowie Conventionberichte und Webseitenvergleiche. Schwerpunkt bildet hier nicht nur Japan, sondern alle Länder, in denen japanische Einflüsse auszumachen sind, etwa Korea, China, Taiwan oder die stark wachsenden Szenen Westeuropas und Amerikas.


Japanized Style bedeutet außerdem, dass das Magazin von hinten nach vorn und von rechts nach links gelesen wird. Selbstverständlich kommt ein Visual-Blatt schwerlich ohne viele Bilder aus, und die Gardeners haben als optisch ansprechende Beigabe Manga-Maskottchen entworfen, die ihre Heftthemen begleiten und ihre Webpage zieren. Positiv hervorzuheben sind zudem die Kästchen, in denen Hinweise für weitere Infos oder Begrifferläuterungen stehen.

 

Beide Zeitschriften sind trotz unterschiedlicher Ausrichtung und Aufmachung sehr lesenswert und nah an der Basis, da sie von Fans für Fans auf die Beine gestellt, auf Selbstkostenbasis verkauft und notfalls auch bezuschusst werden. Das geht natürlich nur so lang gut, wie die Macher auf positives Feedback stoßen. Von daher empfehle ich Indie-Produktionen wie diese stets zu unterstützen, indem man sich zumindest probeweise einmal anschaut, was da geboten wird. Häufig bekommt man Material präsentiert, das über den Mainstreammarkt gar nicht, oder nur unzureichend abgedeckt ist, ähnlich wie bei Konzerten und CDs. Was z.B. die deutschen Bands dieses Genres treiben, erfährt man außer beim German Rock bisher fast nur über VG und VoD, wenn man sich nicht durch zig Foren und Pages wühlen will. Auch gibt es wesentlich mehr Interaktions- und Teilnahmemöglichkeiten. Und über den Preis brauchen wir gar nicht erst sprechen.


Jürgen Hornschuh

 

Mehr Infos:

Visual Shock club / Visions Of Decadence zine

Visual Garden zine

 

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