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3647 Musiker

Anfangsbuchstabe

0-9 Ä (
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Conti, Alex

Mitglied folgender Bands:

1967 - Psy Free
1969 - Curly Curve
1974 -
Atlantis
1976 -
Lake
1980 - Salt III
1981 - Zabba Lindner
1985 - Elephant
1987 - Herwig Mitteregger
1988 -
Rosebud
1995 -
Rockship
1996 -
Hamburg Blues Band
Auch
unter eigenem Namen erfolgreich.

1 (1998):

"Gute Rock-Gitarristen gibt es in Deutschland mittlerweile zu Dutzenden. Sie alle beherrschen ihr Instrument perfekt und können sich durchaus an internationaler Konkurrenz messen lassen. Doch wenn es darum geht, Gitarristen mit einem ausgeprägten, eigenständigen Stil zu nennen, gerät man schnell ins Grübeln. Spontan fällt jedem Befragten immer nur einer ein: Alex Conti. Mit einem Attribut kann sich Alex auf alle Fälle schmücken: daß er der Schnellste unter den hiesigen Gitarreros ist" [Brain]
Ein Schelm meinte mal, Alex schaffe jedes zehnminütige Stück in nur fünf Minuten. - Aber auch mit seiner Technik, da sind sich Kenner und Konkurrenz einig, sticht er aus dem Gros heraus, denn noch nie hat ihn jemand - und das im Zeitalter der vielen geheimnisvollen schwarzen Kästchen - mit einem Effektgerät erwischt. Das höchste der Gefühle war gelegentlich mal ein Wah-Wah-Pedal.
Alex Conti wurde am 2.4.1952 in Berlin geboren. Er spielte bereits 1967 in der Avantgarde Rockband Psy Free die Gitarre. Joe Schumann saß an den Keyboards und das Schlagzeug bediente kein Geringerer als
Klaus Schulze , der später als einer der führenden Vertreter der "Elektronischen Musik" noch Karriere machen sollte. Sie traten überall in der Szene auf. Der Ruf, die "wildeste Psychedelic Rockgruppe" Berlins zu sein, half ihnen aber nicht viel. Ohne je eine Platte aufgenommen zu haben, ging man 1969 getrennte Wege.

Alex stieg daraufhin bei der Hardrockband Curly Curve ein. Er blieb bis 1973. Leider ist er auf den bis heute erschienenen Alben nicht an der Gitarre zu hören, wohl aber auf dem Dreifachsampler "Krautrock" von Brain , wo er dem Track "Queen Of Spades" den Drive gab. Curly Curve bestand aus der Besetzung: Alex Conti : guit., Hanno Bruns : voc., guit., Chris Axel Klöber : keyb., Kurt Herkenberg : bass, voc., Hans Wallbaum : drums, voc.

Im Juni 1974 ging er zu Atlantis . Mit dieser Band spielte er die beiden Alben " Ooh Baby " und " Live " ein. Bei " Ooh Baby " schrieb er gemeinsam mit Adrian Askew 7 von 10 Songs. Die Besetzung zu der Zeit: Inga Rumpf : voc., perc., Adrian Askew : keyb., akk. guit., Alex Conti : guit., Ringo Funk : drums, perc., Karl Heinz Schott : bass, Jean-Jacques Kravetz: piano, Jasper van't Hoff: piano. Im Sommer 1975 brachen Atlantis zu einer Amerika-Tournee auf. Sie spielten im Vorprogramm von Lynyrd Skynyrd . Während dieser Zeit wurden die Differenzen zwischen Alex und den anderen unübersehbar. Die Konsequenz: er ging. Doch die erfolgreichste Zeit begann erst...

1976 stieg er bei Lake ein. Ergebnis: erste Lake-LP ,, Lake " - erreichte die amerikanischen Billboard-Charts Platz 22 , dieSingle ,, Time Bomb ” Platz 13 . Es wurden über 350.000 Alben abgesetzt!! Die erste Besetzung von Lake : James Hopkins Harrison : voc., Dieter Ahrendt : drums, Alex Conti: guit., voc., Geoffrey Peacey : keyb., voc., Detlef Petersen : keyb., voc., Martin Tiefensee: bass . Auf Deutschland-Tour waren sie noch im selben Jahr mit Wishbone Ash . Festivals folgten unter anderem mit Santana und Manfred Mann . 1977 gaben sie Gastspiele mit Genesis, Chicago, Rory Gallagher, Thin Lizzy und Udo Lindenberg .Die Amerika-Tour mit Neil Young, Hall & Oates und Lynyrd Skynyrd fand auch noch im selben Jahr statt. Weiter traten sie in Deutschland mit Chi Coltrane und der zweiten Lake-LP ,,Lake II" auf Festivals mit Genesis, Queen etc. an. 1978: Amerika-Tour mit Chicago, Beach Boys , Stanley Clarke & Jeff Beck, Europa-Tournee mit Bob Dylan, Eric Clapton. Festival in London-Blackbush - 250.000 Besucher!

Dritte LP: ,,Paradise Island". 1979 verließen Detlef Petersen , Geoffrey Peacey und Martin Tiefensee Lake . Die Tourstrapazen waren ihnen zuviel geworden. Die neue Besetzung von Lake: James Hopkins Harrison : voc., Dieter Ahrendt : drums, Alex Conti : guit., voc., Frank Hieber : keyb., Achim Oppermann : guit., keyb., Heiko Effertz : bass. Einer ausgedehnten Deutschland-Tournee mit der englischen Rockgruppe Blue im Vorprogramm folgte das Festival auf der Loreley. 1980 erschien die LP ,,Ouch!" , produziert von James W. Guercio, der unter anderem auch mit Chicago , Blood Sweat & Tears zusammenarbeitete. Gastsänger auf der LP war Carl Wilson von den Beach Boys . Auf der Europatournee stellte sich heraus: Alex muß Lake aus gesundheitlichen Gründen verlassen! Das hieß nichts anderes als Alkohol- und Drogenwahn. Aber nach einigen sehr harten Monaten fing Alex sich wieder.

Schon lange wollte er - speziell bei Lake - auch mal seine Ideen, seine Musik, auf Platte verewigt sehen. Doch entweder paßten seine Titel mal wieder nicht ins Konzept, oder es war die absolute Dominanz der anderen, die ihn Rückzieher um Rückzieher machen ließen. Das erste Ergebnis kam mit der leider recht kurzlebigen Formation Salt III , bei der sein Mitstreiter der Schlagzeuger Zabba Lindner war. Leider erlitt die Gruppe das gleiche Schicksal wie die vielbeschworenen Abrüstungsverhandlungen namens Salt II: man trat hauptsächlich auf der Stelle.

Das änderte sich, als ihn Zabba Lindner bat, bei seiner nächsten LP-Produktion mitzuwirken. Zusammen mit Georg Kochbeck ging es im August 1981 in ein winziges Studio im tiefsten Teutoburger Wald, und als die Arbeiten für Zabba's Platte schneller als geplant erledigt waren, nutzte Alex die verbliebene Studiozeit und machte an Ort und Stelle ein Demo mit zwei eigenen Stücken. Plattenfirma und Musikverlag fanden sich schnell und so gingen Zabba und Georg wieder zurück in den friedlichen Teutoburger Wald. In nur 28 Tagen (inkl. Abmischen) entstand Alex' erstes eigenes Werk, schlicht ,, Conti" genannt. Sechs der Titel stammen aus Alex ' Feder, zwei schrieb Georg Kochbeck . Alex spielte das, was er immer noch am besten kann: Rock vom Allerfeinsten, virtuos und (meist) natürlich schnell. Nach " Conti ” folgte 1984 noch " Continued ” . Ab 1985 half er sporadisch für 2 Jahre bei Elephant aus. 1987 wirkte er bei Herwig Mitteregger als "Blinder Passagier” mit. Mit Herwig nahm er auch "Immer mehr” und 1997 "Kann sein” auf.

1988 gründete sich Rosebud . Die Alben "San Simeon” und "Keep S miling” bieten harten, kompromißlosen Rock. Alex Conti singt mit einer unglaublichen Stimme, z.B. "Highlife” fast wie Bon Scott von AC/DC. Aber der große Erfolg blieb aus. Die Besetzung von Rosebud : Alex Conti : guit., voc., Mickie Stickdorn : drums, perc., Holger Trull : bass, voc. Mitte der 1990er gab das Trio auf. Alex ging zur Hamburg Blues Band . HBB spielt Bluesrock vom Besten. Obwohl sie selbst großartige Musiker haben, holen sie auch mal Gaststars zu sich. So hat schon Jack Bruce mitgemacht, und auch Inga Rumpf hat mit dieser Band ein paar großartige Konzerte gegeben. Mit HBB spielte Alex Conti das Album "Real Stuff” ein, das 1996 erschien. Die Besetzung von HBB : Gert Lange : voc., guit., Alex Conti : guit., voc., Michael "Becksi” Becker : bass, Hans Wallbaum : drums, perc., Dick Heckstall-Smith : sax., Clar.

Als Alex und Inga sich Ende 1994 wiedersahen, bekamen sie beide Lust, noch einmal miteinander Musik zu machen. Sie holten Dirk Peter Erchinger (drums) und Jan Eckert ( bass) und gründeten 1995 die Band Rockship . Das erste Album hieß " Rough Enough ” und wurde mit dieser Besetzung aufgenommen. 1997 ging Dirk. Für ihn kam " Eddie” Fillip . Auf einer sehr stressigen Tournee wurde es dann auch für Jan Eckert zuviel. Der Neue am Bass heißt Arndt Geise .

So ist der Stand im März 1998. Alex spielt bei Rockship und Hamburg Blues Band . Mit HBB nimmt er gerade eine neue CD auf; Arbeitstitel: "City Heat” . Aber auch eine Solo CD entsteht; Arbeitstitel: Alex Conti's Electric Ballroom . Man wird also noch viel von Alex hören. To be conti nued...

[Kurt Mitzkatis]

Die komplette Cover-Gallerie, sowie die vollständige Discografie und weitere Detailsfindet man auf den CD-ROMs, die später an alle Mitglieder abgegeben wurden. Alles in Farbe, incl. 4 Videoclips und etliche Audiotracks.

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